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Wie ist es mit euren Helden?

Begonnen von Wargomar, 27. März 2008, 23:21:50

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Wargomar

Hat jemand von Euch irgend ein Rezept, wie und Warum ihr Eure Helden einen Titel gebt?

Bei mir ist es immer sehr einfach, einer einfachen Figur einen Namen zu geben. Aber dem Helden einen Namen zu geben, fällt mir immer sehr, sehr schwer. Egal, wie die anderen heißen. Mein Held "muß "immer einem Namen mit Bedeutung haben.

Abakus

Hi Wargomar!  :winke:

Mir gehts auch so! Für meinen ersten Fantasy-Roman habe ich recherchiert und recherchiert. Und im Prinzip hat jede Figur ihren Namen, wenn man den Protagonisten außen vor lässt. Wahrscheinlich hätte ich sicherlich schon einige Kapitel fertig, wäre mir ein Name eingefallen. Ich weiß es wirklich nicht.

Zwar lese ich jeden Tag Zeitung, höre und schaue Nachrichten, in der Hoffnung einen Namen zu finden. Des Weiteren wälzte ich Fernsehzeitschriften durch und schaue mir die Namen von Schauspielern an, um möglicherweise den Vornamen von Schauspieler A mit den Nachnamen von Schauspieler B zu verbinden. Allerdings hat mir das bis jetzt nicht viel gebracht.  ::) Doch die Hoffnung stirbt zuletzt. :)

Viele Grüße,
Markus

Elena

Ich tue mich wahnsinnig schwer mit Namen und benutze immer eher scherzhafte Platzhalter, die ich am Ende allerdings so weit mit der Figur identifiziere, dass mir kein anderer einfällt. Dabei müssen die Namen nicht unbedingt blöd sein, sie sind nur ... nicht unbedingt passend. Will sagen: Eine meiner Lieblingsfiguren heißt River. In einem anderen Roman habe ich die Hälfte aller Personen und Orte mehr oder weniger nach chemischen Verbindungen benannt. Dann wieder wird es wohld asselbe mit biologischen Begriffen geben ("Kalyptra", z.B. - die Wurzelhaube).

Wenn es etwas gibt, was ich beim Schreiben am wenigsten kann, dann sind es Namen. Mitunter weiß ich einfach, dass der Name dieser und jenen Figur mit einem bestimmten Buchstaben beginnen muss. Bei meiner aktuellen Hauptfigur musste es ein "A" sein. Es hat dann aber noch ziemlich gedauert, bis ich auf "Arleas" kam (wobei, hat den Namen nicht sogar jemand aus dem Forum vorgeschlagen ...?).

Ich hasse so etwas. In meiner Vorstellung haben die Figuren keine Namen.

Liebe Grüße,

Elena

Coppelia

#3
Hmm faszinierend ...

Meine Figuren bringen ihre Namen normalerweise mit. Wenn ich die Figur das erste Mal treffe, weiß ich ihren Namen entweder gleich oder teile ihr ganz schnell einen zu, den sie dann behält. So vermeide ich Umbenennungsaktionen Jahre später und neue Namen, an die ich mich nie ganz gewöhne. Ok, manchmal muss trotzdem noch umbenannt werden.
Ich vergebe Namen auch nach dem Kulturkreis, in dem die Figuren vorkommen. Wenn die Figur ihren Namen nicht sofort nennt, probiere ich so lange Laut- oder sonstige Kombinationen aus, bis ich eine habe, die zum Kulturkreis und zur Figur passt. Je nach Kulturkreis sind das dann Namen mit Bedeutung - in der Stadt, wo die Handlung jetzt stattfindet, kann ich z. B. Beinamen vergeben. Das ist praktisch, um eine Erwartung beim Leser zu wecken. Aber natürlich ist es wichtig, dass der Name nicht schon alles über die Figur verrät.

Manchmal sind die Namen nicht mal schön, aber sie passen einfach, und daher müssen sie auch bleiben. Was soll man machen? "Er heißt nun mal so".

@ Elena
Das mit den Buchstaben kenne ich auch. :) Manche Namen müssen bestimmte "Kriterien" erfüllen. Ich hab so ewig gebraucht, um den Namen meiner bösen Feldherrin zu ändern, weil es mir so schwer fiel, einen neuen passendne Namen zu finden.

Früher habe ich manchmal Figuren Namen gegeben, die sie jetzt nicht mehr loswerden, weil ich mich so daran gewöhnt hab ... ich sag nur Flavius Scheffler ... ;D Das soll mir nicht noch mal passieren.

Koriko

Hm.. also ich versuche zumeist auch Namen mit Bedeutung zu finden. Ich bin da zumeist selbst aktiv und bastel mir selbst Namen zusammen, die sich an Begriffe anlehnen (z.B. Lionare- von Löwe/Lion und Gold/Are). Oder ich stöbere auf Seiten mit Namen herum und schaue dort die Bedeutungen durch. Einige Namen sind aus dem Suaheli entnommen, die haben zumeist eine Bedeutung und die passen recht gut

Aber unbedingt nötig ist das nicht, die wenigsten werden sich die Mühe machen nach dem Lesegenuss eines Buches die Namen zu recherchieren,
"Das schönste aller Geheimnisse: ein Genie zu sein und es als einziger zu wissen." - Mark Twain

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Ary

Hallo,
Namen sind für mich segr wichtig. Wenn der Name nicht zur Figur passt, bekomme ich kein Leben in di Figur, dabei ist es mir ziemlich wurscht, ob diese Figur eine Hauptrolle spielt oder nur ein kleiner Randdarsteller ist. Namen müssen passen.
manchmal geht es mir wie Coppi und die Figur, die in meinem Kopf auftaucht und eine Geschichte will, bringt ihren Namen schon mit. Manchmal grüble ich aber auch wochenlang über den richtigen Namen und in den ersten Seiten der Geschichte stehen dann nur Platzhalter.
Ich mag sehr gern "sprechende" Namen, bildhafte Namen, die natürlich auch zu den Charakteren passen müssen. Darum haben meine Nithyara auch so eine Vorliebe für blumige Namen wie "Feuersänger" und "Silbersang", "Nachtläufer" und "Eiswind". Protagonisten, die sich durch besondere Charaktereigenschaften, Fähigkeiten oder eventuell auch gerade das Nicht-Besitzen geiwsser Fähigkeiten hervorgetan haben, bekommen sehr häufig Spitznamen verpasst. Adija, die Mutter meines Protagonisten aus "Wüstenfeuer", eine sehr starke, schicksalsgebeutelte und stolze Wüstenkönigin, trägt zum Beispiel den Beinamen "Die Löwin". Ihr Sohn, der kränklich ist und sich mehr für Bücher und Wissenschaften als für Schwertkampf und Kriegskunst interessiert, wird natürlich oft abfällig Bücherwurm genannt.
Grüße,
Aryana
Einfach mal machen. Könnte ja gut werden.

Maja

@Wargomar
Wenn du einen neuen Thread aufmachst, gib ihnen doch bitte aussagekräftigere Titel. "Wie ist es mit euren Helden" kann so ziemlich alles bedeuten; aus dem Titel geht nicht hervor, daß es sich um die Aussagekraft von Namen handelt bzw. um Titel - und so, wie du deinen Beitrag formuliert hast, weiß ich immer noch nicht, was du willst und ob die anderen dich überhaupt richtig verstanden haben. Wörter kosten hier nichts, und schreib besser viele gute, ausführliche Beiträge als hundert, die nur aus ein paar Wörtern oder zwei Sätzen bestehen. Und das gilt vor allem, wenn du neue Beiträge eröffnest. Oder einen positiven Gesamteindruck hinterlassen willst und nicht als inhaltsloser Schwätzer dastehen. Danke.
Niemand hantiert gern ungesichert mit kritischen Massen.
Robert Gernhardt

felis

Meine Prots sind im Regelfall sofort mit Namen da. Bei Nebenfiguren muss ich schon mal basteln, orientiere mich dann aber nicht an einer Bedeutung sondern an Namensbildungsregeln für den jeweiligen Kulturkreis.

Beate

Also Titel bekommen meine Figuren aufgrund ihrer Stellung: Der König ist der König, der oberste Feldherr ist eben dieser.

Die Namen sind da etwas anderes. Bei meinem aktuellen Projekt waren zu den Namen sofort auch die Figuren da - oder eben andersrum. Das ließ sich nicht so recht teilen. Und ich verknüpfe auch jetzt zu jedem Namen genau die Person, die dazu gehört mit genau den Eigenschaften, die sie mir offenbart hat.
Anders ist es bei Figuren, die nur am Rande auftauchen und nicht wirklich eine Rolle spielen - Diener im Königshaus z.B. Da nehme ich ein Blatt Papier, schmiere Kringel und Linien und sonstwas drauf, kneife die Augen zusammen und versuche so rauszufinden, nach was für Buchstaben das Gekritzel aussieht. So z.B. ist der Diener "Lihné" entstanden, der ein Speichellecker ist und dem Prinzen jeden Wunsch zu erfüllen sucht und doch immer eins aufn Deckel bekommt.

Bei meinen vorherigen (allesamt gescheiterten) Projekten waren meist weder Namen noch Figuren richtig da, so dass ich der festen Überzeugung bin, dass es diesmal etwas wird, was man sogar am Rande als gut bezeichnen könnte.

Grey

Meine Figuren ... ja, wenn sie auftauchen, haben sie immer einen Namen. Aber manchmal verraten sie ihn mir nicht sofort.

Derzeit diskutiere ich  mit meinem Hauptprotagonisten in spe, dass er seinen Namen ändern muss, da sich den aktuellen keiner merken kann. Aber er weigert sich noch strikt. Hats ja auch so schon schwer genug der arme Kerl ...

Antigone

Oh je, die Namenssuche und -findung... ganz ein heikles Thema bei mir. Ich tu mir da ur-schwer.

Meistens ist es so, dass mir irgendwie ein Name begegent, wo ich sage: ha! Das ist er! Nur - oft sind das Namen, die schon mal verwendet wurden oder total seltsame. Und hat sich ein Name erst mal so richtig fest mit einer Person verbunden, ist es unglaublich schwer, da jemals wieder einen anderen zu finden.

Dann wälze ich seitenlang Namensseiten im Internet, lese Wörter vorwärts und rückwärts, konsultiere meine Touristenbroschüren in Gälisch... aber manchmal bringt das alles nicht. Ein Name muss einfach... passen. Er muss schön auszusprechen sein, er muss sich schön lesen lassen (ja, auch diese Optik ist wichtig!). Den Namen für meinen nächsten Prota such ich schon seit mind. einem Jahr, und hab bis jetzt nichts passendes gefunden...

Lg, A.

Silabaron

Hallo.

Mit Namen ist das bei mir auch immer so eine Sache. Als ich bei der Namensfindung einmal überhaupt nicht weiter kam, überlegte ich mir, wie denn die Werbeleute auf ihre Markennamen kommen. Die wollen ja auch immer den passenden Namen für ein Produkt finden. Im ersten Moment hört sich das ein wenig seltsam an, seine Charaktere mit Produkten zu vergleichen. In Bezug auf den Prozess der Namensfindung klappt das allerdings ganz gut, wenn man ein paar Regeln kennt (und es nicht übertreibt ...), denn die Werbeleute wollen ihre Produkte ja ebenfalls mit einer "Persönlichkeit" ausstatten.

Durch Zufall fand ich damals das Buch "Namen machen Marken" von Susanne Latour, in dem einige Hintergründe beschrieben werden, z.B. (ich zitiere wahllos aus dem Inhaltsverzeichnis):

- Der Name verleiht das Image
- Beschreibende Namen, Assoziative Namen, frei erfundene Namen
- Phonetische Attribute
- Die Akustik der Vokale
- Der Symbolgehalt von Vokalen
- Markentypen

Das hört sich jetzt alles ganz "unfantastisch" an und ist es auch. Teilweise liest sich das Buch wie Knäckebrot, dennoch kenne ich jetzt einige Zusammenhänge, die mir bei der Namensfindung helfen können, wenn ich mal überhaupt nicht weiterkomme. Zumindestens was das "Handwerk der Namensfindung" angeht. Die bunte Vielfalt der Eigenschaften meiner Charaktere muss ich mir allerdings noch immer selbst zusammensuchen.

Liebe Grüße,

Dieter.

PS: Frau Latour hat, neben anderen Fächern, auch Literatur studiert.

Wölfin

Oha,

das ist von "Held" zu "Held" unterschiedlich. Bei manchen Figuren weiß ich sofort, wie sie heißen sollen, bei anderen bin ich mir nach ewiglangen Überlegungen immer noch nicht sicher.
Bei manchen muss der Name dann auch tatsächlich eine Bedeutung haben. Dafür schlage ich in allen möglichen Namensbüchern nach, bis ich das finde, was ich will. Manchmal klingt der Name zu der passenden Bedeutung allerdings dermaßen bescheuert, dass ich mir doch was anderes einfallen lassen muss.

Ja, Namen sind schon so eine Sache. Titel haben sie meistens keine speziellen.

Okami

Hr. Kürbis

Ich hasse es, meine Charaktere zu "taufen", meistens bin ich da wenig kreativ und am Ende heißen alle ähnlich (siehe Bardorar und Godemar) oder fangen alle mit dem selben Buchstaben an oder ...  :wums:
Das ist eigentlich nicht weiter tragisch, nur wenn man sich als Autor zu sehr an die Namen, auch wenn es Platzhalter sind, gewöhnt hat, fällt der Abschied entsprechend schwer.

Tanrien

Meine "Helden" haben nie deutlich andere Namen als die übrigen Charaktere. Ich suche keine Bedeutungen raus und da ich auch keine Sprachen entwerfe, haben die Namen auch keine fiktiven bedeutungen. Die Namen kommen einfach, wenn ich sie brauche und bleiben an den Charakteren haften.
Mir ist das alles mit den Namen nicht so wichtig, weil ich als Leser mich auch nicht um die Namen schere. Ich empfinde es eher als störend, wenn auf einem Namen herumgeritten wird und der Name jeden weisen alten Wanderer alle fünf Meter in Erstaunen versetzt. Möglichst einfache Namen reichen mir, als Autor wie als Leser, weil ich sie mir - als Leser - sowieso nicht merke. Ich weiß, dass der Charaktername mit einem bestimmten Buchstaben beginnt und ich weiß, wie der Name von der Form her aussieht, wenn ich lese. Den Namen selbst weiß ich meistens nach dem Lesen schon nicht mehr, auch bei den Hauptcharakteren. Deswegen halte ich es bei meinen "Helden" genauso. Warum aufwendige Namen geben, wenn ich doch will, dass sie mit anderen sachen eher im Gedächtnis bleiben? (Außer, der Name ist ein Witz. Dann kümmere ich mich schon darum, aber das kommt eher selten/nicht vor, und, wenn, dann unbeabsichtigt.)