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Amazon - unfähig oder unwillig?

Begonnen von FeeamPC, 02. Mai 2018, 00:10:04

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FeeamPC

Das Ebook ist online. Und siehe da, beim Ebook klappt das mit dem Cover. Nur das Taschenbuch hat immer noch den Platzhalter ...

Franziska

@FeeamPC immerhin etwas. Aber das ist ja echt blöd, dass die da sonst nichts machen.

Mal eine andere Frage. Ich habe gerade erfahren, dass man auf Amazon nur Rezensionen veröffentlichen kann, wenn man dort für mindestens 50 Euro im Jahr eingekauft hat. Das ist ja total bescheuert. Das wusste ich nicht. Jetzt können Leser, denen ich ein Rezensionsexemplar gegeben hatte, die Rezension nicht einstellen. Also muss man zukünfitg immer fragen, wie viel jemand bei amazon ausgibt, und wer weiß das schon?, wenn man Rezensionsexemplare vergibt, oder es ganz sein lassen. ::)

Carolina

Ich kenne diese Regel noch nicht, aber ich finde sie super, falls es sie wirklich gibt.

Es gab mal eine Verrückte aus Frankfurt, die hat unter X verschiedenen Pseudonymen rezensiert, meist schlecht. Sie hatte zwei oder drei "Lieblingsautoren", die sie immer gleich mit 1 Stern fertiggemacht hat, sofort nach Erscheinen. Und ein Autor wurde dabei auch erwischt, er hat unter mehreren Profilen Hassrezis gegen seine direkte Konkurrenz rausgehauen. Mit der 50-Euro-Regel wird dem einen Riegel vorgeschoben, weil dann muss man ja eine Adresse angeben und damit ist nachvollziehbar, wer es ist.

Und wenn ein Blogger ernsthaft bei der Sache ist, dann tut es nicht weh, einmal im Jahr was zu bestellen, was er sonst lokal kauft. Die haben ja wirklich alles.

Franziska

Na ja, wie gesagt, können so aber viele Leute keine Rezis mehr schreiben, die es gerne tun würden. Ich bestelle auch nicht so viel da und kann folglich auch keine Rezis mehr schreiben. Viele Blogger bekommen ja immer Rezensionsexemplare, müssen folglich keine Bücher bei Amaon kaufen, andere lesen ePub oder kaufen lieber im lokalen Laden ein, was ich eigentlich auch befürworte. Wenn es nur darum ginge, solche Fake-Rezis zu blocken, würde ja auch reichen, dass man irgendetwas einmal kauft, egal für welchen Betrag, oder?

Silvia

Ich gehe mal davon aus, die wollen, dass ihre KUNDEN das Zeug bewerten, was sie dort im Shop gekauft haben. Nicht jeder Hinz und Kunz - es gibt ja auch seit einiger Zeit schon diese "verifizierter Kauf" Vermerke bei den Rezensionen.

Evanesca Feuerblut

"Im Jahr" ist mir aber auch neu. Ich dachte immer, es hieße "50€ insgesamt, ab dann darf man bewerten".

Sascha

Auch, wenn Fälle, wie Du, @Anja, beschrieben hast, natürlich ekelhaft sind und denen durchaus ein Riegel vorgeschoben werden sollte, ist die Umsetzung schon mehr als zweifelhaft.
Ein Leser meiner Reihe konnte auf Amazon auch nicht rezensieren, weil er nicht genug Geld dagelassen hatte. Für mich ist das nur ein weiterer Punkt, in dem Amazon alles, was kein Kunde ist, als nicht existent behandelt. So, wie man auch keinerlei Kontakt dahin bekommt ohne Konto.
Facebook hat ja auch einige Einschränkungen, da kann man vieles nicht machen, wenn man kein Mitglied ist. Die bauen sich lauter eigene, kleine Welten, und wer nicht zu ihnen gehört, den gibt es quasi nicht. Dafür war das Internet nicht gedacht. >:(
(Daher ärgern mich auch Leute, die nur ein FB-Profil haben aber keine normale Webseite mit normalen Kontaktmöglichkeiten. Die kann ich nie erreichen.)

Pandorah

Eh, Sascha, Amazon ist eine Firma. Natürlich kümmern die sich um *ihre Kunden*. Sie kümmern sich auch um Neukundengewinnung. Willst du kein Kunde werden, auf keinen Fall und niemals, musst du dich nicht wundern, wenn sie dich nicht hofieren. Fünfzig Euro im Jahr sind echt nicht viel, und wenn dafür keine (oder weniger) Fake- und gekaufte Rezensionen ankommen, dann finde ich das sowohl als Leserin als auch als Autorin sehr begrüßenswert.

Ich sehe auch nicht, wo du benachteiligt wirst. Es steht dir frei, Amazon und Facebook zu nutzen. Zu deren Regeln. Aber du musst es nicht. Du kannst auch keinen Club betreten wollen, der Kostüme vorschreibt und dich dann lautstark beschweren, dass du nicht reingelassen wirst, weil du kein Kostüm trägst.

Was die Aussage betrifft, dass das Internet "nicht dafür gedacht" war, lasse ich dir mal dieses Zitat vom Wikipedia-Artikel zum Internet da: "Im Jahr 1990 beschloss die US-amerikanische National Science Foundation, das Internet für kommerzielle Zwecke nutzbar zu machen, wodurch es über die Universitäten hinaus öffentlich zugänglich wurde." Es war ein Uninetz und wurde dann für den Kommerz geöffnet. Genau das, was Amazon macht. Und auch Facebook.

Churke

Zitat von: Pandorah am 04. Mai 2018, 17:12:49
Ich sehe auch nicht, wo du benachteiligt wirst. Es steht dir frei, Amazon und Facebook zu nutzen. Zu deren Regeln. Aber du musst es nicht. Du kannst auch keinen Club betreten wollen, der Kostüme vorschreibt und dich dann lautstark beschweren, dass du nicht reingelassen wirst, weil du kein Kostüm trägst.

Du übersiehst, dass Amazon ein Monopol hat. Das ist wie: "Sie brauchen nicht mit Windows zu arbeiten. Es geht nur nicht anders."
Amazon nutzt seine marktbeherrschende Stellung, um die Regeln zu definieren und sein Geschäftsmodell optimieren.

Pandorah

#24
Ich bin auch nicht auf Windows angewiesen. Ich kann mir einen Apple kaufen. Meine E-Books kann ich bei Thalia bekommen. Für meine Schuhe kann ich in das Schuhgeschäft in der Innenstadt gehen. Für mein Deo in die Drogerie. Oder ich kann es bei einem kleinen Shop bestellen. Es gibt unzählige davon.

Plus: Wenn die Konkurrenz will, dass ich zu ihnen komme, müssen sie sich auch dementsprechend verhalten. "Du bekommst deine Bestellung in der doppelten Lieferzeit" ist kein Anzreiz. Ebenso wenig wie "Bei uns musst du pro Bestellung 5 Euro Porto zahlen, wenn Amazon umsonst verschickt". Oder "Du bekommst deutlich weniger Tantiemen, weil dein Buch nicht mal 1/10 so sichtbar ist". Toll, was? :P Da wechsel ich doch sofort!

Und NATÜRLICH optimieren sie ihr Geschäftsmodell! Sie wären bescheuert, täten sie das nicht. Jeder, der geschäftlich Erfolg haben will, muss das tun.

Churke

Zitat von: Pandorah am 04. Mai 2018, 19:02:26
Ich bin auch nicht auf Windows angewiesen.

Ich schon, weil es die Kanzleisoftware nur für Windows gibt.   :wart:

Dass vom großen Fluss dank steueroptimierter Firmenstruktur praktisch keine Steuern fließen, verschafft Amazon die Möglichkeit, die etwas bodenständigeren Wettbewerber aus dem Markt zu preisen. Amazon kann, wenn sie wollen, jedes Angebot unterbieten.

Zitat von: Pandorah am 04. Mai 2018, 19:02:26
Und NATÜRLICH optimieren sie ihr Geschäftsmodell! Sie wären bescheuert, täten sie das nicht. Jeder, der geschäftlich Erfolg haben will, muss das tun.
Sicher, aber wenn das Geschäftsmodell Monopol heißt, ist das kein Segen für die Verbraucher, sondern ein Fall fürs Kartellamt. Aber was rege ich mich auf...

FeeamPC

Fakt ist, dass sich bestimmte Leser einiger Genres zum überwiegenden Teil bei Amazon tummeln, wenn ich den Verkaufszahlen nach gehe. Wenn ich also für die Autoren UND den Verlag Geld sehen möchte, MUSS ich mit Amazon arbeiten. Und dann ist es doppelt ärgerlich, wenn bei einer Neuerscheinung so etwas wie ein fehlendes Cover passiert, gerade in der Anfangsphase, wenn Bücher normalerweise besonders gut verkaufen, passiert dann fast nichts mehr, weil, der Leser kauft ungerne die Katze im Sack. Er will ein Cover sehen.
Und wenn das dann später kommt, hat Amazons Algorithmus bereits bei sich vermerkt, dass das Buch sich schlecht verkauft und es ist  deshalb in der extrem wichtigen "kauften auch" Rubrik praktisch nicht vorhanden, was wiederum noch weniger Verkäufe bewirkt.
Ist ein Buch erst einmal weit genug abgerutsht, kommt es in den seltensten Fällen wieder hoch.

Golden

#27
Edith...

Angela

 Ich kenne die Zeit vor Amazon nur zu gut. Wolltest du ein Buch, musstest du in den Buchladen und es bestellen. E-books, diesen Untergang der deutschen Kultur ;), gab es ja nicht, logisch. Ich Buchladen wurde ich behandelt wie eine Leprakranke,weil ich die falschen Bücher lese. Und weil ich englischen Bücher lese, waren sie teuer, wenn sie überhaupt kamen, ist auch klar.
Ich behaupte einfach mal, das Amazon die E-books erst groß gemacht hat, für mich super, und ich kann den größten Schweinkram bestellen, also sogar SF.

Wir kaufen aber auch sonst sehr viel über Amazon (und auch Ebay), weil wir die Sachen a geliefert bekommen (haben kein Auto, transportier da mal einen Rasenmäher) und b überhaupt bekommen. Meist sind das Händlerprodukte, also der Marketplace, die eben über diese Plattform verkaufen. Da wundert es mich nicht, dass die die Hälfte des Warenumsatzes im Onlinehandel machen.



Pandorah

#29
Amazon hat E-Books groß gemacht zu einer Zeit, als der alteingesessene Buchhandel samt Verlagen nur die Nase darüber gerümpft hat. Amazon hat Selfpublisher groß gemacht. Amazon hat Autor*innen Wege geöffnet, die sie von der Willkür der Verlage und Buchhändler befreit haben.

Nein, Verlage und Buchhändler sind nicht DAS BÖSE (tm), weder große noch mittlere noch kleine. Verlage und Buchhandlungen sind Firmen, Unternehmen, die daran arbeiten, gute Bücher zu verlegen und damit Geld zu verdienen. (Wie auch jeder Selfpublisher, der seine Bücher für Geld anbietet.) Sie können nicht jedes Manuskript in ein Buch umsetzen. Sie können nicht jeden Roman in das Sortiment aufnehmen. Das ist schlicht unmöglich. Aber sie sind Torwächter und nehmen nur, was sie anbieten wollen - ihr gutes Recht, aber es macht den Markt kleiner und wie man mittlerweile mehrfach deutlich sehen konnte, sind abgelehnte Stoffe, Romane, Bücher durchaus Bestsellermaterial, und zwar derart gute, dass Autor*innen sie ohne die Rückendeckung eines Verlags, eines Marketingbudgets und Zugang zum stationären Buchhandel zu Bestsellerautor*innen gemacht haben.

Ja, es gibt viel Schund bei Amazon. Aber es gibt auch verdammt viel Schund in Buchhandlungen, die durch die Tore eines Verlags UND der Buchhandlung durchgekommen sind.

Ein Buch hat eine Berechtigung, geschrieben zu werden, sobald und solange die Autor*innen Lust darauf haben, es zu schreiben - aus welchen Gründen auch immer. Ein Buch hat eine Berechtigung, gelesen zu werden, solange Leser*innen Freude daran haben, dieses Buch zu lesen. Aus welchen Gründen auch immer.

Amazon hat den Markt geöffnet. Amazon hat gesagt: "Japp, wir bieten euch die Plattform. Macht was draus." NATÜRLICH wollen sie Geld daran verdienen! Will ich auch, wenn ich meine Bücher online einstelle und einen Preis dafür festsetze.

Andere Buch-bezogenen Firmen haben die Augen verdreht, arrogant die Nase gehoben und gesagt, dass weder das elektronische Buch noch Selfpublisher eine Chance verdienen. "Da kann ja nur Schund rauskommen." Nein, siehe meine Ausführung oben. Jetzt sehen sie, dass es einen Kuchen gibt, von dem sie ein Stück abhaben wollen. Einige geben sich Mühe, aber sind halt spät auf den Zug aufgesprungen. Das führt in jeder Branche zu einem Wettbewerbsnachteil, den man erst mal aufholen muss. Viele scheuen die Mühe, weil sie immer noch nicht einsehen, dass es neue Wege gibt, aber wollen trotzdem ein Stück vom Kuchen. Einige rümpfen noch immer die Nase und sind nicht bereit, sich zu engagieren und stellen halbherzige Angebote auf die Beine, um zumindest ein kleines Stück ohne Anstrengung abzubekommen.

Amazon sieht selbstverlegende Autor*innen als gute Kund*innen. Amazon kümmert sich um seine Kund*innen. Fehler können passieren. Fehler passieren in JEDER einzelnen verdammten Firma. Wie jemand oben schon schrieb (Erdbeere?), hat jede Firma eine interne Liste, nach der die Fehler gewichtet werden. Ein verschwundenes Cover ist verdammt ärgerlich für den Verlag oder die Autor*innen. Aber noch viel ärgerlicher wäre es, wenn Amazon sich sofort um das Cover kümmert, das dann da ist und die fehlenden Programmierer deswegen einen anderen Fehler nicht beheben können, der wichtiger ist und mehr Kund*innen betrifft. Der vielleicht sogar untergeht, weil es keine Prioritätenliste gibt.

Amazon ist NICHT das große Böse. Amazon ist eine Firma, die ein verdammt gutes Konzept hat, sich verdammt gut aufgestellt hat und sich verdammt gut um seine Kund*innen kümmert. Von deren Kundenservice kann sich fast jede andere große Firma eine große Scheibe abschneiden. Amazons Kundenservice ist hervorragend. Amazons Kulanz ist exorbitant gut. Nein, Amazon macht das nicht, weil sie Wohltäter mit Flügel und Heiligenschein sind. Sie machen das, um Geld zu verdienen. Wie jede andere verdammte Firma auch. Wie jede*r Autori*in, die Bücher bei Verlagen, Agenturen oder zum Selbstverlegen einreicht.

Wie 98 % der Tintenzirkler. Prozentzahl von mir geschätzt, aber viel drunter kann sie nicht liegen - siehe Verzweiflungsthreads, weil Manuskripte nicht angenommen werden, Exposès geschrieben werden müssen, Absagen eintrudeln, Verkäufe unter den Erwartungen zurückliegen, über Vorschüsse oder Verkaufszahlen gejubelt wird.

Wie auch du, Fee! Du könntest sagen, dass du deinen Verlag nur noch zum Spaß hast, bietest den Autor*innen keine Tantiemen, nimmst nur noch solche, denen das Geld egal ist, bietest Prints erst an, wenn das E-Book die Kosten für eine kleine Auflage eingespielt hast. Dann geh von Amazon weg. Aber auch du willst Geld verdienen. Nein, du willst nicht reich werden. Ja, du machst das aus Leidenschaft, und ich finde das verdammt klasse!

Amazon zu bashen, weil die nicht alles so machen, wie User das gerne hätte und User No 2.000.971.623 zu No 1 erklären (und das für alle Milliarden Kund*innen), das ist vollkommen utopisch und unmöglich zu machen. Amazon gibt das Beste, um Kund*innen zufrieden zu stellen - nicht aus der Güte ihres Herzens, sondern aus wirtschaftlichen Überlegungen. Weil das die Kund*innen hält. Ich wage aber auch zu behaupten, dass es genug Menschen im Amazon-Kundenservice gibt, die GERNE mit Kund*innen arbeiten. Die GERNE die Kund*innen zufrieden stellen und daraus Freude ziehen.

NaTÜRlich ist nicht alles Gold, was glänzt. NaTÜRlich hat jede Firma ihre Schattenseiten. Ich habe bis Ende des Jahres bei einem der besten Arbeitgeber meines gesamten, langen beruflichen Werdegangs inklusive Vergleiche mit anderen Arbeitgebern von Freund*innen und Verwandten gearbeitet. Ich habe diesen Arbeitgeber glühend empfohlen, angepriesen, Werbung gemacht, hätte regelmäßig die Chefetage, die Kolleg*innen und Dreiviertel meiner unmittelbaren Vorgesetzten knutschen können. Unsere Kund*innen sind zu 99 % toll gewesen. Auch in dieser Firma gab es Schattenseiten, Himmel noch mal. Das ist nicht zu vermeiden!

Ja, ich kann als SPler und Kleinverlag auf Amazon verzichten. Die Frage ist nur: Will ich das? Und ganz viele entscheiden sich dafür, dass sie mit Amazon zusammenarbeiten wollen. Warum? Weil es Vorteile gibt! Verdammt viele Vorteile. Alle, die sich für Amazon entscheiden, tun das aufgrund der Vorteile, die es allen einzelnen an der Gleichung beteiligten bringt. Niemand wird gezwungen dazu. Es gibt kein Gesetz, das besagt, dass alle SPler und Kleinverlage bei Amazon anklopfen müssen, weil sie sonst ihr Buch nicht veröffentlichen können.

Amazon bietet mir persönlich und damit auch allen anderen Verleger*innen/Selbstverlagsautor*innen (Liste nicht vollständig oder geordnet:

- geile Tantiemen
- eine einfache Benutzeroberfläche
- monatliche Abrechnungen (japp, mit zweimonatiger Verzögerung ausgezahlt, aber nichtsdestotrotz kommt das Geld monatlich rein, sobald man erst mal die ersten zwei Monate hinter sich hat)
- einen Kundenservice, der
-- schnell ist
-- höflich ist
-- sich ein Bein ausreißt, um mich glücklich zu machen
-- vorausschauend ist
-- mich von Terminen informiert, innerhalb dessen sie mein Problem lösen
-- mein Problem auch tatsächlich löst
- meine Romane sind weltweilt erhältlich, wenn ich das will
- meine Bücher erscheinen innerhalb von zwei Tagen, wenn ich auf den entsprechenden Knopf drücke, nicht erst in einem Jahr, vielleicht auch in zweien oder vielleicht auch gar nicht
- ich habe die volle Kontrolle, was drin steht, wie das Cover ist, wie der Klappentext lautet
- meine Bücher sind unbegrenzt erhältlich (so lange Amazon existiert) und landen nicht nach zwei Jahren auf einer Ramschliste, weil sie sich nicht gut genug verkaufen
- sie spülen mir regelmäßig Tantiemen ein, die sich auch bei Kleinbeträgen läppern
- amazon bietet ein geiles Werbeprogramm, dass ich nicht nur NICHT bezahlen muss, sondern für das ich verdammt noch mal Geld bekomme (KU)

Amazon ermöglicht es mir, meinen Traum zu leben. Als Vollzeitautorin. Amazon ist mein Brotjob (und ich habe weder einen Lottogewinn noch reiche Eltern noch einen gut verdienenden Partner, der mich unterstützt). Das macht nicht die Buchhandlung, die mich als SPlerin nicht mal anschaut (einzelne Winzhandlungen, die mich auch nicht ernähren könnten, eventuell ausgeschlossen). Das machen nicht die Verlage, die mich abgelehnt haben. Das macht nicht Tolino, iBooks oder Google Plus, bei denen ich auch vertreten bin.

Amazon hat Schattenseiten. Jede Firma hat das. Aber generell über Amazon herzuziehen und diese Firma als das GROSSE BÖSE (tm) darzustellen, weil sie erfolgreich sind und verdammt gut in dem, was sie tun, das ist finde ich zum Kotzen.