• Willkommen im Forum „Tintenzirkel - das Fantasyautor:innenforum“.
 

Schreib-Bar, der Quasselthread für Tippjunkies

Begonnen von gbwolf, 07. April 2008, 09:22:21

« vorheriges - nächstes »

0 Mitglieder und 9 Gäste betrachten dieses Thema.

Wallrabe

Bzgl. Widerstände... nun, könnte klappen. Aber ich vermute, das wird vor allem eine Frage des Materials sein letztlich, aus dem Brechwerkzeug und Wand gemacht sind -->  :wums:  ; )

Das vor die leere Seite sitzen kann funktionieren - bei mir ut es das aber eigentlich nur, wenn ich einen - wenn auch wagen - oder eben bestimmten - Anknüpfungspunkt habe. Aus dem Stegreif ohne Fundament, wenn auch nur gedankliches vielleicht, loszuschreiben hat sich bei mir selbst irgendwie nur sehr selten als effektiv erwiesen - allerdings kommt man manchmal dann immerhin auf andere Gedanken : P

@Assantora - ah, ich würde mir bezüglich vermeintlich zu enger Verwandtschaft zu bereits bestehenden Geschichten gerade am Anfang keine Sorgen machen. Gut, ich kenne nicht, was genau du da zimmerst, aber ich erinnere mich noch gut an diesen einen Thread hier, wo es auch darum ging, ob alles schon einmal dagewesen sei und man überhaupt die Möglichkeit hat, je noch etwas "neues" und/oder reizvolles zu schreiben.

Und gerade bei so einem Werk wie der Herr der Ringe und Co ist es glaube ich sehr viel schwerer als man denkt, Tolkiens Machenschaften inhaltlich "wirklich" nahe zu kommen, selbst wenn man das wollte. Von der Stilistik möchte ich gar nicht erst anfangen : D
Die Frage ist immer nur, was du daraus machst. Den einen oder anderen Plot gibt es im kern schon sicher zu tausenden, aber trotzdem hat man immer wieder ja sehr ansehnliche Werke unter den Fingern. Wäre auch was ganz neues, wenn ein guter Text nur und ausschließlich durch die rein praktischen" Ereignisse des Plots getragen wird ;)

Bzgl. Schreibstil - dito Issun, du sagst es. Sicherlich gibt es irgendwie "bessere" und "schlechtere" Schreibstile. Aber selbst das ist verd**** subjektiv schon :)

Zitat von: Assantora am 13. Juni 2016, 20:10:41
Das habe ich nie richtig gelernt und benutze solche Sachen nicht, weil ich sie persönlich nicht wirklich mag.

"Lustigerweise" sind just das Sachen, die mir aus nicht erfindlichen Gründen liegen und ich immer wieder gerne Schreibe, immer auf der Suche nach der besten Metapher, dem besten Bild um so etwas wie Schmerz oder ähnliches zu beschreiben. Vor allem zu beschreiben als jemand, der das selbst (Gott sei Dank) noch nie im Extrem erlebt hat und jemandem, der ebenfalls wohl noch nie solch eine Erfahrung gemacht hat. - - Gelernt habe ich das aber beileibe auch nie : D Nun, vermutlich hat mich das vielleicht die Lektüre und Erfahrung der Jahre irgendwie mitgelehrt, aber da kann man nie mit dem Finger drauf zeigen.
Und genau deswegen würde ich mir auch absolut keine Sorgen deswegen machen, Assantora! Welchen Zweck hätte es, etwas zu schreiben, das dir weder liegt noch dir gefällt/du magst?
Als fanatischer Star-Trek-Fan-Regisseur drehe ich doch auch keinen Rosamunde-Pilcher-Kurzfilm ;) - Und selbst wenn dies gelänge, man hätte als Schöpfer danach allen Grund, sein Werk nicht zu mögen, schätze ich.


Zitat von: Assantora am 13. Juni 2016, 20:10:41
Satz der Woche, die Aktion, die Jen ins Leben gerufen habe. Da denke ich mir: So würde ich niemals schreiben. Ich weiß auch nicht, ob ich so schreiben will.

Exakt - natürlich strebt man wohl immer irgendwie nach Vorbildern, ob bewusst oder unterbewusst. Aber insbesondere bei einer so freien Kunst wie Malen oder Schreiben ist "Qualität" nur zu einem Bruchteil bedingt durch das praktische "Können" und die Fähigkeiten und Techniken, die man besitzt, schätze ich. Vieles entspringt da wohl ganz woanders. Weswegen einem auch manche  Bücher, Geschichten, Bilder weit mehr liegen als andere. Während der Nebenmann ganz anders über die Angelegenheit denkt : D

Lothen

Auch, wenn die Diskussion jetzt schon etwas älter ist: Hast du es mal mit Schreibratgebern versucht, Assantora? Da gibt es sicher auch solche mit netten  Übungen drin, mit denen man an einzelnen Problembereichen ein wenig arbeiten kann. Alana hat auf ihrer HP eine schöne Liste mit Büchern, ich selber kann leider keine empfehlen.

In puncto Schreibstil gebe ich meinen Vorrednern recht: Gut und schlecht ist immer relativ. Das merke ich gerade massiv bei der Überarbeitung. Ich gehe gerade zum letzten Mal meinen Nano-Roman von 2014 durch, bevor er endgültig an den Verlag geht. Der ist gerade einmal anderthalb Jahre alt und trotzdem gefällt mir der Stil nicht mehr. :D Da muss ich jetzt leider durch, weil ich das Buch ja nicht von grundauf neu schreiben kann, aber es fuchst mich schon ein wenig ...

Assantora

Nein, Schreibratgeber habe ich noch nicht versucht. Ich weiß auch nicht so recht, ob das bei mir etwas bringt.
Derzeit plotte ich an einer interessanten Idee. Nach anfänglichen Schwierigkeiten komme ich langsam in GAng, auch wenn ich noch entsetzlich viele Fragen habe, bezüglich Plotverlauf. Lass mich aber nicht unterkriegen :)

Issun

@Assantora: Ein Schreibratgeber, der keine Regeln aufstellt, sondern lediglich zum Schreiben und zum Leben von Kreativität generell motivieren will, ist "If You Want to Write: A Book about Art, Independence and Spirit" von Brenda Ueland, der einzige Ratgeber, den ich bisher zu Ende gelesen habe. Für mich ein sehr schönes, inspirierendes Buch. Vielleicht würdest du darin auch ein paar Anregungen finden.

Es ist aber super, dass du ohnedies schon an einer neuen Idee arbeitest! Nur weiter so! :)

HauntingWitch

Zitat von: Assantora am 21. Juni 2016, 20:53:07
Nein, Schreibratgeber habe ich noch nicht versucht. Ich weiß auch nicht so recht, ob das bei mir etwas bringt.

Das weisst du erst, wenn du es versucht hast. ;) Mir haben alle geholfen, die ich bisher gelesen habe (sind nicht so viele), sei es nur, weil ich gesehen habe, was alles noch möglich ist. Man muss sich ja auch nicht sklavisch daran halten und nicht jeden Tipp oder Regel beherzigen, aber ich habe doch einen Eindruck davon erhalten, wie viel ich immer noch nicht weiss. Auf der Basis lässt es sich ganz gut herumprobieren und das wiederum hilft, kreative Knoten zu lösen.

KaPunkt

... und dann springt mir ein Kapitel-Ende mit Anlauf in den Rücken.  :o
Das Ende wäre perfekt, hat einen super Paukenschlag an unerwarteter Stelle, nur kommt es zu früh. Meine Kapitel sollen 25-35 Seiten haben, manchmal werden sie länger. Dieses hat 17. Und ist eines der wichtigsten im ganzen Projekt.
Oder ist es ein Vorteil, dass wichtige Kapitel kurz und knackig zu halten? Oder fühlt sich der Leser dann aus dem Takt gebracht?

Was meint ihr?

Liebe Grüße,
KaPunkt
She is serene
with the grace and gentleness of
the warrior
the spear the harp the book the butterfly
are equal
in her hands.
(Diane di Prima)

Siara

Kapitellänge ist so eine Sache, um die sich die Autoren deutlich mehr Gedanken machen als die Leser, glaube ich. Sicher fällt es auf, wenn alle Kapitel dreißig Seiten haben und eines darunter ist, das nur eine Seite umfasst. Selbst das stört mich persönlich nicht, wenn es passend ist, auch wenn sich die Meinungen da scheiden. In meinen Augen sind allerdings die Dramaturgie und der Spannungsbogen viel wichtiger als die letztendliche Anzahl der Seiten. Und ob nun 17 oder 25? Da zählen doch vermutlich nur die wenigsten nach.
I'm going to stand outside. So if anyone asks, I'm outstanding.

Fianna

Ich finde es nicht schlimm, wenn die Kapitel unterschiedlich lang sind.
Und wenn sie immer gleich lang sind, bis auf das Wichtigste, ist das doch eigentlich nicht so verkehrt, weil der Leser den Knaller-Effekt am Kapitelende noch nicht erwartet und doppelt überrascht ist (hoffentlich von dem Ereignis an sich und dass es so "früh" im Kapiel kommt).

Sprotte

Ich stimme Siara vollkommen zu. Meine Kapitel haben auch so 20-30 Seiten. Aber da kann trotzdem mal ein 15-Seiter oder ein 40-Seiter dazwischen auftauchen. Wichtig ist, daß das Kapitel erzählt ist.

KaPunkt

Danke!
Ich schätze, ihr habt Recht.
Dann plotte ich morgen den Rest weiter.  :lehrer:

Liebe Grüße,
KaPunkt

She is serene
with the grace and gentleness of
the warrior
the spear the harp the book the butterfly
are equal
in her hands.
(Diane di Prima)

HauntingWitch

@KaPunkt: Ich würde es so schreiben, wie es sich richtig anfühlt. Wenn der Plot für das Kapitel schon nach 17 Seiten erzählt ist, warum nicht? Aber ich bin da sowieso etwas schwierig, ich könnte nie jedes Kapitel gleich lang halten.

Wenn man die Gefühle aus Lovesongs, die man gerade so hört, für die Protas empfindet, wird es vermutlich Zeit, das Erstling-vor-dem-Erstling, Lieblings-, Langzeit- und Lebensprojekt endlich zu einem Ende zu bringen.  :omn:

KaPunkt

Wird es wohl.  :knuddel:

Happy Ending für's Kapielende.
Hab es gestern an meine Paten rausgeschickt und gerade die erste Rückmeldung bekommen. Hat funktioniert. Hat genauso funktioniert, wie es soll.  :wolke:

Liebe Grüße,
KaPunkt

She is serene
with the grace and gentleness of
the warrior
the spear the harp the book the butterfly
are equal
in her hands.
(Diane di Prima)

Alana

ZitatHappy Ending für's Kapielende.

Schon mit viel Sekt gefeiert? ;D

Glückwunsch, schön, dass es hingehauen hat.  :knuddel:
Alhambrana

KaPunkt

Nein danke, ich trinke keinen Alkohol, @Alana.   ;)

Gefeiert wird erst, wenn ich das 'ENDE' tippen darf. Und nicht nur ein schnödes XVI ...

Liebe Grüße,
KaPunkt
She is serene
with the grace and gentleness of
the warrior
the spear the harp the book the butterfly
are equal
in her hands.
(Diane di Prima)

Alana

Alhambrana