Schreib-Bar, der Quasselthread für Tippjunkies

[Spinnenkind]

Shinya

Glaube mir, ich kenne das Gefühl nur allzu gut. Hier ist was mir geholfen hat.

Rabe hat es im Grunde genommen schon ausgedrückt. Gerade dieses "Ich will aber!" verursacht deiner Schreiberseele Stress, und (negativer) Stress ist Gift für die Kreativität. Ich weiß, es ist hier teilweise sehr schwer, sich nicht schlecht zu fühlen, wo dauernd so viele produktive Leute herumschwirren und tagtäglich Erfolgsmeldungen eingehen.

Es ist richtig und gut, wenn man etwas anpacken will, aber man muss auch lernen, wann es mal Zeit ist, loszulassen. Wie der Rabe schon richtig gesagt hat: tu etwas, was dir Freude bereitet, komm runter von der Stressschiene, lass deine Hirnzellen sich neu programmieren Und dann geh das Ganze nochmal an, aber ohne Stress. Mach dir Musik an, stell dir die ganzen tollen Szenen vor, die du schreiben wirst, schreib so viel, wie du Lust hast. Und ganz wichtig: Schau nicht nach links und rechts.

[Shin]

Spinnenkind 

Danke! Sehr hilfreich jedenfalls. Hachje... Mit den Kopfhörern sitze ich hier auch gerade da, das sind sozusagen meine 'Scheuklappen'. Hirnzellen neu programmieren hört sich gut an! Vielleicht sollte ich mir pro Tag 10 Minuten Ruhe gönnen und einfach nur in völliger Ruhe dasitzen/daliegen.

[Romy]

Ach je Shin 
Dieses Problem, dass ich will und nicht kann, kenne ich auch soooo gut. Das ist so mies.  Tja, was tut man dagegen? Kopf frei kriegen (wie auch immer, da hat jeder seine eigenen Methoden) und sich selbst nicht zu viel Druck machen, wäre jetzt auch das erste, was mir einfallen würde.

[Shin]

Romylein! 
Bei 'Kopf' und 'Methode' muss ich in letzter Zeit immer an Pfannen denken!  Schlimm ist das! Dabei sind die gar nicht gut für meinen Matschekopf, Nein, Nein!
Druck, Druck, der ist es wohl wirklich. 'Müssen' hat 'wollen' erobert.

[Romy]

Pfannen sind in so einem Fall auch die falsche Methode, finde ich. Ich dachte jetzt eher an etwas Entspannenderes. Erst mal ein bißchen ablenken und dann fängt man irgendwann ganz von allein an. 

Hm, ich hab gut reden. Ich bin schon den ganzen Abend am prokrastinieren, will aber auch gleich unbedingt noch ein bißchen schreiben. Meine Vögelchen vermissen mich schon ganz dolle.

[Shin]

Ja, ich weiß auch, dass du das nicht meinstest.  Aber es spukt immer in meinem Kopf umher, da sieht man mal, wie weit die Tintenzirkelitis schon gekommen ist. (Ich muss ja schon immer innerlich lachen, wenn ich in der Küche stehe und meine Bärchenpfanne sehe. *hust*)

Hast du noch was geschafft? Warst ja bis kurz vor 4 noch on gewesen!

[Romy]

Ich muss beim Anblick oder der Benutzung von Pfannen auch immer grinsen.
Und ich muss mich immer zusammenreißen, wenn einer meiner Freunde mir erzählt, dass er/sie sich nicht aufraffen kann, etwas zu tun, zu fragen, ob ich ihm/ihr eine Pfanne verpassen soll.  Das versteht ja außerhalb des Zirkels keiner.


Ähm ja, ich hab gestern noch etwas mehr als 100 Wörter geschrieben ... Was fürs Gewissen Heute abend gibt es aber keine Ausrede mehr. Eigentlich war ich für heute Abend zum Kino verabredet, aber das haben wir gerade auf morgen verschoben, deshalb wird heute noch gaaaanz viel geschrieben.

[Mika]

Menno, eigentlich wollte ich heute ja plotten, an meinem neuen Geschichtchen, das kein Monster werden soll. Das wollte ich in der Arbeit tun, weil ich heute Abend noch so viel zu bügeln habe, dass ich nicht weiß wo mir der Kopf steht *hmpf* Nun sitz ich hier und grübel über meine Idee nach, finde plötzlich keinen Ansatzpunkt mehr und finde alles doof und langweilig Ich glaub ich bin mal wieder in ner Schreiber-Midlifecrisis-Phase 
Wie komm ich da nur raus?

[Rynn]

Meine Tipps für akute Blockade:

Tee machen, Musik anmachen (Ich persönlich wechsel ja manchmal auf Instrumentales, auch mal klassische Klavierstücke oder so, wenn ich wirklich gar nicht schreiben kann. Dann lenken mich Musikstücke mit Text zu sehr ab.) und dann einfach erst mal drauf losschreiben, ohne Sinn und Verstand. Ein Ortswechsel hilft auch manchmal - mal ein neues Zimmer probiert? Das hat beim Schreiben meiner Magisterarbeit richtig den Knoten platzen lassen. Oder mal Bleistift und Block statt Laptop austesten?

[Grey]

Ach mika, das ist nur der After-End-Blues. Du bist doch noch in der Abnabelungsphase vom Monster, ist doch klar dass dir da alles andere doof erscheint. Gib dir Zeit, in dein Zwergi verliebst du dich auch noch.

[Thaliope]

@Mika: Gnah, die Situation kenn ich nur zu gut. Mir hat es neulich geholfen, mit anderen Zirklern zu chatten, von meiner Idee zu erzählen und darüber zu diskutieren. Die Reaktion von anderen kann einem oft helfen, wieder in die eigene Motivation zurückzufinden - und außerdem gibt es unschlagbar tolle Ideen! Wir haben dafür den "Sprich mit mir"-Thread eingerichtet, wo man sich zum Chatten verabreden kann. Vielleicht wär das ja was für dich?

LG
Thali

[Sven]

Hey Mika, keine Sorge, da bist du nicht allein! Mir gehts gerade ganz genauso! Ich glaube, am Besten hilft weiterschreiben.

[Shin]

@Romylein: Dann sehen wir uns nachher im Nachtschreiber-Thread mit all den Insidern des Tintenzirkels. 

@mika: Ah je, dir geht es jetzt also auch so schlecht...  Burnout-Syndrom, Midlife-Crisis, das Schreiben verlangt uns wohl ganz schwer was ab.
Manchmal komme ich mir vor wie bei einer unerwiderten Liebe, an der man festklammert. Aber das ist Quatsch! Je mehr und besser man einander kennt, desto leichter geht es. Und je mehr Details du von deinem neuen Projekt heraus findest, desto besser wirst du es finden! Nur nicht den Mut verlieren! 

[Rumpelstilzchen]

Mika, gibt deinem neuen Projekt ein bisschen Zeit   Bei mir kommen solche Phasen immer mitten im Projekt, wenn schon die Hälfte geschrieben ist und dann hilft es, wenn ich mir alles nochmal durchlese und dann alles was mit dem Schreiben zu tun hat, ein paar Tage ruhen lasse und mich dann von ein paar DVDs berieseln lasse. Lösungen und neue Ideen kommen mir dann immer beim einkaufen, Wohnung putzen, etc.

[Romy]

@ Mika  Du bist doch gerade erst mit Deinem Monsterchen fertig und Dein Herz hängt dem noch immer nach. Da ist es ganz klar, dass Du alles andere nur doof finden kannst.
Wenn ich einen Roman fertig habe, mache ich meist ein paar Tage was anderes, was gar nichts mit dem Schreiben zu tun hat. Gute Vorsätze hin oder her, aber diese Pause braucht man einfach, um sich von dem Fertigen zu lösen und sich voll auf etwas Neues einlassen zu können. Shinyas Vergleich mit dem Liebeskummer passt da sehr gut. Wenn der Partner Schluss gemacht hat, muss man i.d.R. ja auch erst Mal trauern, ehe man sich auf jemand Neues einlassen kann. Das ist ja total normal.

@ Shin: Wahrscheinlich komme ich aber erst etwas später zu den Nachtschreibern.