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Schreib-Bar, der Quasselthread für Tippjunkies

Begonnen von gbwolf, 07. April 2008, 09:22:21

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Christopher

Die Geschichte mochte ich an sich auch sehr (starke Frauen mag ich ;D ) Die Lehrzeit von Sonea usw. ist sehr nett, die Story an sich ist gut, man kann mitfiebern, alles schön und anschaulich beschrieben.
Aber eben diese Liebelei da die aus dem Nichts kam und sich auf absolut gar keinen Gefühlen gründete... schrecklich, einfach schrecklich.

Nichts desto trotz habe ich noch die Priester/Götter/bla-Reihe gelesen. Schließlich hatte Trudi ja gut egschrieben. Sicherlich würde die nächste Geschichte ebenso gut erzählt sein (war sie) vielleicht sogar noch besser (ein wenig, je nach Geschmack) und ohne Liebelei auskommen oder wenn dann, wenigstens glaubhaft. Aber genau diese lette Negativpunkt war da eher noch schlimmer und hat es mir endgültig verleidet, jemals wieder etwas von ihr anzufassen.
Be brave, dont tryhard.

Assantora

Trudi Canavan habe ich auch gelesen.
Die Gilde der schwarzen Magier mochte ich auch, aber die nachfolgende Geschichte, Das Zeitalter der Fünf habe ich gleich beim ersten Band abbrechen müssen. Mir ging die Prota total auf die Nerven und bei den anderen Charas bin ich auch nicht richtig rein gekommen. Das Buch habe ich literarisch in der Luft zerrissen, als ich es bewertet habe  ::)

So, die Geschichte hat ein ENDE bekommen und ich habe doch keine Träne vergossen. War alles halb so schlimm.
Nun kann ich mich voll und ganz darauf konzentrieren, was ich nun im April schreibe. Morgen nehme ich mir dafür extra eine Auszeit vom Schreiben und grübel ein wenig nach. Ein Brainstorming-Chat morgen wäre eigentlich gar nicht mal so verkehrt, vielleicht melde ich das noch an der entsprechenden Stelle  :hmmm:

@ Christopher
Mir geht es ähnlich, ich kann auch Charakterbeschreibungen, vor allem wenn es um Äußerlichkeiten geht, wirklich verzichten. Eigentlich ist es doch vollkommen egal, ob der Held blonde, oder braune Haare hat, von den anderen Details mal ganz zu schweigen. Meist stelle ich mir die Figuren auch anders vor, als sie beschrieben sind.

Aber: Bei den Beschreibungen der Umgebung ist es genau anders herum, weniger ist für mich mehr. Mir würden Begriffe wie Wald, Steppe, Dschungel oder Wüste eigentlich vollkommen reichen. Ich brauche keine Beschreibung von den Kelchblättern einer Blume  ;D

Christopher

#15467
Äußerlichkeiten sind mir schon wichtig. Ich persönlich bevorzuge es aber (und handhabe es selbst so) wenn man eine kurze Beschreibung beim ersten Auftritt bekommt und dann später immer wieder in kleinen Nebensätzen mehr Details erfährt (die aber dem ursprünglichen Bild nicht entgegen stehen dürfen) oder an Details erinnert wird.

Die meisten Charaktere werden auf dauer tatsächlich eher grau und schemenhaft, aber einige Autoren haben es doch geschafft, dass ich ein gutes bild vor Augen hatte und diese Charaktere wirklich SEHEN kann ;) Abercrombie ist mein Lieblingsbeispiel dafür, Tad Williams hat es beim Drachenbeinthron auch geschafft und Torsten Fink in 1-2 Werken. Das sind dann auch die Charaktere, mit denen ich am wärmsten geworden bin.

Auch schön ist (was ich auch praktiziere wo es möglich ist), wenn der Charakter mit der Geschichte wächst und seine kleinen Details (Narben, Frisur, ja, ich meine Meru ;D ) im Verlauf der Geschichte erwirbt. Das bringt zumindest mich dazu, ein Bild von diesem Charakter im Kopf zu erzeugen und es um dieses Detail zu ergänzen, selbst wenn ich vorher kein Bild hatte.

Bei Martin funktioniert das alles aber nicht. Viel zu viel  :no:

...

Das bringt mich gerade auf einen interessanten Gedanken. Von welchem der vielen Charaktere habe ich ein Bild und warum? Erst mal aufzählen: Daenerys, Sandor und Gregor Clegane, Jaime (Cersei nicht, Tyrion erst sehr spät), Arya (weil mein Liebling), Catelyn (keine Ahnung warum), Brienne, Roose Bolton. Das wars denke ich. Der Rest verschwindet in grauen Schemen.

Dabei habe ich das Glück, nur die Bücher gelesen zu haben. Würde ich mir die Serie ansehen, hätte ich vermutlich sofort jede Menge Bilder zu den Charakteren. Aber genau aus dem Grund, schaue ich es mir nicht an. Wenn Arya nicht so aussieht, wie ich sie mir vorstelle, macht sie das unheimlch kaputt. War beim Herrn der Ringe auch so. In meiner Vorstellung war Legolas z.b. doch etwas männlicher ;D


EDIT:
Endlich mal die Kapitelplanung für das Ende von Merumyas Story zusammengeschrieben. Wenn die Planung passt und ich nichts vergesse habe, stehen mir noch 8 Kapitel bevor, bis ich fertig bin  :hmmm:
Mal sehen, wie viel ich in meiner nun folgenden Urlaubswoche schaffe. Drückt mir die Daumen, dass es mindestens drei Kapitel werden. Dann bin ich nah dran an einem ersten "Ende" (zumindest die Überarbeitung kann dann beginnen  ::) )
Be brave, dont tryhard.

Klecks

Zitat von: Christopher am 30. März 2014, 21:24:16Mal sehen, wie viel ich in meiner nun folgenden Urlaubswoche schaffe. Drückt mir die Daumen, dass es mindestens drei Kapitel werden. Dann bin ich nah dran an einem ersten "Ende" (zumindest die Überarbeitung kann dann beginnen  ::) )

Viel Erfolg, Christopher! Hau ordentlich in die Tasten! Ich hoffe, es klappt.  :vibes:

HauntingWitch

Zitat von: Tinnue am 30. März 2014, 13:27:20
Habt ihr ab und an auch das Problem, dass ihr nicht sicher seid, ob die Backgroundinfos an der und der Stelle richtig platziert sind für den Leser? Ob sie an Stelle x nicht besser aufgehoben sind? Und ob alles verstanden wird, auch wenn vielleicht nicht alle Fäden 100-prozentig ausgesponnen werden?  :omn:

Jep, geht mir auch so. Ich habe auch immer das Gefühl, ich müsse mehr und mehr und mehr Hintergrund einbringen, aber dann schweife ich von der Geschichte ab. Betaleser helfen da ganz gut. Jemand, der den Text nicht in- und auswendig kennt, merkt sofort, wenn etwas unklar ist, sprich fehlt. Das kann man dann immer noch einfügen. Selbst sieht man oft den Wald vor lauter Bäumen nicht.

Assantora

Ich habe einen riesen Bammel vor mein nächstes Projekt.
Einerseits weiß ich nicht, ob ich mein Plotbunny nicht überschätze, zum anderen wird das Projekt extrem schwierig, authentisch rüber zu bringen. Da werde ich sicherlich an der einen, oder anderen Ecke ganz schön zu knabbern haben.
Dazu kommt, dass ich damit ein neues Subgenre der Phantastik betrete und darin überhaupt keine Erfahrung habe, kaum was gelesen und jetzt soll ich genau in diesem Ambiente schreiben? Das kann ja was geben.
Und der Plot ist mir nach zwei Din-A4 Seiten ausgegangen. Eigentlich beschreibt das wahrscheinlich nur das erste Drittel der Geschichte. Und unfertige Plots kann ich mittlerweile überhaupt nicht mehr ab. Ich muss perfekt vorbereitet sein, damit ich die Geschichte nicht vor die Wand fahre. Weil sonst ist der Elan gleich ganz schnell weg.

Eigentlich wollte ich ein Battle vom letzten Jahr wieder aufleben lassen. Leider habe ich vollkommen vergessen, wer das vorgeschlagen hatte, dabei ging es darum, sich auf http://www.buchtitelgenerator.de einen hübschen Titel auszusuchen und sich darüber eine Geschichte aus den Fingern zu saugen. Das hatte so gut geklappt und ich wollte das wiederholen, aber keiner der möglichen Titel lacht mich an.  :(
Na ja, ich kann es mir ja noch bis morgen überlegen, aber ich bin im Moment ziemlich zweigeteilt  :-\

Christopher

Uff, ein Projekt aufgrund eines völlig fremdem Buchtitels der mal eben so generiert wurde anfangen? Und das hat für dich geklappt? Kann ich mir für mich selbst nur schwer vorstellen  :no:

Da würd ich lieber an einem Projekt was ICH will weiterarbeiten.

Sicher, dass es dir nicht helfen würde, das ganze erst mal ne Weile ruhen zu lassen? Ich hab aktuell auch eine Idee für den diesjährigen NaNo im Kopf. Stellenweise würde ich es am liebsten sofort schreiben, aber ich weiss, dass mir Plot und Ideen irgendwo im Mittelteil ausgehen würden. Daher lass ich die Idee lieber noch etwas "reifen" bis ich mir ein paar Szenen und Zusammenhänge zusammengeträumt habe :)

In eigener Sache:
Den ersten Schreibtag meiner Urlaubswoche beende ich mit ca. 2,2k Wörtern. Ungefähr NaNo-Niveau ;D Die Szene fiel mir schwer - welch Wunder, nachdem ich sie Monatelang ruhen lassen habe und nicht weiterwusste - aber ich hoffe, die nächste geht flüssiger von der Hand. Da hab ich schließlich schon einige Details durchgeträumt und außerdem ist sie etwas komplexer. Da kommen schneller mehr Wörter zusammen ;D
Be brave, dont tryhard.

Arcor

Mhh, ein wirklich komisches Gefühl gerade.  :-\

Ich habe beim Aufräumen mehrere ausgedruckte Versionen meines High-Fantasy-Mammuts gefunden, teilweise mit Korrekturen von mir oder Testlesern - und mich jetzt entschlossen, sie wegzuschmeißen. Beim Umzug sind sie nur Ballast und die Korrekturen sind eh nicht viel wert, da ich das alles ohnehin überarbeiten und vor allem kürzen müsste. Trotzdem fühlt es sich echt mies an, die Ausdrucke einfach so in die Tonne zu kloppen. Ein bisschen herzlos irgendwie.  :'( :schuldig:
Not every story is meant to be told.
Some are meant to be kept.


Faye - Finding Paradise

Minhael

 :knuddel: Arcor. Auch wenn ich noch nicht in der Situation war, kann ich verstehen, dass dich das nicht kalt lässt. Vielleicht war es ja ganz gut darüber zu stoßen und motiviert dich dazu nach dem Umzug etwas Zeit (nagut, "High-Fantasy-Mammut" klingt danach als bräuchtest du viel davon :)) in das Manuskript zu investieren?

Arcor

Zitat von: Minhael am 01. April 2014, 19:52:25
:knuddel: Arcor. Auch wenn ich noch nicht in der Situation war, kann ich verstehen, dass dich das nicht kalt lässt. Vielleicht war es ja ganz gut darüber zu stoßen und motiviert dich dazu nach dem Umzug etwas Zeit (nagut, "High-Fantasy-Mammut" klingt danach als bräuchtest du viel davon :)) in das Manuskript zu investieren?
:knuddel: Danke, Minhael. Es motiviert schon irgendwie, aber leider stehen in der Prioritätenliste einige andere Projekte weiter vorne, die einfach mit weniger Aufwand eine realistischere Chance auf eine Veröffentlichung haben.
Und ja, ich bräuchte verdammt viel Zeit für die Korrektur.  ;D
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Faye - Finding Paradise

Christopher

#15475
Puh, erinner mich nicht daran  :(

Bisher heute wieder ca. 1,7k Wörter zusammenbekommen. Wenn die Kalkulation stimmt (was sie sicher nicht tut) bin ich nur noch ca. 14-15k Wörter vom ersten "ende" entfernt. Und dann warten ca. 150 Kapitel á 4-10k Wörter auf Überarbeitung, Korrektur, Betalesen, Neukorrektur....   :seufz:

Leider hab ich kein kleineres Projekt, was ich da vorschieben könnte oder wöllte. Ist vielleicht auch ganz gut so... Sonst werd ich ja nie fertig ;D


EDIT: Der Tag wird vorerst mit 2,7k Wörtern beendet. Damit ist das zweite Kapitel am zweiten Tag fertig ;D Morgen kann ich dann eine Kampfszene von 5,2k Wörtern einbauen die ich schon vor einige Zeit fertig geschrieben habe und muss noch noch ein bisschen den Part davor und danach ranschreiben, dann ist das nächste Kapitel schon fertig ;D
Be brave, dont tryhard.

Issun

#15476
Hm, Korrekturarbeit stelle ich mir nervenzehrend vor, besonders dann, wenn man perfektionistisch veranlagt ist. Ich merke das schon, wenn ich nur eine kleine Kurzgeschichte überarbeite. Ich krittele einfach so lange an jedem Satz herum, bis gar nichts mehr passt.  ;D

Momentan bin ich immer noch mit meinen Charakterbögen beschäftigt. Ich kann es nicht glauben, dass ich bisher das Gefühl hatte, meinen Protagonisten wirklich gut zu kennen, obwohl ich von ihm nur einen Schrott-Bogen und dreihundert verstreute Notizen hatte. So viele Fragen sind noch offen. Aber vieles klärt sich auch, und in manchen Punkten ist meine Vorstellung schon sehr genau. Ich bin zuversichtlich, dass da irgendwann was Brauchbares rauskommt.  ::)
Besonders nervt es mich, bei jeder Kleinigkeit herumrechnen zu müssen, wie alt die Figuren da waren, wie realistisch die Zeitabstände zwischen bestimmten Ereignissen sind usw. Gottseidank ist die meiste Arbeit schon erledigt, weil ich mich vor einer Weile dazu gezwungen habe, eine detaillierte Zeittafel zu erstellen. Aber wehe, wenn es Änderungen gibt, dann geht der ganze Spuk von vorne los.  :gähn:

Exilfranke

Es ist zum Haare raufen. Ich würde so gerne an meinem Zyklus weiterarbeiten, mir die Ideen von der Seele schreiben und vorankommen...aber nein, ich muss ja an meiner Hausarbeit schreibe. 30 Seiten und kein Ende in Sicht. :brüll: Ich habe versucht, zwischendurch etwas auf Papier zu bannen, aber solange ich nicht meinen Pflichtkram beendet habe, habe ich nicht den Kopf für kreatives Schreiben. Und die Hausarbeit zieht sich...

HauntingWitch

Ach, Arcor. Einfach nur: :knuddel:

@Assantora: Ich schliesse mich Christopher an. Manche Projekte brauchen einfach etwas länger Zeit zum Reifen, dafür werden sie später umso besser. Mach dir keinen unnötigen Druck.

@Issun: Da stellt sich natürlich auch die Frage, welchen Anspruch du an dich selbst hast. Ich lasse teilweise auch Dinge offen. Zum Beispiel muss ich nicht von jedem Nebencharakter von seinen 5 Schwestern wissen, wie die heissen, wie die aussehen und wo genau die sich befinden und weshalb. Aber ich möchte wissen, dass da irgendwo 5 Schwestern sind, die ich allenfalls verwenden könnte.

@Exilfranke: Das ist fies. Mir geht es ähnlich, nur dass es bei mir keine Hausarbeit ist, sondern mein Job. ::)

Christopher

Ja, das kenn ich. Arbeit und kreatives schließen sich auch bei mir meistens gegenseitig aus. Wenn es nur die Arbeit ist geht es - die endet bei mir auf meiner Stube. Wenn ich da bin, wird die Arbeit geistig zur Seite geschoben und ich bin in meiner Freizeit. Aus, ende.
Wenn ich aber auf einem Lehrgang bin (wie bis letzte Woche) muss ich nun mal lernen. Und lernen macht man am besten abends. Ungefähr zur selben Zeit, wo ich auch am kreativsten werde(-n kann)  ::)


Ich würde mir zumindest die Ideen die ich so zwischendrin habe aber notieren. Dann geht dir nichts verloren und wer weiss? Vielleicht merkst du hinterher, mit etwas Abstand betrachtet, dass die eine oder andere Idee doch nicht so toll ist oder gar nicht passt und steckst nicht unnötig Arbeit da rein ;)
Be brave, dont tryhard.