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Schreib-Bar, der Quasselthread für Tippjunkies

Begonnen von gbwolf, 07. April 2008, 09:22:21

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Christopher

Über Normalos zu schreiben taugt höchstens als Gesellschaftskritik wenn eben dieser "Normalo" der Gesellschaft dargestellt wird um auf etwas hinzuweisen. Kein Protagonist eines Buches ist jemals ein Normalo. Höchstens am Anfang, aber spätestens während der Geschichte tut oder erlebt er doch etwas, was ihn über das Normalo-Sein hinauswachsen lässt. Sonst wäre die Geschichte es ja nicht wert erzählt zu werden.

Gestern angefangen das erste Kapitel zu überarbeiten und es ist die Hölle. Am liebsten würde ich alles noch mal schreiben, aber wo soll das aufhören? Ich muss mich vermutlich erst mal dazu zwingen, die Dinge zu lassen wie sie sind und nur Satzstellungen, Fehler etc. zu korrigieren. Sonst kann ich gleich alles neu schreiben. Und dann werd ich niemals fertig.  :wums:
Be brave, dont tryhard.

Coppelia

@ Christopher
Oje! Vielleicht lässt du es einfach liegen und wartest auf einen besseren Tag? Manchmal findet man die eigenen Sachen scheußlich und an einem anderen Tag dann wieder nicht, ohne dass es Sinn ergeben würde.

Mir fallen zu Cicero eigentlich schon seit Jahren Plots ein, aber ich habe an sich Cicero-Schreibverbot, weil über ihn schon so viel geschrieben wurde und ich mit meinen bescheidenen Anfängen gegen die Großen nie anstinken kann. Andererseits, wenn Cicero so gedacht hätte, wäre aus ihm auch nie was geworden. :P

Christopher

Weglegen fällt aus. Ich wollte bis zum NaNo fertig werden. Zumindest mit der Grobkorrektur, damit ich das ganze dann 2-3 Alpha-Lesern in die Hand drücken kann. Am liebsten noch früher. Vom Aufschieben wird man ja leider nicht fertig. Früher oder später muss ich es tun und dann werden die Texte nun mal noch genau so sein wie jetzt  :ithurtsandstings!:
Be brave, dont tryhard.

HauntingWitch

Zitat von: Christopher am 25. Mai 2014, 10:11:51
Über Normalos zu schreiben taugt höchstens als Gesellschaftskritik wenn eben dieser "Normalo" der Gesellschaft dargestellt wird um auf etwas hinzuweisen. Kein Protagonist eines Buches ist jemals ein Normalo. Höchstens am Anfang, aber spätestens während der Geschichte tut oder erlebt er doch etwas, was ihn über das Normalo-Sein hinauswachsen lässt. Sonst wäre die Geschichte es ja nicht wert erzählt zu werden.

Du sprichst mir aus der Seele.  ;D Die Frage ist ja auch, was ist normal? Für mich ist eine Figur schon normal genug, wenn sie nicht alle Superheldenkräfte der Welt besitzt und wie normale Menschen halt auch ihre Probleme hat. Wahrscheinlich mag ich Anti-Helden deshalb so.

Mir geht es gerade ganz ähnlich wie Christopher, vielleicht nicht ganz so schlimm. Ich habe das Gefühl, mein Skript ist so schlecht und alles ist irgendwie so sperrig. Deshalb muss ich ja nochmal drüber, aber gestern z.B. hatte ich so etwas von keine Lust und bin entsprechend auch nicht weit gekommen. Stattdessen habe ich meine Musik-Wunschliste um etliche Sachen erweitert.  ::) Ich weiss, dass es nur daran liegt, dass ich es einfach schon viel zu oft gelesen habe und viel zu gut kenne. Aber ich kann es auch nicht einfach liegen lassen, weil ich der Dame vom Verlag eine Deadline angegeben habe. Ich schätze, Zähne zusammenbeissen und durch (und möglichst kein Inhalt ändern dabei), ist die einzige Lösung. :d'oh:

Minhael

Christopher, ich kann das so nachvollziehen. Bin gerade (immer noch) dabei mein NaNo-Projekt in Kapitel einzuteilen um einen besseren Überblick zu bekommen und dann auch gezielt weiterschreiben zu können. Aber wenn ich da manches les, ich möcht' am liebsten die Hände vor den Kopf schlagen.  :o
Kaum zu glauben wie tagesformabhängig meine Geschreibe zu sein scheint.

Vorhin hab ich mal meine KGs durchforstet und bin auf eine gestoßen, die ich tatsächlich ganz vergessen hatte. Ich glaube sie war mal für die Ausschreibung "Dunkle Stunden" oder so. Eingeschickt hab ich sie damals wieder mal nicht, alles zu knapp und wer weiss, was für Vorbehalte ich wieder hatte. Und jetzt? Sie gefällt mir so gut. Irgendwie hat mich das wirklich aufgeheitert.  :vibes:

Lucien

#16025
Zitat von: Klecks am 22. Mai 2014, 22:56:33
@Jenny: Das denke ich mittlerweile auch. Ich habe heute prompt nochmal etwas Wesentliches in der Handlung verändern müssen und bin dementsprechend froh, dass ich es gestern noch nicht abgeschickt habe.  :gähn:  Morgen wird der Plot fertig gemacht, dann schreibe ich die ersten vier, fünf Kapitel, überarbeite alles ganz sorgfältig und dann schicke ich es ab. Mit einem besseren Gefühl, als es gestern schnellschnell gewesen wäre.  :)
;D Ja, so kann das gehen. Wie läuft es denn im Augenblick? Ist das gute Gefühl noch da?

Ich bin von dem demütigenden Gedanken, vor meinem Plot auf die Knie zu fallen, abgekommen und versuche es nun mit meditativen Spaziergängen im Sonnenschein. Bei diesem Wetter sollte ich mich auch perfekt ins erste Kapitel einfühlen können, in dem die Magier sich in ihren Roben kaputt schwitzen.  :omn:
Ich bin voller Zuversicht, heute Abend meinen Plot vorangebracht zu haben. (Sollte dies nicht der Fall sein, putze ich die Schreib-Bar.  ;D )

[Edit]  :wums: Da hat doch ernsthaft ein Logikfehler hinter einem Baum gelauert!! Jetzt muss ich wieder umschreiben.  :happs:

Klecks

@Jenny: Ich hab das Projekt abgeschickt - und jetzt wieder ein richtig schlechtes Gefühl, warum auch immer. Ich versuche, mich nicht zu sehr hineinzusteigern, und konzentriere mich während der Wartezeit auf andere Projekte.  ;D

Wie sieht es denn bei dir aus? Hast du deinen Plot schon weitergeführt?  :D

Lucien

 :d'oh: Geht mir bei der Bachelorarbeit genauso! Am Tag der Abgabe wäre ich fast durchgedreht, weil mein Gefühl von richtig gut zu total mies umgeschlagen ist.

Mein Plot geht insofern weiter, dass die Korrektur eines echt dämlichen Fehlers gewisse Teile der Geschichte wieder in eine völlig andere Richtung lenkt. Mein Seher verliert jetzt nicht mehr seine Verbindung zu den Schattenmächten, sondern wird von ihnen überwältigt, was dazu führt, dass er gewisse dunkle Kreaturen nicht versehentlich befreit, sondern weil die Schattenmächte ihn dazu treiben. Immerhin: für den Augenblick geht es wie von selbst.  :vibes: Als hätte dieser Knick in der Logik alles blockiert.

Minhael

ZitatAls hätte dieser Knick in der Logik alles blockiert.

Dann ist es ja doppelt toll, dass er nun draußen ist.  :jau:

Ich musste heute einiges meiner NaNo-Arbeit aussortieren. Das war mir eigentlich schon länger klar, bzw. ich wusste das aufgrund einer Plotänderung vieles nicht mehr stimmig war bzw. passte, aber heute schwarz auf weiß zu sehen wie viel es ist... uargh. Das tat mir dann doch mehr leid als ich dachte. Hilft ja aber alles nichts und ich habe die leise Ahnung, dass das noch öfter vorkommen könnte.

Klecks

@Jenny: Und ich dachte schon, ich bin die einzige, bei der sich sowas total schnell ändern kann. *ächz* Es freut mich sehr für dich, dass es mit deinem Plot gut voran geht. Solche Knicke können es wirklich in sich haben und es ist so eine riesige Erleichterung, wenn man eine Lösung findet.  :prost:

@Minhael: Ich fühle mit dir. Man sitzt vor einem Projekt, merkt, was man alles ändern muss, und fühlt sich davon total erschlagen. Aber ich bin sicher, dass du das schaffst und dann einen tollen Roman haben wirst.  :vibes:

Rhiannon

Und wie einen diese Knoten blockieren können! Ich hatte das die letzten Tage auch. Auf einmal ging nichts mehr vorwärts. Dann habe ich mir gestern die Szenen, die nicht zusammenhingen, vorgenommen, in eine sinnvolle Reihenfolge gebracht und festgestellt, dass ich ein paar Ereignisse umstellen muss, dass sie in den Plot passen. Und was soll ich sagen, heute läuft es wieder wie geschmiert!  :vibes:
@Minhael: Sieh es so, diese Szenen hast du gebraucht, um an deinem Projekt die wirklich guten Sachen rausarbeiten zu können! Dann ist das Überarbeiten nicht mehr ganz so fürchterlich! Sagt die, die sich selber so gut wie möglich davor drückt!

Minhael

Danke euch beiden. :knuddel:
Ich hoffe ihr habt recht. Wenigstens weiß ich jetzt ziemlich genau was noch alles offen ist. Wenn ich jetzt noch das mit dem regelmäßigen Schreiben hinbekomme bin ich zufrieden.

Setzt ihr euch ein Tagessoll? Im NaNo hat das bei mir super geklappt, aber für "täglich"? Da bin ich etwas skeptisch. Ohne geht es aber wahrscheinlich auch nicht.

Rhiannon, ich hoffe deine Woche beginnt schreibtechnisch so gut wie sie aufgehört hat.  :jau: Arbeitest du an einem deiner NaNo-Projekte? (Du hattest zwei, wenn ich mich nicht irre, oder?)

HauntingWitch

Zitat von: Rhiannon am 25. Mai 2014, 23:38:20
@Minhael: Sieh es so, diese Szenen hast du gebraucht, um an deinem Projekt die wirklich guten Sachen rausarbeiten zu können! Dann ist das Überarbeiten nicht mehr ganz so fürchterlich! Sagt die, die sich selber so gut wie möglich davor drückt!

Ich stimme zu. Manchmal hat man den Durchblick erst am Schluss und dann muss halt einiges umgestellt und entsorgt werden. Das fühlt sich zwar blöd an, aber dafür wird das Skript danach besser.

Zitat von: Minhael am 26. Mai 2014, 08:07:44
Setzt ihr euch ein Tagessoll? Im NaNo hat das bei mir super geklappt, aber für "täglich"? Da bin ich etwas skeptisch. Ohne geht es aber wahrscheinlich auch nicht.

Ich habe jetzt angefangen mit "jeden freien Tag 500 Wörter", d.h. Samstag, Sonntag und Feiertage. Bei einem Vollzeit Job und eigenem Haushalt finde ich es recht schwierig, da am Abend nach der Arbeit noch etwas zu machen. Aber es kommt auch ein bisschen drauf an, was ansteht, im Moment habe ich z.B. nicht die 500 Wörter Produktion, sondern die 30 Seiten Überarbeitung pro freier Tag als Soll.  :)

Und gestern habe ich dann tatsächlich noch 40 Seiten geschafft. Der schwierigste Teil ist somit durch.  :vibes: Ich hoffe nur, dass ich nicht alles verschlimmbessere vor lauter Betriebsblindheit, aber es wird schon in Ordnung sein.

Klecks

@Minhael: Eigentlich hatte ich mir ein Tagesziel von 3.000 Wörtern gesetzt, aber jetzt ist es meine größte Bemühung, nach und nach das Rot aus meinem Counter zu vertreiben.  :)

Rhiannon

@ Minhael: Ja, ich habe das Tagesziel, das mir mein Sheet für den T12 vorgibt. Ja, ich arbeite gerade an einem meiner Nanoprojekte und ja ich hatte zwei.