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Schreib-Bar, der Quasselthread für Tippjunkies

Begonnen von gbwolf, 07. April 2008, 09:22:21

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Nirahil

Zitat von: Sophie am 27. Juni 2013, 11:59:06
@Nirahil: Dankedankedanke! Ich bin also nicht alleine damit. Wenn ich schreiben möchte, muss ich mich tatsächlich hinsetzen und mir etwas überlegen, bzw. mich sehr bewusst damit beschäftigen. Dass ich von einer Idee angesprungen werde, habe ich nur hin und wieder, wenn ich an einem Projekt bereits arbeite.
(Und mit Rezis habe ich das gleiche Problem...)
Ich bin gerade echt erleichtert, dass es nicht nur mir so geht. ;D Das ist manchmal einfach so ärgerlich! Da liest man ein schönes Buch, möchte eine Rezension dazu schreiben und - "... ich weiß genau, was da passiert ist, aber was war da noch mal?"
Gerade das Hinsetzen und Plotten finde ich damit auch teilweise echt anstrengend. In der Plotgruppe hat es jetzt eigentlich prima funktioniert, aber wenn ich mir allein den Kopf zerbrechen muss, verlässt mich bald die Lust dazu und dann liegt das Projekt wieder bis zum Sanktnimmerleinstag in der Schublade rum.
Ich tanze wie ein Kind im Nebel,
zufrieden, weil ohne Ziel.
Callejon - Kind im Nebel

Kuddel

Ich kenn das auch. Diese Ideensprünge sind selten, dafür kommen sie fast immer im Gespräch mit jemandem. Das beste Beispiel dafür ist Dieter die Sphinx, die ich mit caity auf der Fahrt zur FBM entwickelt habe. Alle Gespräche sind für mich Ideenbringer, wenn der andere sich darauf auch einlässt. Deswegen plotte ich so gut wie nie alleine, was es wirklich schwer macht.  ::)
The first draft of everything is shit - Ernest Hemingway

Robin

So, jetzt habe ich meine Übersetzung im Kasten, und was ist? Schreibflaute ist! :d'oh' Das geht aber nicht! Ich muss doch noch... und so!

Was mir jetzt schon seit einiger Zeit im Kopf herumgeistert, ist eine eher putzige Geschichte. Die auch wirklich damit beginnt, dass ein Dunkelkrieger ein Baby findet und es großzieht. Aus welchen Gründen er das macht, hat er mir noch nicht verraten, aber er weiß schon jetzt, dass der Kleine großes Potential haben könnte, wenn man es nur richtig einsetzt und richtig aus ihm herauskitzelt. Haaaah, ich weiß aber nicht... soll ich es schreiben? Wenn ja, auf Englisch oder Deutsch? :hmmm: Da sind außerdem noch einige Plotlöcher und nur ein fusseliges Ende in Sicht... Hmmm... hach ja...
~Work in Progress~

Kuddel

Das sind die besten Ideen, Robin. So überraschst du dich beim Schreiben noch selbst.  :rofl:
The first draft of everything is shit - Ernest Hemingway

Robin

;D Es sollte nicht unerwähnt bleiben, dass ich daneben alle möglichen unanständigen Sachen im Kopf habe. :versteck: Das geht doch nicht. Weil... Ja weil halt! Aber das mit dem Dunkelkrieger und dem Baby will einfach nicht weichen. Das besteht darauf sofort angefangen zu werden. :d'oh:
~Work in Progress~

Lucien

Robin, fast genauso hat die Geschichte von Kimano, meinem Assassinen auch angefangen!  ;D Plötzlich hatte ich dieses Bild vom Baby neben seiner getöteten Mutter im Kopf, das dann von einer rachsüchtigen Frau geraubt wurde... das ist der einzige Prota, der mir so deutlich vor Augen stand, dass ich ein hübsches Portrait von ihm fertigen konnte.  :D

Und vorgestern ist es mir wieder passiert, aber ohne Bilder im Kopf! Vielmehr hatte ich plötzlich einen genialen ersten Satz, den ich auch gleich aufgeschrieben habe. An den reihte sich ein zweiter und ein dritter. Aber die Erfahrung war auch irgendwie gruselig, denn es haben sich nicht nur Sätze aufgedrängt, ohne dass ich wusste, wohin es überhaupt führt, sondern ich hatte auch ganz bestimmte Ausdrücke und Formulierungen im Kopf, die einfach aufs Papier mussten.  :gähn:
Inzwischen weiß ich, dass das ganze (zumindest teilweise) eine Ich-Erzählung ist (och nöööhööö, kann ich so schlecht!) und der nach einer Werwolfattacke in die Fänge einer Sekte geraten ist, die den Gott Wiltra verehrt, an den der Prota aber gar nicht glaubt.
Ich bin so neugierig, wie es weiter geht!  :d'oh:

Robin

:o Also so eine Erfahrung, so gruselig sie auch wirklich klingt, hätte ich auch gerne mal! Das klingt zwar unheimlich, aber dennoch irgendwo richtig cool... :wolke:

Und es ist beschlossen. Das noch namenlose Baby wird mein nächster Prota. Jedenfalls im späteren Geschichtenverlauf. Ahem. :D
~Work in Progress~

HauntingWitch

Mensch, ich habe gerade mein Gesamtskript meines Lieblingsprojektes mit Kommentaren gespickt. Ich bin erst kurz vor dem Ende und denke schon wieder daran, was ich bei der Überarbeitung alles beachten muss. Ich bin verrückt.

Naudiz

Sind wir das nicht alle, Witch? ;) Ich muss mich auch immer davon abhalten, zwischendrin Anmerkungen für die ÜA zu machen oder gar gleich on the run zu editieren. Mich würde das in meinem Dokument nur irre machen. Zumal ich das alles dann wieder rausschnippeln müsste, bevor die Kapitel an die Betas rausgehen... ::)

Ich recherchiere gerade verlassene Jahrmärkte für mein NaNo-Projekt. Himmel, sind die Photos toll, die man dazu im Internet findet! Da bekomme ich direkt das richtige Feeling :wolke: Ich bin ja generell ein Fan von alten, maroden Gebäuden und Konstruktionen, die könnte ich mir stundenlang ansehen. So etwas fasziniert mich total, ich weiß auch nicht.


Robin

Hui, ich freu mich schon. :wolke: Erstens mal habe ich jetzt endlich wieder den Schwung gefunden, an meinem Hauptprojekt MADS weiter zu arbeiten, und zudem hat mir Ariel, die Leiterin des Übersetzungsdepartments von Dreamspinner Press, angekündigt, dass sie nächste Woche schon das nächste Projekt für mich haben wird. Ich bin schon gespannt, was ich diesmal schönes bearbeiten darf. :wolke: Die erste Übersetzung hat mir schon Spaß gemacht (wenn sie sich auch manchmal gezogen hat), also bin ich neugierig, ob es diesmal ein anderes Genre sein wird.
~Work in Progress~

Amberle

Ich freue mich auch grade. Noch im kurz-nach-aufwachen-Modus kam mir grade eine großartige Idee, wie es mit den Mondfaltern weitergehen kann. Und sie passt einfach zu wunderbar. :wolke: Und vor allem muss ich jetzt keine Urban Fantasy mehr schreiben, was ich anscheinend gar nicht kann. :vibes:

Mit diesen Änderungen könnte man dem Projekt jetzt sogar wieder so etwas wie Verlagstauglichkeit zugestehen.

Robin

Ich hatte einen äußerst merkwürdigen Traum... woraus sich sofort eine solide Geschichtsidee entwickelt hat. Oh Mann, noch mehr Notizen für meinen persönlichen Musenbrunnen... was darin schon alles lauert ist ja auch nicht mehr heilig. ;D
~Work in Progress~

HauntingWitch

@Naudiz: Kennst du den hier: http://abandonedplaces.livejournal.com/. Sind zwar nicht nur Jahrmärkte, aber vielleicht ist die eine oder andere Anregung dabei. Finde ich auch immer wieder inspirierend.

So, jetzt gehe ich mal meine gesammelten Plotfetzen und einsamen Szenen nach etwas Passendem für die Vier-Seiten-Schocker-Ausschreibung durchstöbern...  :darth:

Naudiz

Nein, den Blog kannte ich noch nicht. Danke für den Tipp, Witch! Der kommt gleich in meinen Recherchepool.

Leann

Jetzt muss ich mir mal eben hier Luft machen, ist sonst keiner da, also müsst ihr dran glauben.
Heute erhielt ich das lektorierte Manuskript (war seit Januar im Lektorat) zur Überarbeitung. Eigentlich ein Grund zur Freude. Aber: Zuerst hab ich festgestellt, dass meine Überarbeitung der bereits lektorierten (und abgesegneten) ersten beiden Kapitel und des Prologs nicht enthalten war. Auf meine Nachfrage erhielt ich die Mail, ja, vergessen, ich sollte dann halt bei Kapitel 3 anfangen. Ist ja noch ok, kann passieren, kein Weltuntergang (zum Glück ist es mir aufgefallen).
Allerdings merke ich jetzt schon, dass ich mit einigen Kommentaren nicht viel anfangen kann und eigentlich nichts ändern möchte. Vielleicht bin ich da zu zart besaitet, aber ich finde Kommentare wie " oh neee" und "nicht schon wieder" und " ich überlese das jetzt einfach mal" wenig konstruktiv. Weiter ist mir aufgefallen, dass in der ersten Hälfte des Manuskripts viele Kommentare zu finden sind, in der zweiten eigentlich nur noch Hinweise auf Kommafehler, was auf mich so wirkt, als hätte die Lektorin irgendwann gedacht "Da ist sowieso Hopfen und Malz verloren".
Vermutlich bin ich da übersensibel, und es ist auch noch mein erstes Lektorat, aber bei mir kommt das alles so an wie "Ich finde dieses Manuskript ist ein Riesenhaufen Scheiße, aber der Verleger hat mich dazu gezwungen, es jetzt doch mal fertigzumachen, also mach ich das, obwohl ich lieber an meinen eigenen, viel besseren Werken arbeiten würde statt meine Zeit mit diesem Ramsch zu vergeuden!"
Ich frage mich was das soll! Wenn es wirklich so mies ist, dann können die mir das doch sagen und hätten es nicht annehmen müssen! Bestimmt bin ich gerade verwöhnt von meiner Betaleserin, aber gibt es ein ungeschriebenes Gesetz, dass eine Lektorin nicht auch ein oder zweimal schreiben kann, wenn ihr was gefällt? Klar, kann in meinem Fall jetzt gut sein, dass ihr überhaupt nichts gefallen hat. Aber dann frage ich mich wieder, warum haben die diesen Schund angenommen?
Tja, im Moment schwanke ich zwischen Wut und Enttäuschung. Meine sensible Schriftstellerinnenseele ist verletzt. Da muss ich mir wohl für die Zukunft ein wesentlich dickeres Fell zulegen.