Schreib-Bar, der Quasselthread für Tippjunkies

[Fynja]

Ich weiß schon lange nicht mehr, was ich gegen dieses Tief unternehmen soll. Im Moment hilft offenbar gar nichts.

Hm, Assantora, vielleicht ist die Lösung gerade das: Nicht krampfhaft versuchen, zu schreiben, sondern dich vom Gedanken, schreiben zu müssen, lösen und vielleicht eine Weile anderen Hobbys nachgehen. Es klingt so, als würdest du das Schreiben viel zu sehr als "Pflicht" ansehen, kann das sein? Jedenfalls habe ich ab dem Moment, in dem das Schreiben zur vermeintlichen Pflicht wird, auch so einen inneren Widerstand, wie du ihn beschreibst. Es kann nicht immer alles glatt laufen. Und manchmal braucht man Pausen, um zu erkennen, was die eigentliche Freude am Schreiben ist, und um wieder Energie dazu zu tanken. Bei mir war es schon so oft so, dass nach einer Zeit, in der das Schreiben super lief (wie im NaNo beispielsweise), mich so ausgepowert habe, dass ich eine Pause benötigt habe (und zwar viel zu lange Pausen.) Fühl dich gedrückt! 

Ich habe gerade zum ersten Mal seit einem Jahr wieder eine Kurzgeschichte geschrieben. Und dabei wieder herausgefunden, dass Kurzgeschichten mir wohl nicht liegen.  Irgendwie sind die meisten meiner Ideen einfach nicht auf ein paar Seiten komprimierbar. Aber immerhin läuft mein Roman mittlerweile wieder gut, und ich habe echt Spaß am Schreiben, obwohl ich mir dessen bewusst bin, dass ich kein Meisterwerk produziere. Mal schauen, wie lange ich es noch schaffe, meine Ansprüche so weit unten zu halten, dass ich mich traue zu schreiben.  Vielleicht eröffne ich sogar in nächster Zeit einen Thread zu meinem Roman, noch bin ich mir unsicher, ob der Plot dafür nicht noch zu löchrig ist.

[Klecks]

Ich habe eine absolute Kurzgeschichtenunfähigkeit, Fynja. Ich kann mich einfach nicht kurz genug fassen, dass nicht mindestens eine Novelle daraus wird. Und selbst, wenn ich es mal hinbekomme, mich kurz zu fassen, kommen mir danach trotzdem wieder so viele Ideen zu der Geschichte, dass es doch wieder ein Roman und die vermeintliche Kurzgeschichte zu einem ersten Kapitel oder Prolog wird. 

[Fynja]

Ja, genau so ergeht es mir auch meistens. Das Dumme ist nur, dass der Text eigentlich für eine Ausschreibung bestimmt ist mit einem Limit von 6.000 Zeichen. Aber ich halte mir einfach die Möglichkeit offen, die Idee irgendwann einmal für einen Roman oder eine Novelle wieder zu verwerten.

[Robin]

Uah. Regenwetter. Seit Anfang Juli jeden Tag Regen. Kein Witz.

Und mir hängt die Seminararbeit noch ein wenig nach, aber das sollte mich nicht vom Schreiben abhalten. Vor allem, weil mir gestern wieder mal eine Tattoodesign-Idee für meinen eigentlichen Hauptchara Cherosh gekommen ist. Das wäre jetzt schon Nummer sechs. In bald 5 Jahren. Dem Kerl ist einfach nicht zu helfen.

[Simara]

*aus dem Fenster schiel* Wenn mir jemand ein Boot schenkt, kann ich zur Arbeit rudern. Hoffentlich gibt zwischen 9 und 10 eine Regenpause und ich komme halbwegs trocken an. Aber einen Blitzableiter werde ich trotzdem schon mal suchen gehen... So oder so bleibt mir ja noch eine gute halbe Stunde zum Schreiben, die sollte man nutzen. 

[Robin]

Ich habe noch bis halb zwölf Zeit, also sollte ich mich an die Tastatur schwingen. Am Ende werden mir meine Protas noch mal launisch, und ich darf mir den x-ten Versuch zusammenbasteln, wie ich Cheroshs Geschichte erzählen soll.

Aber sonst kann ich mich ja nicht beschweren. Er gibt mir ja auch Ideen, und davon reichlich.

[Klecks]

Robin, ich wünschte, der Regen bei dir käme zu mir. Immer, wenn es hier ausnahmsweise mal regnet, ist es kurz und heftig - und anstatt dass es abkühlt und die Schwüle endlich mal gelindert wird, ist es am nächsten Tag wieder unverändert heiß und drückend. 

Ideen habe ich im Moment auch reichlich. Allein für die unabhängigen Nachfolger/Spin-Offs des Hibbel-Herzensprojekts sind es seit heute Morgen neun. Ich weiß gar nicht, wie mir geschieht; die Ideen nehmen kein Ende. Das gefällt mir! 

[Aidan]

Darf - ich - schreien?

Ich bin mit einer Kurzgeschichte aufgewacht. Ziemlich vollständig ausformuliert, präsentiert wie ein Kurzfilm. Ich habe mich an den Rechner gesetzt und habe den Plot dahinter angefangen aufzuschreiben, um damit die Bilder festzuhalten. Kurz vor Ende bleibt mein Rechner stehen. Ich habe rund 500 Worte runtergetippt, aber noch nicht gespeichert, weil ich gerade im Fluss war und dieses Stehenbleiben mir zwar bekannt ist, aber ausgesprochen selten stattfindet. Es hilft nur leider nichts, als den Rechner auszuschalten, denn der reagiert dann gar nicht mehr und kommt auch nicht mehr zurück. 

Ich habe das, was auf dem Monitor zu sehen war zwar abfotografiert, aber mein Schwung ist jetzt gerade mal völlig raus. Es gibt Tage, da hasse ich diese Kiste.

Und es ist a...kalt. Und es regnet schon wieder und stürmt. Ich will nicht schon wieder Herbst haben.

Jetzt mache ich mir den Kamin an, koche einen Tee und versuche mich zu motivieren, den Text von dem Foto wieder in den Scrivener zu übertragen und vielleicht noch das Ende des Plottes zu skizzieren. Ich muss noch etwas recherchieren, bevor ich schreiben kann, weil ich die Stadt nie selber besucht habe, in der die Geschichte spielt. Warum ausgerechnet Wien?

Immer wenn ich schreiben will, passiert so ein Sch... Als wäre es nicht so schon schwierig genug, sich wieder an die Texte zu trauen und all die schönen Ideen festzuhalten.

[Sternsaphir]

@saphir: viel Spaß bei der Endschlacht. Und kill einfach den Charakter, der dich am meisten genervt hat. Zur Strafe 

Huh, das wird eh ein ziemliches Gemetzel werden. Da kann ich mich nochmal schön auslassen.


Heute regnet es auch bei mir, nachdem wir vorgestern wieder eine tropische Nacht hatten. Naja, Regen muss auch mal sein und bei so einem Schietwetter kann man ruhigen Gewissens zuhause hocken und tippen. 


@ Winterkind.
Zum Glück hast Du es abfotografiert. Ich glaub, mein Rechner wäre bei so einem Gezicke glatt aus dem Fenster geflogen. 
Aber ich hatte kürzlich auch so einen "Geschichtentraum". Komplett von Anfang bis Ende wie im Film. Hab mich auch erstmal vor dem Frühstück hingesetzt und alles eilig runtergetippt.
Komm, lass Dich motivieren.  Auch wenn die Technik versagt, die Geschichte ist noch da und will geschrieben werden.

[Aidan]

Zum Glück hast Du es abfotografiert. Ich glaub, mein Rechner wäre bei so einem Gezicke glatt aus dem Fenster geflogen. 
Aber ich hatte kürzlich auch so einen "Geschichtentraum". Komplett von Anfang bis Ende wie im Film. Hab mich auch erstmal vor dem Frühstück hingesetzt und alles eilig runtergetippt.
Komm, lass Dich motivieren.  Auch wenn die Technik versagt, die Geschichte ist noch da und will geschrieben werden.

Danke dir! Ja, die Geschichte ist noch da. Zum Glück. Und das Foto ist sogar lesbar. Also, der Text. Ärgert mich nur. Aber der ganze Tag scheint doof zu sein. Es ist dunkel, kalt und gießt in Strömen.

Den Rechner schmeiße ich nicht aus dem Fenster, ich weiß, trotz seiner Macken würde er mir ganz massiv fehlen. Und mit kaputten Fenster ist es noch kälter hier drin. Ich glaube, die Kiste weiß das.

Ich sammel mal den Ausdruck von dem Bild ein und dann geht es weiter mit diesem grauen Tag.

[HauntingWitch]

@Winterkind: Viel Erfolg bei der Rettung der Geschichte. 

Kennt ihr das, wenn euch eine Szene genau im falschen Moment in den Sinn kommt? Normalerweise sage ich dann "Notizblock!", aber wenn der Moment genau der ist, in dem man aus dem Zug wechseln muss und im nächsten zu wenig Zeit bleibt, um die Sätze im Kopf aufzuschreiben... Aaah.  An der Szene kaue ich schon lange, da nützen auch Notizen nichts, ich brauche die genauen Worte. Nur sind sie dann natürlich wieder verschwunden, als ich im Büro angekommen bin.

[Klecks]

Oh, ja, Witch - kenne ich! Viel Glück beim Wiederfinden der Worte. 

[Schwarzhand]

Hallo Witch!
Dieses Gefühl kenne ich nur allzu gut. Und das gemeinste ist, wenn eibem diese Idee genau dann kommt, wenn man in den schlechtesten Situationen ist. Ich hatte einmal das Pech, dass ich in den letzten Minuten einer Klausur einen(für meine Verhältnisse ) genialen Einfall hatte, jedoch die Zeit brauchte um die Klausur zuende zu schreiben. Also setzte ich mich weiter an die Arbeit und gebe sie ab. Ich kehre auf meinen Platz zurück und will mir gerade die Idee aufschreiben, als ich merke, dass sie weg ist. Futsch. Einfach futsch.

Grüße Daljien

[Aidan]

Oh ja, das kenne ich auch. Das ist so blöd.

Ich habe die per Foto geretteten Worte wieder in Scrivener eingespeist und das noch fehlende Plotende dazu getippt. Insgesamt rund 900 Worte. Nun heißt es ausarbeiten, ausformulieren, recherchieren und gefühlt 1000 Rechtschreibfehler, die sich beim Abtippen eingeschmuggelt haben, wieder zu korrigieren. Aber es ist ja "nur" der Plot. Auf jeden Fall ist das jetzt gespeichert.

Wenn jetzt noch meine Migräne verschwinden würde und ich mich auf irgendwas konzentrieren könnte, wäre es ja fast zu schön, oder? Aber das Wetter ist echt unmöglich. Ich habe vorhin eine Stunde auf der überdachten Terrasse im Liegestuhl in Decke eingemummelt gelegen, in der Sonne, und sah dem Regen zu. Das kann nur auf den Kopf gehen.

[Assantora]

@ Mieze
Danke für die netten Worte. Neulich wollte ich es schon mal ansprechen, dass du eigentlich die richtigen Worte gefunden hast, aber die Wirkung davon war leider nur sehr schnell verpufft.

Wie läuft es mit deinem neuen Projekt?

Wenn ich dran schreiben würde, würde ich weiter kommen. Zumindest hänge ich nirgends im Plot, oder finde eine Szene kaugummiartig. Es ist eher so, dass die Schreiberei im Moment eine Art Kaugummi ist, welches mir lästig unter dem Schuh klebt.

@ Klecks
Danke für den Knuddler

@ Valkyrie Tina

schnapp dir einen Charakter, und kill ihn! Auf lächerliche Weise! Los! Ich will morgen abend wissen, mit wie vielen Worten und auf welche lächerlichen Arten der Arme dran glauben musste

Was? Wen soll ich umbringen? 
ich musste gerade herzhaft lachen. Vielleicht mache ich das wirklich. Aber heute schaffe ich das nicht mehr.

@ Fynja

Nicht krampfhaft versuchen, zu schreiben, sondern dich vom Gedanken, schreiben zu müssen, lösen und vielleicht eine Weile anderen Hobbys nachgehen. Es klingt so, als würdest du das Schreiben viel zu sehr als "Pflicht" ansehen, kann das sein?

Ich versuche nicht krampfhaft zu schreiben. Wie ich erwähnte, im Chat läuft alles wunderbar, aber selbst mal allein das Dokument zu öffnen und einige Wörter gut zu machen, passiert nicht. Das Dokument ist heute auch wieder zu geblieben.
Mich stört es einfach im Moment, ach was sage ich, angefangen hat es ja schon im Februar, dass die Freude fürs Schreiben Stück für Stück, in letzter Zeit immer schneller verloren ging.
Und dann habe ich wieder Schnipsel zu Kurzgeschichten im Kopf, die dort aber verbleiben. Das stört wirklich am meisten.

Aber ich versuche das im Moment einfach alles zu ignorieren. Vielleicht muss ich regelrecht auf Entzug. Ich verbiete mir das Schreiben ein, zwei Wochen. Wenn ich noch eine lebhafte Schreiberseele habe, dann wird die Sucht zurück kommen und wenn nicht, kann ich eigentlich auch nichts mehr daran ändern.
Vielleicht liegt der Grund auch ganz woanders. Vielleicht wegen meiner Gesundheit. Ich bin seit Monaten angeschlagen und immer noch dabei heraus zu finden, was mit meinem blöden Körper los ist. Es ist nichts dramatisches, aber topfit bin ich dadurch auch nicht.
Ich hoffe jetzt einfach auf Besserung, sowohl was meine Schreiberei betrifft, als auch meiner Gesundheit.
Vielen Dank für die netten Worte.