• Willkommen im Forum „Tintenzirkel - das Fantasyautor:innenforum“.
 

DSA-Romane

Begonnen von Silvasurfer, 04. Mai 2019, 10:23:50

« vorheriges - nächstes »

0 Mitglieder und 2 Gäste betrachten dieses Thema.

Silvasurfer

Vielleicht hat sich die Frage irgendwo geklärt und ich bin durchaus über Themen gestolpert bei denen über DSA-Romane gesprochen wurde...
Allerdings blieb meine wichtigste Frage dabei immer offen: Auf welchen Weg veröffentlicht man Romane, die in der fiktiven Welt von DSA spielen? Ich meine was ist mit Copyright, es muss já irgendwo eine offene Tür geben. Ich habé nämlich mittlerweile so viel Text auch geschrieben, wenn es um DSA geht, dass ich eine sehr lebendige Geschichte im Kopf habe und wenn es eine Möglichkeit gibt diese zu veröffentlichen, wäre ich mit Feuereifer dabei. Ich verspreche mir nicht nur liebe ich diese Charaktere und das Abenteuer in das sie verwickelt wurden.

Ratzefatz

#1
TheaEvanda, die allerdings glaube ich nicht mehr im 'zirkel ist, hat mehrere DSA-Romane veröffentlicht (Dorothea Bergermann). Ebenso @Linda (Linda Budinger).

Was genau meinst du mit einer "offenen Tür"? Offizielle DSA-Romane können nur von dem Verlag veröffentlicht werden, der auch die Rechte an DSA hat. Alles andere wäre Fanfiction, wobei das meines Wissens (bin kein Anwalt) grundsätzlich schon ein rechtlicher Graubereich ist und ich leider nicht weiß, wie das bei DSA im Speziellen gehandhabt wird, sprich ob die Rechteinhaber auf dem Rechtsweg gegen DSA-Fanfiction vorgehen. Ist unentgeltliche Fanfiction das, was dir vorschwebt, oder möchtest du deine Romane im Buchhandel ausliegen sehen und Geld damit verdienen?
,,Dein Name ist Venko", raunte Zoya in sein Ohr. ,,Venko, Venko, Venko." Sie gab ihm für jedes ,,Venko" einen Kuss und ermahnte ihren Mann: ,,Vergiss deinen Namen nicht!"
,,Wie könnte ich ihn vergessen, meine Zoya", raunte er zurück, ,,wenn ihn vergessen auch dich vergessen hieße?"

Shedzyala

Hallo Silvasurfer,

ich hab zumindest kleinere Abenteuer zu DSA veröffentlicht und kenne einige der dortigen Romautoren. Und Ratzefatz hat recht: Ohne Ulisses darfst du nichts kommerziell veröffentlichen. Allerdings ist der Verlag neuen Autoren gegenüber aufgeschlossen, sprich an deiner Stelle würde ich einfach mal Exposé und kurze Leseprobe an die Redaktion schicken :)
Wenn sie dich hängen wollen, bitte um ein Glas Wasser. Man weiß nie, was passiert, ehe sie es bringen ...
– Andrzej Sapkowski, Die Dame vom See

Silvasurfer

#3
Okay, danke ihr beiden. Das meinte ich auch mit offener Tür ich war mir irgendwo immer sicher, dass es kein Weg an Ulisses vorbei geben kann, wenn es 100% DSA ist.
Nur konnte ich in der Ulisses Webseite damals nur infos über Redakteure und eigene Schreiber von Ulisses finden und somit kam ich damals zum Schluss das Ulisses die DSA Bucher selbst allesamt verkauft und veröffentlicht und insofern die einzige offene Tür darin besteht, sich als fest angestellter Schreiber zu bewerben. (Was für mich dann allerdings nicht in Frage kam, da ich mein Baby habe und mit einem Erstlingswerk schwanger bin. Und Ideen für weitere eigene Projekte sind auch noch in Hülle und Fülle da, die Jahre des nicht-veröpffentlichens und Reisens haben das mit sich gebracht. Und auf diese lege ich meinen Hauptfokus. Nur bin ich auch kein Tunnelblick-Mensch und alternativen und "Umwegen" gegenüber immer offen... Vor allem nachdem ich jetzt fast 1,5 Jahre lang nur noch gereist bin)

Silvia

Frag mal unsere Coppelia, die hat vor Jahren auch DSA-Romane veröffentlicht.


Coppelia

Die anderen haben schon alles dazu gesagt. Ich wünsche dir viel Erfolg! :)
Bei mir ist es schon eine Weile her. Fest angestellte Romanautoren gab es damals nicht, und ich glaube eher nicht, dass es heute welche gibt.

Lino

Leider sind die Auflagen bei DSA Romanen auch von vielen Zigtausenden auf niedrig vierstellig gefallen. Trotzdem suchen solche Verlage eher Leute. Insofern viel Glück!

Coppelia

Ich habe keine Ahnung, ob die Auflagen früher wirklich so hoch waren. Meine Romane gehören zu den bekanntesten der Reihe und sind trotzdem nur im niedrigen bis mittleren vierstelligen Bereich aufgelegt worden. Im Übrigen sind das für einen kleinen Verlag hervorragende Zahlen. :)
Also lass dich davon nicht abschrecken, Silvasurfer! :)

Shedzyala

Zitat von: Coppelia am 04. Mai 2019, 14:02:49
Fest angestellte Romanautoren gab es damals nicht, und ich glaube eher nicht, dass es heute welche gibt.

Meine aktuellen Infos sind ähnlich: Außer einer Handvoll festangestellter Redakteur*innen arbeiten sie nur mit Freien zusammen, sowohl beim Schreiben als auch beim Korrigieren. Du bindest dich also nicht nicht für immer an den Verlag, nur weil du einmal ein Buch zusammen mit ihnen herausbringst ;)
Wenn sie dich hängen wollen, bitte um ein Glas Wasser. Man weiß nie, was passiert, ehe sie es bringen ...
– Andrzej Sapkowski, Die Dame vom See

Linda

#9
@Silvasurfer

du bewirbst dich bei Ullisses (gut, bei mir war es FanPro) wie bei jedem anderen Verlag auch. Festangestellte Romanautoren gibt es, glaube ich nirgendwo, es gibt feste Autoren oder Hausautoren, aber die sind i.d.R auch nur auftragsmäßig unterwegs.
Falls auf der Verlagsseite sonst nix anderes steht, heißt das:
*Anschreiben mit Kurzinhalt, ist der Roman fertig oder nur ein Projekt, Infos zu dir (speziell deine DSA-Erfahrungen)
*Exposé zum Roman: 2 - 4 Seiten
*Leseprobe: 30 - 50 Seiten

Wenn Interesse besteht, werden die Redakteure auf dich zukommen - oder halt absagen. Dann ruhig weitere Projekte als Pitch vorstellen - vielleicht haben sie gerade massig ähnliche Ideen, suchen aber was anderes.


Lino

Zitat von: Coppelia am 04. Mai 2019, 15:18:48
Ich habe keine Ahnung, ob die Auflagen früher wirklich so hoch waren. Meine Romane gehören zu den bekanntesten der Reihe und sind trotzdem nur im niedrigen bis mittleren vierstelligen Bereich aufgelegt worden.

Hadmar von Wieser nennt ein paar Zahlen im Escapodcast. Zumindest über 10.000 war wohl mal nicht so selten. Ein bisschen komisch, dass die Zahlen so viel niedriger geworden sind. Früher wurde halt auch das Rollenspiel deutlich häufiger gekauft. Dabei ist D&D heute wohl auch ziemlich erfolgreich und die Computerspiele bei DSA sind ja auch bekannt. Aber heute gibt es halt so viel zu lesen und gleichzeitig lesen vielleicht nicht mehr? So ganz klar ist mir das nicht.


https://www.eskapodcast.de/2016/06/12/folge-44-hadmar-von-wieser-vom-morgenrot-des-rollenspiels-interview/

Coppelia

#11
Ohne dass ich mir den Cast jetzt angesehen habe: Wenn es um die Romane von Hadmar geht, könnte ich mir da auf jeden Fall höhere Auflagen vorstellen, da er ja eine der bedeutenden Personen der Szene ist. Inwieweit die Zahlen wirklich realistisch sind, kann ich nicht beurteilen.
Und mein bzw. unser Roman wurde auch niedriger aufgelegt, als Bedarf gewesen wäre. Ist eine längere Geschichte. ;)
Trotzdem kann ich mir nicht vorstellen, dass ein "kleiner" DSA-Roman, der keine bedeutenden Dinge behandelt, eine Auflage von 10.000 Stück erreicht. Aber so hohe Auflagen muss man auch nicht anpeilen. Das wäre sogar für einen Großverlag ziemlich viel.

Hast du dich denn mittlerweile beworben, @Silvasurfer ?

Linda

#12
Zitat von: Lino am 24. Mai 2019, 02:08:10

Hadmar von Wieser nennt ein paar Zahlen im Escapodcast. Zumindest über 10.000 war wohl mal nicht so selten. Ein bisschen komisch, dass die Zahlen so viel niedriger geworden sind. Früher wurde halt auch das Rollenspiel deutlich häufiger gekauft.

https://www.eskapodcast.de/2016/06/12/folge-44-hadmar-von-wieser-vom-morgenrot-des-rollenspiels-interview/


daran ist eigentlich nichts komisch :-)

Als die Romane noch bei Heyne kamen, stand ein Großverlag dahinter. Die haben nicht gekleckert, sondern geklotzt. Ich meine, mich zu erinnern, dass zur Zeit vom Geisterwolf da tatsächlich (edit:) 15.000-Auflagen üblich waren. Die Bücher standen (auch mangels Konkurrenz, Fantasy war noch nicht das It-Genre) dann auch in fast jeder Buchhandlung in dem kleinen Fantasy-Regal, das damals für das Genre reserviert war. - Kann man sich denken, dass die dann eher gekauft wurden, als später, nachdem sie von FanPro bzw noch später von Ulisses herausgegeben wurden.
  Weniger Sichtbarkeit (weil eher in Rollenspielläden, als in jeder Kleinstadt) -> weniger Verkäufe. Völlig logisch und nachvollziehbar.

Silvasurfer

@Coppelia : Noch nicht. Es sind gerade echt harte Zeiten für mich und der Laptop ist weg. Ich fokkusiere das bisschen Restkraft was ich habe auf mein Buch und sei es handschriftlich währen ich mich zusammenpuzzle. Meine Texte zu DSA mit Charakteren habe und alles zur rechten Zeit. Geduld ist eine Kraft, wenn man sie nicht mit Trägheit verwechselt, finde ich. Vielen Dank allerdings für die Frage und entschuldige bitte eine so späte Antwort, wenn du sie liesst.

Arielen

Zitat von: Lino am 24. Mai 2019, 02:08:10

Hadmar von Wieser nennt ein paar Zahlen im Escapodcast. Zumindest über 10.000 war wohl mal nicht so selten. Ein bisschen komisch, dass die Zahlen so viel niedriger geworden sind. Früher wurde halt auch das Rollenspiel deutlich häufiger gekauft. Dabei ist D&D heute wohl auch ziemlich erfolgreich und die Computerspiele bei DSA sind ja auch bekannt. Aber heute gibt es halt so viel zu lesen und gleichzeitig lesen vielleicht nicht mehr? So ganz klar ist mir das nicht.


https://www.eskapodcast.de/2016/06/12/folge-44-hadmar-von-wieser-vom-morgenrot-des-rollenspiels-interview/


Ich hatte Uli Kiesow einmal gefragt, wie hoch die Erstauflage bei Heyne war, zumindest bei den ersten sieben Romanen, zu denen mein "Katzenspuren" gehörte, war die Startauflage 14-15.000, Nachauflagen wurden mit jewels 1-2000 Exemplaren aufgelegt. Spätere Romane, gerade in den 30ern wie mein "Magisches Erbe" dürften bereits niedrigere Auflagen - so um die 10.000 gehabt haben.

Wie das Procedere bei Ulisses heute ist, weiß ich nicht, ich bin damals 1993 von Ulrich Kiesow dazu eingeladen worden und sollte ein Expose einsenden. Ich nehme mal an, dass es heute nicht viel anders ist als bei anderen Verlagen auch - ein Expose und eine Leseprobe sollte geschickt werden. Aber die Romane von Ulisses haben einen Nachteil - sie sind kaum noch in Buchhandlungen zu finden.
Alles liegt im Auge des Betrachters