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Schreib-Bar, der Quasselthread für Tippjunkies

Begonnen von gbwolf, 07. April 2008, 09:22:21

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Kayla

Das Problem mit dem Dateien verlieren, kenne ich auch nur zu gut. Ist mir kurz nach meinem letzten NaNo passiert. 40 Seiten einfach mal futsch. Seitdem speichere ich doppelt und dreifach.

Muss man als Autor, wenn man irgendwann mal veröffentlichen will, eigentlich ein Schreibprogramm nutzen? Arbeite nämlich ohne und komme gut damit klar.

Lothen

Müssen tust du gar nichts, Phoenix. ;) Die Schreibprogramme haben halt zahlreiche coole Features, die man toll oder unnötig finden kann.

Scrivener zum Beispiel mag ich deswegen, weil ich alle Zusatzmaterialien zum Roman (Hintergründe, Karten, Porträts) sofort griffbereit habe und nicht erst Dutzende Ordner durchklicken muss. Und man kann plotten und schreiben gleichermaßen. Außerdem hat er diesen schönen Wordcount, der Grün wird, wenn man sein Ziel geschafft hat. ;D

Papyrus dagegen findet z.B. Wortwiederholungen, Füllwörter oder Satzschlangen (ist aber kostenpflichtig).

Ansonsten spricht aber nichts dagegen, einfach im Word zu schreiben. Oder auf einem Notizblock. Oder einer Schreibmaschine. Jeder so, wie er es mag. :)

HauntingWitch

@Phoenix: Von müssen habe ich auch noch nie etwas gehört. Ich mache auch alles im Word und lebe ganz gut damit. Habe mir Scrivener vor einer Weile mal angeschaut und finde es ziemlich cool, aber es ist mir doch zu teuer. Warum sollte ich mir das anschaffen, wenn ich doch mit meinem jetzigen System gut klarkomme?  ;D

Haha, der neue Projekte Anfangs-Enthusiasmus ist vorbei und schon sind sie wieder da, die Zweifel an dem aktuellen. Erstens habe ich das Gefühl, ich hätte zu wenig Action. Wie machen andere Autoren das nur, dass wirklich die ganze Zeit immer wieder irgendetwas actionreiches passiert? Ich weiss, ich weiss, Action ist nicht alles, aber irgendwie scheinen mir meine Romane so langsam... Und eigentlich mag ich doch Actiona als Leser viel lieber. Und ausserdem ist mein jetziges Projekt schon wieder viel zu kurz, ich bin jetzt auf Seite 127 und denke, ich könnte langsam mal das Ende einläuten. Aber dann bleibt das wieder unter 200 Seiten und unter 200 Seiten ist es kein richtiger Roman... Wobei, okay, meine vorherigen beiden haben auch nur ca. 180 und die "verkaufe" ich trotzdem als Roman, aber ja, bei 30k plusminus wird das wohl eher schwierig. ::) So und jetzt Jammermodus aus, danke für's Zuhören.  ;)

Erdbeere

Phoenix, wenn das ein Kriterium wäre, um ein Buch zu veröffentlichen, dürften wohl so ziemlich viele Bücher gar nicht auf dem Markt sein. Meines mit eingeschlossen. Niemand fragt einen, womit man seine Normseiten geschrieben hat. Ich hab Scrievener und es auch ein paar Mal damit versucht, aber ich werde damit einfach nicht so warm, wie ich es gerne hätte. Also mache ich weiterhin alles mit Word.

@Witch: Dabei hast du vor Freude so gesprüht. Mir tut das grad richtig leid, dass dein Enthusiasmus anscheinend schon wieder flöten gegangen ist. Ist es immer ungefähr dieselbe Stelle im Roman, an der das passiert? Wenn ja, weisst du, warum?
Ist doch egal, wie lange deine Projekte werden. Dann schreibst du eben mehrheitlich Novellen, so what. :)

Tigermöhre

@Witch, das Problem mit der fehlenden Action und den kurzen Romanen kenne ich. Ich lasse meine Charaktere immer nur durch den Plot hasten.
Mein erster abgeschlossener "Roman" hat nur 25.000 Wörter. Wenn ich den irgendwann mal überrbeiten will, muss ich da einiges zufügen. Bei meinem letzten Projekt sind es wenigstens 50.000 Wörter. Und ich bin gerade dabei zu überlegen, welche Hindernisse und Schwierigkeiten ich noch einbauen möchte.
Ich schätze, das ist einfach eine Frage der Übung. Irgendwann schaffe ich auch eine Rohfassung, die nicht nur aus dem Hauptplot besteht. Und bis dahin muss ich halt im 2. Schritt noch ein paar Kapitel einfügen.

Christopher

Zitat von: Witch am 18. Juli 2015, 15:22:16
Erstens habe ich das Gefühl, ich hätte zu wenig Action. Wie machen andere Autoren das nur, dass wirklich die ganze Zeit immer wieder irgendetwas actionreiches passiert? Ich weiss, ich weiss, Action ist nicht alles, aber irgendwie scheinen mir meine Romane so langsam... Und eigentlich mag ich doch Actiona als Leser viel lieber.

... und ich als Leser kann diese "Action, action, action!!"-Romane so gar nicht leiden. Da wird sich keine Zeit genommen, da wird keine Kulisse aufgebaut, da werden keine Charaktere gezeichnet und wenn doch, dann so viel auf einmal, die nie wieder beschrieben werden, dass man sich sowieso nichts vorstellen kann  ::)

Ich glaube, die verwechseln Fantasy da mit irgendetwas anderem, urbanem, wo man quasi nix beschreiben muss. Wo man einfach nur "London" sagen kann, um ein komplettes Ambiente mit allem drum und dran zu haben :P

Kurz:
Vermutlich gefällt das einigen Leuten was du da tust. Und zwar mehr als "Action, action, action!!"
Be brave, dont tryhard.

Lothen

Christopher hat das schon so schön zusammengefasst, da kann ich kaum noch was hinzufügen.

Es gibt sicher Romane, die leben von Action. Und es gibt solche, die leben von den Figuren, von deren Dynamik, von der Erzähung usw. Sicherlich mögen manche Leser das eine lieber als das andere. Aber das heißt nicht, das eines davon schlecht ist. Eben nur ... anders.

Wenn du dich gut damit fühlst, dann bin ich mir sicher, werden das andere genauso sehen! Vielleicht wäre es ja eine Option, es jemandem zum Lesen zu geben? Das tut mir immer sehr gut.

Golden

Zitat von: Witch am 18. Juli 2015, 15:22:16
Haha, der neue Projekte Anfangs-Enthusiasmus ist vorbei und schon sind sie wieder da, die Zweifel an dem aktuellen. Erstens habe ich das Gefühl, ich hätte zu wenig Action. Wie machen andere Autoren das nur, dass wirklich die ganze Zeit immer wieder irgendetwas actionreiches passiert? Ich weiss, ich weiss, Action ist nicht alles, aber irgendwie scheinen mir meine Romane so langsam... Und eigentlich mag ich doch Actiona als Leser viel lieber. Und ausserdem ist mein jetziges Projekt schon wieder viel zu kurz, ich bin jetzt auf Seite 127 und denke, ich könnte langsam mal das Ende einläuten.
Schau dir doch erst einmal an, was du bisher geschrieben hast und schau, wo noch mehr Action rein kann. Ansonsten einfach ruhen lassen und die ersten Kapitel überarbeiten. Ich weiß jetzt nicht wie gut du im ersten Zug schreibst aber es lassen sich doch bestimmt noch ein paar Seiten dazugewinnen. Vor allem Dialoge sind meiner Erfahrung nach immer zu kurz und haben noch Füll-Potenzial. ;D

HauntingWitch

Zitat von: Erdbeere am 18. Juli 2015, 15:44:45
Ist es immer ungefähr dieselbe Stelle im Roman, an der das passiert? Wenn ja, weisst du, warum?

Ja, immer so gegen die Hälfte (oder das, was ich als Hälfte beabsichtigt habe). Warum weiss ich nicht, aber da bekomme ich immer das Gefühl, das wird alles nichts so. Danke für deine Worte.  :knuddel:

@Christopher und Lothen: Erst einmal: :knuddel: Das Problem ist, dass ich nicht weiss, ob ich genug Atmosphäre habe, ich neige nicht zu langen Beschreibungen. Ich weiss auch nicht, ob meine Figuren genug Dynamik haben, um genug Eigenspannung zu erzeugen.

@Golden: Oh nein, das kann ich leider nicht. Wenn ich vor dem Ende mit der Überarbeitung anfange, komme ich nie zum Ende. ;) Ausserdem habe ich das Gefühl, meine Dialoge sind meistens eher zu lang.

Ich habe jetzt gute zwei Stunden darüber nachgedacht. Der Schluss, zu dem ich langsam komme, ist, dass ich nach Plot weitermache und dann ab jetzt noch versuche mehr Drama einzubauen, da habe ich noch etwas Luft nach oben. Und danach bei der Überarbeitung muss ich sowieso an dem einen wichtigen Chara herumdoktern, da kommt dann hoffentlich auch noch ein bisschen etwas hinzu.  :omn:

Kayla

Danke, dann bin ich beruhigt!

Lass dich mal ganz dolle knuddeln, Witch! Ich persönlich finde es nicht schlimm, wenn ein Roman eine leise, langsame Stimmung hat. Ganz im Gegenteil. Gerade solche Szenen lese ich super gerne.
Und zu deiner Seitenzahl: Ich wäre froh, wenn ich 180 Seiten schaffen würde. Ein guter Roman muss doch nicht zwangsläufig lang sein. Oder?

KaPunkt

So, guten Titel für neues Expose gefunden.  :D

... darf ich dann jetzt vielleicht mal ins Bett, liebes Unterbewusstsein?   :gähn:

Liebe Grüße,
KaPunkt
She is serene
with the grace and gentleness of
the warrior
the spear the harp the book the butterfly
are equal
in her hands.
(Diane di Prima)

Christopher

#20081
´@Witch
Beschreibungen müssen ja auch nicht lang sein. Ein paar kurze, eindringliche Sätze reichen ja und sind oftmals besser :)

@Phönix
Er MUSS nicht lang sein, aber es wäre schön wenn er es ist. Wenn er gut ist, mag ich ja lange dran lesen ;D


Das Überarbeiten, was eigentlich als Korrektur angedacht war, entwickelt sich mehr und mehr zum Neuschreiben. Wieder so ein Kapitel, wo ich ganze Seiten streiche und neu schreibe. Mein Herzensprojekt und ich - die unendliche Geschichte, Teil XXXVII  ::)
Be brave, dont tryhard.

FeeamPC

Soweit ich weiß, ist es nicht die Länge, die entscheidet, ob ein Stoff zum Roman wird, sondern die Struktur des Inhalts.

Kayla

@Christopher:   Aber irgendwann ist selbst die schönster Geschichte vorbei.  ;)
Ohje. Das ist doof. Doch ich glaube ganz fest daran, dass du dieses Projekt zum Abschluss bringen kannst! Nicht aufgeben! :knuddel:

Sternsaphir

@ Christopher:
Manchmal braucht ein Roman nochmal eine ausführlichere Überarbeitung. Sonst wäre es doch auch kein Herzensprojekt, oder?  :)