• Willkommen im Forum „Tintenzirkel - das Fantasyautor:innenforum“.
 

Grammatikalische Kleinigkeiten

Begonnen von Ratzefatz, 21. November 2007, 06:23:44

« vorheriges - nächstes »

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Sikania

Zitat von: Zitkalasa am 05. November 2018, 16:29:21
Meiner Meinung nach bezieht sich das Verdammt auf Nochmal. Also entweder beides zusammen oder "verdammtes Glück". (Man kann "verdammt nochmal" auch in Kommata setzen, dann wird es deutlicher, dass es ein Fluch ist.)

Dem würde ich so zustimmen. Immerhin ist Umgangssprache nicht immer grammatikalisch korrekt. Bsp. "einzigste"  :d'oh:

Franziska

Okay, ich meinte es eher so verdammt viel Glück, aber umgangssprachlich ohne "viel", dann nehme ich das also lieber dazu.

Feuertraum

Hallo an alle Grammatikcracks!

Ich stehe gerade auf dem Schlauch und bräuchte einmal bitte Hilfe:

Heißt es eigentlich: "Einem Schild zur Ehre gereicht hätte" oder
"Einen Schild zur Ehre gereicht hätte"

Feuertraum
(gerade  ???)
Was hat eigentlich He-Man studiert, dass er einen Master of the universe hat?

Zit

Die Form wäre "jemandem zur Ehre (ge)reichen". Insofern denke ich, dass es "dem Schild zur Ehre gereicht hätte" ist.
"I think therefore I am
getting a headache."
Unbekannt

Sonnenblumenfee

Meines Erachtens ist es ein Bedeutungsunterschied:
"jemandem zur Ehre gereichen" = eine Person stolz machen bzw. den Idealen dieser Person entsprechen
"etwas zur Ehre reichen" = jemandem als Ehrerbietung etwas geben/verleihen
Ich würde aber vermuten, dass hier die erste Bedeutung gemeint ist, und würde daher auch "einem Schild" nehmen.
"Discipline is my freedom" - Gretchen Rubin

Feuertraum

Vielen lieben Dank für die schnellen Antworten. Ich kam deswegen ins Schleudern, weil es ja in diesem Fall heißt "Der Schild" bzw. man schreiben könnte "er riss seinen Schild hoch." Dadurch war ich eben am Grübeln, ob es einen oder einem heißt. Aber letzteres klingt auch richtig.

Was hat eigentlich He-Man studiert, dass er einen Master of the universe hat?

Nebula

Ich hätte auch mal eine Frage zur Groß- und Kleinschreibung.

Heißt es "zu euresgleichen zurückkehren" oder "zu Euresgleichen zurückkehren". Im Internet habe ich da leider keine eindeutigen Ergebnisse gefunden.

Coppelia

#1312
Aus irgendeinem Grund wird es klein geschrieben – schwer verständlich, da es für mich eindeutig ein Substantiv ist. Aber der Duden ist auch eindeutig. :hmmm: Ich kenne das Problem von anderen Wörtern wie "andere", die tendenziell klein geschrieben werden, auch wenn sie substantiviert sind - dann können sie groß geschrieben werden. (Groß- und Kleinschreibung, Regel 77). "Euresgleichen" gehört nicht dazu; ich vermute aber, es ist dieselbe in meinen Augen unsinnige Regel.

Zit

Du schreiben die wenigsten groß als Anrede, kann bei "euresgleichen" also auch sein. Wenn es eine Anrede ist, würde ich es groß schreiben, wenn diese "eures" (also die Personen dahinter) normalerweise auch mit Euer Gnaden, etc. angesprochen werden.
"I think therefore I am
getting a headache."
Unbekannt

Mia Nordstern

Zitat von: Zitkalasa am 11. Februar 2019, 05:05:17
Du schreiben die wenigsten groß als Anrede, kann bei "euresgleichen" also auch sein. Wenn es eine Anrede ist, würde ich es groß schreiben, wenn diese "eures" (also die Personen dahinter) normalerweise auch mit Euer Gnaden, etc. angesprochen werden.

Das könnte daran liegen, dass man "du" als Anrede nicht großschreibt. Laut Duden nur in Briefen, aber auch das ist nach neuer Rechtschreibung optional (und in meinen Augen unsinnig und nur schwer zu lesen).
So we beat on, boats against the current, borne back ceaselessly into the past. (F. Scot Fitzgerald, The Great Gatsby)

Sascha

Zitat von: Mia Nordstern am 11. Februar 2019, 14:16:36
Das könnte daran liegen, dass man "du" als Anrede nicht großschreibt. Laut Duden nur in Briefen, aber auch das ist nach neuer Rechtschreibung optional (und in meinen Augen unsinnig und nur schwer zu lesen).
Tjoa, für mich ist das eine Frage der Höflichkeit, ich schreibe es in Mails und auch Forenbeiträgen groß. Außer, ich vergeß das mal zwischendrin, aber normal schon.

Mia Nordstern

Zitat von: Sascha am 11. Februar 2019, 14:51:05
Zitat von: Mia Nordstern am 11. Februar 2019, 14:16:36
Das könnte daran liegen, dass man "du" als Anrede nicht großschreibt. Laut Duden nur in Briefen, aber auch das ist nach neuer Rechtschreibung optional (und in meinen Augen unsinnig und nur schwer zu lesen).
Tjoa, für mich ist das eine Frage der Höflichkeit, ich schreibe es in Mails und auch Forenbeiträgen groß. Außer, ich vergeß das mal zwischendrin, aber normal schon.

Es ist mir einfach unbegreiflich, was das mit Höflichkeit zu tun hat. Die sogenannte Höflichkeitsform (deren Verwendung an sich als Höflichkeit gilt) "Sie" wird nur aufgrund der leichten Lesbarkeit großgeschrieben, um Verwechslungen mit der dritten Person Plural zu vermeiden. Ähnlich ist es, wenn man in Texten die historisierende Form "Ihr" verwendet. Bei "du" gibt es keine Verwechslungsmöglichkeit. Und warum solllte es höflicher sein, etwas groß oder klein zu schreiben? Aber ich will mich nicht streiten (das wäre ja unhöflich!). :omn: Ich wollte nur mal sagen, wie es  richtig ist.
So we beat on, boats against the current, borne back ceaselessly into the past. (F. Scot Fitzgerald, The Great Gatsby)

Nebula

Vielen Dank für die Auskunft! :)

Du kenne ich aber auch nur kleingeschrieben. :D

Sascha

Zitat von: Mia Nordstern am 11. Februar 2019, 20:28:00
Es ist mir einfach unbegreiflich, was das mit Höflichkeit zu tun hat.
Wie es einem halt als Kind noch beigebracht wurde, ne?
Höflichkeit hat nur selten was mit Logik zu tun. Rülpsen und Furzen galt auch irgendwann mal zumindest nicht als unhöflich. Heute schon.
Dafür soll man angeblich heute nicht mehr "Gesundheit" sagen, wenn jemand niest. Hat meine Frau irgendwo gelesen.
Und das höfliche Tür-Aufhalten für die Damen soll in einigen Ländern schon als geradezu bösartig gelten. Ich bin dafür auch schon angeschnauzt worden.
Tempora mutantur, nos et mutamur in illis ... oder so. ;D

Anj

Liebe TiZis, ich bin grad auch vollkommen verwirrt und brauche eure Hilfe.

Welche Schreibweise ist korrekt?

Was fehlt mir zum glücklich sein?
Was fehlt mir zum Glücklich sein?
Was fehlt mir zum Glücklichsein?

Inzwischen sieht für mich alles falsch aus. Die erste Variante ist die, die ich intuitiv nutze, die aber ziemlich sicher falsch ist, da ich ja ein Substantivierung vornehme. Und die anderen beiden verwirren mich jetzt total  :versteck:

Kann jemand helfen?   :idee:
"Wenn du andere Leute ansiehst, frage dich, ob du sie wirklich siehst, oder ob du nur deine Gedanken über sie siehst."
Jon Kabat-Zinn.