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Schreib-Bar, der Quasselthread für Tippjunkies

Begonnen von gbwolf, 07. April 2008, 09:22:21

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Coppelia

#13290
Solche Rituale waren bzw. sind in vielen Kulturen weit verbreitet.

Nein, es ist eine antike Gesellschaft, die ohnehin einen Ahnenkult pflegt, sowohl staatlich als auch in vielen Fällen privat. Aber sie befindet sich gerade im Umbruch, sodass solche Rituale immer seltener werden und nur noch von Leuten durchgeführt werden, die ... na ja, speziell sind.

Ja, alle Freunde von Lutan und auch der Hüter des Gifts sind sehr ärgerlich auf ihn, und ich denke schon, dass es eine Möglichkeit ist, dass ich ihn selbst erkennen lasse, dass er ein eigentlich zu großes Risiko eingegangen ist. :hmmm: Immerhin hätte er ja fast das Mädchen, das er liebt, in der Welt der Lebenden zurückgelassen ...
Trotzdem kann ich mir die Kritik schon jetzt vorstellen: "Drogen werden als Lösung aller Probleme angeboten ..."

Aber danke, es hilft, darüber zu reden! :)

Issun

Ein ähnliches Problem habe ich momentan: Ich bezweifle, dass die "Moral" meiner Geschichte, so wie ich sie erzählen möchte, wirklich transportiert wird. Aber ich mag den Plot auch nicht völlig umkrempeln, weil mir manche Elemente einfach zu gut gefallen. Oft denke ich mir: Egal, dann lässt du xy halt dieses und jenes zusätzlich sagen/tun, dann wird die Botschaft den Leser schon erreichen. Aber ab einer gewissen Anzahl erklärender Zusätze kommt mir die Sache einfach nur künstlich vor, und ich traue mich gar nicht mehr ran. Ich finde es immer schwer, mir vorzustellen, welchen Gesamteindruck eine Geschichte macht, ehe ich den letzten Satz geschrieben habe. Und beim Durchlesen bin ich dann meist erst recht nicht zufrieden :(

ZitatDer Roman wäre humorvoll mit ein wenig Tragik geplant. Leider krankt er immer noch an Plotlöchern.

Stelle ich mir als schöne Sache vor! Solltest du dafür mal Probeleser brauchen, kannst du mich mit einer solchen Geschichte jederzeit ködern. ;D

Coppelia

Ich würde es dir auch wirklich gern zu lesen geben. :)

Hast du zu deinem Roman einen Thread? Ich weiß noch, dass ich deinen früheren so gern mochte ... und die Officeblüten erst! ;D

Ich finde es ja eigentlich wichtig, herausfordernd und toll, wenn ein Roman irgendwie provozierend ist und sich nicht so verhält, wie es die Gesellschaft erwartet - solange man nicht mit Recht behaupten kann, er wäre unethisch. Es ist wichtig, die starren Denkmuster zu durchbrechen und neue Möglichkeiten zu eröffnen, die Gedanken zu entfalten. Genau das ist aber auch das Problem bei mir - das möchte halt fast niemand lesen. Aber ich unterstütze jeden, der so vorgeht. ;D Was ist denn deine "Moral", Issun?

Die Blutgeister-"Moral" hätte nichts mit dem Ahnenritual zu tun, das wäre nur ein Hilfsmittel für Lutan, herauszufinden, was er unbewusst ohnehin schon weiß. Ohne wird er es aber vermutlich nicht schaffen. Das Problem besteht nur an der Oberfläche, aber die Oberfläche ist ja das, was man immer am deutlichsten sieht.

Grey

Aber Coppi, ich denke, auch junge Leser sind lesekompetent genug, um gerade so eine krasse Maßnahme wie Drogen nicht 1:1 auf ihr eigenes Leben und ihr eigenes Problemlöseverhalten zu übertragen, vor allem, wenn der Roman ncht mal in unserer modernen Gesellschaft spielt. Ich vermute, so lange du das Ritual nicht zu brutal (oder mit zu viel Sex ;)) für die Zielgruppe beschreibst, sollte das kein Problem sein. Es wird dann halt einfach als spannendes Element gesehen, das keine Moral vermittelt, sondern eben einfach für Spannung sorgt.

@Issun
Hey, du bist wieder da! Wie gut! :knuddel:

Issun

@Grey: Danke! Es ist schön, wieder da zu sein! :knuddel:

@Coppi: Was du da schreibst, freut mich wirklich! :) Ich habe (noch) keinen Thread zu meinem Roman, und es handelt sich immer noch um den, den du in Erinnerung hast, bloß dass ich mittlerweile die halbe Geschichte umgearbeitet, Charaktere rausgeworfen und neue ins Rennen geschickt habe. Das ist eben das Problem: ich liebe diese Geschichte so sehr, dass ich sie einfach nicht einmotten kann. Zu viel Arbeit ist schon in sie geflossen, und Plot und Figuren liegen mir einfach zu sehr am Herzen. Aber obwohl ich schon einen Riesenordner voll Info und einen Stapel von Kurzgeschichten zu meiner Welt habe, komme ich nicht in die Gänge.

Was die Moral anbelangt, so ergibt sich das Problem, dass der Protagonist sich "böser" Mittel bedient, um einen guten Zweck zu erreichen. Er zahlt zwar einen hohen Preis dafür, wird im Laufe der Geschichte oft enttäuscht und zusehends verbittert, nutzt aber weiterhin das einzige Mittel, das ihm zur Verfügung steht: sein Heer. Und obwohl Krieg in der Fantasyliteratur ein oft eingesetztes Mittel ist und so mancher Held bejubelt wird, obwohl er eine Menge Dreck am Stecken hat, frage ich mich, ob der gute Zweck noch ganz so erstrebenswert wirkt, wenn jemand wie mein Protagonist ihn mit Brachialgewalt verfolgt. Falls das jetzt alles etwas wirr wirkt, entschuldige ich mich. Manchmal überschaue ich nicht einmal die Probleme meiner Geschichte, geschweige denn, dass ich Lösungen parat hätte. :seufz:

... aber ich habe mittlerweile bestimmt tausend neue Officeblüten in petto! ;)

Bezüglich deines Ahnenrituals teile ich Greys Meinung. Vielleicht kannst du ja deine eigenen Zweifel an der Vertretbarkeit des Rituals in die Geschichte einbringen, ihnen durch verschiedene Figuren der Geschichte oder die Hauptfigur selbst eine Stimme verleihen, sodass deutlich wird, dass Nachahmung nicht empfohlen wird ;) Wieder wären wir hier bei unlauteren Mitteln, um etwas Gutes oder Notwendiges zu erreichen.

Rosentinte

*japs* *keuch* Hilfe Überfall! Ein junger Dieb ist heute bei mir aufgekreuzt und hat mir befohlen, dass ich seine Geschichte schreiben muss. Jetzt. Sofort. (Heraushebung von ihm).
Aber ich schreibe wieder, ohne dass ich mich dazu zwingen muss oder nur auf die Wortzahlen schiele. Endlich  :vibes:
El alma que anda en amor ni cansa ni se cansa.
Eine Seele, in der die Liebe wohnt, ermüdet nie und nimmer. (Übersetzung aus Taizé)

Janika

Holla, Rosentinte, der meinte es dann offenbar ernst! Have fun! ;D
Immer eine Handbreit Plot unter dem Federkiel haben.

Rosentinte

Danke, da bin ich mittlerweile dran. Das letzte Mal, dass ich 2k an einem Tag geschrieben habe, war am 17.3. Jetzt habe ich das schon voll und könnte noch ewig weitermachen!
El alma que anda en amor ni cansa ni se cansa.
Eine Seele, in der die Liebe wohnt, ermüdet nie und nimmer. (Übersetzung aus Taizé)

Janika

Ich will endlich mal wieder 1k schreiben, was sich in den letzten Monat eigentlich als Tagesminimum-Standart eingebürgert hatte! :d'oh:
Immer eine Handbreit Plot unter dem Federkiel haben.

Rosentinte

 :psssst: Ich habe dieses Jahr 30k geschrieben. Meistens so 1k pro Session, du kannst dir also ausrechnen, wie oft das war. Im April habe ich gar nicht geschrieben (okay, da war auch Abi), aber dass ich nicht den Anflug eines Bedürfnisses zu schreiben verspürt habe, hat mir wahnsinnige Angst gemacht. Und begeistert habe ich das letzte Mal im NaNo geschrieben, danach war es meist eher Pflichterfüllung eines "Tagessolls". Also brauchst du dich echt nicht zu schämen, du hast einen tollen Output!
El alma que anda en amor ni cansa ni se cansa.
Eine Seele, in der die Liebe wohnt, ermüdet nie und nimmer. (Übersetzung aus Taizé)

Janika

Ich habe auch Angst. Nicht, dass ich immer mit einem roten Counter leben muss, sondern dass ich in meinen zweiten Trilogieband nicht mehr richtig reinkomme, es läuft so zäh! :seufz:
Und ich bin irgendwie abhängig davon geworden, mit TiZis oder ein paar Skype-Kontakten gemeinsam zu schreiben, alleine schreiben ist nie so produktiv! :ithurtsandstings!:
Immer eine Handbreit Plot unter dem Federkiel haben.

Snöblumma

Ach, das wird schon, Janika! Bald muss ich auch mal wieder angreifen, und dann sehen wir uns sicher auch mal wieder im Nachtthread ;).

Rosentinte

Hast du schon mal überlegt, kurz an etwas anderem zu schreiben, Janika? Ich habe hier theoretisch noch zwei Romane, die ich angefangen habe, eine Kurzgeschichte, die ich noch schreibe muss und eine, die noch geplottet werden muss. Aber da komme ich auch seit Wochen und Monaten nicht weiter. Vielleicht hilft es dir, wenn du dich nicht zu sehr unter Druck setzt?
El alma que anda en amor ni cansa ni se cansa.
Eine Seele, in der die Liebe wohnt, ermüdet nie und nimmer. (Übersetzung aus Taizé)

Janika

Snö, das wäre schön! Ab 25.06. habe ich auch Ferien, dann kann ich nachts länger durchpowern!

Mensch, Rosentinte, ich hab doch diesen Monat erst wieder begonnen, mich mit dem "Feuer der Macht" auseinanderzusetzen, da kann ich jetzt doch nicht schon wieder die Flinte ins Korn werfen, bring mich nicht auf dumme Gedanken! :brüll: :omn:
Immer eine Handbreit Plot unter dem Federkiel haben.

Rosentinte

Das ist natürlich eine adere Situation. Aber vielleicht fehlt dir nur das zündende Element, das dir wieder den Spaß an dem Roman zurückbringt? Hast du ein paar Leute über den Plot schauen lassen, speziell da, wo du gerade bist? Mir hilft dann immer brainstormen, egal ob allein oder im Chat.
El alma que anda en amor ni cansa ni se cansa.
Eine Seele, in der die Liebe wohnt, ermüdet nie und nimmer. (Übersetzung aus Taizé)