• Willkommen im Forum „Tintenzirkel - das Fantasyautor:innenforum“.
 

Schreib-Bar, der Quasselthread für Tippjunkies

Begonnen von gbwolf, 07. April 2008, 09:22:21

« vorheriges - nächstes »

0 Mitglieder und 5 Gäste betrachten dieses Thema.

Janika

Hupps, kaum bei Lovelybooks als Autorin verifiziert, bin ich schon auf der Nominierungsliste für die besten Debüts 2013 nominiert :-X Coppelia hab ich da glaube ich auch gesehen?
Immer eine Handbreit Plot unter dem Federkiel haben.

Coppelia

Ich habe eher den Eindruck, man landet als Debütautor automatisch auf dieser Liste. Welchen Sinn hätte eine Nominierung bei einem noch nicht erschienenen Roman? ???
Aber ich glaube, wir sind im falschen Thread. ;)

Tja, die neue Romanidee macht Fortschritte. Ich muss mich irgendwann mal hinsetzen und plotten.
Erdbeere: Du würdest wirklich einen NaNo ohne festen Plot machen? :o

Wer am Schreiben ist: Ich feure euch an?

Nirahil

Coppelia, ich nehme auch ohne Plot am NaNo teil. Allerdings hat das den Grund, dass ich noch nie einen vernünftigen Plot hinbekommen habe ...  :versteck:
Nach deinem virtuellen Gesichtsausdruck hab ich jetzt echt Bammel!  :zensur:
Ich tanze wie ein Kind im Nebel,
zufrieden, weil ohne Ziel.
Callejon - Kind im Nebel

Sprotte

Ich schreibe jeden meiner Romane ohne festen Plot. Ich habe meine Figuren, die Ausgangslage und weiß, wie der Roman enden soll. Der Rest ist in wallende Nebel gehüllt. Ich habe bislang ein einziges Mal mit Kapitelexposé und alles ausgefeilt und detailliert geschrieben. Und mich zu Tode gelangweilt, weil es nichts mehr zu entdecken gab.

Leann

Dann reihe ich mich auch mal bei den Plotlosen ein.
Mir geht es so wie Sprotte, nur dass ich meistens noch nicht weiß, wie der Roman endet. Bei Camp Nano hab ich eine Ausgangsidee und die Hauptfiguren, das war's. Kapitelexposé hab ich auch einmal probiert, mich aber nicht daran gehalten  ;D

Nirahil

Okay, jetzt bin ich schon wieder beruhigter. Das Ende kenne ich, weil ich es fälschlicherweise als Prolog getextet hatte - allerdings war das eher absolut unbeabsichtigt. Aber bei euch funktioniert es auch, dann krieg ich das doch hoffentlich auch irgendwie hin!  :versteck:
Ich tanze wie ein Kind im Nebel,
zufrieden, weil ohne Ziel.
Callejon - Kind im Nebel

Malinche

Zitat von: Leann am 21. März 2013, 13:38:20
Kapitelexposé hab ich auch einmal probiert, mich aber nicht daran gehalten  ;D

Tihi. So arbeite ich eigentlich immer. Ich brauche einen relativ detaillierten Plot, damit ich mich beim Schreiben sicher fühle - und dann kann ich ihn munter über den Haufen werfen. Bzw. habe ich das Gefühl, dass das meistens meine Figuren von allein erledigen, weil sie alles besser wissen als ihre Autorin. Von daher ist es mir eigentlich auch noch nie passiert, dass ich mich beim Kapitelexposé langweile - ich weiß dann zwar schon vorher, dass sich A und B streiten werden, aber meistens nicht, wie das genau abläuft, und dann sitze ich selbst mit offenem Mund vor der Tastatur, weil sie sich Dinge an den Kopf werfen, die bestimmt nicht auf meinem Mist gewachsen sind. (Und ja, dann passieren schnell mal Sachen, die ich nicht geplant hatte. Wenn ich endgültigen Plot und den vorherigen Plan vergleiche, passt das eigentlich nie sehr zusammen.)

Ist aber auch einfach faszinierend, wie jeder anders tickt. Relativ plotlos habe ich es auch mal probiert bzw. immer nur ein, zwei Kapitel weit geplant. Das Ergebnis war eine Katastrophe. Ich brauche meinen festen Weg, wenn ich den habe, komme ich auch querfeldein ans Ziel. :)
»Be suspicious of the lemons.« (Roxi Horror)

Coppelia

Ich wollte euch nicht erschrecken! ;D Früher habe ich auch immer ohne Plot geschrieben. Und ich schreibe noch immer so, dass ich nicht alles bis ins Detail festgelegt habe. Aber ich mache mir inzwischen auf jeden Fall Aufzeichnungen über den Handlungsverlauf - soweit ich ihn überblicke. Spannend ist es für mich trotzdem, und entdecken tue ich unterwegs auch genug.
Aber das muss ja nicht jeder so machen. Hab auch schon von vielen gehört, die es anders anpacken.

Und, Sprotte: Wenn ich das habe, habe ich auch schon sozusagen einen Plot. ;) Aber ohne das kann ich auf keinen Fall anfangen. Und meist muss ich noch ein paar Dinge im Kopf haben, die zwischendurch passieren.

Zitatweil sie sich Dinge an den Kopf werfen, die bestimmt nicht auf meinem Mist gewachsen sind.
Ich liebe es, solche Sachen zu hören! ;D Das Gefühl kenne ich: "Das hab ich mir nicht ausgedacht. Es ist einfach passiert!"

Amberle

ZitatIch liebe es, solche Sachen zu hören! ;D Das Gefühl kenne ich: "Das hab ich mir nicht ausgedacht. Es ist einfach passiert!"
Stimmt. Manchmal habe ich den Eindruck, dass ich gar keine Autorin sondern bloß Sekretärin bin. Denn manches von dem, was ich da schreibe, kommt sicher nicht von mir! :no:

Lucien

 :seufz: Ohne Plot geht bei mir gaaar nichts! Zumindest grobe Notizen zur Handlung muss ich mir machen, sonst sitze ich irgendwann vollkommen planlos vor meinem Text!
Ist mir letztens passiert, als ich mich nach langer Zeit wieder in mein Projekt eingelesen habe. Ich fand toll, was ich da fabriziert hatte, aber ... was zum Henker hatte ich mir bloß dabei gedacht??  :d'oh: Wer war dieser Entführer und warum fand die Entführung statt? Und welche furchtbare Entdeckung hatte mein Magier gemacht?? Das passiert mir immer genau dann, wenn mir spontan eine tolle Idee kommt, die dann zufällig in die Geschichte einfließt, weil es grad passt. Wenn ich die Idee, die ich dazu hatte, aber nicht sofort als Vermerk im Plot festhalte ... tja, dann kann ich nur beten, dass ich es irgendwo doch aufgeschrieben habe.  ;D

Joel

Zitat:seufz: Ohne Plot geht bei mir gaaar nichts! Zumindest grobe Notizen zur Handlung muss ich mir machen, sonst sitze ich irgendwann vollkommen planlos vor meinem Text!
Geht mir genauso!  :) Vermutlich wäre am Ende alles nur Kraut und Rüben, wenn ich mir keinen vorgegebenen Handlungsrahmen aufgestellt habe.
Ich habe mir angewöhnt, immer das Exposé zuerst zu schreiben. Erst wenn das Exposé fertig geschrieben ist, fange ich mit dem eigentlichen Projekt an. Das Exposé gibt dann beim Schreiben den Rahmen vor. Aber da ich da ja nicht auf Details eingehe, habe ich während der Ausarbeitung meistens immer noch genug Freiräume, wie es jetzt von A nach B gehen soll.

Amberle

Ich habe es ja auch mehrmals ohne Plot versuch, aber das wurde nur ein schreckliches Chaos. Auch wenn ein Paar wirklich gute Ideen dabei waren. Allzu genau will ich aber auch nicht plotten und ich weiß, dass ich ein gewisses Maß an Freiraum brauche, damit die Geschichte lebendig wird. Außerdem will ich nicht auf die Ideen verzichten. ;)

Cairiel

Ich war heute im Buchladen und das war schon wieder ein Schlag in meine schriftstellerische Magengrube.  :seufz:  Bastei Lübbe hat anscheinend eine Massenmakulierung seiner Fantasy-Titel durchgeführt, alles zum Ramschpreis - und das waren teilweise soooooo tolle Bücher! Am liebsten hätte ich sie mir alle gekauft, oder zumindest einige davon, aber ich weiß genau, dass ich sie frühestens in fünf Jahren lesen würde (so lange reichen die Bücher noch, die ich ungelesen bei mir daheim stehen hab  ::) ). Außerdem hatte ich schon Bücher für gut 50 € unterm Arm ...

Hargh ...  :happs:  So tolle Bücher, teilweise besser als das, was ich fabriziere, und auf dem Ramschtisch ... Das ist echt niederschmetternd. Wie soll dann jemand wie ich überhaupt daran denken, zu veröffentlichen?

Lucien

Ich sorge auch dafür, dass ich mir beim plotten noch genug Freiräume lasse, aber liebe es mit mehreren Handlungssträngen zu arbeiten. Spätestens, wenn zwischen zwei Strängen, die zum Zeitpunkt X zusammenlaufen sollen, plötzlich mehrere Tage Differenz liegen, ist beim freien Schreiben was schief gelaufen.  :P

@ Cairiel: Nun ja, wenn man grad wie ich nicht so flüssig ist und trotzdem was Gutes lesen will ...  ::)
Aber du hast schon Recht, eine Schande ist das.  :seufz:

Cairiel

Zitat von: Jenny am 21. März 2013, 18:34:35
Ich sorge auch dafür, dass ich mir beim plotten noch genug Freiräume lasse, aber liebe es mit mehreren Handlungssträngen zu arbeiten. Spätestens, wenn zwischen zwei Strängen, die zum Zeitpunkt X zusammenlaufen sollen, plötzlich mehrere Tage Differenz liegen, ist beim freien Schreiben was schief gelaufen.  :P
Uffz, das kenne ich nur zu gut. Wenn auch anders herum, mir fehlen ein paar Tage. Aber glücklicherweise bin ich noch beim Plotten.^^ Jetzt habe ich die Wahl zwischen alles wieder umwerfen oder meiner Figur eine Art Teleporter aus dem Ärmel zaubern zu lassen, aber ich glaube, in einer mittelalterlichen Fantasywelt käme das nicht so gut.  :hmmm:

Zitat von: Jenny am 21. März 2013, 18:34:35@ Cairiel: Nun ja, wenn man grad wie ich nicht so flüssig ist und trotzdem was Gutes lesen will ...  ::)
Aber du hast schon Recht, eine Schande ist das.  :seufz:
Stimmt, für den Leser in mir ist es super. Ich habe mir auch ein richtig gutes Buch mitgenommen, das noch dazu schon länger auf meiner Zu-lesen-Liste stand. Aber leider obsiegt die Depression des Autors in mir gerade.  :seufz: