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Schreib-Bar, der Quasselthread für Tippjunkies

Begonnen von gbwolf, 07. April 2008, 09:22:21

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Coppelia

#20085
Danke noch mal für eure ermutigenden Beiträge letztens. Das ist auch das, was ich manchmal denke: Dass mein Kram doch theoretisch auch gut laufen könnte, wenn jemand nur dran glauben und Geld für Werbung reinstecken würde. Träum weiter, Coppi ...

@ Witch
Ich habe so ungefähr das umgekehrte Problem wie du. Ich lese und schreibe nicht so gern actionreiche Geschichten, aber ich weiß, dass viele Leser sie mögen. Also versuche ich actionreich zu schreiben, und dann gefällt es mir selbst nicht so gut. :D

@ Christopher
Kenne ich auch - wobei ich es immer schön fand, so ein Herzensprojekt irgendwie immer weiter führen zu können. Vor allem, wenn man das Gefühl hat, dass es sich lohnt ...

Ich habe das Gefühl, von meinen noch unbekannten Figuren ziemlich überrascht zu werden, vor allem von meinem intriganten und undurchsichtigen Kaiser. Insgesamt komme ich nach der langen Pause aber nur schlecht rein, und der Stil scheint mir auch nichts mehr zu taugen. Seufz.

Sternsaphir

Mist, ich muss die finale Szene in meinem letzten Buch auch nochmal neu überarbeiten.

HauntingWitch

@Phoenix: Danke.  :knuddel:

Zitat von: Christopher am 19. Juli 2015, 09:34:21
Das Überarbeiten, was eigentlich als Korrektur angedacht war, entwickelt sich mehr und mehr zum Neuschreiben. Wieder so ein Kapitel, wo ich ganze Seiten streiche und neu schreibe. Mein Herzensprojekt und ich - die unendliche Geschichte, Teil XXXVII  ::)

Das kenne ich auch. Fühl dich mal gedrückt. :knuddel: Bei mir hat sich das Durchhalten ja gelohnt (denke ich zumindest, wobei ich jetzt schon wieder tausend Dinge ändern könnte), also mach einfach weiter. Es kommt gut.

Zitat von: FeeamPC am 19. Juli 2015, 11:33:11
Soweit ich weiß, ist es nicht die Länge, die entscheidet, ob ein Stoff zum Roman wird, sondern die Struktur des Inhalts.

Ah, danke dir.  Das hilft. :knuddel:

Zitat von: Coppelia am 19. Juli 2015, 13:27:19
Ich habe das Gefühl, von meinen noch unbekannten Figuren ziemlich überrascht zu werden, vor allem von meinem intriganten und undurchsichtigen Kaiser. Insgesamt komme ich nach der langen Pause aber nur schlecht rein, und der Stil scheint mir auch nichts mehr zu taugen. Seufz.

Aber das ist doch gut. Das zeigt, dass die Figuren ein Eigenleben haben und Dynamik und Potenzial, das sich entwickeln kann. Schreib vorerst einmal weiter, wer weiss, was da noch kommt. Vielleicht gibt es am Ende ganz viel Überarbeitung, aber im Moment ist es für dich ja wichitg, dass dein Plot vorankommt, oder? Und nichts bringt eine Geschichte mehr voran, als überraschende Wendungen.

Mir geht es übrigens schon wieder etwas besser. Ich habe jetzt in einem neuen Dokument angefangen, sozusagen eine weisse Seite. Selbe Geschichte, selber Stelle, neue Zählung im Word. Vielleicht hilft mir das, wenn ich sehe, wie die Seiten- und Wortzahl nach oben geht. Ausserdem war ich heute auf Recherchetour in der einen Stadt und kann da bestimmt noch ein bisschen etwas herauskitzeln. :) Und ich habe gerade das Leben meines Protas zerstört, aber ja, ohne Bedrohungen für die Protas keine Story. :'(

Sternsaphir

Ich steh grad vor einem Problem:
Ich bin grad mit meinem letzten Projekt durch und die nächsten stehen schon Schlange.
Meine Sci-Fi-Dystopie werde ich lieber auf den Winter verlegen, wenn alls dunkel und kalt draußen ist. Bleiben also noch zwei Projekte übrig. Eigentlich wollte ich einen Low-Fantasy-Roman schreiben, aber jetzt drängelt sich ein historischer Roman in den Vordergrund (zumindest ist der Plot schneller fertig als bei dem anderen). Es wäre auch mein erster historischer Roman, also Neuland, und ich müsste noch viel recherchieren.
Beim Low-Fantasy-Buch könnte ich eigentlich ohne viel Nachschlagen gleich loslegen. Aber der Plot ist noch nicht ausgereift genug. Ich muss also darauf hoffen, dass mich der Muserich noch mal küsst.
Was soll ich also tun.  ???

Lothen

Hm, das klingt, als solltest du dich einfach auf dein Gefühl verlassen und einfach mal überlegen, was dir gerade am meisten Spaß macht: Plotten, recherchieren oder mal drauflos schreiben?

Vielleicht kannst du ja mal ein paar Szenen "anschreiben" und gucken, was dich am meisten begeistert?

Aufgeschoben ist ja nicht aufgehoben. ;)

HauntingWitch

Ich habe dieses Problem nie. Ich mache dann einfach immer für alles einen Ordner auf, mal ein bisschen was hier, mal ein bisschen was da und dann zeigt sich schon, welches am lautesten schreit. :) Aber du sagst doch in deinem Post praktisch schon, dass der historische Roman dich sehr reizt, also ist doch der Fall klar, oder? Mit der Recherche muss man einfach irgendwo anfangen, glaube ich. Man kann nicht am Start schon am Ziel sein.

Sternsaphir

#20091
In den nächsten 2-3 Wochen werde ich nicht zum Recherchieren kommen. Daher werde ich wohl erstmal mit dem Low-Fantasy-Projekt anfangen und gucken, wie sich der Plot unter meinen Fingern entwickelt.
Ideen für den Historien-Roman werde ich aber schonmal fleissig notieren.  :)

Ist das die Möglichkeit? Da denke ich mir einen komplizierten Titel für meinen Roman aus und dann sehe ich, dass es den schon gibt! Aber so richtig passend fand ich ihn eh nicht.

Lothen

Ich glaube, es gibt fast noch nichts, das es nicht gibt, Sternsaphir. ;)

Ich freu mich gerade, dass in meinem aktuellen Projekt alle Szenen so schön aufeinander aufbauen, wie bei Domino-Steinen: Eine Szene stößt die nächste an. Das ist mir bisher nie wirklich gelungen, aber diesmal scheint es zu klappen. :vibes: Der Roman avanciert immer mehr zu meinem persönlichen Liebling in der Reihe ...

Kayla

Super, Lothen! Das freut mich für dich!  :vibes: :pompom:

Kapitel Sechs und Seite 25. Wird Zeit, dass sich meine Protas endlich begegnen. Aber ich fürchte, ich werde mindestens noch ein Kapitel brauchen.

Sternsaphir

Das klingt doch klasse, Lothen.
So macht Schreiben richtig Spaß.  :pompom:

Malinche

@Phoenix: Ganz in Ruhe. Deine Protas geben wahrscheinlich schon das richtige Tempo vor. :)

@Lothen: Oh, das klingt gut. Dieses Domino-Prinzip habe ich auch noch nie so wirklich bzw. bewusst hinbekommen, von daher: Respekt!

Ich hatte auch gerade einen schönen Schreibmoment - Szene hakte zunächst, aber dann lief sie und plötzlich hatte ich eine zutiefst traurige Figur mit Heimwehflash, was gar nicht geplant war, aber sehr, sehr schön passte. Mir hat es beim Schreiben selbst total wehgetan. Hach. Ich mag sie, diese Momente, in denen sich alles ein wenig verselbständigt, aber eben so, dass es funktioniert.
»Be suspicious of the lemons.« (Roxi Horror)

Sipres

@Lothen: Ich freu mich für dich, dass es so gut läuft. Das klingt wirklich toll, wenn die Szenen so perfekt aufeinander aufbauen.

@Phoenix: Lass dir lieber ein wenig Zeit, als dass es plötzlich so gezwungen aussieht. Und wenn es noch fünf Kapitel braucht, Hauptsache du bist zufrieden.

@Malinche: Diese Momente sind wirklich toll. Ich finde, erst dadurch wird das Buch lebendig. Und die Szene klingt wirklich schön. Es muss ja was bedeuten, wenn du so sehr mit der Figur mitfühlst.

Ich hab es gerade geschafft, mich total zu verrennen. Hälfte geschafft und plötzlich ist der Wurm drin. Ich dachte schon, ich kann jetzt alles in die Tonne kloppen, aber zum Glück nicht. Ich muss nur eine Szene schreiben, die irgendwie irgendwo gefehlt hat. Ein läppisches Gespräch zwischen der Prota und ihrer Freundin, das die Freundschaft der beiden kurz aufgreift und zeigt, wie gut die beiden sich verstehen, obwohl sie sich kaum kennen. Maximal 900 Wörter, die alles retten können. Irgendwo hau ich noch eine Andeutung mit rein, um eine spätere Szene logischer erscheinen zu lassen und dann ist gut. Glück gehabt, dass mir das aufgefallen ist, bevor ich wieder alles gelöscht habe.

Malinche

@Sipres: Danke. Und hui, diese Erleichterung kenne ich auch, wenn man feststellt, wo es hakt! Das ist einfach Gold wert. Gut, dass du das so schnell gemerkt hast und es sich doch rasch beheben ließ. Weißt du schon, wo du diese "fehlende" Szene dann einsetzt, oder guckst du das später in Ruhe?
»Be suspicious of the lemons.« (Roxi Horror)

Sipres

Dafür gibt es zum Glück nur eine Stelle, also muss ich nicht lange suchen. Ich muss die Szene zwischen dem ersten richtigen Gespräch und einem Wutanfall der Prota, der fast zum Tod eines wichtigen Nebencharakters führt, einbauen. Zwischen diesen zwei Szenen gibt es keinen weiteren Auftritt der beiden, also muss ich einfach einen einbauen, in dem das Gespräch stattfindet. Das Gute ist, dass ich dafür nichts verändern muss, weil die anderen Handlungsstränge seperat davon ablaufen. Aber ich hab heute echt keinen Nerv mehr zu schreiben. Das mach ich, wenn ich ausgeschlafen und mich von dem Schock erholt habe.

Sprotte

#20099
Das kenn ich! Ich merke es meistens erst 100 Seiten später, daß ich iiiirgendeinen Fehler drin habe. Manchmal finde ich den Fehler alleine (wie jetzt bei "Ciran"), manchmal brauche ich Hilfe. Bei "Kenna" hat Nycra gestöbert, bei "Farlin" war es Merrit, bei "Drakhall" Malinche. :gruppenknuddel: Ich kam nicht alleine drauf. Zu betriebsblind. Ich konnte "nur" nicht weiterschreiben, weil ich wußte, daß etwas falsch gelaufen ist.