Schreib-Bar, der Quasselthread für Tippjunkies

[Luna]

Auf meine alten Werke gehört ganz eindeutig ein Strahlenwarnzeichen. Ich wusste ja schon lange, dass sie schlecht sind, aber dass es SO schlimm ist, war mir nicht bewusst. Das kann ja noch heiter werden, mich da durchzuwühlen, um die Plotlöcher in der Neuauflage zu stopfen...

Das kenne ich leider. Ich habe gerade gestern mein letztjähriges NaNo-Projekt geöffnet, das ich mir seit dem nicht mehr angesehen habe. Ich wollte da eine Szene nochmal nachschlagen. Meine Güte, war mir das peinlich . Was habe ich da nur zusammengeschrieben? Ich überlege ernsthaft, das ganze Ding einfach in die Tonne zu kloppen. Ansehen kann ich mir das sowieso nicht mehr, jetzt erst recht nicht, und ich habe auch nicht vor, das zu überarbeiten. Der Plot gefällt mir mittlerweile nicht mehr.     

[Aphelion]

@ Luna:

Ich würde es nicht endgültig wegwerfen/löschen, sondern einfach behalten. Manchmal kommt später "die" zündende Idee, wie man das Ganze noch einmal aufgreifen kann - auch, wenn man dafür manchmal den ganzen Text neu formulieren muss. Das ging mir bislang mit älteren Texten eigentlich jedes Mal so.

Aber das ist doch auch schön, denn es zeigt, dass du dich ein ganzes Stück weiter entiwckelt hast in dieser Zeit.

[Luna]

Aber das ist doch auch schön, denn es zeigt, dass du dich ein ganzes Stück weiter entiwckelt hast in dieser Zeit.

Das ist auch wieder wahr. Anhand dessen kann ich ja dann auch immer sehen, wie sehr ich mich weiterentwickelt habe und irgendwann kann ich bestimmt auch über diese Anfänge lachen, nur gestern konnte ich erstmal nur die Hände über den Kopf zusammenschlagen.

[Sprotte]

*tröst* Hinter mir im Regal steht teuer gebunden und sehr papierfressend ausgedruckt mein Erstling von 1985 (?). Immer wenn ich denke, ich kann nicht schreiben, schlage ich das Ding irgendwo auf, lese vollkommen entsetzt meist nur drei, vier Sätze und fasse neuen Mut, wie weit ich doch schon gekommen bin.

[Notrya]

Auf meine alten Werke gehört ganz eindeutig ein Strahlenwarnzeichen.

Sehr schön gesagt, mir geht's genauso. Immerhin hatte ich schon früher so eine Ahnung, was für einen Mist ich da zusammenschreibe - meine ersten Geschichten habe ich, sobald ich ganz passabel Französisch konnte, immer auf Französisch geschrieben, damit sie ja niemand aus meiner Familie versehentlich in die Finger kriegt und lesen könnte.

Abgesehen davon habe ich selbst bei meinem aktuellen Projekt ab und zu mal so Phasen, in denen ich denke "wie lächerlich und peinlich ist das, was du da schreibst, eigentlich?", aber das vergeht recht schnell und ich mag die Geschichte wieder.

[Naudiz]

Luna, ich würde es auch nicht wegwerfen. Letztes Jahr, das war doch die Schattenkriegerin 2, oder? Ich fand die Idee gar nicht so schlecht, das weiß ich noch. Und hey, bei dem Soundtrack kann das doch eigentlich gar nicht sooo großer Müll geworden sein Manchmal hilft auch eine Neuauflage, das mache ich jetzt mit besagtem furchtbaren Erstlingswerk.

@Notrya: Ich habe immer auf Englisch geschrieben, wenn ich nicht wollte, dass meine Großeltern das Ganze lesen Aber das hab ich nicht oft gemacht, damals war ich natürlich noch überzeugt davon, dass das, was ich da zusammenschustere, gut sei.

[Luna]

Ist ja schon tröstlich, dass ich mit meinen Problemen nicht alleine bin. Ok, werde nicht löschen und es wirklich dann später mal als Zeichen sehen, wie sehr ich mich weiterentwickelt habe.

Luna, ich würde es auch nicht wegwerfen. Letztes Jahr, das war doch die Schattenkriegerin 2, oder? Ich fand die Idee gar nicht so schlecht, das weiß ich noch. Und hey, bei dem Soundtrack kann das doch eigentlich gar nicht sooo großer Müll geworden sein Manchmal hilft auch eine Neuauflage, das mache ich jetzt mit besagtem furchtbaren Erstlingswerk.

Danke schön. Ja genau, meine Schattenkriegerin 2. Ich hatte mich halt irgendwie schon beim NaNo nicht wohlgefühlt beim Schreiben und mittlerweile habe ich da auch einige neue, andere Ideen. Werde mich da an eine Neuauflage setzen, aber erst nach dem NaNo. Werde kräftig Teil eins mit Teil zwei vermixen, gut durchschütteln, dann etliche neuen Ideen dazugießen, alte abschöpfen und gucken, wie mir das Ergebnis denn so schmecken wird . 

[Drachenfeder]

So! Der Sommerurlaub ist seit einer Woche vorbei und schon habe ich mir nun in den Kopf gesetzt eine historische Weihnachtsgeschichte zu schreiben. Ich finde das passt perfekt zu den noch frischen Erinnerungen an Palmen, Strand und 30 Grad 

[Robin]

Ich weiß jetzt endlich, wie ich Feueressenz aufbauen werde - und wow, es wird viel dunkler als die originale Idee.

Rückblenden werde ich wohl damit auch üben können... Mal sehen, wie ich mich mit den ersten paar dutzend Seiten schlage.

[Notrya]

So! Der Sommerurlaub ist seit einer Woche vorbei und schon habe ich mir nun in den Kopf gesetzt eine historische Weihnachtsgeschichte zu schreiben. Ich finde das passt perfekt zu den noch frischen Erinnerungen an Palmen, Strand und 30 Grad 

Sehr richtig. Deswegen habe ich es hier auch aufgegeben, irgendwelche Geschichte mit Schnee, Regen oder sonstigem europäischen Herbst- und Winterwetter zu schreiben. Mein NaNo-Roman spielt jetzt einfach auch in dem Wetter, in dem ich mich grad befinde. Bloß bin ich in der Wüste und mein Handlungsort liegt im Dschungel. Aber man kann ja auch nicht alles haben...

[Alana]

Ich glaube, an einem so sonnigen Ort zu leben, wäre der Tod für meine Schreiberei. Ich kann schon hier kaum in Stimmung kommen, wenn die Sonne scheint.

[Drachenfeder]

Ich glaube, an einem so sonnigen Ort zu leben, wäre der Tod für meine Schreiberei. Ich kann schon hier kaum in Stimmung kommen, wenn die Sonne scheint.

Wirklich? Ich finde Sonnenscheinwetter im sehr motivierend. Aber den Winter/Herbst liebe ich was das Schreiben angeht genauso. Der kam nur dieses Jahr so plötzlich.

Sehr richtig. Deswegen habe ich es hier auch aufgegeben, irgendwelche Geschichte mit Schnee, Regen oder sonstigem europäischen Herbst- und Winterwetter zu schreiben. Mein NaNo-Roman spielt jetzt einfach auch in dem Wetter, in dem ich mich grad befinde. Bloß bin ich in der Wüste und mein Handlungsort liegt im Dschungel. Aber man kann ja auch nicht alles haben...

Darf ich fragen wo du Dich befindest Notrya?

[Robin]

Juhu, Schnee ist da! Jetzt wirds auch winterlich in den Geschichten!

Ansonsten habe ich mich jetzt zu einem Experiment hinreißen lassen. Im Zuge dessen, das ich mich selbst bei etwas beobachten will, schreibe ich eine Tagebuch-artige Geschichte, mit meinen am meisten benutzten Charakteren. Die in diese ganze reelle Angelegenheit auch irgendwo eingebunden sind.

Ob es eine so gute Idee ist... hrm, ich werde ja sehen, wohin es mich führt. Wenigstens gibt es mir täglich eine Aufgabe.

[Rosentinte]

Hier ist zwar kein Schnee, aber klirrendkaltes Nebelwetter. Und das hat meinen Schreibdrang zum ersten Mal wieder so stark werden lassen, dass ich tatsächlich geschrieben habe. Die Kurzgeschichte "Nymphenwald" enthält zwar ihrem Titel zum Trotz keine fantastischen Elemente (wäre als Einstimmung für den NaNo nicht schlecht) und ist mehr autobiographisch als fiktional, aber es fühlt sich so unbeschreiblich gut an, wieder zu schreiben. Ich fühle mich viel ruhiger als in den letzten Tagen, eine Rastlosigkeit, die ich gar nicht bemerkt hatte, scheint von mir abgefallen. Ich glaube, ich kann wohl niemals nicht mehr schreiben.

Übrigens fühlte sich dieses entspannte Tippen hundert Mal besser an als das gehetzte Runterschreiben des Tagespensum für das Kampfschreiben. Das ist somit für mich für's erste gestorben. Der NaNo ist etwas anderes, aber nächstes Jahr nehme ich mir definitiv kein Jahresziel mehr vor.

[Robin]

@Rosentinte: Was immer auch ich mir für ein Jahresziel vornehme, und wenn ich es dann sogar noch hochschrauben... irgendwie tippe ich immer genug Kurzgeschichten und anderen Kram, der mich über das Ziel hinaus schießen lässt.

Schreibsüchtig? Aber hallo. Ich bin ein Pegelschreiber - ich muss das rauslassen!


Ansonsten sollte ich mich wohl wieder "Feueressenz" zuwenden - oder ich könnte an "Crow, Magpie, Raven" weiter arbeiten. Ich habe ja die Rückmeldung bekommen, ich solle erst einmal die ganze Story ausarbeiten. Da juckt es schon kräftig in den Fingern.