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Deutsche Phantastik in der Krise?

Begonnen von Kaeptn, 19. November 2019, 11:23:17

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Kaeptn

Hallo,

ich bin in letzter Zeit über gleich zwei sehr pessimistische Äußerungen deutscher Phantastik-Autoren über den Zustand des Genres gestoßen.

Zum einen Bernd Perplies in Literatopia
https://www.literatopia.de/index.php?option=com_content&view=article&id=26176

ZitatEs wird immer schwerer, wirtschaftlich Phantastik zu produzieren, gerade für traditionelle Verlage und ihre Autoren. Das spürt man dann in Momenten wie dem, als ich hörte, dass Bastei Lübbe sein Phantastik-Programm einstellt und nur noch ausgewählte Werke in der Allgemeinen Reihe veröffentlichen will. Das war schon eine Zäsur, wie ich finde. [...] Von ein paar Ausnahmen abgesehen, kann man als Phantastik-Schaffender in Deutschland einfach keine großen Sprünge mehr machen. Schreiben wird mehr denn je wieder zum Hobby neben dem Brotberuf werden müssen.

Zum anderen Robert Corvus in seinem letzten Schreibzeichen
https://www.youtube.com/watch?v=4gy6Jr_UX94&t=304s

ZitatIch kenne keine/n KollegIN die sagt, sie hatte bessere Verkaufszahlen als im Vorjahr oder auch nur gleich gute. Im Gegenteil - es wird zum Teil schon dramatishc dargestellt, dass die meisten deutlich weniger nachgefragt werden.
Später berichtet er, dass sein 03/2017 erschienener SF-Roman "Feuer der Leere" schon ausgelistet wurde und Imago-Projekt so schlecht läuft, dass Piper bei einer Fortsetzung abgewunken hat. Abgesehen von einem Fantasy-Trilogie-Finale, das noch aussteht, hat er wohl bei Piper gar nichts mehr in der Pipeline und macht "nur" noch Phileasson zu Ende.

Mir war schon klar, dass die goldenen Harry Potter/HdR-Zeiten lange vorbei sind, dass Netflix & Co Lesezeit kosten und gleichzeitig durch Self-Publishing die Anzahl der Titel explodiert ist. Aber das Bastei mal der Phantastik den Rücken kehren würde (kann das jemand bestätigen??) hätte ich nicht für möglich gehalten.

Ich kann die Entwicklung von meiner Warte, soweit bekannt (Halbjahrszahlen), bestätigen. Meine Vorjahrestitel sind abgestürzt (-70/80%), meine Selfpublishing-Neuheit läuft enttäuschend. Wie sieht das bei euch anderen aus?

Geht es der deutschen Phantastik wirklich so dreckig? Oder betrifft das nur klassische Fantasy und SF, während Urban-Fantasy und andere Subgenres noch besser laufen?

Coppelia

#1
Ich weiß nicht, ob es stimmt. Was ich aber berichten kann, ist, dass ich als Fantasy-Autorin (und wohl vor allem deshalb) von Agenturen abgelehnt wurde und meistens gefragt, ob ich nicht stattdessen Liebesromane für Frauen schreiben kann. Viele Agenturen haben mir gesagt, dass sie gar keine Fantasyautor*innen mehr aufnehmen, obwohl ich weiß, dass das in einigen Fällen nicht stimmt.
Jedenfalls interessante und deprimierende Nachrichten. Da frage ich mich wirklich, ob es Sinn macht, es jetzt noch weiter zu versuchen, oder ob ich mit meinen aktuellen Geschichten lieber noch ein paar Jahre warten und ihnen eine schöne Schubladenzeit gönnen soll. SP ist offenbar auch nicht wirklich sinnvoll zurzeit.

Und, nope. Kein Genrewechsel geplant meinerseits. Ich glaube, dass wieder bessere Zeiten für das Genre kommen werden, früher oder später. Vielleicht bin ich auch einfach unverbesserlich. ;)

Wildfee

Mir stellt sich die Frage, ob es dem Buchmarkt per se nicht entschieden schlechter geht als in den Jahren zuvor.
Gibt es da konkrete Zahlen?
Mich würde es jedenfalls wundern, wenn "nur" die deutsche Phantastik betroffen wäre und es nicht auch andere Sparten getroffen hat.

Das Lesen von Büchern hat sich definitiv in den letzten Jahren verändert, gelesen wird immer mehr auf dem Handy oder dem Reader und Bücher werden oftmals nicht mehr gelesen, sondern vielfach konsumiert: Lesen, von Reader löschen, was Neues laden. Wer da als Selfpublisher recht schnell und regelmässig für Nachschub sorgen kann und seine Nische gefunden hat, konnte auf diesen Zug aufspringen.





Lothen

Hmm, ich bezweifle, ehrlich gesagt, dass das ein Phantastik-Problem ist. Ich glaube eher, es ist ein Buchmarkt-Problem. Wo man hinschaut hört man, dass 2019 für Verleger*innen ein echt beschissenes Jahr war, erst die KNV-Pleite, jetzt macht Libri systematisch Kleinverlage unsichtbar, große Publizisten wie Springer wackeln, weil ihre Zahlen einbrechen, etc.

Ich kann das jetzt weder verifizieren noch falsifizieren, weil ich außerhalb der Phantastik wenig mitkriege, aber ich glaube, dass das letzte Jahr so ziemlich alle Literaturschaffenden mehr oder weniger hart getroffen hat. Und da die Phantastik jetzt noch nie zu den umsatzstärksten Genres gehört hat, kann ich mir gut vorstellen, dass es da besonders schmerzt. Wenn wir mal ehrlich sind: Dass in der Phantastik nicht das große Geld zu holen ist, das wissen wir ja alle. ;)

ZitatAber das Bastei mal der Phantastik den Rücken kehren würde (kann das jemand bestätigen??) hätte ich nicht für möglich gehalten.
Ich weiß nur, dass die Vögte keine Anschlussverträge für die "13 Gezeichneten" bekommen haben, obwohl sie gerne gewollt hätten, und dass Bastei generell stark runterfährt, was Phantastik angeht. Dass sie komplett dicht machen, wäre mir aber neu.

Spannend finde ich ja die Frage, was man gegen diesen Trend tun kann. Neflix Konkurrenz machen zu wollen ist vermutlich keine langfristige Option. ;) Wenn wir nach Übersee schauen, habe ich eher das Gefühl, dass Phantastik da boomt - und zwar sehr vielfältige, diverse, ungewöhnliche, unkonventionelle Phantastik. Vielleicht wird das auch irgendwann hier in Deutschland ankommen, dauert ja meistens einige Jahre, bis solche Trends rüberschwappen.

Von daher ist jetzt meine Devise erstmal, so weitermachen wie bisher und hoffen, dass es sich irgendwann auszahlt.

/Hat sich mit Coppi und Wildfee überschnitten

Coppelia

Zitatund zwar sehr vielfältige, diverse, ungewöhnliche, unkonventionelle Phantastik. Vielleicht wird das auch irgendwann hier in Deutschland ankommen, dauert ja meistens einige Jahre, bis solche Trends rüberschwappen.
Das wäre jedenfalls echt traumhaft! :D Was ich bisher immer nur gehört habe, ist: Bloß nichts Unkonventionelles, auf keinen Fall. Leser*innen wollen nur das, was sie schon kennen, und zwar genau das. Wenn schon Originalität oder Ungewohntes, dann nur in sehr geringen Dosen und so verpackt, dass es möglichst nicht auffällt und "stört".
Ich höre natürlich auch, dass diese Denkweise angeblich im Umbruch ist, und ich hoffe einfach mal, dass es stimmt. :)

Kuddel

Ich kann nur sagen, dass Bastei wohl Fantasy runterschraubt, aber dicht machen? Das wäre mir auch neu. Aber kann natürlich gut sein. Was ich nur mitbekomme ist, dass Fantasy bei allen schlecht läuft. Ich hatte mich in Frankfurt mit Bernhard Hennen unterhalten und der bestätigte auch, dass es in Deutschland sehr mau aussieht. Deswegen plant er gerade unkonventionelle Wege, wie die Zusammenarbeit mit einer chinesischen Autorin, um den chinesischen Markt zu erobern. In Amerika ist er ja schon recht erfolgreich mit seinen Elfen.

Und was ich festgestellt habe: Hörbücher werden immer gefragter. Vor allem auch in der Fantasy. Ich glaube einfach, dass durch das "Wegsuchten"-Verhalten der Menschen von heute Hörbuchserien sehr gut laufen könnten. Aber dazu braucht man halt ordentlich Geld, um diese vernünftig zu produzieren. Audible startet 2020 ja auch mit den Audible Original Serien einen Großangriff in verschiedenen Genre. Mindestens 3 Fantasysparten sind dabei vertreten. Die scheinen also darauf zu vertrauen, dass es gut laufen wird.
The first draft of everything is shit - Ernest Hemingway

caity

Jetzt wollte ich euch gerade widersprechen, weil ich irgendwie in Erinnerung hatte, zur Frankfurter Buchmesse im DLF gegenläufige Zahlen gehört zu haben - also im Blick auf den Buchmarkt insgesamt, aber tatsächlich ist der Umsatz wohl gegenüber dem Vorjahr um 2,5% gesunken: Hier der Beitrag des DLF dazu.
Wenn ein Autor behauptet, sein Leserkreis habe sich verdoppelt, liegt der Verdacht nahe, daß der Mann geheiratet hat. - William Beaverbrook (1879-1964)

Steffi

Zitat von: Lothen am 19. November 2019, 11:45:23
Wenn wir nach Übersee schauen, habe ich eher das Gefühl, dass Phantastik da boomt - und zwar sehr vielfältige, diverse, ungewöhnliche, unkonventionelle Phantastik.

Deswegen hege ich den Masterplan, meine SP-Titel (die irgendwann kommen sollen ;) ) auch ins Englische zu übersetzen und da mit auf den Markt zu werfen. Ich glaube auch, dass man in Übersee aktuell mehr mit Phantastik holen kann als hier.

Ich habe nur gehört, dass Bastei das Fantasy-Label einstampft und Fantasy demnächst mit in die andere Belletristik eingliedert. Marie Grasshoff hat zumindest aber noch eine SF-Trilogie, die demnächst bei Bastei erscheinen soll.
Sic parvis magna

Angela

ZitatIch hatte mich in Frankfurt mit Bernhard Hennen unterhalten und der bestätigte auch, dass es in Deutschland sehr mau aussieht.
Das heißt ja schon sehr viel, wenn jemand wie er das sagt.

Mir ist im September in meiner kanadischen Bücherei aufgefallen, dass im Jugendbuchbereich bei den Neueinkäufen vermehrt auch andere Bücher stehen. Vorher war da weit mehr Phantastik. Es geht andererseits auch immer mehr in den Mangabereich, habe ich den Eindruck gewonnen.


Amanita

Meinem Eindruck nach war Fantasy in Deutschland ja nie ein so ein großer, breit gefächerter Markt, jedenfalls was deutsche Autoren angeht.

Als Kind habe ich da auch nur Bücher von Michael Ende bekommen und das andere waren die englischen Klassiker, Lewis, Tolkien, Zauberer von Oz und die russische Variante davon, die es in der Bücherei gab und dann etwas später eben Harry Potter.
Dann gab es Twilight und jetzt Game of Thrones, also wieder sehr bekannte Werke aus dem englischsprachigen Raum. Man hat in der Fantasy also oft so ein dominierendes, mehrbändiges Werk, was viel gekauft wird und Eingang in die Populärkultur erhält und dazu ein paar Nachahmer, die sich dann in dieser Welle verkaufen. (Jedenfalls bei Vampiren und Elfen/Orks/Zwerge-Fantasy, bei Harry Potter ist mir sowas eigentlich sehr viel weniger begegnet.)
Alles andere hat es dann aber deutlich schwerer, sich im großen Stil zu verkaufen.
ZitatBloß nichts Unkonventionelles, auf keinen Fall. Leser*innen wollen nur das, was sie schon kennen, und zwar genau das. Wenn schon Originalität oder Ungewohntes, dann nur in sehr geringen Dosen und so verpackt, dass es möglichst nicht auffällt und "stört".
Das spielt hier eben auch mit hinein.
Diese Fokussierung auf Bücher, die sich auf schon erschlossenen Wegen bewegen, wird aber nie zum deutschen Super-Bestseller führen, denn das ist immer noch das Original, was meistens aus dem englischsprachigen Raum kommt.

Die aktuellen Entwicklungen verstärken das natürlich noch. Bei den Leuten, die noch gerne gedruckte Bücher von etablierten Verlagen lesen wollen, dürfte es auch einen nicht unerheblichen Anteil geben, der sich eben nicht für Fantasy interessiert und die nicht als "höhere Literatur" betrachten. Und beim 100. Elfen-Orks-Seelen-Prophezeiungsbuch, kann ich dieses Urteil ehrlich gesagt auch verstehen. (Wobei ich nicht verstehe, warum Liebesromane für Frauen da besser laufen sollen...)
Wer sich aber im Fantasybereich neue, ungewohnte, diverse Themen wünscht, schaut er sich bei den Selfpublishern um, weil die Wahrscheinlichkeit dort fündig zu werden, sehr viel größer ist. Oder aber, sie lesen direkt englischsprachige Werke, wo das ebenfalls vermehrt gilt.

Ich muss zugeben, dass ich von deutschen Autoren in letzter Zeit auch eher Bücher Richtung Krimi und Thriller gekauft habe. Mein letztes Fantasybuch waren glaube ich die Spiegel von Kettlewood von Maja.
Wie man das Problem lösen kann, weiß ich aber leider auch nicht. Es ist ja nicht so, dass nichts Interessantes im Genre Fantasy geschrieben wird, sieht man hier ja beispielsweise in den NaNo-Romanthreads. Offensichtlich können oder wollen die Verlage aber nichts Neues riskieren, weil die Ergebnisse zu schwer vorhersehbar sind und man vermutlich auch einige Flops hat, bis man etwas findet, was wirklich einen Nerv trifft.

Amber

#10
Das von Bastei Lübbe ist leider wahr. Das finde ich auch sehr schade.

Ich glaube aber auch, dass es ein Auf und Ab ist und für die Phantastik auch wieder bessere Zeiten kommen werden.

Dafür will wohl LYX z.B. anfangen, wieder Phantastik zu machen, wobei das vermutlich in erster Linie bedeutet, dass sie die Phantastik-Sachen der Autorinnen, die bei ihnen eh schon mit Romance/New Adult erfolgreich sind, bei sich aufnehmen.

Kaeptn

Zitat von: Amanita am 19. November 2019, 16:48:29
Meinem Eindruck nach war Fantasy in Deutschland ja nie ein so ein großer, breit gefächerter Markt, jedenfalls was deutsche Autoren angeht.

Klar, es gab immer nur ein paar wenige Autoren, die in Deutschland von Phantastik leben konnten. Aber zwei davon sagen oben ja, dass es damit vorbei ist, Hennen wurde ja auch schon erwähnt und selbst Heitz und Meyer sind wohl weit entfernt von einstigen Glanzzeiten, was man so hört.

Zitat von: Steffi
Deswegen hege ich den Masterplan, meine SP-Titel (die irgendwann kommen sollen ;) ) auch ins Englische zu übersetzen und da mit auf den Markt zu werfen.

Hatte ich auch schon mal überlegt, aber die Übersetzungskosten sind halt schon SEHR krass. Selbst wenn du jemand netten findest, der es dir für 10 Cent/Wort macht (und das ist schon günstig), sind das bei einem 100.000 Wörter Roman mal eben 10.000 Euro die man vorstrecken muss als Autor. Mal abgesehen davon, dass ich die nicht habe, wäre mir das Risiko auch zu hoch, auf den Kosten sitzen zu bleiben.

Trippelschritt

Und der englischsprachige Markt ist ebenfalls sehr hart umkämpft. Viele Amerikaner lesen keine britischen Bücher und auch ungern Übersetzungen. Immerhin: Bei meinem ersten Versuch habe ich meine Unkosten wieder hereinbekommen. Aber mehr auch nicht.

Liebe Grüße
Trippelschritt

Alana

#13
Zitat von: Kaeptn am 19. November 2019, 17:29:55
Selbst wenn du jemand netten findest, der es dir für 10 Cent/Wort macht (und das ist schon günstig), sind das bei einem 100.000 Wörter Roman mal eben 10.000 Euro die man vorstrecken muss als Autor.

Das stimmt so nicht ganz. Übersetzer werden leider sehr schlecht bezahlt, durchschnittlich liegt man bei ca. 5 Euro pro Normseite des fertigen Ergebnisses. Sicher gibt es ein paar, die sich einen Namen gemacht haben, und die mehr bekommen, aber die Norm ist das nicht. (Ich habe mal für ein Manuskript 15 Euro pro Seite bekommen, aber das war wirklich extrem viel und die Freude darüber nur von kurzer Dauer, weil ich so viel nachrecherchieren musste, dass sich das zeitlich wieder ausgeglichen hat.) Man kann ein 500 seitiges Manuskript sicherlich für 2500 Euro halbwegs ordentlich übersetzen lassen. Aber auch das ist eine Summe, die man natürlich erst mal haben und wieder einspielen muss. Ich denke, lohnen würde sich das nur, wenn man plant, das mit einer ganzen Reihe zu machen, damit die Bekanntheit langsam wachsen kann, aber dann ist die Investition natürlich wieder sehr groß.

Ich persönliche glaube, dass die Chance im Audiobereich liegt, so wie Kuddel sagt. Wenn man überlegt, ein paar Tausend Euro zu investieren, würde ich persönlich das eher in ein Hörbuch stecken.

Und was die Pläne angeht, auf dem chinesischen Markt bekannt zu werden: rein wirtschaftlich ergibt das nicht so viel Sinn. Ich habe gehört (also unter Vorbehalt), dass China einer der kleinsten Buchmärkte weltweit ist. Die Lizenzen, die für dort gekauft werden, gehen im dreistelligen Bereich über den Tisch und spielen auch nicht mehr ein, weil da einfach kaum Zielgruppe da ist. Vielleicht erinnere ich mich da auch falsch, aber eines ist definitiv Fakt: Deutschland ist der zweitgrößte Buchmarkt der Welt. Ich würde persönlich lieber versuchen, hier Fuß zu fassen. Außer, man kann auf Englisch schreiben oder hat dort Agenturkontakte. Dann wäre es sicher einen Versuch wert.

Alhambrana

Yamuri

@Alana: Ich frage mich gerade woher du deine Information hast. Das Börsenblatt sieht das nämlich mit China etwas anders, wie mir scheint:  ;D https://www.boersenblatt.net/2015-08-07-artikel-digitalisierung_als_megatrend-steckbrief__buchmarkt__china.1015751.html

Aber ich lasse mich da gern eines Besseren belehren. Würde dazu aber gern die Quelle sehen.  :buch: Grundsätzlich denke ich aber auch, dass die eigene Sprache gepflegt werden sollte und es wichtig ist in Deutschland den Buchmarkt diverser zu gestalten. Wenn wir alle abwandern, egal wohin, wie soll es dann hier besser werden? Daher denke ich auch, dass es sinnvoll ist als deutschsprachiger Mensch, deutsch zu schreiben, aber auch innovativ. Denn wenn sich alle einschüchtern lassen, dann ändert sich nie etwas. Ich für meinen Teil lerne daraus: ich muss innovative Autor*innen mehr unterstützen, indem ich ihre Bücher kaufe. Daneben kann es aber sicher nicht schaden offen zu sein für internationale Märkte im Allgemeinen. Übersetzungen ins Chinesische sind allerdings sehr teuer. Jedoch öffnet sich China derzeit für Europa, was sicherlich Möglichkeiten erhöhen kann. Natürlich sollte man sich nicht versteifen und sagen, ich will unbedingt nur das, sondern generell offen sein für alle Möglichkeiten die sich bieten. Ich fände es toll auch in Asien Fuß zu fassen, aber da ich erstmal auf deutsch schreibe, will ich erst einmal deutsche Leser*innen erreichen.

Da ich selbst Innovatives und Diverses Lesen will, weil mit Gewöhnliches schlicht zu langweilig ist, schreibe ich auch eher Exotisches  und werde in Zukunft mehr darauf achten auch Solches zu kaufen, damit Autor*innen, die schreiben, was ich gern lese, auch unterstützt werden. Ich denke wir alle haben die Möglichkeiten durch unsere Käufe den Markt mit zu beeinflussen. Wenn wir also mehr Diverses/Innovatives wollen, ist es wichtig das selbst zu konsumieren.  :vibes:
"Every great dream begins with a dreamer. Always remember, you have within you the strength, the patience, and the passion to reach for the stars to change the world."
- Harriet Tubman