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Schreib-Bar, der Quasselthread für Tippjunkies

Begonnen von gbwolf, 07. April 2008, 09:22:21

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Assantora

Was das Schreiben angeht, da bin ich ein Workaholicer. Ich kann diese freien Zeiten nicht haben. Ich brauche mein tägliches Schreibpensum, sonst bin ich nicht zufrieden. Ich weiß, das ist krank, aber egal  ;D
Aber Bücher lesen, ja sollte ich mal wieder. Ich komm einfach nicht mehr dazu, schon seit Monaten, um nicht zu sagen, seit dem NaNo. Irgendwie komme ich nicht mehr richtig in die Geschichten rein, will immer selbst schreiben.

@ Pandorah
Damit ihr Mädels wieder ein Monat gewinnt? Nee, nicht mit mir  ;)

Pandorah

Zitat von: Assantora am 28. März 2014, 22:01:07
@ Pandorah
Damit ihr Mädels wieder ein Monat gewinnt? Nee, nicht mit mir  ;)

Ach, da war ja noch was. :rofl: Aber ehrlich, Hand aufs Herz, daran habe ich wirklich, wirklich, wirklich gerade nicht gedacht! :knuddel:

Klecks

@Assantora: Ich habe letztes Jahr so wenig gelesen, dass ich mir Anfang diesen Jahres wirklich einige Wochen Zeit genommen habe, um mal wieder genüsslich ein paar Bücher zu lesen. Es tat sehr gut und hat mir noch mehr Schreib-Motivation gegeben, weil die Vorstellung so schön ist, dass irgendwann auch meine Bücher so von jemandem verschlungen werden. So eine Lesephase kann ich dir wirklich empfehlen - das heißt ja nicht, dass man deswegen nicht trotzdem weiterschreiben kann. :vibes:

HauntingWitch

Zitat von: Assantora am 28. März 2014, 22:01:07
Was das Schreiben angeht, da bin ich ein Workaholicer. Ich kann diese freien Zeiten nicht haben. Ich brauche mein tägliches Schreibpensum, sonst bin ich nicht zufrieden. Ich weiß, das ist krank, aber egal  ;D

Nicht krank. Aber zum Glück sind wir verrückt.  :knuddel:

Ich drehe noch durch. Mit meinem aktuellen Projekt komme ich nur stückchenweise voran, weil ich alle 10 Seiten auf ein Schlagloch stosse. Sie sind nicht riesig und man kann sie reparieren, aber das braucht Zeit. Woher soll ich jetzt bitte auf die schnelle den exakten Grund her bekommen, warum mein Prota Suizid begangen hat? Ich dachte, ich hätte es aufgeschrieben, aber nein, im Charabogen steht nur: "Absichtlich erzeugter Autounfall." Das erklärt zwar die Art und Weise, aber nicht den Grund. Immerhin 900 Wörter für heute geschafft. :omn:

Abgesehen davon, fühle ich mich wie blockiert. Ich kann zwar etwas schreiben, aber es kommt mir alles so flach vor, ich habe immer das Gefühl, ich müsste erst die Endüberarbeitung von meinem Liebling fertig machen. Und der kommt mir immer schlechter vor, wie öfter ich das lese. Da muss ich wohl jetzt einfach durch, Rechtschreibfehler ausmerzen und dann Exposé und Leseprobe wegschicken, bevor mir noch die Lust vergeht.

Und die zwei neuen Plots müssen halt warten. Luxusprobleme, ich weiss. So, Jammermodus aus.

Assantora

Ich mache heute Schluss. Nein, keine Sorgen, nicht mit meiner Freundin, oder dem Schreiben allgemein, sondern ich beende heute mein aktuelles Projekt und ich habe noch nichts geschrieben und habe so ein wenig Bammel, wie ich das Ende nun hinbekomme.
Einerseits weiß ich ganz genau, was ich schreiben muss, aber so ein winziges Szenendetail, was aber extrem wichtig ist, will mir noch nicht so recht in den Kopf. Irgendwas fehlt da noch, aber ich weiß nicht mal, was genau.
Na ja, ich fange jetzt erst einmal an und schaue, wie es läuft. :)

Malinche

Assantora, ich hab dich mal aus dem Kaffeeklatsch hierher verpflanzt, denn das ist ja wohl eindeutig schreibbezogen. :)

Tschakka Alpaka auf jeden Fall, dass du das Projekt wie geplant heute fertigbekommst. Den Bammel vorm Ende kenne ich nur zu gut.
Bei dem fehlenden Szenendetail: Mir hilft es unglaublich oft, alles aufzuschreiben, so als wollte ich einen Hilfesuch-Thread im Tintenzirkel eröffnen, dafür das ganze Drumherum noch einmal schildern und erklären, woran es möglicherweise hakt oder was aus welchen Gründen keine Lösung wäre. Interessanterweise fällt in 90% aller Fälle der Groschen dann von allein, sodass ich gar keinen Thread mehr brauche. Aber dieses Aufschreibend-Nachdenken hilft mir ungemein.

»Be suspicious of the lemons.« (Roxi Horror)

Assantora

@ Malinche
Oh, da hast du natürlich Recht. Danke für's Umtopfen :)
Das Detail hat sich auch aufgelöst. Habe jetzt alles so, wie ich es haben will und muss nur noch den Epilog schreiben. Hoffentlich kann ich mir eine Träne verkneifen. Weil auch wenn es die beste Lösung ist, so ist der Tod doch immer so eine Sache, besonders bei Figuren, die man mag.

Sprotte

Bei mir und "Ciran" hat sich heute früh im Halbschlaf plötzlich alles aufgeklärt, wie ich den Roman vom reinen Gemeinsein retten kann. Und er gewinnt dadurch auch ungemein! (und die Augen brenne ich trotzdem aus ...)

Tinnue

Hapüüü, gestern habe ich dank fleißiger Pfannen mein Hasskapitel aka "Kapitel 9" fertiggestellt. Jetzt habe ich tatsäcjhlich nur noch vier Kapitel + Epilog, dann wäre endlich mal wirklich ein Buch von mir fertig. Ziemlich energiefressend ist dabei, dass ich jedes Mal vorm Schreiben die Zweifel komplett ausschalten muss. Im Moment ist es in einer Phase, wo ich eigentlich nicht mehr zurück also aufgeben kann (zuviel zeit, Herzblut investiert). Aber je näher es dem Ende kommt, umso mehr denke ich mir Kommt das auch so an? Reiht sich alles schlüssig aneinander?
Das Hauptproblem gerade: Die Hintergründe.

Habt ihr ab und an auch das Problem, dass ihr nicht sicher seid, ob die Backgroundinfos an der und der Stelle richtig platziert sind für den Leser? Ob sie an Stelle x nicht besser aufgehoben sind? Und ob alles verstanden wird, auch wenn vielleicht nicht alle Fäden 100-prozentig ausgesponnen werden?  :omn:

Pandorah

Applaus, dass du das Schreckenskapitel des Todes hinter dich gebracht hast! :pompom:

Und was die Hintergründe betrifft - jupp, kenne ich. Aber weißt du, das wird nicht viel besser, wenn man sie im Kopf herumschiebt. Einfach dort einsetzen, wo man die wenigstens Zweifel hat, kräftig schreiben, bis die Geschichte beendet ist und dann sich den Roman mit ein wenig Abstand noch mal in Ruhe anschauen oder einen treuen Betaleser fragen. Denn wenn du zu viel im Kopf herumschiebst - ist zumindest meine Erfahrung - wachsen die Zweifel nur noch weiter an und lähmen. Hast du das alles aber erst mal geschrieben, hast du konkret etwas, mit dem du arbeiten kannst. Und wenn es dann tatsächlich an Stelle X nicht past, schreibst du es halt an Stelle M rein und passt den Rest an.  :vibes:

Guddy

Zitat von: Tinnue am 30. März 2014, 13:27:20


Habt ihr ab und an auch das Problem, dass ihr nicht sicher seid, ob die Backgroundinfos an der und der Stelle richtig platziert sind für den Leser? Ob sie an Stelle x nicht besser aufgehoben sind? Und ob alles verstanden wird, auch wenn vielleicht nicht alle Fäden 100-prozentig ausgesponnen werden?  :omn:
Ab und an? Dauernd ;D

Und gratuliere zum bestandenen Kapitel!

Grey

Also, das mit den Hintergründen ist nun wirklich keine Sache, über die du dir jetzt schon den Kopf zermartern musst. Pandorah hat schon recht, es bringt gar nicht so viel, die im Kopf herumzuschieben. Das kannst du in einem abgeschlossenen Text viel besser machen. ;)

Also, hau rein! Das Ende ist ja schon ganz nah! :pompom:

Tinnue

Danke euch!  :knuddel:

Ach, ich habe einfach irgendwo eine naive Sicht auf manche Dinge - oder illusionistisch. Das trifft es vielleicht besser. Immer wieder ertappe ich mich dabei, wie ich denke: Das Problem hast doch nur du! Oder sowas. Dann lese ich Bücher (die natürlich ihre vollendete Form haben) und denke mir: genau richtig. Da sitzt für mich alles am richtigen Platz. Jeder Satz hat irgendwo seine Bedeutung und hätte eigentlich besser nicht formuliert werden können. Blöderweise sieht man ja dabei nicht, wie die Rohform, die 1.Überarbeitung usw. ausgesehen hat.
Ich hoffe einfach ganz doll, dass meine späteren Betas gut und gewissenhaft sind, und dass sie mir das Ding richtig um die Ohren ballern.  ;D

Christopher

Zitat von: Tinnue am 30. März 2014, 14:02:50
Ach, ich habe einfach irgendwo eine naive Sicht auf manche Dinge - oder illusionistisch. Das trifft es vielleicht besser. Immer wieder ertappe ich mich dabei, wie ich denke: Das Problem hast doch nur du! Oder sowas. Dann lese ich Bücher (die natürlich ihre vollendete Form haben) und denke mir: genau richtig. Da sitzt für mich alles am richtigen Platz. Jeder Satz hat irgendwo seine Bedeutung und hätte eigentlich besser nicht formuliert werden können.

Puh, da bin ich etwas anders. Inzwischen seh ich etliche Bücher die ich lese ziemlich kritisch (kommt vielleicht vom vielen Betalesen), was aber nicht heißen soll, dass ich meine Texte für so wahnsinnig besser halte. Die sehe ich eher noch kritischer ;D

Aber um mal ein paar Beispiele zu geben:
G.R.R. Martin:
Ellenlange Charakterbeschreibungen - überfliege ich nur noch, lese sie aber nicht.
Ellenlange Beschreibungen von irgendwelchen Menüfolgen beim Essen - siehe oben.
Mangelnde Einführung in die Kulisse, in der eine Szene gerade spielt (und ich meine nicht bekannte Schauplätze), die oftmals zu Verwirrung führen.
Sowie diverse Dinge (Wortwiederholungen, Satzbau), die aber vermutlich der Übersetzung anzulasten sind.

Trudi Canavan:
In jedem Buch was ich von ihr bisher gelesen habe, eine völlig unnachvollziehbare Lovestory der Protagonistin, welche das gute Buch verschandeln.

Rothfuss, Der Name des Windes:
Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit, bis ich endlich glaubte zu wissen, worum es geht. Und das haute mich nicht vom Hocker. Ohne die zahlreichen Empfehlungen hier aus dem TiZi, hätte ich es weggelegt, bevor die eigentliche Geschichte begann :P

usw.

Also: Mach dich nicht verrückt, es gibt genug Dinge, die ich an (guten!) Büchern die bereits geschrieben, erschienen und geliebt worden sind, ändern würde. Ob sie das besser machen würde? Fraglich. Aber zufrieden ist man nun mal nie ;D
Be brave, dont tryhard.

Tinnue

@Christopher:

Irgendwie ... danke!  ;D Gerade neulich hab ich mir das erste "Magier" Buch von Canavan wieder vorgenommen. Schöne BIlder, sehr bildstarke Beschreibungen von Orten etc. aber genau DAS, was du sagst, ist mir auch aufgefallen. Und ich dachte mir nur: Warum tut sie das?