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Einzeltitel vs. Trilogie / Mehrteiler / Reihen

Begonnen von Cailin, 13. Januar 2008, 19:51:51

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Lavendel

So, meine Lieben, bitte verlagert eure Diskussion über eure Lieblingsbücher ins Off-Topic. Hier geht es um Mehrteiler oder Reihen allgemein und nicht um Harry Potter oder Edward Cullen.

Und liebe Evenia, spar doch bitte ein bisschen mit den Ausrufezeichen!!!!! Das wirkt so, als müsstest du ständig alle Leute anschreien!!! Und das WOLLEN wir nicht!!! Verstanden? :darth:

Evenia

Upps... Ok, alles klar. Entschuldige bitte  :bittebittebitte: Ich werde mich beherrschen

Dämmerungshexe

Also Reihen an sich finde ich nicht schlecht, ich lese auch gerne mal mehr als drei Bände von einer Geschichte. Interessant finde ich natürlich Terry Pratchetts Scheibenweltromane, wo (fast) jedes Buch für sich gelesen werden kann, man aber immer wieder Figuren begegnet die man aus früheren Romanen kennt und liebt.
Was mich bei manchen mehrbändigen Romanen allerdings stört (aber das ist eher ein Problem der Gestaltung) sind fehlende Hinweise darauf, dass es eine Reihe ist. Es ist mir schon mehrmals passiert, dass ich in der Buchhandlung nach einem interessanten Titel gegriffen habe und zuhause feststellen musste, dass es Band zwei von fünf ist (o.ä.) Soetwas ärgert mich dann, weil auf dem Außencover nichts stand un man diese Information erst erhält wenn man in "Über den Autor" den letzten Satz liest.

Was meine eigene Arbeit betrifft tendiere ich nciht nur stark zu Triologien - ich glaube ich habe kein ernsthaftes Projekt, bei dem ich nicht auf eien dreigeteilte Story setze. Manche Romane (wie der eben fertig gestellte "Feuerberg") könnten an sich auch alleine für sich stehen. Ich habe nur im Lauf der Arbeit so viel Gefallen an den Figuren gefunden, dass ich ihre Geschichten einfach weiterspinnen möchte, zeigen möchte wie sie sich entwickeln.
Andere Geschichten ("Cardigan") haben eine durchgehende Storyline, die sich aber in drei Teile aufgespalten hat, auf Grund von neuen Informationen, die die Figuren haben und entsprechend derer sie anders handeln und andere Ziele verfolgen.
Oftmals ist es dann auch so, dass der erste Teil sehr unabhängig ist, während die beiden folgenen Teile eher eine durchgehende Geschichte haben.

Vielleicht schaffe ich es irgendwann einmal ein einbändige Geschichte hinzubekommen. Bis dahin bleibe ich bei meinen Triologien  ;)

Dämmerungshexe
,,So basically the rule for writing a fantasy novel is: if it would look totally sweet airbrushed on the side of a van, it'll make a good fantasy novel." Questionable Content - J. Jacques

Steffi

Zitat von: Dämmerungshexe am 09. Juni 2009, 10:19:46

Was mich bei manchen mehrbändigen Romanen allerdings stört (aber das ist eher ein Problem der Gestaltung) sind fehlende Hinweise darauf, dass es eine Reihe ist. Es ist mir schon mehrmals passiert, dass ich in der Buchhandlung nach einem interessanten Titel gegriffen habe und zuhause feststellen musste, dass es Band zwei von fünf ist (o.ä.) Soetwas ärgert mich dann, weil auf dem Außencover nichts stand un man diese Information erst erhält wenn man in "Über den Autor" den letzten Satz liest.



Das ist mir mit "Devil's Night" von Alan Campell passiert...ich hab mich schwarz geärgert.
Sic parvis magna

Feather

Ich für meinen Teil liebe Mehrteiler, je mehr desto besser. Vor allem wenn es sich um eine mitreißende Story handelt. Zwar lese ich auch Einteiler und so , doch meist sind die Bücher dann ausgelesen wenn es so richtig spannend wird und die Geschichte ist dann halt zu ende. Daraufhin starr ich dann immer mein Buch an und stell fest es gibt nichts mehr zu lesen.
Klar die Geschichte muss über die länge ihre Spannung halten als auch die Handlung und darf nicht zwischendurch abfallen, doch ich habe schon einige Reihen gelesen wobei sich der Autor sogar noch gesteigert hat. Meine Lieblingsreihe dazu ist Darren Shan vielleicht kenn das jemand von euch. Die Bücher sind zuerst als... ich sag mal Jugendbücher rausgekommen ,auch mit einem anderen Cover als die späteren. Und genauso die Story hat sich geändert sie ist anspruchsvoller und blutrünstiger geworden.

Naja gut ich schweife ab sorry und muss wieder arbeiten.

Lg Feather

Mrs.Finster

Zitat von: Dämmerungshexe am 09. Juni 2009, 10:19:46
Was mich bei manchen mehrbändigen Romanen allerdings stört (aber das ist eher ein Problem der Gestaltung) sind fehlende Hinweise darauf, dass es eine Reihe ist. Es ist mir schon mehrmals passiert, dass ich in der Buchhandlung nach einem interessanten Titel gegriffen habe und zuhause feststellen musste, dass es Band zwei von fünf ist (o.ä.) Soetwas ärgert mich dann, weil auf dem Außencover nichts stand un man diese Information erst erhält wenn man in "Über den Autor" den letzten Satz liest.

Das Problem habe ich auch immer wieder.  ::) Letztens waren es vier Bücher, zum Glück nur aus der Bücherei, aber dennoch super ärgerlich. Schlimmer wird es, wenn man die Bücher gekauft hat.
Glück ist, wenn die Katastrophen in meinem Leben endlich mal eine Pause einlegen :-)

Kati

Das kommt auf die Reihe an...
Vampire Kisses zum Beispiel: Cliffhanger nach jedem Band, Endlosreihe, die Bücher werden immer dünner. In meinen Augen keine gute Reihe.
Harry Potter hingegen ist mit sieben Bänden abgeschlossen (wie es von Anfang an geplant war) und jeder Band ist für sich auch abgeschlossen. Solche Reihen mag ich sehr gern.  ;D

LG,

Kati

Leon

Das kann ich so unterschreiben!  ;D Solche Reihen mag ich auch.

Lord Zahnstocher

Auch wenn der Thread schon älter ist möchte ich noch mal anmerken..... in letzter Zeit finde ich Buchreihen einfach nur noch zum Kotzen. Da ich es nun mehr schelcht als recht geschafft habe einige bereits angefangene Reihen zu Ende zu bringen, wollte ich mir auch mal den ein oder anderen Einzeltitel genehmigen - Pustekuchen.
Denn jetzt mal ehrlich: wenn man sich in der Rubrik Fantasy in einer Buchhandlung umsieht findet man zu gefühlten 90 Prozent nur noch Bücher aus Reihen. Doch bei Trilogien kann man es natürlich nicht belassen, die schreibt ja jeder. Sattdessen wirft man lieber Buchreihen mit 5 und mehr Titeln auf den Markt- Trilogien schreibt ja schließlich jeder, und Einzeltitel scheinen speziell für das Fanrasygenre nicht komerziell genug zu sein.
Und wenn man mit einer Reihe angefangen hat fühlt man sich meißt auch noch genötigt die Reihe dann auch zu Ende zu lesen - denn sonst hat man ja die Vorgängerbände ganz umsonst gelesen. Und wenn man dann am Schluss angelangt ist merkt man, dass die Autorin oder Autor wahrscheinlich selbst gar nicht mehr wusste, wie er das Werk beenden sollte, da er von den Verlgen oder sonstwem unter Druck gesetzt wurde immer weiter zu schreiben. So kommt es, dass der Schreiber alle seine erzählerischen und plottechnischen Trümpfe schon auf der Hälfte der Strecke ausspielt und den Rest der Reihe mit bloßen Füllelementen und Selbstzitaten füllen muss. Tja.
Dies wäre auch zu verkraften, wenn man denn jeden Roman von besagten Reihen einzeln lesen könnte, doch meistens ist das nicht der Fall, wodurch man alle Vorgängerbände eines Buches gelesen haben muss, um den Durchblick zu behalten/kriegen.
Auf jeden Fall wollte ich nur anmerken, dass ich mir von dem Genre aus literarischer Sicht ziemlich verarscht vorkomme. Muss denn eine Geschichte die zu 70 % nur aus Mittellalter- und Tolkien Klischees ( garniert mit einem 08/15 Plot) besteht auf ihre fünffache Länge aufgebauscht werden, nur damit man als Leser psychisch miterlebt, wie lang denn nun die Reise Eragons durch Moria und Schottland war - wobei jede Belanglosigkeit episch aufgebauscht wird, um auch ja die 800 Seiten vollzukriegen.
Meine Meinung: Einteiler statt Reihen, die jedoch länger sind als der Durchschnitt und keine Reihen schreiben nur um einer Reihe Willen. Was in drei Bücher geht, passt auch in eines. Und keine Reihen die mitten in einem Erzählstrang abbrechen.

LG,
Alex

Leon

Zitat von: Alex am 17. August 2009, 04:28:50
... Meine Meinung: Einteiler statt Reihen, die jedoch länger sind als der Durchschnitt und keine Reihen schreiben nur um einer Reihe Willen. Was in drei Bücher geht, passt auch in eines. Und keine Reihen die mitten in einem Erzählstrang abbrechen.

Hallo Alex

Zum Teil stimme ich dir zu. Allerdings die Aussage: "Was in drei Bücher geht, passt auch in eines" kann ich für meinen Teil so nicht übernehmen. Das hieße ja, bei guten Werken, würde man sich daran halten, müsste das eine Buch über 1000 Seiten stark sein. Und wer würde sowas kaufen? Ich denke mal die wenigsten. :hmmm:

Und was die Reihen angeht, so stört es mich nicht allzusehr, solange jeder Band in sich ein abgeschlossener Teil ist. Und ich aufhören kann zu lesen wann ich will.  :buch:

LinaFranken

*staubsaug*
Einzelteile vs Reihen ist im Moment bei mir zu einer existenzialistischen Frage geworden. Ich habe schon immer gerne groß angelegte Storys und Welten gebaut. An der Welt/Story meines Blogromans fing ich als Kind an zu bauen. Um so frustrierender ist der Realitätscheck nach den bisherigen Veröffentlichungen. Was Verkäufe angeht sieht das so aus:
-Einzelband - ok
-Reihe mit jeweils abgeschlossenen Storys - super, ein neuer Band fördert sogar die Verkäufe des vorherigen
-Zusammenhängende, nicht abgeschlossene Reihe - wollen die Leser nicht mal gratis nachgeworfen bekommen
Die Aussagen "ich lese Mehrteiler lieber wenn sie fertig sind am Stück" oder "Ich lese lieber fertiges Buch statt auf einer Homepage" kann ich natürlich völlig nachvollziehen, andererseits ist es auch ein Todesstoß für laaange Reihen, die sogar über drei Bände hinausgehen, wenn kein Riesen-Verlag mit gigantischer Werbe-Maschinerie a la "Game of Thrones" dahinter steht. Englischsprachige Blogromane können sich vielleicht noch irgendwie behaupten, doch ich kann nur über durchrollende Wüstenrosen klagen. Im Grunde steht folgende Aussage im Raum: friss (=veröffentliche alles zusammen) oder stirb (=schreib in deinem dunklen Kämmerlein alleine vor dich hin und wag dich nicht vor dem Ende ans Tageslicht). Trostlose Aussichten. Wäre es nur irgendein Projekt, würde ich vielleicht sagen "Egal, ab in Schublade /Tonne. Irgendwann kann ich drüber lachen." Aber was tun, wenn es DAS Herzensprojekt schlechthin ist? An der Story liegt es ja im Grunde nicht, sondern eben an dem "Langzeit" - Format. Inzwischen artet das Ganze schon in eine Frage der Prinzipien aus und zieht Fragen nach sich wie: Macht Schreiben für die Schublade glücklich? Wie wichtig ist Feedback fürs Schreiben? Welche Ziele verfolgt man langfristig mit dem Schreiben? Gibt es ein Leben jenseits des Schreibens? Will man damit ernsthaft nen Penny verdienen? Kann man eine aufwendige, komplexe Geschichte in abgeschlossene Bände verwandeln? Wenn ja, dann wie? Und will man das? Wie soll man ein Projekt aufgeben, an dem man fast sein ganzes Leben hängt? Sind lange Reihen in Zeiten von "all you can read" zum Aussterben verurteilt? Macht es ein Geräusch, wenn ein Buch im Wald umfällt und niemand da ist, der es hören kann?  :-\ Ein Meer voller Fragen und kein Boot in Sicht... Für mich ist die Frage, wie ich so eine Reihe am Leben erhalten könnte, tatsächlich zu der schwierigsten geworden, mit der ich mich jemals im Bezug auf Schreiben und Veröffentlichen auseinandersetzen musste.


Christopher

Kenne ich das Problem, so oder so ähnlich zumindest. Mein Herzensprojekt das ich über alles liebe und wo ich mich - zwingen - muss andere Sachen eher fertig zu machen, wäre nach aktuellem Plan mindestens als 6-Teiler ausgelegt. Wobei ich zur Unterschätzung neige.

Ich denke, dass es besser ist/wäre als alles was ich als Einzelband je zusammenkriegen würde, aber all jene hier, die deutlich erfahrener sind, sagen mit Fug und Recht, dass das an den Mann bringen einer größeren Reihe quasi unmöglich ist. Zumindest solange man nicht den einen oder anderen Bestseller vorweisen kann, der einem den Vertrauensvorschuss bringt, den man bräuchte  :omn:

Also was tun?
Be brave, dont tryhard.

Coppelia

@Lina Franken
Für mich fallen die Fragen, die du stellst, mehr oder weniger bei jedem Projekt an, unabhängig vom Reihencharakter. Daher kenne ich sie gut.
Zitat
Aber was tun, wenn es DAS Herzensprojekt schlechthin ist?
Das sehe ich als eine der zentralen Fragen an, und meine Gegenfrage wäre: Willst du dein Herzensprojekt nicht schreiben?
Die Frage ist sicher nicht so leicht zu beantworten, es gibt viele gute Gründe für ja und nein, und auch ich bewege mich mal hier, mal da.
Letzten Endes fände ich persönlich es aber schade, ein Herzensprojekt nicht zu schreiben. Es ist ein wichtiger Teil von einem selbst, und es wäre bedauerlich, wenn es nicht existiert. Es gibt ja einen Grund, warum es so wichtig ist. Seine Existenz aber würde wieder neue Möglichkeiten eröffnen. Ich bin die letzte, die sich melden kann mit Phrasen wie "die kreative Arbeit macht glücklich, nicht der Erfolg und die Meinung, die andere von einem haben", weil ich oft selbst nicht daran glaube. Aber letzten Endes ist es ja tatsächlich so. Jedenfalls, wenn man nicht auf Einnahmen auf Veröffentlichungen angewiesen ist.

Vielleicht gibt es aber eine Möglichkeit, ein Herzensprojekt zu schreiben und außerdem noch andere Dinge - beispielsweise abwechselnd. Das versuche ich gerade. Dann dauert es bei einer Reihe zwar noch länger, aber du machst immerhin etwas dran.

Ja, ich halte es auch für unmöglich, eine längere Reihe mal eben so im Großverlag unterzubringen, aber es gibt ja auch noch andere Möglichkeiten. Ich halte sie ganz und gar nicht für vom Aussterben verurteilt - ich persönlich würde dieses Format lieben - wenn die Reihe denn meinem Geschmack entspricht ;)

Elona

Einen Teil deiner Fragen muss jeder für sich selbst beantworten. Eben, was für einen Stellenwert das Schreiben für einen persönlich im Leben hat bzw. haben soll. Das kann sich auch ändern. Vor Jahren habe ich behauptet, dass das just for fun so hier ein Buch nebenher sein soll. Sehe ich jetzt nicht mehr so und habe sogar meine Arbeitsstunden reduziert, damit ich dem Schreiben mehr Raum geben kann.

Zitat von: Lina FrankenKann man eine aufwendige, komplexe Geschichte in abgeschlossene Bände verwandeln? Wenn ja, dann wie? Und will man das? Wie soll man ein Projekt aufgeben, an dem man fast sein ganzes Leben hängt?
Bin es gerade am Versuchen, weiß aber noch nicht, ob es geklappt hat. Kann ich dir dann sagen, wenn ich es aus dem Lektorat wieder habe.  :rofl:
Ich wollte mein Mamutherzensprojekt auch nicht aufgeben und bin dann letztendlich dazu übergegangen es umzuwandeln in eine Reihe mit jeweils abgeschlossener Hauptstory. Tatsächlich bin ich der Meinung, dass es meiner Geschichte ganz gut getan hat. Aber das ist, wie zuvor schon erwähnt, eine Frage, die nur du dir selbst beantworten kannst und deren Antwort für dich stimmig sein muss. 

Edit: Mit Coppi überschnitten.