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Schreib-Bar, der Quasselthread für Tippjunkies

Begonnen von gbwolf, 07. April 2008, 09:22:21

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Tinnue

@Judith: Das sieht sich wirklich sehr schön an. Vielleicht male ich die Tage aus Jucks auch mal wieder ein Bild. Aber ein bisschen Angst habe ich, mir das Bild vom eigenen Prota damit kaputtzumachen. *g*

"Hässlich", "schön", ich habe solche und solche Chars. Generell mag ich Menschen "mit Ecken und Kanten" lieber als die Glattgebügelten - in vielerlei Hinsicht. Vielleicht, weil ich selbst so jemand bin. Vielleicht aber auch, weil solche Menschen zumeist gewisse Charaktereigenschaften haben, die ich mag und suche. Das kann man natürlich niemals verallgemeinern. Es gibt wissenschaftliche Studien (ich geb da selbst eigentlich nicht viel, aber interessant sind sie doch), wonach hübsche Menschen eher erfolgreich sind bzw. ihnen der Erfolg im Beruf etc. eher gegönnt wird.
Rein optisch gesehen geben bestimmte "Ecken und Kanten" Menschen auch ihre ganz besonderen Eigenheiten, Merkmale, die, gerade weil sie anders sind, auf gewisse Weise attraktiv wirken. Sie geben Ausstrahlung. Da kann vor mir das Püppchen aus dem Modekatalog vor mir stehen. Wenn ein Mensch etwas Besonderes, Anderes hat, dann werde ich neugierig. Ich sehe mir solche Dinge gerne an: Grübchen beim Lachen, ganz prägnante Augen, ein fester Blick, das unergründliche Etwas in den Augen, etwas Jugenhaftes bei einer weiblichen Person, ein frecher Haarschnitt, eine Narbe ...

Judith

Zitat von: Jenny am 25. Juli 2014, 20:51:25
Ich gestehe, ich habe auch einen Prota, der als verführerisches "Raubtier" durchgeht. Die Damenwelt fliegt auf ihn, aber leider liebt der Kerl nur sich selbst ... und das Töten seiner Verehrerinnen.  ::)
Ich meinte damit auch gar nicht, dass mich das prinzipiell nervt, sondern bei Meyer. Wenn man das mit Geglitzer und noch nicht mal annähernd raubtierhaften Schmusekätzchen kombiniert, ist das irgendwie ... seltsam.  ;D

Christopher

Juhu! Ich hab gerade das letzte Kapitel hinter dem kein "(korrigiert)" stand fertig! Das war das letzte mal für diese Überarbeitungsrunde, dass ich den Duden-Korrektor bemühen musste :P

Ein ätzender Abschnitt der Überarbeitung abgeschlossen. Viele weitere folgen ::) Aber immerhin, der ist fertig :P
Be brave, dont tryhard.

Coppelia

Super, Christoph! :jau:

Es ist ja ein gutes Zeichen, wenn man Kopfkino eines noch nicht geschriebenen Romans hat, aber mein Kopfkino ist zurzeit irgendwie seltsam. Anstatt ein antikes Setting, sehe ich manchmal ein modernes vor mir, und es spielen sich so Szenen ab wie: Reporter stürzten auf Silial zu, er ist von einem Wald aus Mikrofonen umgeben und bekommt Fragen gestellt wie: "Ihr habt in Eurer Rede xy gesagt, lässt sich daraus folgern, dass Ihr für das Kanzleramt kandidiert?" Und das läuft dann im Fernsehen.
Oder Atanis' Smartphone klingelt, während er gerade Party macht und/oder mit einem Mädchen beschäftigt ist. Dran ist Silial "Wo bist du?!" Und Atanis drückt den Anruf weg.
Kopfkino, zeig mir was Antikes. ;D

Malinche

 :rofl: Ich mag dein Kopfkino, Coppi. Das ist ja herrlich schräg. Smartphones in Kessel? Hat was ...
»Be suspicious of the lemons.« (Roxi Horror)

Zit

Hm, kannst du das nicht halbwegs adaptieren? Statt Reporter ist es eine Menschenmenge, die an seinen Lippen hängt und ihn ausfragt; statt Handy ein Bote, den er abblitzen lässt.
"I think therefore I am
getting a headache."
Unbekannt

Assantora

Langsam ist es wirklich deprimierend   :seufz:
Ich bin irgendwo zwischen Schreibblockade und dem Wunsch, etwas Neues zu schreiben. Ich habe heute Morgen mal was anderes schreiben wollen, weil mein aktuelles Projekt auch irgendwie am Stottern ist, aber ich habe nicht mal eine halbe Seite geschafft und ich finde es grausig. Irgendwie passt gar nichts. Vorne nicht, hinten nicht, Sätze sind gerade echt nicht mein Metier.
Wenn ich nur wüsste, woran es liegt. Irgendwie habe ich eine unbändige Lust, gar nichts zu tun und das macht mich fuchsig. Ist ja nicht so, dass mir das erst heute auffällt. Das geht schon wieder drei Tage so. Ich weiß nicht, ob ich einfach nur eine  :pfanne: brauche, oder ein  :knuddel: oder ob ich meinen Kopf gegen die Wand hauen soll  :wums:

Coppelia

@ Zitklasa
Ja, gute Idee. :) Das werde ich versuchen so einzubauen.

@ Assantora
Wenn du so große Lust hast, gar nichts zu machen, wie wäre es denn, wenn du das ein paar Tage lang machst und dann schaust, wie sich deine Lust aufs Schreiben so allgemein entwickelt?

Ich mach grad eine kleine Schreibübung zum Spaß. Ob sich bei mir wohl wirklich zum ersten Mal in einem Text zwei Männer näher kommen? :hmhm?:

Issun

@Coppelia: Yippie! Ich bin schon ganz hibbelig! :D

Mir drängen sich zwar keine Szenen in modernem Setting auf, dafür aber einzelne Gegenstände. Letztens fand ich die Vorstellung, mein Magier könnte auf einem Hochrad durch die Gegend gurken, so amüsant, dass ich wirklich versucht war, Fahrräder einzubauen. Aber ich glaube, das lasse ich besser bleiben. ;D

@Assantora: Irgendwo habe ich mal gelesen, dass auch die Stunden, in denen man absolut nichts tut und einfach nur die Seele baumeln lässt, fürs Schreiben wertvoll sind. Ich denke, das stimmt. Jeder braucht hie und da eine Auszeit, um Kraft zu sammeln. Mir hilft es auch, in Ruhephasen eine Menge unterschiedlicher Texte zu lesen. Durch den Input kommen die Ideen und auch der Wunsch, wieder etwas zu schreiben, meist automatisch.

So. Jetzt habe ich zumindest einen brauchbaren Einstieg für meinen Roman entworfen. Ich komme zwar wieder langsamer voran als erhofft, aber immerhin komme ich voran.  ::)

Issun

Hm, ich muss mich hier noch eine Runde freuen (hoffentlich nicht zu früh). Nachdem ich Stunden damit verplempert habe, mir zu überlegen, wie ich meinen Roman möglichst spektakulär beginnen lassen könnte, bin ich zu dem Schluss gekommen, dass der Anfang gar nicht so spektakulär sein muss und ich meinen Prota eigentlich genau dort haben will, wo ich ihn mir in der ersten Szene schon immer vorgestellt habe. Daraufhin hat sich die Szene verblüffend schnell entwickelt. Jetzt mache ich mir ein wenig Sorgen, dass es mit den anderen Szenen nicht so gut laufen könnte. Bestimmt komme ich bald zu einer Stelle, an der mein Plot nachhinkt. Andererseits bin ich froh, wenn ich mal etwas habe, womit ich arbeiten kann.  :vibes:

Aidan

Das klingt doch gut, Issun. :)

Ich freue mich gerade sehr. Ich habe gerade die rund 200 Seiten (huch, so viele? Scrivener sagt, es sind soviele) von meinem alten Projekt durchgelesen, was ich gerne endlich weiter schreiben mag. Ich habe 2010 aufgehört daran zu schreiben, danach habe ich ja das Schreiben nahezu eingestellt. Und ich stelle fest, es gibt nicht nur die vielen Szenen, die dringend überarbeitet oder neu geschrieben werden müssen, sondern erstaunlich viele Abschnitte, die mir extrem gut gefallen, ich habe an manchen Stellen lachen müssen, mochte die Dialoge, liebe meine Figuren. Ich habe meinem Freund sogar einzelne Stellen vorgelesen und bis auf kleine Feinheiten wie mal eine Wortwiederholung - es ist ein Rohtext - gefiel es ihm auch richtig gut. Und er ist ein strenger Kritiker.

Hach, das motiviert.

Klar, ich sehe die Schwächen des Textes. Ich sehe viele Fehler heute viel deutlicher als zu der Zeit, wo ich geschrieben habe, aber ich freue mich darauf, wieder einzusteigen.  :wolke:
"Wenn du fliegen willst reicht es nicht, die Flügel auszubreiten. Du musst auch die Ketten lösen, die dich am Boden halten!"

,,NEVER loose your song! Play it. Sing it. But never stop it, because someone else is listening."

Coppelia

@ Issun
Klingt super. Das bedeutet vielleicht, ich bekomme bald wieder was zum Lesen? :hmhm?: Und noch wichtiger: Du hast jetzt angefangen mit dem Roman?
Aber wenn es bei dir Zigaretten gibt, doch sicher auch Hochräder. Das würde deinem Magier gut stehen. Kommt er da überhaupt ohne Hilfe rauf? ;D

@ Winterkind
Super! Hoffentlich kommst du dann dazu, bald wieder zu schreiben. Ist heute nicht ein guter Tag dafür? ;D

Ich mache mir gerade etwas Gedanken wegen meiner Perspektiven bei der Vhaskalia. Dazu muss ich noch mal den Thread volllabern. Aber erstmal will ich joggen gehen.

Christopher

Spektakuläre Anfänge sind nicht unbedingt die besten. Meistens stören mich solche Anfänge, weil spektakulär oftmals auch unübersichtlich bedeutet. Erst mal in Ruhe die Kulisse aufbauen, dann kann das Theater beginnen, ist mein Motto ;)

Beim Frühstück hab ich eben mal wieder ein wenig Abercrombie gelesen und dabei (endlich mal ::) ) auch auf das handwerkliche geachtet. Was soll ich sagen? "...sagte er", "...betonte er", "...erwiderte sie", usw. usf. über eine Seite lang nach jeder wörtlichen Rede, abgesehen von einer, die durch einen in dem Absatz vorgeschobenen Satz klargestellt wurde, von wem sie kam. Ist mir das beim Lesen aufgefallen? Nein. Kein Stück. Es las sich hübsch und übersichtlich. Als er dann eine Seite weiter vier Zwischenrufe aus der Menge ohne solche angehängten Floskeln geschrieben hat, ist mir das aber sofort aufgefallen - im negativen Sinne.  ::)
Be brave, dont tryhard.

Norrive

Also ich schreibe auch lieber sortierte Anfänge, gerade wenn man eine neue Welt vorstellt, aber beim Lesen finde ich sowas meistens langatmig, wenn es nicht geschickt verpackt ist (Fremdling kommt zum ersten Mal in eine Stadt, Harry Potter entdeckt die Magierwelt etc.) .

Ich neige zum Infodump, der dann beim Überarbeiten aber einfach gestrichen wird, wenn er nicht unerlässlich ist.

@Christopher: Ich muss bei dem immer an diese olle Bekleidungskette mit Size triple zero denken  :darth:


Christopher

Be brave, dont tryhard.