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Schreib-Bar, der Quasselthread für Tippjunkies

Begonnen von gbwolf, 07. April 2008, 09:22:21

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Christopher

Ich musste gerade bei der Vorstellung lachen, wie bei einem Reiseanbieter ein Prospekt liegt, das die karibische Insel Amrum, mit seinen Sandstränden und tollen klimatischen Bedingungen anpreist. Besonderer Bonus: Fast das gesamte Hotelpersonal ist deutschsprachig und eine kulturelle Umstellung ist nicht notwendig. Fühlen sie sich bei ihrem Urlaub wie zu Hause! ;D
Be brave, dont tryhard.

Lothen

Die Parallelen sind fast so deutlich wie zwischen SoG und Nycras "Victorian Secrets". :D

Strand. Meer. Salz.

Leann, kennst du die Youtube-Videos zu den Harry-Potter-Zeitungsausschnitten von "Coldmirror"? Da fragt man sich auch, WAS die Journalisten da gelesen haben. :rofl: 

Leann

@Christopher: Hoffentlich! Ich sag nur "Kulturschock Nordfriesland".  ;D

@Lothen: Nee, kenne ich noch nicht, aber jetzt bin ich neugierig, werde ich mal ansehen. 

HauntingWitch

@Leann: Das fände ich wiederum eher ärgerlich. Leute, die es nicht besser wissen können, okay, aber jemand, der das Buch gelesen hat? Natürlich ist vieles Interpretationssache, aber nicht alles.  ::)

Ich habe mal in einer Community bei einer Leserunde zu einem Buch, das ich mag, mitgelesen (also keins von mir). Jedenfalls hat der eine da am Ende auch etwas von Monstern geschrieben, wo ich nur so dachte: Wo in diesem Buch kommt bitteschön ein Monster vor? Zu keinem Zeitpunkt wird mit keiner Silbe ein tatsächliches Monster erwähnt, es gibt schlicht keins.

Lothen

Ich kenne das im Kleinen noch aus meiner Zeit beim Schultheater. WENN die Lokalpresse mal da war, um über das Stück zu schreiben, waren immer Fehler drin. Die Handlung wurde falsch zusammengefasst, Charaktere wurden verwechselt, Schauspielernamen wurden durcheinander gebracht ...

Ehrlich, mir wäre so was entsetzlich peinlich. Selbst wenn es nur eine (anonyme) Internet-Rezension oder ein kleiner Artikel in der Lokalpresse ist.

Nycra

Zitat von: Leann am 11. Dezember 2014, 12:14:11Cool, also liegt Amrum jetzt in der Karibik!  :D
Ob die Bewohner das schon mitbekommen haben?  :rofl:

Zitat von: Witch am 11. Dezember 2014, 13:20:35Ich habe mal in einer Community bei einer Leserunde zu einem Buch, das ich mag, mitgelesen (also keins von mir). Jedenfalls hat der eine da am Ende auch etwas von Monstern geschrieben, wo ich nur so dachte: Wo in diesem Buch kommt bitteschön ein Monster vor? Zu keinem Zeitpunkt wird mit keiner Silbe ein tatsächliches Monster erwähnt, es gibt schlicht keins.
Oh, solche krassen Dinger sind mir nur ein einziges Mal untergekommen. Eine Beta hat mir am Ende einen 10-seitigen Fragebogen geschickt, mit ihrer Meinung nach offenen Punkten zu Dingen die im Manuskript gefehlt haben. Da andere den Roman ebenfalls gelesen hatten, hab ich die Liste weitergeleitet und um Beantwortung der Fragen gebeten, weil ich mir sicher war, dass alles stand da richtig drin. So war es dann auch. Manchmal lesen Menschen wirklich nur, was sie wahrnehmen wollen. Das muss man nicht verstehen, glaub ich.  ::)

Aber wenn so'was offiziell ist, ist es natürlich noch peinlicher.  :versteck:

Guddy

Uh das ist hart. Also Ich achte bei meinen Rezensionen auch auf Richtigkeit und bin schon sehr peinlich berührt, wenn jemand bemerkt, dass ich einen Tippfehler eingebaut habe.
Recherche finde ich schon allg. ziemlich wichtig.... Wobei es ja hier noch schlimmer ist, da das Buch/ der Film/ das Theaterstück gar nicht richtig betrachtet worden ist. Und das ist immerhin die  Grundlage für solch eine Besprechung.

Leann

... umso merkwürdiger, weil sogar schon im Klappentext steht, dass es sich um eine Nordseeinsel handelt.  ???

Mir wäre das auch sehr peinlich, wenn es mir selbst bei einer Rezension passieren würde. Aber in Zeitungsartikeln finde ich das richtig blöd, denn gerade eine Schulaufführung ist ja den Eltern und Kindern sehr wichtig und wenn dann Namen vertauscht werden ist die Enttäuschung bestimmt besonders groß.

Miezekatzemaus

Deswegen lese ich nie zwischen Tür und Angel beta: Ich habe immer Angst, etwas zu übersehen. Und wenn ich doch mal drei Minuten nutze und hinterher direkt was anderes machen muss, übersehe ich mit ziemlicher Garantie etwas, noch besser, ich vergesse, was in dem Abschnitt stand, den ich gelesen habe.

Kennt ihr dieses Gefühl, wenn man schreibt und einem ein Rechtschreibfehler auffällt, der derart unsinnig ist, dass man denkt, dass das nicht von einem selbst stammen kann? Das passiert mir in den letzten Tagen öfter und ich wundere mich darüber, eigentlich schreibe ich instinktiv korrekt.
Warum geht das denn bloß auf einmal nicht mehr? Es ist nicht so, dass es Vertipper wären, ich denke im ersten Moment, das Wort schreibt man so. "Ferd" statt "Pferd" zum Beispiel. Es sind immer nur ganz kleine Verwechseler, aber sie geschehen nicht versehentlich. Das ist einfach so seltsam, weil es mir sonst nie passiert, nur aktuell immer wieder! Hattet ihr so etwas auch schon mal?

Ich freue mich im Moment ziemlich, weil ich nahtlos an meiner Novelle weiterschreiben kann, die fast einen Monat brachlag. Es fließt, es macht Spaß, es fühlt sich gut an, besonders, nachdem ich an meinem neuen Roman überhaupt nicht mehr vorankomme. Allerdings sollte ich auch noch plotten für 2015, ich will das Jahr nicht unvorbereitet starten. Na, das wird schon irgendwie passen.

Ilva

Zitat von: Miezekatzemaus am 11. Dezember 2014, 15:41:35
Warum geht das denn bloß auf einmal nicht mehr? Es ist nicht so, dass es Vertipper wären, ich denke im ersten Moment, das Wort schreibt man so. "Ferd" statt "Pferd" zum Beispiel. Es sind immer nur ganz kleine Verwechseler, aber sie geschehen nicht versehentlich. Das ist einfach so seltsam, weil es mir sonst nie passiert, nur aktuell immer wieder! Hattet ihr so etwas auch schon mal?
Bist du gestresst oder brauchst du Ferien und etwas Entspannung? Mir passiert das nämlich immer kurz vor Semesterende, da kämpfe ich plötzlich gegen Silbendreher oder ich beginne aus heiterem Himmel damit, Adjektive gross zu schreiben. Und im ersten Moment schaut's dann sogar richtig aus. :D
Keine Angst, das geht vorbei! Und dafür gibt's ja auch Autokorrektur und Testleser. :)

Christopher

Gerade der erwähnte Fehler mit dem "Ferd" kann auch einfach an der Geschwindigkeit liegen: Wenn es mal richtig flutscht, rutscht mir auch mal der Finger ab oder tippt nicht ordentlich auf die Taste. Dann fehlt eben das "P" einfach mal ;D

Zeichendreher sind ebenso völlig normal, große Adjektive hau ich auch des öfteren raus, bemerke es aber meist direkt nachdem ich das Wort beendet habe und fasse mir an den Kopf.

Also Mieze: Du bist nicht allein und es liegt sicher nicht an Bräsigkeit oder Verdummung, das passiert einfach ;D
Be brave, dont tryhard.

Fynja

Vor ein paar Jahren war ich mir wesentlich sicherer, was die deutsche Rechtschreibung angeht, als jetzt, bei mir hab ich das darauf geschoben, dass ich in letzter Zeit viel weniger deutschsprachige Bücher lese als sonst. Liest du vielleicht gerade ein englisches Buch oder so, Mieze? Zumindest ich habe das Gefühl, dadurch genau dieses intuitive Korrekt-Schreiben irgendwie verloren und muss immer öfter darüber nachdenken, wie was geschrieben wird, während ich es sonst automatisch richtig geschrieben habe. Und wenn ich dann eben mal im Schreibrausch bin und nicht darüber nachdenke, kommen solche Sachen dabei raus.  ;D Auch, wenn sowas beim Überarbeiten schnell zu entdecken ist, ist es irgendwie blöd, wenn man das Gefühl hat, eine Sprache im Laufe der Zeit schlechter zu beherrschen statt besser.  ::) Am Stress kann es natürlich auch liegen, aber mit Dummheit oder so hat das wirklich nichts zu tun.

Phea

Zitat von: Fynja am 11. Dezember 2014, 17:07:37
Vor ein paar Jahren war ich mir wesentlich sicherer, was die deutsche Rechtschreibung angeht, als jetzt, bei mir hab ich das darauf geschoben, dass ich in letzter Zeit viel weniger deutschsprachige Bücher lese als sonst. Liest du vielleicht gerade ein englisches Buch oder so, Mieze? Zumindest ich habe das Gefühl, dadurch genau dieses intuitive Korrekt-Schreiben irgendwie verloren und muss immer öfter darüber nachdenken, wie was geschrieben wird, während ich es sonst automatisch richtig geschrieben habe. Und wenn ich dann eben mal im Schreibrausch bin und nicht darüber nachdenke, kommen solche Sachen dabei raus.  ;D Auch, wenn sowas beim Überarbeiten schnell zu entdecken ist, ist es irgendwie blöd, wenn man das Gefühl hat, eine Sprache im Laufe der Zeit schlechter zu beherrschen statt besser.  ::) Am Stress kann es natürlich auch liegen, aber mit Dummheit oder so hat das wirklich nichts zu tun.

Da unterschreibe ich (fast)! Bei mir liegt es aber daran, dass ich in letzter Zeit so wenig schreibe wie noch nie. Ich habe bemerkt, dass ich sogar beim Sprechen (Oder vor Allem beim Sprechen?) viel falsch mache - von der Satzstellung (Dann kommt oft Yoda-Geshwafel raus  :rofl: ) Bis zur richtigen Grammatik oder Aussprache (Ein Beispiel: Der Wecker weckelt mich um Klingel Uhr). Manchmal weiß ich Artikel nicht mehr richtig einzusetzen, Mal verschließen sich die Verben vollends vor mir (Ein Beispiel: "Thomek fahren tut mich mit das Auto zum Lidl"). Als ich das zum ersten Mal gemerkt habe, dachte ich mir: Wtf?! Da musst du dringend was dran ändern!
Meine Freunde lachen oft darüber, weil sie ja wissen, dass ich schreibe. Sie fragen oft, ob ich das auch im Buch schreiben würde, dann weise ich darauf hin, dass ich nur so rede weil ich so lange nicht geschrieben habe und schon sind sie leise  :rofl:

Janika

#18988
Ich habe echt das Gefühl, dass das am Semester( bzw Jahres-)ende liegt. Ich kann auch nicht mehr ordentlich reden. :d'oh:

Und schreibtechnisch schaffe ich zeitlich auch nichts weg, dabei ist das doch eigentlich mein Gegenpol zu zu viel (negativem) Stress. Aber in dem Moment, wo die Zeit fehlt und der Negativstress sich auch in Schreibangelegenheiten einzuschleusen beginnt, geht echt gar nichts mehr.
Parallel lernen wir aktuell in Printmedien (ein Kurs meines Studiums), Glossen zu schreiben. Ich komme erst jetzt dazu, die bis heute um Mitternacht einzureichende Aufgabe zu erfüllen. In meiner Ratlosigkeit habe ich den dpp als Thema genommen, da fiel mir immerhin ein Ansatz ein. Aber ob das jetzt eine Glosse geworden ist ... keine Ahnung. ???

Und zum Schreiben blieb natürlich mal wieder keine Zeit, wie sollte es auch anders sein. Hmpf.


Edit: Ohje, und um es noch schlimmer zu machen, hab ich vergessen, meinen Glosse-Hilferuf auf Facebook für Mitstudenten unsichtbar zu machen. Wer meldet sich und bietet seine Hilfe/Bewertung an? Einer aus einem deutlich höheren Semester. Erdboden, tu dich auf! :d'oh:
Immer eine Handbreit Plot unter dem Federkiel haben.

Sunflower

#18989
@Janika, hast du denn mittlerweile herausgefunden, ob du tatsächlich eine Glosse geschrieben hast? ;)

Ich bin gerade einigermaßen überrascht. Weil mein Laptop mal wieder so lahm war, habe ich ihn ein bisschen aufgeräumt, ungenutzte Programme und Dokumente gelöscht etc. Und da habe ich ein paar alte Dokumente gefunden: Früher, mit 13 oder so, war ich mal in einer Art RPG Forum für "die Gilde der Schwarzen Magier" und hatte da zwei Charas. Und die zweite ähnelt sehr, sehr stark meiner allerersten Protagonistin, die ich mit 16 erfunden habe. Aber wissentlich habe ich die beiden nicht aufeinander aufgebaut. Öh. Toll. Vielleicht erfinde ich gar nicht so viele neue Figuren, sondern jedes Mal die selbe? Ich weiß, dass meine Charas, v.a. die weiblichen, immer wieder Charakterzüge teilen. Das mache ich nicht mit Absicht, es passiert eben, aber sie sind trotzdem noch unterschiedlich.
Komische Welt. Ich sollte mal meine ersten Geschichten lesen, in den Tiefen meines Laptops, mal sehen, was ich da nocha lles entdecken würde  :gähn:

Edit, weil mein Gerede keinen Sinn ergeben hat, glaube ich ;)
"Why make anything if you don't believe it could be great?"
- Gabrielle Zevin: Tomorrow, and tomorrow, and tomorrow