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Ist Autor ein aussterbender Beruf?

Begonnen von Hochkogler, 28. Januar 2020, 01:07:21

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Schneerabe

@Alana Ich fände es persönlich bedenklich, wenn Menschen nur noch generierte Texte lesen. Von mir aus muss sich dafür keiner schämen, für mich besteht kein zwingender Zusammenhang zwischen "Leute sollten sich schämen" und "ich finde es bedenklich", offengesagt. Ich frage mich nur, was die Auswirkungen gesamtgesellschaftlich und individuell wären. Die Implikationen insgesamt. Einer Gesellschaft, die auf diese Weise mit AI interagiert. Die sich dazu entschlossen hat Kunst (es sind ja nicht nur Bücher) mehr und mehr an eine Künstliche Intelligenz auszulagern. Kunst, die eigentlich immer eine sehr eigene und spezielle Form zwischenmenschlicher Interaktion und Kommunikation war, egal ob man es nun U oder E Literatur (oder was immer das Äquivalent in anderen Kunstsektoren ist) nennt.
"To hell or to Connacht."

Alana

#31
Ich habe vermutlich nicht genug Wissen, um diese Fragen fachkundig zu beantworten, aber ich würde erstmal infrage stellen, dass die Gesellschaft als solche sich dazu entschließt, das zu tun. Es ist im Moment eine faszinierende Spielart, aber wohin das führt und ob das wirklich zu so extremen Umwälzungen führt, muss sich ja erst noch zeigen. Ich halte einfach nicht viel davon, bei jeder Disruption sofort vom worst case auszugehen, denn die Vergangenheit hat gezeigt, dass dieser äußerst selten eintritt, sondern häufig viel Gutes entsteht, das die Menschheit insgesamt weiterbringt. Damit will ich nicht wegreden, dass es auch viele negative Folgen haben könnte bzw. es diese ebenso in der Vergangenheit gegeben hat, und es richtig und wichtig ist, wach zu bleiben, Dinge zu überprüfen und gegebenenfalls zu regulieren. Aber ich habe mittlerweile auch einfach genügend Vertrauen in die Menschheit, um erstmal abzuwarten. Beispiel Gentechnik: Anfang der 90er hat man darin so viel schreckliches Potential gesehen, dass man am liebsten alles verboten hätte. Heute kann man mit CRISPR und ein paar Injektionen bereits Sichelzellanämie heilen, die sonst oft ein Leben voller Schmerzen und nicht selten einen vorzeitigen Tod für die betroffenen Menschen bedeutet. Die extrem negativen Befürchtungen sind dagegen bisher nicht eingetreten. Habe ich trotzdem Angst davor, was mit Gentechnik möglicherweise angestellt werden kann? Oh ja. Aber ich habe einfach im Moment das Vertrauen, dass wir im Großen und Ganzen die Skills haben, als Gesellschaft vernünftig damit umzugehen. Und so ähnlich sehe ich das bei AI auch. Klar macht es erstmal Angst, aber ich glaube nicht, dass die Gesellschaft jetzt den Bach runter geht, weil generische Romane von AI produziert werden. Ich sehe, dass heute teilweise viel mehr über Bücher geredet wird als früher, die zwischenmenschliche Kommunikation ist also da, über das Werk und mit dem Werk, und sie wird auch bei AI generierter Kunst da sein. Nur eben anders als früher und nicht mehr so elitär, was auch wiederum etwas Gutes ist.
Alhambrana

Yamuri

Ich glaube nicht, dass von einer AI generierte Werke jemals so gut werden können, wie ein Buch, das von einem Menschen geschrieben wird. Es sei denn eine AI ist in der Lage eine Seele zu entwickeln. Bücher beinhalten immer ein Stück der Seele eines Autors. Wir können das nicht verhindern, wenn wir schreiben. Wir erschaffen aus Anteilen unserer Seele Figuren, selbst dann, wenn wir Inspiration von anderswo haben. Aber indem wir schreiben, erschaffen wir in der Welt der Ideen neue Seelen, die rein theoretisch sich irgendwo im Universum als neue Realitäten manifestieren können. Als Leser:in spürt man das, man spürt das Leben in Büchern, die von Autor:innen geschrieben wurden. Umso generischer ein Text ist, desto mehr fehlt ihm die Seele. Bei Menschen, wenn sie versuchen nach Schema F zu schreiben, bleibt trotzdem noch ein Rest Seele erhalten. Eine Maschine hat diese Seele einfach nicht.

Ich empfinde hinsichtlich KI und AI irgendwie keine Angst. Vielleicht weil ich es nicht mehr erleben werde, dass eine KI/AI eine Seele entwickelt. Denn grundsätzlich für möglich halte ich es durchaus. Es gibt da sogar eine Serie, Finding Soul, die ich sehr spannend fand, auch wenn sie gleichermaßen sehr traurig ist. In dieser Serie gibt es einen Androiden/humanoiden Roboter, der aussieht wie ein Mensch und fühlen, denken und sogar wie ein Mensch weinen kann und eine Seele hat, wie auch immer das funktioniert hat. Aber ich glaube nicht, dass wir das noch erleben. Wenn wir es erleben, dann werden diese Wesen darum kämpfen, als Person anerkannt zu werden und nicht mehr für unsere Zwecke ausgebeutet. Doch das, das ist etwas, das sehr sehr weit in der Zukunft liegen dürfte. Was KI macht, macht mir weniger Sorgen, als das, wie der Mensch mit dem umgeht, was er erschafft.
"Every great dream begins with a dreamer. Always remember, you have within you the strength, the patience, and the passion to reach for the stars to change the world."
- Harriet Tubman

Marrin

#33
Ich stimme @Alana und @Coppelia zu.

Wenn man mal ausprobiert, was ChatGPT zurzeit an längeren Geschichten so zustande bringt, ist das zwar bisweilen kurios und kurzweilig, aber nicht mit dem zu vergleichen, was sich die meisten Menschen von einem durchdachten Roman erwarten.

Ich glaube, KI wird in nicht allzu ferner Zukunft Geschichten schreiben können, die auch ihre Fans finden, lassen sich doch Aufbau, formale Elemente, Genre-Elemente etc. auf Formeln und Grundgerüste herunterbrechen. Man muss sich nur mal den Standard-Hollywood-Blockbuster anschauen, der Gewohntes auf gleiche Weise immer wieder aufbereitet. Und die Leute schauen sich das immer wieder an, weil es für sie funktioniert. (Klar, hier kommt natürlich noch das Visuelle dazu mit Effekten, etc.)
Genauso gut kann es sein, dass es zukünftig mehr KI-generierter Bücher auf den bekannten Plattformen oder sogar im Print geben wird. Aber ich glaube, dass dieser menschliche Funke, der uns Autor*innen nachts um drei Uhr doch nochmal hinsetzen lässt und in uns DIE IDEE entzündet, die aus einer Aneinanderreihung von Wörtern einen besonderen Roman macht - der ist für KIs nicht reproduzierbar. KI ist nach wie vor abhängig von der Basis der ihr gefütterten Inhalte, die sie nach festen Regeln kombiniert, um etwas "Neues" (Altes?) zu kreieren. Sie kann von dem lernen, was wir tun, aber Dinge auszuprobieren, Brüche bewusst einzusetzen, Stilmittel auf den Kopf zu stellen, das bleibt weiter uns vorbehalten.


Zitat von: Arcor am 24. Februar 2023, 12:27:57Aber was nicht sein darf, ist, dass AI-Bilder Wettbewerbe gewinnen und AI-Kurzgeschichten zu Ausschreibungen massenhaft eingesandt werden und damit Künstler*innen, die viel Zeit und Mühe und Fleiß da reinstecken, rausgedrängt werden von Leuten, die jeglichen Einsatz scheuen und nur mit "absahnen" wollen.
Ob KIs überhaupt Chancen bei Wettbewerben etc. haben? Bei Lyrik kann ich mir das vorstellen, auch vielleicht bei Kurzgeschichten. Je länger der Text, desto schwieriger fällt es mir, in KI-Texten, Entwicklungen von Charakteren, Spannung, Plot etc. zu erkennen.
Aber hier haben wir ja immer noch die Jurys, die vielleicht mehr Geschmack an den Texten findet, die von Menschen verfasst werden und den "menschlichen Funken" haben.

Coppelia

#34
Einen Kunstwettbewerb hat eine KI schon gewonnen. Und ich finde das Bild auch wirklich toll und finde nicht, dass es keine Seele hat. Link Gerade bei bildender Kunst ist natürlich das Urheberrecht ein Problem, das klammere ich jetzt mal bewusst aus.
Ich habe keine Zweifel, dass sie in nicht allzu langer Zeit auch richtig gute Texte schreiben wird, ggf. sogar besser als Menschen. Auch Stilbrüche usw. könnte sie problemlos einbauen – man müsste ihr allerdings sagen, dass sie das machen soll. Ansätze davon gibt es schon jetzt - probiert es einfach mal aus! (Ich hatte ihr z. B. die Aufgabe gegeben, Slogans mit bestimmten Wortspielen für ein Angebot von meiner Uni zu kreieren. Konnte sie.) Auch mit Fans Kontakt halten könnte die KI jetzt schon. Aber ich denke, dass die meisten Menschen lieber mit einem Menschen sprechen als mit einer KI, und das ist sicher der wichtigste Punkt, wie hier auch alle anderen sagen. Außerdem macht eine KI ja nichts von sich aus, sie muss von Menschen bedient werden, und das Ergebnis muss von Menschen bewertet und weiter benutzt oder verworfen werden.
Du könntest sie als Autor*in auch als Unterstützung nehmen, um Newsletter oder Social Media Posts zu formulieren. Allerdings ist zur kommerziellen Nutzung wohl eine bestimmte Lizenz erforderlich. Und in Zukunft, das habe ich aus dem Workshop, soll Chat GPT angeblich im Microsoft Office-Paket integriert sein und nicht mehr frei zugänglich. Die Angabe ist ohne Garantie.

Gruselig finde ich das überhaupt nicht. Die KI wurde von Menschen geschaffen und programmiert. Jetzt funktioniert sie so, wie es ursprünglich auch geplant war, und macht das, was sie soll. Falls sich das ändert, wäre es eher gruselig, finde ich. ;D Menschen müssen selbst entscheiden, wie sie damit umgehen.

Zum Thema korrekte Kommasetzung: Chat GPT beherrscht tatsächlich auch das. Dazu hatte ich im Workhop extra nachgefragt. Es versteht zwar die Grammatik nicht, was eigentlich zur korrekten Kommasetzung nötig wäre (?), aber es kennt halt jede Menge Sätze, kann den Aufbau vergleichen und statistisch entscheiden, ob ein Komma steht oder nicht. Damit liegt die KI zwar nicht immer zu 100% richtig, aber meine Überprüfungen hat sie alle mit Bravour bestanden und wäre in der Zeichensetzung viel besser als jemand, der Probleme damit hat. ;D
Ich gebe ja die Komma-Workshops an der Uni und werde diesen Tipp auf jeden Fall weitergeben. Zum Glück verliere ich dadurch meinen Job nicht. Aber ein Korrektorat für Romane kann bald von der KI übernommen werden. Sie würde jetzt schon vermutlich mehr Fehler finden als menschliche Korrektor*innen, weil sie nie unaufmerksam, müde usw. wird und auch auf mehr Informationen zurückgreifen kann als jede Einzelperson. Und ja, das ist definitiv eine Bedrohung für diesen Beruf. Und natürlich wird es noch verstärkt dazu führen, dass Menschen Grammatikregeln nicht lernen und Zeichensetzungs-Regeln von sich aus nicht anwenden können. Aber für Studierende, die ohnehin Grammatik nicht gut verstehen und schlecht sind in Zeichensetzung, ist das eine super Möglichkeit, die Fehler in ihren Texten stark zu reduzieren. Und darauf kommt es ja an, wenn sie ihre Arbeit abgeben wollen. Sechs Stunden Komma-Workshop helfen ihnen da weit weniger.

Ich kann allen nur empfehlen, die KI mal auszuprobieren.

Yamuri

#35
@Coppelia: Ich würde die KI gern ausprobieren, aber ich sehe es nicht ein meine Handynummer einer Seite anzuvertrauen, von der ich nicht weiß, wofür sie meine Handynummer verwenden wird. Ich mag dieses gib' deine Handynummer ein absolut gar nicht. Gibt es keinen Weg das zu umgehen? Würde das nämlich gerne mal ausprobieren, weil ich so neue Möglichkeiten immer cool finde und zum Plotten scheint es ja auch hilfreich zu sein?

Sorry but you are not allowed to view spoiler contents.
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- Harriet Tubman

Coppelia

@Yamuri
Sorry but you are not allowed to view spoiler contents.


Ich glaube nicht, dass du aktuell die Anmeldung per Handynummer umgehen kannst. Kannst vielleicht jemand anderen bitten, dessen Account zu benutzen, oder die Handynummer zur Verfügung zu stellen. Vielleicht gibt es in Zukunft auch andere Anmelde-Möglichkeiten, das weiß niemand.

Yamuri

Sorry but you are not allowed to view spoiler contents.


Hm...ist für jemand andren ja auch doof, wenn eine Zweitperson den Acc mitbenutzt. Muss mir noch überlegen ob das Testen mir meine Telefonnummer wert ist. Vielleicht sollte ich mir für sowas einfach eine zweite holen, die ich dann nur dafür ins Handy gebe und ansonsten is sie unerreichbar :hmmm:

 
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- Harriet Tubman

Fluide

#38
Zitat von: Coppelia am 25. Februar 2023, 08:55:13Ich kann allen nur empfehlen, die KI mal auszuprobieren.
Dem schließe ich mich an. Ich finde das wirklich erstaunlich, was ChatGPT alles kann. Auch mich treibt Angst und Sorge weniger um, aber ich finde es auch wichtig, kritisch zu reflektieren oder zu antizipieren, wo Gefahren liegen und wie man diesen entgegenwirken kann. Ich selbst, funktioniere aber ganz generell eher so, dass ich Möglichkeiten sehe. Mein Mann sieht auch ganz generell eher mögliche Probleme. Ich glaube, zusammen sind wir ein gutes Team und ich glaube, das gilt für den Rest der Menschen auch, also dass es gut ist, wenn Menschen verschieden sind und verschieden an Dinge und Situationen herangehen.

Ich glaube, dass die KI einen ähnlichen Einfluss auf das individuelle/persönliche Leben haben wird wie zB das Smartphone und könnte mir vorstellen, dass Menschen versuchen, die "eigene" KI ein Leben lang mitzuschleppen, weil sie mit vielen persönlich relevanten Daten gefüttert/trainiert worden ist und "weiß", was einem wichtig ist und was nicht, worauf man mit einer bestimmten Frage zB abzielt oder so. Und sicher werden auch Autoren, auf die Unterstützung von KI zurückgreifen. Am Ende gilt aber vermutlich: Shit in, Shit out. Ich habe auch schon probiert, mit ChatGPT kurze Geschichten zu erstellen bzw. Plots zu entwickeln. Zb hatte ich gepromptet, die KI solle einen Text im Stil von Dr. Seuss schreiben und das hat sie echt gut hingekriegt. Das ist variierbar indem man der KI auch noch sagt, was das Thema ist oder einen Plot vorgibt o.ä. Aber es war auch nichts wirklich Neues (also schon in dem Sinne, dass es diesen Text noch nicht gibt), aber es ist etwas, was Dr Seuss so gemacht hätte, also als hätte ich/die KI Dr Seuss' Stil kopiert. Ich habe das mit verschiedenen Stilen ausprobiert. Beim Rumspielen mit der KI war ich zunächst sehr beeindruckt (und bin es auch immer noch), habe aber auch zunehmend die Grenzen erkannt und na ja, es tauchten schon viele Fragen auf, im Sinne von: Was ist, wenn ...

Interessant finde ich, dass ich Technologie und KI immer als etwas verstanden habe, das ungeliebte Aufgaben/Jobs übernehmen kann, dass es für viele Dinge aber den menschlichen Geist braucht. Aber es scheint eher umgekehrt zu sein. KI kann programmieren und einen juristisch wasserdichten Vertrag aufsetzen oder einen Aufsatz über ein historisches Thema schreiben, aber die Müllabfuhr wird wohl so schnell nicht ersetzt werden oder die Arbeit am Band in der Industrie, obwohl die Videos von Boston Dynamics auch da auf anderes schließen lassen: https://www.youtube.com/watch?v=fn3KWM1kuAw

Keine Ahnung, wo die Reise hingeht. Ich glaube nicht, dass Autoren ersetzt werden, so wie das Radio nicht die Bücher ersetzt hat und das Fernsehen nicht das Radio usw. Wissen und Möglichkeiten kommen hinzu, sicher auch Gefahren. Am Ende wird die Menschheit ein paar Sekunden im kosmischen Kalender ausmachen, auch das finde ich wichtig nicht zu vergessen. https://www.deutschlandfunk.de/der-kosmische-kalender-das-ganze-universum-in-einem-jahr-100.html


@Yamuri
ZitatMuss mir noch überlegen ob das Testen mir meine Telefonnummer wert ist. Vielleicht sollte ich mir für sowas einfach eine zweite holen, die ich dann nur dafür ins Handy gebe und ansonsten is sie unerreichbar
Gibt es nicht im Internet Seiten wo es Fakenummern gibt?
Do I contradict myself?
Very well then I contradict myself,
(I am large, I contain multitudes.)
Walt Whitman

Amanita

Ich denke mir tatsächlich, dass Fantasy als Genre von KIs weniger bedroht ist als andere Bereiche der Unterhaltungsliteratur wie Krimis und Liebesromane, denn sie lebt ja stark vom Weltenbau, der nicht so einfach von einer KI geleistet werden kann, jedenfalls nicht, wenn es sich nicht nur um einen Abklatsch von Historischem oder bereits vorhandenen Büchern handeln soll.
Das pseudomittelalterliche Standardpatriarchat mit ein paar Elfen und Orks geht vielleicht schon, aber alles was komplexere Interaktionen zwischen magischen und kulturellen Elementen enthält, die es vorher in der gleichen Form noch nicht gab, dürfte schwierig werden. Eine KI könnte heute wohl Herr der Ringe-Derivate verfassen, die sich vielleicht auch halbwegs gut lesen lassen, aber keinen Herrn der Ringe selbst.

Zugegeben, viele populäre Fantasy zeichnet sich auch jetzt schon nicht durch kreativen Weltenbau aus. Aber da könnte die KI meiner Meinung nach sogar für all diejenigen, die etwas Generisches schreiben, um Geld zu verdienen und gleichzeitig noch komplexere "Herzensprojekte" haben, dazu beitragen, dass weniger Arbeit in die leicht verkäuflichen Bücher gesteckt werden muss und dafür mehr Zeit und Muße in die komplexeren Projekte fließen kann.

Golden

Ich denke, dass zumindest Design sich leichter ersetzten lässt als Text, zumindest Momentan. Aber die KI versteht ja halt die Intention einer Geschichte nicht und kann nur den Input aus Wörtern verarbeiten. Es bliebe nur die Frage, ob man wie weiter oben geschrieben ein Leben lang seine persönliche KI füttert und diese eventuell so zu verstehen beginnt, wie jemand arbeitet. Da müsste man dann Textanfänge einstellen und später die Vervollständigung ebenfalls füttern, damit die KI lernt, von A nach B zu kommen.

Wollen wir irgendwo einen Best-of-ChatGPT-Thread eröffnen? Das Tool ist schon ein wenig witzig, muss ich zugeben. ;D

Zit

#41
Ich glaube eher weniger, dass KI's "gut" designen können. Sie können vielleicht auf der ästhetischen Seite punkten, aber das ganze Konzeptuelle/ Strukturelle wird wenig durchdacht und/ oder neugedacht sein.

Zitat von: CoppeliaAllerdings ist zur kommerziellen Nutzung wohl eine bestimmte Lizenz erforderlich.

Denke nicht:

Zitat von: FAQ 25.02.2314. Can I use output from ChatGPT for commercial uses?

    Subject to the Content Policy and Terms, you own the output you create with ChatGPT, including the right to reprint, sell, and merchandise – regardless of whether output was generated through a free or paid plan.

https://help.openai.com/en/articles/6783457-chatgpt-general-faq

Zitat von: Terms of Use 25.02.23(a) Your Content. You may provide input to the Services ("Input"), and receive output generated and returned by the Services based on the Input ("Output"). Input and Output are collectively "Content." As between the parties and to the extent permitted by applicable law, you own all Input, and subject to your compliance with these Terms, OpenAI hereby assigns to you all its right, title and interest in and to Output. OpenAI may use Content as necessary to provide and maintain the Services, comply with applicable law, and enforce our policies. You are responsible for Content, including for ensuring that it does not violate any applicable law or these Terms.

https://openai.com/api/policies/sharing-publication/

Wofür man bei einem ProAccount bezahlt ist lt. meinem Mann nur, dass in Zeiten von High Traffic die Prompts bevorzugt behandelt werden.
"I think therefore I am
getting a headache."
Unbekannt

Maubel

Zitat von: Marrin am 25. Februar 2023, 08:09:11Ob KIs überhaupt Chancen bei Wettbewerben etc. haben? Bei Lyrik kann ich mir das vorstellen, auch vielleicht bei Kurzgeschichten. Je länger der Text, desto schwieriger fällt es mir, in KI-Texten, Entwicklungen von Charakteren, Spannung, Plot etc. zu erkennen.

Tatsächlich fand ich Lyrik bisher am schlechtesten. Ich habe ChatGPT zum Brainstorming für die Gedichte in meinem Buch genommen und was rauskam war zum Kringeln, weil es so rudimentär war, quasi wie Kinderreime. Ja, es kann Reimen und die Zeilen ergeben auch einen Sinn, aber da ist nichts mit Tiefe, Wortgewalt oder auch Rhythmus. Geschweige denn moderne Gedichte, die keinen kleinen aabb, oder abab Reim haben. Gedichte sind eben selten Schema F und dementsprechend schwer künstlich zu erstellen.
Die Struktur von Romanen da schon eher. Man kann ja auch jetzt schon GPT gut benutzen, um sich zum Beispiel einen 15-Punkte Plot zusammenstellen zu lassen. Und der ist sogar ziemlich gut. Am besten funktioniert es aber für Werbetexte und Klappentexte. Wer also damit Probleme hat, findet da ganz sicher Hilfe, denn die sind am wirkungsvollsten nach Schema F und das versteht ChatGPT besser als die meisten.

Coppelia

#43
@Zit Ah, cool, danke. Ich hatte da bei der Anmeldung irgendwelche Fragen gestellt bekommen, die mich zu der Ansicht gebracht hatten. Aber genauer hingesehen habe ich nicht. Zumal es heute quasi ausgeschlossen ist, dass du etwas, was es umsonst gibt, kommerziell nutzen kannst. (Außer es hat eine bestimmte Creative-Common-Lizenz) Das ist ja mal erfreulich!

Was das Design betrifft, fand ich diesen Artikel interessant. Demnach würde ich sagen, das Gegenteil ist der Fall. Die von der KI designten Bauteile sind in ästhetischer Hinsicht seltsam, aber gerade von Konzept und Struktur her überlegen. Vermutlich gerade, weil sich die KI nicht von ästhetischen Vorlieben oder vorgefertigten Vorstellungen leiten lässt sie menschliche Designer*innen.

Yamuri

@Fluide: Diese Fakenummern kann ich dann leider auch nicht einsehen, also wenn dort etwas hingeschickt wird, wie ein Passwort, dann nutzt mir das nichts. Das ist mit diesen Nummern glaube ich nicht so, wie mit den Müllmails, auf die man Zugriff hat und dann Mails kurzzeitig dorthin erhält, wodurch Anmeldeprozesse abgeschlossen werden können. Die Telefonnummer wollen sie ja, weil sie mir darüber einen Verifizierungscode zuschicken möchten. Vielleicht werde ich doch in den sauren Apfel beißen und meine Anmeldung abschließen.

Sich bei Klappentexten, Werbung und Blogbeiträgen helfen zu lassen hätte schon was. ^^
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- Harriet Tubman