• Willkommen im Forum „Tintenzirkel - das Fantasyautor:innenforum“.
 

Schreib-Bar, der Quasselthread für Tippjunkies

Begonnen von gbwolf, 07. April 2008, 09:22:21

« vorheriges - nächstes »

0 Mitglieder und 4 Gäste betrachten dieses Thema.

HauntingWitch

Oh, Coppelia, ich kann dich so gut verstehen. The devil in the details, den mag ich auch. Hm, kann er die Erkenntnis den nicht auch in einer anderen Szene haben unter anderen Umständen?

Miezekatzemaus

Ein solches Problem hatte ich glücklicherweise noch nie, ich würde Witch da aber zustimmen.

Außerdem könnte der Prota auf dem Weg zum Rasierer von etwas (zum Beispiel einem Krabbeltier) aufgehalten werden, vor dem er Angst hat/das den Weg blockiert.

Und dann gibt es ja immer noch die netten Nachbarn, die wegen allem anklopfen und einen unverschämterweise mit einem Pläuschen vom Rasieren abhalten. Wahlweise kann aber auch (so denn das in die Epoche passt und vorhanden ist) das Telefon klingeln, weil dringend noch jemand etwas fragen muss; die Möglichkeiten sind da ja vielfältig.

Noch eine Möglichkeit wäre, dass der Prota scherz- oder ernsthaft sagt: "Für dich mach ich gar nichts" und sich nicht um die Reaktion des Cousins kümmert.

Meine letzte Idee wäre, dass der Prota einfach heimlich abhaut, weil der Cousin noch etwas erledigen muss.

Viele Grüße
Mieze

Rhiannon

Woran merkt man, dass man seine Prota überstrapaziert hat?
Wenn selbige, überhaupt nicht religiöse Prota, plötzlich Zuflucht in einem Mehr- oder-minder-Gebet sucht. Die Szene hat mich gerade auch zum Schlucken gebracht, aber damit habe ich wirklich überhaupt nicht gerechnet!

Malinche

Wow, das klingt nach einer intensiven Szene, Rhiannon! Und wenn es einen beim Schreiben selbst überrascht - das sind die besten Szenen.

Ich werde überrannt. Im Moment darf ich mir ja Gedanken um ein historisches Projekt machen und es wäre natürlich schön, wenn mal langsam ein Plot käme. Der hält sich noch vornehm versteckt, aber die Figuren! :d'oh: Wie es aussieht, werden es vier Hauptfiguren, jede auf ihre Art eine starke Persönlichkeit, und alle reden auf mich ein (und werfen mir erste Plotfetzen zu, was die Entwicklung ihrer persönlichen Beziehungen zueinander betrifft). Und jetzt fangen die Nebenfiguren auch noch an. Das Antagonisten-Trio hat mich vorhin allen Ernstes gezwungen, noch mal in die Bibliothek zu fahren und seitenweise Studien zu einer altperuanischen Sprache einzuscannen, damit ich daraus Namen für sie basteln kann. :gähn: Nebenfiguren!

Ich freue mich wahnsinnig auf dieses Projekt, aber gleichzeitig frage ich mich, wie ich jemals ein brauchbares Exposé dafür zustande bringen soll (das ich ja brauche, bevor ich grünes Licht zum Schreiben kriege). Denn im Moment habe ich hier einen Haufen divenhafter Figuren, lose Fragmente und einen ungefähren zeitlichen Rahmen für die Handlung, aber das war es auch schon. Argh!
»Be suspicious of the lemons.« (Roxi Horror)

Rhiannon

Oh je, Malinche, diese Art von Figuren kenne ich. Ich schleppe da schon seit ewiger Zeit (na gut, 2011 oder 2012) eine Protagonistin mit mir herum, die ich zwar als Figur wahnsinnig interessant finde, von deren Geschichte ich aber null komma nichts kenne. Ich weiß nur, dass sie sich in einem Clockworkpunk-Setting herumtreibt.

Und ja, die Szene ist intensiv geworden. Obwohl oder gerade weil sie komplett ungeplant war.

Klecks

Ich kenne das auch anders herum. Ich habe schon lange einen interessanten Plot, aber die Figuren wollten sich mir einfach nicht zeigen. In den letzten Tagen hat sich das zum Glück verändert und jetzt kenne ich sie endlich alle - etwa zwei Jahre, nachdem mir die Idee kam.  ;D

Franziska

Zwei Hausarbeiten abgegeben, jetzt gibt es keine Ausrede mehr, keine Bewerbungen zu schreiben oder? Also berufsmäßig natürlich sowieso, aber was das Expose und so angeht, das hier auf meinem Laptop vergammelt  :versteck:

Coppelia

#16267
@ Miezekatze
Danke für die Ideen, ich schaue gleich mal, ob ich etwas draus machen kann. Denn jetzt ist Zeit, sich dem Rasierproblem zu stellen.

@ Malinche
Das klingt toll! Aber jetzt bin ich neidisch! :d'oh:
Ich versuche seit Wochen, meine historische Romanidee in den Griff zu kriegen, aber alles, was ich tun konnte, war vorerst aufgeben. Die Figuren stehen mir klar vor Augen (so großartige Figuren, wie ich ohne Arroganz sagen darf, da ich sie nicht erfunden habe), ich habe Ahnung von der Zeit, ich bin überhaupt ziemlich besessen von dem Thema, aber ich kriege einfach die Fakten nicht zu einem guten Plot zusammengestellt, und die Dinge, die ich geplottet habe, scheitern an meiner Unsicherheit über große Zusammenhänge und über Details. Was lächerlich ist, denn an sich überschaue ich die größeren Zusammenhänge (ich traue mir nur selbst nicht), und die Details sind manchmal eher unwichtig. Ich konnte einfach kaum etwas schreiben, obwohl das, was ich geschrieben hatte, wahrscheinlich ganz gut war.

Wahrscheinlich müsste ich alle bisherigen Pläne in den Wind schießen und noch mal bei Null anfangen, diesmal mit Figuren, über die weniger bekannt ist. Aber ich bringe das noch nicht übers Herz, weil ich die Figuren schon liebgewonnen habe. Und nach Kessel zurückzukehren, kommt mir fast wie eine feige Flucht vor und ein Eingeständnis meiner Inkompetenz, nachdem ich den schneidend scharfen Wind der "Realität" schmecken durfte. ;)

Übrigens bewundere ich jeden, der erst ein Exposee einreicht und dann schreibt - ich weiß, dass das der professionelle Weg ist, aber nachdem ich es einmal getan habe, weiß ich, dass es nicht mein Weg ist. Mal sehen, ob ich es jemals wieder tue. ::)
Überhaupt würde ich gern wissen, ob ich jemals wieder was schreibe. Die Antwort ist vermutlich ja, aber ich bin jetzt seit etwa 4 Monaten ohne Roman und fühle mich allmählich richtig elend deswegen. Manchmal frage ich mich, ob dieser Zustand jemals vorbeigeht. :( Es ist auch nicht Faulheit oder Schreibblockade ... es ist fürchterlich. Tipps habe ich hier schon genug bekommen, aber nichts hilft. Eigentlich müsste ich mich ja nur hinsetzen und losschreiben, aber dazu brauche ich ja erstmal einen Roman.

Naja, jetzt Rasur.

Miezekatzemaus

#16268
Ich habe früher einfach irgendwelche Namen an Nebenfiguren vergeben - nicht ganz so kreativ wie Gurkensalat, aber annähernd. :rofl: Das hatte dann zur Folge, dass ich alle zehn Minuten hochscrollen musste, weil ich mir das ganze Zeug einfach nicht merken konnte.

Na ja. Mittlerweile benutze ich nur Gurkensalate, das lässt sich leichter auswendig lernen. ;D

Viele Grüße
Mieze

Minhael

Ich greife in solchen Fällen auf ein hübsches "XY" zurück.  ;D
Letztens hab' ich an einer Szene geschrieben, die innerhalb eines Absatzes gleich mehrere Platzhalter benötigte - sah' interessant aus.  :hmhm?:

Guten Start in den Tag euch allen!

Miezekatzemaus

Ich habe neulich meiner Freundin beim Plotten geholfen, und weil sie da mit den Namen etwas eigen ist, hießen die Charas Gurki, Gurkelchen, Gurkensalat und Salato sowie Salatkopf. Was man mit so einem einfachen Salat alles machen kann! :rofl:

Schönen Start in den Tag und viele Grüße
Mieze

Nirahil

@Malinche: Allen, die nicht zu sabbeln haben, schieb einen Keks in den geöffneten Mund. So viel, wie die vermutlich reden, dürfte das kein Problem sein. Dann dem einen zuhören, während die anderen mit hochrotem Gesicht am Keks kauen und nach dem Schlucken einfach wieder einen nachschieben. ;D

@Klecks: Kekse funktionieren glücklicherweise nicht nur als Knebel, sondern auch als Lockmittel. Einfach einen Teller hinstellen, im Ohrensessel daneben mit dem Notizbuch warten und dann jeden gönnerhaft anlächeln, der sich einen Keks nehmen möchte. Am besten noch ein Schild "Tausche Kekse gegen Informationen" daneben stellen und prompt fangen sie an zu quasseln, weil sie Kekse haben möchten.

@Mieze: Jetzt habe ich spontan Lust auf Salat. ;D
Ich tanze wie ein Kind im Nebel,
zufrieden, weil ohne Ziel.
Callejon - Kind im Nebel

Malinche

Zitat von: Coppelia am 17. Juni 2014, 05:35:29
@ Malinche
Das klingt toll! Aber jetzt bin ich neidisch! :d'oh:
Ich versuche seit Wochen, meine historische Romanidee in den Griff zu kriegen, aber alles, was ich tun konnte, war vorerst aufgeben. Die Figuren stehen mir klar vor Augen (so großartige Figuren, wie ich ohne Arroganz sagen darf, da ich sie nicht erfunden habe), ich habe Ahnung von der Zeit, ich bin überhaupt ziemlich besessen von dem Thema, aber ich kriege einfach die Fakten nicht zu einem guten Plot zusammengestellt, und die Dinge, die ich geplottet habe, scheitern an meiner Unsicherheit über große Zusammenhänge und über Details. Was lächerlich ist, denn an sich überschaue ich die größeren Zusammenhänge (ich traue mir nur selbst nicht), und die Details sind manchmal eher unwichtig. Ich konnte einfach kaum etwas schreiben, obwohl das, was ich geschrieben hatte, wahrscheinlich ganz gut war.

Na ja, da geht es uns im Grunde sehr ähnlich. Bei mir werden die rein historischen Figuren nicht die Hauptfiguren sein, obwohl sie auf jeden Fall auftreten und wichtig sein werden. Ansonsten ist es bei mir ja genauso: ich liebe das Thema, die Epoche ist kein Neuland für mich (obwohl ich mir noch echt viel Wissen anlesen muss), und die historischen Rahmenbedingungen haben echt genug Potential für prima Plotpunkte ... aber im Moment will sich da noch nicht viel roter Faden zeigen.

Vielleicht sollten wir uns zu einer Mini-Histo-Plot-Selbsthilfegruppe zusammenfinden? ;)

Zitat von: Coppelia am 17. Juni 2014, 05:35:29
Übrigens bewundere ich jeden, der erst ein Exposee einreicht und dann schreibt - ich weiß, dass das der professionelle Weg ist, aber nachdem ich es einmal getan habe, weiß ich, dass es nicht mein Weg ist. Mal sehen, ob ich es jemals wieder tue. ::)
Ich habe das bisher ja auch erst einmal gemacht, da hat es mir aber einfach unglaublich Sicherheit gegeben, dass ich für das Exposé grünes Licht habe. Im fertigen Buch gibt es übrigens einige deutliche Abweichungen vom ursprünglichen Exposé, ich denke, das ist normal.

Zitat von: Nirahil am 17. Juni 2014, 07:21:12
@Malinche: Allen, die nicht zu sabbeln haben, schieb einen Keks in den geöffneten Mund. So viel, wie die vermutlich reden, dürfte das kein Problem sein. Dann dem einen zuhören, während die anderen mit hochrotem Gesicht am Keks kauen und nach dem Schlucken einfach wieder einen nachschieben. ;D
Ha! Genialer Plan, das werd ich versuchen!  :rofl: Wo sind meine Ingwerplätzchen?
»Be suspicious of the lemons.« (Roxi Horror)

Klecks

@Nirahil:  :rofl:  Danke, das ist eine tolle Idee. Das werde ich ausprobieren. Wenn meine Figuren auch nur im Geringsten so gern Süßes essen wie ich, dürfte das wirklich klappen.  :knuddel:

Robin

Endlich komme ich bei Teil 3 von Night Spirit weiter. Gleichzeitig aber schwirrt mir ein Textfragment im Kopf herum, mit dem ich unbedingt auch etwas anfangen will. :gähn: Hilfe?
~Work in Progress~