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Schreib-Bar, der Quasselthread für Tippjunkies

Begonnen von gbwolf, 07. April 2008, 09:22:21

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HauntingWitch

Danke. Es wird schon besser. :) Für die Andersen-Story brauche ich ja noch ein Exposé, der Roh-Entwurf steht jetzt. Den lasse ich jetzt erstmal eine Woche liegen und feile ihn dann in Ruhe aus.

Ausserdem bin ich gerade an der Charakterarbeit für das neue Projekt. Woah, kennt ihr das, wenn das Universum euch einfach einen kleinen aber feinen Strich durch das Konzept zieht? Habe ich den perfekten Namen für meine heimliche Heldin gefunden, wollte kurz den Herkunftsort googeln, um nicht später reinzulaufen und was finde ich: Dieser Name wurde genau von einer einzigen, real existierenden Adelsfamilie getragen, deren letztes Mitglied irgendwann 200 Jahre vor meiner Geschichte geheiratet und einen anderen Namen weitergegeben hat. Toll. Natürlich könnte ich mir da jetzt etwas zurechtdrehen, aber das ist mir ehrlich gesagt zu anstrengend. Ich will eine unabhängige Prota, die nichts mit realen Adligen zu tun hat.  >:(

Das ist mir vor Kurzem schon einmal passiert, da hatte sogar einer denselben Vornamen und denselben Nachnamen wie meine Nebenfigur, also bitte... Vielleicht bin ich einfach zu einfach und deshalb gibt es die alle schon oder vielleicht sollte ich mit High Fantasy anfangen, wo keine realen Orte und Sprachen drin vorkommen.  :omn:

Zit

Ja, die Sache mit den Namen hatte ich auch bei Droysen, das war blöd, weil ich mich schon auf den Namen eingeschossen hatte. Aber Dreyßig ist auch nicht so schlimm. Zumindest hat sich der Chara damit angefreundet. Eine andere Prota wollte ich letztens auch umbenennen -- aber irgendwie bleibe ich immer an Namen mit C oder K hängen. Hatten wir vor einiger Zeit nicht die Diskussion, dass starke weibliche Figuren meist Namen mit solchen Anfangsbuchstaben haben? :rofl: Naja. Es gibt zwar hunderte von Namen, aber so viele Leute, die schreiben, da doppelt sich das schon mal. Auch bei Vor- und Nachnamen, so unwahrscheinlich das sein mag. Ob wir allg. eine Vorliebe für gewisse Namen haben?
"I think therefore I am
getting a headache."
Unbekannt

Assantora

@ witch

Alle erdenklichen Möglichkeiten habe ich im Kopf nicht ausprobiert, aber ich habe es geschafft einen dicken, einen richtig dicken Brocken im Plot aus dem Weg zu räumen. Ein Völkchen, welches am Abgrund der Existenz steht. Was passiert damit? Meine Entscheidung: Es stirbt aus. Sterben im dem Sinne wird niemand, sie werden sich einfach nur verändern. Bleibt eigentlich nur noch eine Frage zu klären, eine Frage, die sicher im BSC landen wird. :)

Eigentlich wollte ich heute abend noch ein wenig schreiben, aber mein PC regt mich auf. Neu gekauft und man wirbt damit, dass Windows 7 so sicher sei, nie abschmiert und Viren draußen lässt.
Drei Wochen hab ich das Ding und seit letzter Woche versucht der immer wieder einen Freiflug (Worin das endet kann man sich ja vorstellen, vor allem ohne Fallschirm ;) ) Im Prinzip warte ich die ganze Zeit darauf, dass der Bluescreen wieder kommt.
Alle zwei Minuten das Dokument abspeichern, heißt da die Devise. Von Schreibfluss ist da dann nicht mehr viel übrig.

Shin

Manno.  :schuldig:

Mein NaNo-Roman liegt noch immer auf der Kante.
Ich habe einfach keine Ahnung, was ich noch gegen die Schreibblockade tun soll.

Liegen gelassen habe ich das Ding lang genug, der nächste NaNo schleicht sich ja schon an.
Ich habe auch lang genug auf mein Dokument gestarrt, mir die letzten Seiten und die besten Abschnitte durchgelesen, um wieder in Stimmung zu kommen. Das hat nicht geholfen und auch die lieben Worte im Romanthread des Naniten-Boards haben mich nicht motiviert.
Die Musik, die ich beim Schreiben immer gehört hatte, half ebenfalls nicht.
Ich habe mir Papier und Stift genommen und kleine Cluster erstellt. Einfach ein paar Gedankenketten. Sah hübsch aus, aber das Schreiben wurde nichts.
Ich habe sogar den Counter weg getreten, damit das Rot erst einmal aus meinem Blickfeld verschwindet.

Ich habe WoD angeschmissen. 10 Minuten und 500 Wörter. Das ging.

Aber so kann ich doch nicht weiter schreiben...
Es geht doch nicht, dass ich meine verdammte Freizeit nicht nutzen kann und nur was schaffe, wenn mir jemand eine ablaufende Uhr vor die Nase hält. (Nun gut, im NaNo hatte ich auch nur Stress und 9 Klausuren. Aber das kann doch nicht der Schlüssel zu meinem Schreiben sein.)

Hülfä...
Das ist doch alles Mist.  :wums:
"Sometimes all I'm ever doing is trying to convince myself I'm alive."
- Daisy The Great
"It's OK, I wouldn't remember me either."         
- Crywank           

Zit

Wenn das Projekt so undankbar ist, dann lass es gut sein. Normalerweise schreibt man so ein Ding nicht vom Reißbrett weg in einem Jahr (also für die, die noch Arbeit nebenher haben). Probier lieber etwas anderes aus. Ich bin mir sicher, dass du bei einem anderen Profekt besser voran kommst. Lebenszeit ist zu kurz, um sich ewig bei einer Sache aufzuhalten. Mach was anderes und wenn das fertig ist, kannst dich ja wieder dem NaNo-Projekt zuwenden oder es länger liegen lassen. Manche Geschichten werde auch nie was.
Lass dich auf alle Fälle nicht runter ziehen. :knuddel:
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phoe

ZitatLebenszeit ist zu kurz, um sich ewig bei einer Sache aufzuhalten. Mach was anderes und wenn das fertig ist, kannst dich ja wieder dem NaNo-Projekt zuwenden oder es länger liegen lassen.
Da stimm ich sowas von zu, jawoll. :jau:
Wer sagt denn, das du den letzten NaNo unbedingt vor dem nächsten fertig haben musst? Manche Sachen brauchen wirklich länger, das hast du doch sicher schon gehört, vielleicht auch selbst erlebt. Also Shin, lass das Ding liegen. Das meldet sich schon wieder bei dir, wenn es soweit ist. Jetzt sollst du dich eben Neuem zuwenden, also tu es gefälligst auch.  ;)
Viel Spaß mit dem neuen Projekt. 

Shin

Zitat von: Zitkalasa am 06. August 2012, 08:19:55
Manche Geschichten werde auch nie was.

Gerade das macht mir Angst.
Ich habe irgendwie das Gefühl, meine Geschichten werden nie ein Ende finden. Ich will aber nicht immer mitten auf der Strecke aufhören.
Den Mondschatten habe ich angefangen, nicht beendet, da der NaNo dazwischen kam. Den NaNo-Roman habe ich nicht fertig. Dann habe ich letzten Monat die ersten Seiten eines neuen Projektes geschrieben, fand auch da keine gute Ablenkung.
Da sitzt etwas ziemlich tief im Argen. Bei mir. An den Projekten kann es irgendwie nicht mehr liegen. Bei der Auswahl.
Mensch, bin ich zu faul?
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- Daisy The Great
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- Crywank           

Thaliope

@Shin:  :knuddel: Das muss gar nichts mit Faulheit zu tun haben. Manchmal gibt es einfach innere Hürden, die einen daran hindern, Dinge zu Ende zu bringen. Weißt du, woran es bei dir hapert? Weißt du, wie die Geschichte zu Ende gehen soll? Siehst du den Roman fertig vor dir? Was wirst du tun, wenn das Buch erstmal fertig ist? Diese Vorstellung kann einem unterschwellig solche Angst machen, dass man es lieber gar nicht fertig macht. (Ich weiß, wovon ich rede.  :darth: Ich kann mich zum Beispiel nie zum Überarbeiten überwinden, weil für mich so wenig überschaubar ist, was dann noch alles zu tun ist - und dann fange ich lieber etwas Neues an.)#

Könntest du den Roman vom letzten Jahr, den du für den NaNo unterbrochen hast, denn erstmal fertig machen? Es muss nicht perfekt werden beim ersten Anlauf. Nur fertig :)  :knuddel: Du schaffst das schon. Und dass es manchmal (auch über längere Strecken) nur mit Write or Die geht - damit bist du nicht allein, glaube ich. Sonst hätte sich niemand die Mühe gemacht, dieses Tool zu erfinden  ;D

Ich muss mich so oft dermaßen zum Schreiben überwinden, dass ich mich schon frage, warum ich mir das eigentlich antue, wenn es doch offenbar so furchtbar für mich ist. Aber wenn ich die Barriere des Widerstands durchbrochen hab, macht es mir eine solche Freude - wie ich gestern endlich wieder erfahren durfte. Was für ein beglückendes Gefühl :)

LG
Thali

Nurelie

Oh Shin  :knuddel: Nicht den Kopf hängen lassen. Ich kenne das Gefühl leider auch zu gut.

Mach dir vielleicht eine To-Do-Liste? Dann kannst du dir deine Zeit danach einteilen. Ich glaube auch (ich weiß ja nicht wie viel du schon geschrieben hast) das so eine Romanlänge zum ersten Mal fertig zu stellen, gruslig und einschüchternd ist. Ich habe schon oft gelesen, dass bei Leuten nach dem ersten fertigen Rohprodukt der Knopf aufgegangen ist.
Also einfach weiter schreiben, nicht zurück blicken, nur nach vorne. Einfach weiter schreiben, überarbeiten kannst du später immer noch, wenn du gerade nicht weiter weißt aber weißt was später im Roman passieren soll, schreib dort weiter. Einfach schreiben! DU SCHAFFST DAS!! Und wenn du erstmal angefangen hast, dann kannst du auch gar nicht mehr aufhören.

Fühl dich ge :knuddel:!!

Shin

Och, ihr seid alle so lieb.  :knuddel:

Ich weiß, wie der Roman enden wird und wenn er fertig ist, werde ich als Erstes schreiend und jubelnd in den ENDE-Thread rennen und brüllen.

Der Unterbrochene, puh, der war auch ziemlich am Anfang. Da ist der NaNo-Roman schon 200 Seiten weiter. Und ein Jahr ist eine lange Zeit, ich habe Angst, dass mir von dem Geschriebenen nichts mehr gefällt.  :versteck: Von der Zeit her, kriege ich den NaNo-Roman wahrscheinlich eher fertig.

Widerstand durchbrechen ist immer gut! Gab es bei dir einen bestimmten Auslöser?

Einen richtigen Roman hatte ich noch nie fertig, bisher nur Kurzgeschichten verschiedener Längen. Und To-Do-Listen habe ich hier noch so viele rumflattern.  :-[
Und gerade das weiter schreiben istg das Problem, ich höre nach jedem Satz auf und muss mich richtig zwingen.
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phoe

Ich bin auch eher eine Kurzgeschichtenschreiberin. Mein größtes Werk ist bisher 210 NS, du glaubst nicht, wie stolz ich darauf bin. Im Moment sitze ich an einer Geschichte, die könnte evtl. auch etwas länger werden.
Ich bewundere die Leute, die einen Roman nach dem anderen schreiben können, oder gleich mehrere auf einmal. Manchmal bin ich auch verschämt, weil ich so wenig schreibe, obwohl ich so viel Zeit habe. Im Moment arbeite ich an drei verschiedenen Projekten, mal mehr mal weniger, wenn ich mich zwinge, wird gleich gar nichts.  :versteck:
Am Schlimmsten ist es für mich, wenn ich mir "nebenbei" andere Sachen übertragen lasse. Dann ist der Kopf mit dem Mist voll und kein Platz für Kreatives, dann zweifle ich immer sehr stark an mir.
Was bringt mich wieder rein? So kleine Erlebnisse, die mein Inneres zum Klingen bringen, ob positiv oder nicht.
z.B. haben die bei uns letzte Woche die Hecken geschnitten. Dabei haben diese ... ein Amselnest frei gelegt. Die Sonne prasselte drauf und bevor wir etwas unternehmen konnten, war ein Junges tot. Trotz Sonnenschutz, und überstanden Gewitter, sind nun alle Jungvögel tot. Das Letzte hat wahrscheinlich eine Krähe geholt, das Nest ludt jetzt förmlich dazu ein.
So etwas macht mich wütend und auch sehr traurig.  :schuldig:
Meistens bastle ich daraus eine Geschichte, ab und zu kann ich die sogar weiter verwenden... Und wenn ich einmal am schreiben bin, geht es dann auch wieder flüssiger für die anderen Sachen weiter.

Shin

Oh, das mit der Zeit kenne ich.
Momentan warte ich nur auf die Absage oder Zusage fürs Studium. Sonst tue ich nichts. Wirklich nichts. Das ist schlimm.

Dass dir solche Alltagsgeschichten ins Schreiben hinein helfen, finde ich aber auch irgendwie erstaunlich. Es heißt schließlich so oft, dass das Schreiben eine Zuflucht in eine andere Welt gewährt.
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phoe

ZitatDass dir solche Alltagsgeschichten ins Schreiben hinein helfen, finde ich aber auch irgendwie erstaunlich. Es heißt schließlich so oft, dass das Schreiben eine Zuflucht in eine andere Welt gewährt.
Stimmt auch. ;)
Gerade, wenn ich traurig bin, wie jetzt nach dem unnötigen Tod der kleinen Vögel, dann schreibe ich meine Traurigkeit hinaus und ändere das "Ende", dann geht es gut für die kleinen Piepser aus.  ;D
Ich muss im "richtigen Leben" eine starke Frau sein, die so schnell nichts umhaut. (außer bei meinem Mann) In mir drinnen, da bin ich sehr leicht verletzbar und bekomme schon das Heulen, wenn ein gesunder Baum abgeholzt wird, weil er jemandem im Weg steht. Nur darf man sowas nicht zeigen... ist doch nur ein Baum. Ich bin keine Ökotussie, ich bin nur der Meinung, man muss nicht immer gleich die Kettensäge nehmen, wenn es noch andere Möglichkeiten gibt.
Auf diese Art schlage ich gleich zwei Fliegen mit einer Klatsche.. oder so.
Erstens schreibe ich mir meinen Frust von der Seele und zweitens, einmal im Schreiben gehts gleich flott weiter.  8)

Immortal

ZitatMomentan warte ich nur auf die Absage oder Zusage fürs Studium. Sonst tue ich nichts. Wirklich nichts. Das ist schlimm.
Genauso geht es mir auch. Ich habe bisher eine "halbe Zusage" (studiere auf Lehramt und für ein Fach wurde ich schon genommen). Wollte auch wieder schreiben, aber momentan kann ich ja nicht mal richtig Bücher lesen, weil ich wie auf heißen Kohlen sitze und endlich wissen möchte ob ich ausziehen muss oder nicht.
Zahme Vögel träumen von der Freiheit, wilde fliegen.

HauntingWitch

Zitat von: Assantora am 05. August 2012, 21:15:41
Bleibt eigentlich nur noch eine Frage zu klären, eine Frage, die sicher im BSC landen wird. :)

Psst, @all: Heute Abend, es ist immer total lustig und produktiv und die problemlosen freuen sich über jedes Problem.  :psssst:

@Shin: Rede dir kein schlechtes Gewissen ein, wenn es gerade nicht geht. Du brauchst doch niemandem etwas zu beweisen, es ist kein Verbrechen, etwas anderes anzufangen.  :knuddel: Ich hatte ganz am Anfang meiner Schreiberei das Problem, dass ich immer nur Anfänge von 3-5 Seiten geschafft habe und mir dann nichts mehr einfiel. Das hat mich immer geärgert, ich dachte immer, irgendwann muss eine Geschichte weitergehen. Die, von der ich dachte, die würde nie was, ging fast wie von alleine voran - auch nicht ohne Probleme, aber ich denke, das kommt einfach auch auf die Geschichte an. Versteh mich nicht falsch, das heisst nicht, dass die anderen schlecht sind deswegen. Nur vielleicht bist du nicht in der richtigen Stimmung, Lebenssituation oder Zeit, um den Zugang dazu zu finden. Vielleicht würde dich eine andere Thematik im Moment viel mehr anspringen, während diese es vielleicht nicht mehr oder später wieder tut. Ich glaube, das hängt von so vielen Faktoren ab (persönliche Verfassung, Umstände, Personen, die einen beeinflussen und und und). Nur nicht aufgeben! Dein Roman kommt auch noch.  :knuddel:

Ich könnte auch gerade gegen die Wand laufen, da wollte ich unbedingt auch mal einen historischen Vampirroman schreiben und jetzt? Ich habe heute zwei Stunden damit verbracht, nach Recherche-Material über das 19. Jahrhundert in Österreich zu suchen. Nichts Gescheites! Es gibt schon Sachen, aber sie sind in tausend Schnipseln auf tausend Bücher verteilt.  :d'oh: Das kann irgendwie nicht sein, ich muss einfach weiter suchen und Google noch einmal ein Wochenende länger belästigen. Oder ich schreibe nie wieder etwas Historisches oder verlege mich auf eine andere Zeit oder einen anderen Ort, aber das will ich auch nicht, wo bliebe denn da meine Ehre?  ;)