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"Nur du allein kannst die Welt retten..."

Begonnen von Astrid, 01. Januar 1970, 01:00:00

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Astrid

Das ultimative Klischee der Fantasy. Da wir gerade von rosa Seiten sprechen: wie sähe eure Geschichte aus, wenn man das unsägliche Schema F darauf anwendet?

"Der junge Yry'el wächst als Sohn des Schmiedes in einem abgeschiedenen Tal auf. Eines Tages wird sein Dorf von den Horden des Dunklen Herrschers Mordoron vernichtet. Sterbend enthüllt der Schmied Yry'el das Geheimnis seiner Herkunft: er ist der wahre Sohn des Lichtkönigs, und ihm ist es bestimmt, die drei (sieben/neun) Steine des Lichts wiederzufinden, mit denen er allein den Dunklen Herrscher besiegen kann. Mit einer Gruppe treuer Gefährten (insert Elb / Mensch / Zwerg / Hobbit / Troll / Exilkönig des Nachbarlandes / Quotenamazone / schnippische Prinzessin / treues Pferd here] macht Yry'el sich auf den Weg, seine Bestimmung zu erfüllen..."

Die drei unheilschwangeren Pünktchen am Ende dürfen natürlich NIE fehlen.

Also, wie sieht's aus? Ich werde mich diesmal nicht drücken und versuche, RZ mal nach Schema F zusammenzufassen. *G*

Elena

Oh Gott, ich habe mal eine Geschichte nach Schema FF (wie in der Musik, Schema superF) geschrieben. Da ist es einfach, auch wenn leider die obligatorischen magischen Artefakte fehlen. Peinlich...  :-[

Manja_Bindig

Also, ob ich DAS jetzt hinbekomme... ich meine, gut, bei den Rosa seiten hab ich das auch gesagt und dann... na mal sehen, falls morgen nix derartiges von mir steht, hab ich es nicht gepackt.

Ary

Hi!

Ohje, das erinnert mich an meine allererste und einzig fertiggestellte Geschichte...*horror*...das Ding strotzt sowas von vor Klischees, daß einem ganz anders wird...Magisches Artefakt, das der böseböse Gegner haben will, und das unerkannt am Hals eines einfachen elbischen Barden baumelt, eine von seltsamen geschehnissen unterbrochene Reise zu einem Turm, in dem eine wunderschöne und tiiiieeerisch mächtige Magiern hilfreiche Tipps zur Zerstörung des Artefaktes gibt, ein immer nur kochender und essender Halbling als Weggefährte, edle Elben, ein tragischer auf die dunkle Seite der Macht abgewanderter Darth-Vader-Verschnitt  mit spitzen Ohren...*würg*
Hm...ich bekomme gerade Lust, das Teil zu überarbeiten...vielleicht kann ich ja ne Parodie draus machen...*grübel*

Aryana
Einfach mal machen. Könnte ja gut werden.

Manja_Bindig

*grinz* *gerade auf Ideen kommt, als sie Arys Schilderung hört* Klingt ein bisschen nach meinem Elfenblut... na gut, nicht ganz... ich hab keinen Turm. *lach*

Maja

Sie kommen aus einer anderen Welt: Rauhe, ungeschlachte Gestalten, die nur ein Ziel kennen: Zu töten. Dreihundert Jahre sind vergangen, seit sie und ihre Brut in die Welt kamen, und niemand ist vor ihnen sicher. Blut bahnt ihren Weg, Leichen ebnen ihn, und bald ist kein Alifwin seines Lebens mehr sicher ...
Doch es gibt noch Hoffnung! Keil vom Flußvolk ist auserwählt, die Welt vor den Menschen zu retten. Wird er die vier magischen Instrumente rechtzeitig finden? Oder erliegt auch er den Versuchungen der Macht?

Versäumen Sie nicht das Spannungsgeladene Epos "Eine Flöte aus Eis" von Maja Ilisch!
Niemand hantiert gern ungesichert mit kritischen Massen.
Robert Gernhardt

Maja

Nichts Gutes verheist die alte elbische Prophezeiung: Frei fliegt der schwarze Drache, und die Glasstadt liegt in Schwerben / Das Königshaus in seinem Blut, und nur der Letzte lebt ...
Nur einer kann die Welt noch vor dem Untergang retten: Darid am'Aquenya, letzter Überlebender des Massakers von Ilanrea, ist der Auserwählte, der Erlöser. Und er ist mehr als neunzig Jahre alt.
Da also der eigentliche Held verhindert ist, bleibt der ganze Weltrettungsmist ausgerechnet an dem hängen, der nicht die geringste Lust dazu hat: Dem jugendlichen Einbrecher Mowsal.

Versäumen Sie nicht das Spannungsgeladene Epos "Die Spinnwebstadt" von Maja Ilisch!
Niemand hantiert gern ungesichert mit kritischen Massen.
Robert Gernhardt

Maja

Sechshundert Jahre, seit das Königreich Thoria an die Dunkelheit fiel.
Sechshundert Jahre, seit die Thorianer, gefangen im Wahn eines einzigen Tages, durch die Welt irren.
Sechshundert Jahre, in denen die Erben des letzten Königs von Thoria nicht an ihre Verantwortung dachten, sondern als Räuber lebten.
Sechshundert Jahre sind vergangen. Und jetzt findet sich ausgerechnet Gairloch an einem königlichen Hof wieder. Ausgerechnet als Küchenjunge. Ausgerechnet als Spielkamerad der Prinzessin. Ausgerechnet als Zögling eines Elfen. Alles schön und gut. Aber warum muß ausgerechnet Gairloch jetzzt Thoria erlösen?
Wird sich Gairloch seinem Schicksal stellen? Oder wird er den Weg seiner Vorfahren wählen, den Weg in den Abgrund?

Versäumen Sie nicht das Spannungsgeladene Epos "Durch die Nebelpforte" von Maja Ilisch!
Niemand hantiert gern ungesichert mit kritischen Massen.
Robert Gernhardt

Maja

Die Götter haben die Welt verlassen.
Die Engel haben die Welt vergessen.
Die Zeit tritt auf der Stelle, die königlichen Häuser pendeln zwischen Machtgier und Dekadenz und streben doch nur dem eigenen Niedergang entgegen. Der Abgrund wird sich erheben.
Doch das Schicksal hat noch ein letztes As im Ärmel: Varyn, ein einfacher Bergmann, birgt das Erbe der sechzehn Engel in sich. Ein neues Zeitalter steht vor der Tür ... Doch dafür muß das Alte erst zusammebrechen.

Versäumen Sie nicht das Spannungsgeladene Epos "Der Elomaranzyklus" von Maja Ilisch!
Niemand hantiert gern ungesichert mit kritischen Massen.
Robert Gernhardt

Maja

Einst waren Sonne und Mond Geliebte. Einst war die Welt noch grün, und Frieden herrschte zwischen den Völkern. Doch aus Liebe wurde Haß, aus der Welt eine Wüste, und die Kinder von Sonne und Mond zu erbitterten Feinden.
Doch nur ein Mensch kann die Liebe zwischen Göttern heilen. Und vier Kinder sind auserwählt, die immerbrennenden Feuer zu löschen. Doch wie sollen sie Frieden stiften, solange sie einander hassen?

Versäumen Sie nicht das Spannungsgeladene Epos "Klagende Flamme" von Maja Ilisch!
Niemand hantiert gern ungesichert mit kritischen Massen.
Robert Gernhardt

Moni

Das ist toll, aber ich kann das nicht. Genausowenig wie ich Roas-Seiten hinkriege, schaffe ich das hier.
Es bleibt dir nichts anderes über Maja, du must die Öbba und Fenoriels Augen auch noch übernehmen...
Deutsch ist die Sprache von Goethe, von Schiller...
und im weitesten Sinne auch von Dieter Bohlen[/i]
Stefan Quoos, WDR2-Moderator

»Gegenüber der Fähigkeit, die Arbeit eines einzigen Tages sinnvoll zu ordnen,
ist alles andere im Leben ein Kinderspiel.«[/i]
Johann Wol

Silvia

#11
Wieso ist es eigentlich immer nur "einer", der die Welt retten kann/soll/darf/muß, ob er nun will oder nicht?  ;)
Warum kriegt es der ganze restliche bewohnte Teil der jeweiligen Welt nicht auch ohne ihn auf die Reihe?
Was ist mit den treuen Gefährten und Stichwortgebern, warum werden die da nie mit hineingezählt?
Irgendwie ist das doch das Klischee vom Klischee, oder?
Abgesehen von dem Klischee, mal wieder die Welt zu retten.
Man könnte in einem Fantasyroman doch auch mal was anderes tun außer irgendwas retten ... oder mal etwas kleiner anfangen, Land/Stadt/Dorf/Verwandtschaft reicht doch auch.

*grad so auffällt*

Man sollte sich mal ne Story ausdenken, in der das Gegenteil davon das Ziel ist  ;D Oder über etwas, das gerettet werden soll, obwohl man tunlichst die Finger davon lassen sollte?

Maja

#12
Hallo Silvia,
das was du da gefunden hast, ist eine von unseren Fingerübungen - man nimmt einen seiner Plots und schreibt einen Klappentext oder Aufmacher dazu, der die Geschichte genau aufs Schema F passen läßt. In "Rosa Seiten" ist plötzlich jedes unserer Bücher ein Schulterbeißer, hier gibt es plötzlich in jeder Geschichte einen oder mehrere Auserwählte - man kann auch versuchen, seinen Roman als Krimi zu deklarieren, oder als Seifenoper ...
Lustig ist, daß es eigentlich fast immer paßt - selbst bei Büchern, in denen weder Liebe noch Auserwählte im Mittelpunkt stehen. Ziel der Übung ist es, von seinem Plot zu abstrahieren, ihn aus einem neuen Blickwinkel zu betrachten, und sich vielleicht darüber klar zu werden, was eigentlich das Kernmotiv ist. Und nicht die Befolgung, sondern die Loslösung von Klischees.
Und natürlich auch, um Spaß zu haben.

Ich habe zum Beispiel gerade eine Variation des alten "unbescholtener Erdmensch gerät in phantastische Welt"-Motivs im Kopf: Eine Buchhändlerin findet sich in einem Fantasyroman wieder, dem ersten Band eines mehrbändigen Epos, das noch vor Vollendung vom Verlag gecancelt wurde. Die Autorin ist überzeugt, daß dies für ihre Welt den Tod bedeutet - und die Buchhändlerin muß ihr da leider recht geben... Der Arbeitstitel ist "Die Welt in der Wühlkiste", und obwohl es eher eine ernste Geschichte wird, habe ich kleine Seitenhiebe eingebaut, daß zum Beispiel die Hälfte aller Charaktere aussieht wie die Autorin, oder daß man einer Landschaft anmerkt, wie detailiert das Kapitel ausgearbeitet wurde - bin mal gespannt, ob da was draus wird...
Im Zweifelsfall mache ich in diesem Thread eine schöne Inhaltsangabe!

Eine andere Idee (für eine anderee Geschichte) ist, daß nicht eine Person, sondern ein ganzer Vorortzug voller Pendler in der Anderwelt landet ...
Niemand hantiert gern ungesichert mit kritischen Massen.
Robert Gernhardt

Silvia


Kristin

Mein erster Roman ist auch ziemlich klischeehaft, aber ich schließe mich Schelmin an: Ich mag ihn.

Es gibt genügend gute Geschichen, die diesem Schema entsprechen. Auf die Umsetzung kommt es an! (Wobei ich zugeben muss, dass meinen Roman bislang noch keiner verlegen wollte...  :-[ )

VG
Kristin