Schreib-Bar, der Quasselthread für Tippjunkies

[Alana]

@Arcor und Steffi: Ja, solltet ihr! Die Plotschmiede bzw. die Mitglieder meiner Gruppe haben mir sehr geholfen und es macht auch sehr viel Spaß, den anderen zu helfen.
In vielen Gruppen ist auch gar nicht so viel los, dass man ständig Beiträge leisten muss. Ich würde die Zeit, die ihr einbringen könnt, einfach vorher kurz ansprechen und dann soll die Gruppe entscheiden.

[Arcor]

@Alana
Ich glaube, bei so viel Begeisterung wage ich dann auch den Sprung ins kalte Wasser.  Ich werde mich dann mit einer Bewerbung für die Gruppe belohnen, wenn ich meine Hausarbeit endlich fertig und abgegeben habe.
Dann lerne ich innerhalb eines Monats die zweite Gruppe nach den Kampfschreibern kennen. Spannend spannend und so viel Neuland, was es noch zu entdecken gibt.

[Steffi]

Ich antworte ja jetzt schon in der Skriptschmiede nie so ausführlich, wie es die Leute eigentlich verdient hätten...es täte mir so leid, wenn das in der Plotschmiede ähnlich laufen würde 

[Zit]

Aber irgendwas muss getan werden, sonst wird das nie was, du drehst dich da im Kreis. In der Plotschmiede geht es nicht um Quantität, sondern um Ideen, um die zündende Anregung. Solange es weiterhilft -- und wenn es nur Nachfragen sind -- sind alle glücklich. Kein Angsthase sein.

[Assantora]

Ach die Plotschimiede. Ich drück mich auch davor, weil ich noch nicht so wirklich einen Plot für mein Monster habe. Grundidee schon, aber mir fehlen noch gute Charas, viel Welt und eine logische und plausible Erklärung für die Guten und die Bösen und vor allem ihr Ziel: Was haben die denn davon *seufz* Da stochere ich noch ziemlich im Dunkeln.
Dafür geht mein aktuelles Projekt ab wie Schmitz Katze, wie man so schön sagt. Ich komme storytechnisch kaum voran, weil ich die Szenen in die Länge ziehe (Ich habe viel zu sagen) und so kommen immer mehr Wörter zustande. Derzeit habe ich keine Ahnung, wie viele es noch werden. Manche von euch sagen dann, dass sie noch 70 NS bräuchten, wo ich mir nur denke: Woher weiß der/die das? Aber vielleicht war es schon die Überarbeitung, soweit bin ich noch gar nicht.

[Alana]

@Steffi: Das würde ich einfach ganz offen ansprechen. Du kannst ja sagen, dass du dir nicht sicher bist, wieviel Zeit du einbringen kannst. Wenn es nicht klappt, kannst du dich ja auch wieder abmelden.

@Assantora: Jeder Stand eines Plots ist für die Plotschmiede geeignet, je nach Gruppe natürlich. In unserer Gruppe gibt es Plots mit Kapitelexposés aber auch welche, die viel, viel weniger ausführlich sind. Das Ausfeilen und Abklopfen macht den Mitgliedern Spaß, aber einen völlig neuen Plot von Anfang an mit zu entwicklen genauso, vielleicht sogar noch mehr. Gerade für Motivationen von Charakteren ist das eine gute Anlaufstelle. Obwohl dafür natürlich auch die Vorstellungsgespräche immer gut sind.

[HauntingWitch]

@Assantora: Ach, dein Projekt ist aber auch eine Zangengeburt. Ein Tipp aus einer Erfahrung, die ich mit meinem ersten Projekt gemacht habe: Versuche, nicht zu verkrampfen. Wenn es fliesst, lass es fliessen, wenn es warten will, lass es in Ruhe. Denn wenn du krampfhaft versucht, etwas unbedingt genau so und so zu machen und es dann nicht geht, raubt es dir nur Energie.  Du hast ja auch keinen Zeitdruck, oder? Es sagt dir ja niemand, dass du bis dann und dann an der Überarbeitung sein musst.

Hach, ich bin gerade völlig fertig, wirklich so richtig fertig. Gestern hat mich eine fixe, ziemlich wahnsinnige Idee überfallen. Ich denke schon seit Längerem darüber nach, aber jetzt muss es raus: Ich werde eine Geschichte schreiben, die auf persönlichen Erlebnissen basiert. Nur wird das irgendwie sehr emotional und ich habe keine Ahnung, ob ich dem gewachsen bin. Aber warten kann ich auch nicht mehr, es schreit geradezu.

[Zit]

Das kenne ich. Mich verfolgt seit Jahren auch ein Erlebnis, das ich aber nicht unbedingt biografisch aufgreifen will, das wäre langweilig, sondern es einfach im Kern behalten will und ihm eine fantastische Note hinzufügen möchte. Aber das ändert nichts daran, wo die Wurzel der Geschichte liegt und es somit sehr persönlich ist. Vorallem, weil dieses Erlebnis schmerzhaft war.

Nur wird das irgendwie sehr emotional und ich habe keine Ahnung, ob ich dem gewachsen bin.

Meine Ideen offenbaren früher oder später imm ein, zwei Punkte, denen ich mich auf den ersten Blick nicht gewachsen fühle. Meist, weil sie viel Recherche bedeuten und ich so eine ungeduldige Ader zuweilen habe. Manchmal sind es auch die Beziehungen zwischen meinen Charakteren, die mich völlig fertig machen oder Charaktere allgemein. Ich mag es gern dicht und lebendig.
Aber wenn ich mich deshalb von meinen Ideen abbringen ließe, wäre ich ein schlechter Geschichtenerzähler. Vorallem gegenüber den Geschichten, die nach mir schreien.

[Assantora]

Du hast ja auch keinen Zeitdruck, oder? Es sagt dir ja niemand, dass du bis dann und dann an der Überarbeitung sein musst.

Nö, Zeitdruck habe ich dem Sinne nicht, aber mein Monster grollte vor einigen Monaten noch ein einiger Entfernung. Nun ist es aber schon so nah. Ich kann die Vibration spüren, wenn es nur atmet 
Und dieses Monster wird viel Arbeit benötigen, bevor ich auch nur überhaupt einen Satz schreibe. Das Weltenbasteln kommt mir hier eigentlich zu Gute, doch einige Dinge muss ich schon dermaßen genau ausarbeiten, dass ich Angst habe es zu verhunzen. Die Tatsache, dass in diesen Tagen Games of Throne im TV läuft, macht die Sache nicht gerade einfacher. 
Aber keine Sorge, ich behalte einen kühlen Kopf

Bei der Plotschmiede dachte ich, der Plot muss schon stehen, die anderen klopfen ihn auf Unstimmigkeiten ab. Vor allem Logikfehler wären ja fatal. Aber das scheint sich mit der neuen Version geändert zu haben. Ich möchte aber wie gesagt, nicht so viele Baustellen haben, wenn ich mich dort mal vorstelle, sondern mehr nur noch Feinheiten und Details, wo ich wahrscheinlich wieder zu dämlich war, das Offensichtliche zu sehen 

[Thaliope]

Tsstsss ... Da findet man manchmal Textfragmente auf seinem Computer und guckt und staunt und denkt: Das ist so gut, das muss ich irgendwo abgeschrieben haben. Aber ich glaube fast, das Ding ist wirklich von mir  Kennt ihr das auch?


LG
Thali

[Zit]

Nein. Ich finde alles im Nachhinein beschissen und würde es am liebsten neu schreiben. Und wenn ich es dann tue, finde ich auch das nach einer Weile wieder blöd. Ein Teufelskreis.

[Thaliope]

@Zit: Ach.   Meistens geht mir das auch so. Vor allem bei Romanprojekten ... Aber bei so kleinen Fragmentchen, wo ich mich selbst gar nicht mehr dran erinnern kann, sie geschrieben zu haben, da passiert das manchmal.

[Steffi]

Nein. Ich finde alles im Nachhinein beschissen und würde es am liebsten neu schreiben. Und wenn ich es dann tue, finde ich auch das nach einer Weile wieder blöd. Ein Teufelskreis.

Genauso geht es mir auch 

[Arcor]

Nein. Ich finde alles im Nachhinein beschissen und würde es am liebsten neu schreiben. Und wenn ich es dann tue, finde ich auch das nach einer Weile wieder blöd. Ein Teufelskreis.

Bei sehr alten Sachen finde ich das auch, aber - erstaunlicher Weise - gefallen mir weite Passagen meines Erstlings immer noch, teilweise sogar besser als neuer geschriebene Sachen. Das finde ich persönlich sehr erstaunlich, aber es freut mich auch, da ich dann nicht sofort das Gefühl bekomme, dass mein Monstrum nur für die Tonne ist.

[HauntingWitch]

Tsstsss ... Da findet man manchmal Textfragmente auf seinem Computer und guckt und staunt und denkt: Das ist so gut, das muss ich irgendwo abgeschrieben haben. Aber ich glaube fast, das Ding ist wirklich von mir  Kennt ihr das auch?

Weniger. Was ich aber vor Kurzem hatte, war ein alter Text, den ich geschrieben habe, als ich 14 war. Bei dem dachte ich dann auch: Habe ich das geschrieben? Nein, das muss ein Irrtum sein. Aber wer soll es sonst geschrieben haben, denn ich kann mich noch sehr genau an den Tag erinnern (das war mein Initiationsmoment). Manchmal habe ich das gleiche Gefühl zwei bis drei Tage nach bestimmten Szenen.

So, ich glaube, ich schaffe das doch mit meiner persönliche Geschichte und dem fantastischen Element. Danke übrigens @Zitkalasa, dein Post darauf hat gutgetan.  Ich habe jetzt beschlossen, statt Ich-Erzähler die dritte Person zu nehmen und den zentralen Charakter wirklich komplett fiktiv zu gestalten (angelehnt an die reale Person). Damit habe ich nicht mehr immer das Gefühl, dass ich dem nicht gerecht werde.