• Willkommen im Forum „Tintenzirkel - das Fantasyautor:innenforum“.
 

Schreib-Bar, der Quasselthread für Tippjunkies

Begonnen von gbwolf, 07. April 2008, 09:22:21

« vorheriges - nächstes »

0 Mitglieder und 7 Gäste betrachten dieses Thema.

Ryadne

Ich habe im Moment montags eine Veranstaltung zu Cybermystik, die super zu meinem Projekt passt und sehr inspirierend wirkt. :)

Apropos Uni - bei uns wurde mal wieder ein Schreibwettbewerb ausgeschrieben. Da heißt es "Schreibt
eine Abenteuergeschichte; Ort, Zeit, Handlung, Held oder Antiheld - das bestimmt ihr selbst." Aber dann heißt es noch: "Achtet aber darauf, dass es eine Abenteuergeschichte ist!"
Irgendwie kann ich mit dieser Ausschreibung nicht so viel anfangen... was genau macht denn eine Abenteuergeschichte aus?!

Beim letzten Uni-Schreibwettbewerb bin ich grandios gescheitert. 14 Leute haben teilgenommen, 6 einen Preis bekommen... und ich war nicht dabei. Peinlich, peinlich. Naja, ich habs auf Themaverfehlung und eine "Feindin" in der Jury geschoben. ;)

Coppelia

Mööp! Ich finde es gerade so schwierig, etwas zu schreiben. Immer, wenn ich mich hinsetzen will, suchen mich Gedanken heim wie "das würden die Leser langweilig finden" oder "das ist den Lesern viel zu originell" oder "da muss eine Liebesgeschichte rein, das erwarten die Leser!"
Herrje, was ist bloß los? Ich war diese Denke doch schon los ... :seufz: Das war so angenehm! Und es ist doch noch nicht mal gesagt, dass ich für meine weiteren Geschichten überhaupt Leser finde!

Janika

Coppi, so geht es mir momentan auch. "Bäh, schreib ich schnulzig, da verschrecke ich die Leute ja mit. Bah, was ist denn das für eine Schreibe heute, das klingt ja schrecklich!" etc. pp. Als ich über den kitschigsten Szenenpart hinweg war, wurde es besser, aber ich habe heute mit 4 Notizbuchseiten bestimmt mehr geschrieben als bislang im Mai. Es läuft noch nicht so recht! :(

Löse dich von dem Gedanken, überarbeiten und beta'en gibt's doch auch noch! :knuddel:
Immer eine Handbreit Plot unter dem Federkiel haben.

Coppelia

 :knuddel:

Bei mir geht's gar nicht um Formulierungen oder Szenen, sondern um den Gesamtplot. Also um die Frage, ob ich ein Buch überhaupt schreibe oder es lieber gleich sein lasse. Aber im Detail gibt es dann diese Probleme natürlich auch wieder. ;)

Janika

Das Gefühl, dass meine Ideen nur mir gefallen könnten, kenne ich. Wenn ich dann vielleicht in einem unglücklichen Moment jemanden davon erzähle und nur ein "Hm, toll" oder gar nichts kommt, ist mein Ego gleich wieder im dritten Kellergeschoss. :versteck:
Aber hey, die Story wird dich einfach nicht mehr loslassen, bis du sie geschrieben hast, und die Rohfassung kannst du dann wem geben, um zu schauen, ob es ankommt. Du hast so oder so keine Wahl. :darth: ;)
Immer eine Handbreit Plot unter dem Federkiel haben.

Alana

Ach, das geht mir gerade auch so. Bei jedem Plot denke ich, neee, das kann man so nicht machen. Das gefällt doch niemandem außer mir. Hm, aber mir gefällt es halt so gut. Na und? Das nutzt dir aber nix .... (bliebig fortsetzen)

:gruppenknuddel:

Alhambrana

Nirahil

Ich leide mit euch.  ;D Mein Camp NaNo Baby liegt seit Ende April weiterhin in der Schublade, weil ich auf Rückmeldung einer Freundin hoffe, ob die letzten Szenen nicht völliger Stuss sind. Vorher traue ich mich da nicht ran, weil es sich für mich so grauslig liest.

Coppi, hast du den Plot denn schon mal jemandem erzählt? Wenn nämlich von dem Interesse kommt, könnte dir das die nötige Sicherheit geben, dass es interessant bzw. wert ist, geschrieben zu werden. (Ich merke gerade, ich habe Coppi geschrieben - ich hoffe, das ist nicht schlimm, wenn ich dich auch so abkürze  :versteck:)
Ich tanze wie ein Kind im Nebel,
zufrieden, weil ohne Ziel.
Callejon - Kind im Nebel

Alana

Der Anfang meines Camp Romans wurde völlig zerfetzt und bludbesudelt liegengelassen. (Bzw. der Teil kurz danach, der Anfang kam eigentlich noch gut an.) Ich glaub, der Rest ist ganz okay, aber irgendwie zieht mich das gerade voll runter. Warum kann einen sowas nicht motivieren, dass man es anpackt und besser macht? Ist doch eh alles ein Lernprozess.
Alhambrana

Christian

Zitat von: Alana am 07. Mai 2013, 20:19:38
Warum kann einen sowas nicht motivieren, dass man es anpackt und besser macht? Ist doch eh alles ein Lernprozess.
Weil die Wunde erst ein wenig heilen muss.  :knuddel:

Nirahil

Da kann ich nur zustimmen. Ich kenne persönlich eigentlich keinen Menschen, der sowas nicht erst mal schlucken und verdauen muss, bevor er was draus machen kann. Es ist echt schade, dass der so zerrissen wurde  :-\  :knuddel:
Ich tanze wie ein Kind im Nebel,
zufrieden, weil ohne Ziel.
Callejon - Kind im Nebel

Janika

Coppi lässt sich Coppi nennen, keine Sorge. ;D

Hach man, Gruppenknuddler-Zeit! :gruppenknuddel:
Ich habe eben das Problem, dass ich mich auch ganz schnell in meinen Befürchtungen bestätigt sehe, wenn beim Erzählen nur ein"Aha" kommt und beim Schreiben womöglich gar keine Rückmeldung. Ein "Naja, geht so, da und da und da sind probleme" hingegen spornt mich früher oder später an - ein "Finde ich gut!" natürlich auch, wenn es ernst gemeint ist. ::)
Aber irgendwie ... hm. Autorenseelchen ist übersüchtig nach Lob und Rückmeldung, sonst kommt das Furchtteufelchen wieder raus. :d'oh:
Immer eine Handbreit Plot unter dem Federkiel haben.

Assantora

@ Janika
ZitatAber hey, die Story wird dich einfach nicht mehr loslassen, bis du sie geschrieben hast
Das ist auch einer der Gründe, warum ich mein erstes Baby bestimmt fünfmal angefangen habe. Erste Version war noch eine totale Katastrophe. Das ich mich sprachlich weiter entwickelt habe, ist nicht zu überlesen, auch wenn ich es sicherlich noch besser machen kann ;)
Ich dachte auch, dass die Story ziemlich ausgelutscht ist: Heldengruppe zieht los, um hilfreichen Gegenstand zu suchen, von dem man hofft, das Böse aufzuhalten. Krieg gibt's nebenbei auch noch.
Na, klingelt da was?  ;D
Aber egal. Hätte ich die Geschichte nicht geschrieben, würde ich mich bis heute wahrscheinlich ärgern und es war auf jeden Fall keine verschwendete Zeit. Allein die Tatsache, was ich recherchieren musste, wird mich später doch helfen, wie im aktuellen Projekt, welches darauf wartet weiter geschrieben werden, sobald ich die letzten Fragen im Plot gelöst habe.

@ Coppelia
ZitatAlso um die Frage, ob ich ein Buch überhaupt schreibe oder es lieber gleich sein lasse.
Um was für einen Plot geht es denn? Ich schau schon ganz gierig auf deine 'Flügel aus Asche' Die Leseprobe bei Amazon hat mir gefallen, obwohl ich nicht weit gekommen bin, was aber andere Gründe hatte. Ich lese nicht gern am Bildschirm, deswegen kommt auch kein E-Reader mir ins Haus. Einziger Nachteil: Mein SuB. Ich bin einfach viel zu langsam.  ::)

Zurvan

Zitat von: Assantora am 07. Mai 2013, 20:59:42
Ich dachte auch, dass die Story ziemlich ausgelutscht ist: Heldengruppe zieht los, um hilfreichen Gegenstand zu suchen, von dem man hofft, das Böse aufzuhalten. Krieg gibt's nebenbei auch noch.
Na, klingelt da was?  ;D
Irgendwie wurde ich von dieser Art Plot schon immer verschont.
Meine erste Geschichte handelte von einem Sklaven, der sich mithilfe eines mächtigen Händlers, der auf der Seite des Sklaven stand eine Zone aufgebaut hat, in der er alle Menschenhändler, die sich verirrt hatte, aufgespürt und dezimiert hat. Ziemlich blutig. Schon mit 12 schrieb ich begeistert von Mördern. Ist das bedenklich? ;D

Hatte auch irgendwie noch nie einen Auserwählten oder einen magischen Gegenstand, der gefunden/beschützt/zerstört/genutzt werden muss. Geschweige denn einen bösen Magier...

Judith

Zitat von: Assantora am 07. Mai 2013, 20:59:42
Die Leseprobe bei Amazon hat mir gefallen, obwohl ich nicht weit gekommen bin, was aber andere Gründe hatte. Ich lese nicht gern am Bildschirm, deswegen kommt auch kein E-Reader mir ins Haus.
Ich hasse langes am Bildschirm lesen (da kann ich mich oft nicht mal auf lange Forenbeiträge konzentrieren), liebe aber meinen Reader. Das ist ja das geniale am e-Ink, dass es sich darauf wie auf Papier liest und nicht wie auf einem Bildschirm.  ;)

Mich spornen ja negative Rückmeldungen noch immer mehr an als gar keine Rückmeldungen. Da denk ich dann immer gleich "niemanden interessiert das, lass es doch gleich bleiben".

Ich bin ja jetzt einigermaßen eifrig am Überarbeiten von "Bühnenzauber" und gehe auch endlich aktiv gegen Plotprobleme an. Kaum zu fassen, nachdem ich im Grunde über ein Jahr praktisch nichts geschrieben oder überarbeitet habe.

Coppelia

#13274
Ach, ihr seid echt nett! :)

Meine Plots habe ich natürlich schon erzählt. Und die Rückmeldungen sind auch meistens positiv (speziell zu "Blutgeister" waren sie es in letzter Zeit). Aber sie sind meiner Erfahrung nach einfach nicht repräsentativ. Eigentlich sollte es mir ja nicht ums Veröffentlichen gehen, und schon gar nicht um Rückmeldungen potentieller Leser, falls ich es denn schaffen sollte. Aber dann möchte ich doch lieber etwas geschrieben haben, was jedem gefällt - obwohl das natürlich nicht geht. Und aufgrund meiner Einfälle, die einfach nicht massentauglich sind, erst recht nicht. Die einen würden gern originelle Ideen haben, ich hätte gern ein paar weniger. Am besten hätte ich ein Gehirn, das anders denkt als meins, und das toll findet, was andere auch toll finden, aber das werde ich wohl nicht bekommen.

@ Assantora
Ich hätte verschiedene Plots zur Auswahl. Momentan schlage ich mich mit dreien herum, von denen einer "Blutgeister" ist. Der zweite ist auf meiner Liste der unverkäuflichen Romane Nr. 1 (er handelt von 2 alt werdenden Männern im Urlaub, und das in antikem Setting), und der letzte handelt von dem Agenten, von dem ich hier erzählt habe. Der hat aber wieder andere Gründe, die ihn unverkäuflich machen bzw. den Lesern nicht gefallen würden (u. a. die totale Exotik und keine Liebesgeschichte). "Blutgeister" ist wahrscheinlich der Roman mit den besten Aussichten, aber ich mag ihn und bin momentan so frustriert über die Schreiberei, dass ich Sorge habe, ihn zu vermurksen. Das ist ein Roman, der Zärtlichkeit braucht, keinen Frust von Autorenseite aus.

Ich hoffe, dir gefällt FFA!

Mich kann Kritik nur in gewissem Umfang motivieren. Bzw. nur, wenn sie konstruktiv ist. Konstruktive Kritik gibt es aber nicht zu jedem Zeitpunkt des Schreibens. Statt destruktiver, unsinniger Kritik ist mir Ignoriert-Werden viel lieber, auch wenn es objektiv gesehen natürlich nicht besser ist. Und am schlechtesten sind völlig widersprüchliche Kritiken: Daraus lerne ich überhaupt nichts, und ich bin eher geneigt, es aus Ärger und Bitterkeit beim nächsten Mal erst recht so zu machen, wie ich es will, und noch weniger so, wie es anderen gefallen könnte. Daran habe ich ja sogar irgendwie Spaß: Zu provozieren und es anders zu machen, das ist mein Ding. Aber das ist genau das, was die Leser nicht wollen. Auf jeden Fall wird "Halbe Sachen" meine Schublade vorerst nicht verlassen!
Ich würde im Kritik-Thread schreiben, aber ich möchte nicht öffentlich im Internet über meine Probleme mit Kritik berichten.

Und, ja, ich lasse mich Coppi nennen. ;)