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Wohin mit dem ersten Roman?

Begonnen von Hochkogler, 19. Januar 2018, 07:18:30

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Maja

Wobei ich Leuten, die ihren ersten Roman schreiben, von solchen Marketingüberlegungen erstmal eher abraten würde. Nicht, weil man sich dann zu sehr verbiegen muss - ich stimme Alana zu, dass man einen Stoff, den man liebt und unbedingt schreiben will, so tweaken kann, dass er besser zu den Bedürfnissen des Marktes passt, ohne dass einem ein Zacken aus der künstlerischen Krone bricht - aber weil man als Erstautor dann zu leicht die Illusion bekommt, dass sich das Buch dann auch verkaufen muss - Hab doch alles richtig gemacht, meine Marktforschung sagt das auch, warum kauft das dann keiner?

Dieses Marktbarmachen empfehle ich für Autoren, die schon veröffentlicht haben und die ihre Zielgruppe und die eigene Marke kennen. Ich gehe an eine neue Idee nicht nur ran mit der Frage "Wem kann ich das anbieten, und wie" oder "Welche Schalter muss ich noch umlegen, um besser in meine Nische zu passen", sondern auch "Hat das Buch den Maja-Faktor, und wenn nein, wie bringe ich ihn rein?" Mir ist wichtig zu wissen, dass nur ich meine Bücher schreiben kann. Es macht es deutlich einfacher, mit den miesen Verdiensten als Schriftsteller zu leben, wenn ich mich nicht fragen muss, warum ich mir das antue und nicht irgendeinen anderen Deppen meine Bücher schreiben lasse. Weil das die anderen Deppen eben nicht können, und irgendwer muss meine Bücher ja schreiben ...
Niemand hantiert gern ungesichert mit kritischen Massen.
Robert Gernhardt

Amber

Zitat von: Anja am 25. Februar 2018, 21:11:06
http://www.e-book-news.de/indie-lounge-matthias-herbert-im-interview/

Zum Thema Marketingagentur. Dieser Autor hat sich ein Bein ausgerissen und die Webseite mit seinem Fantasy-Epos ist nicht mal mehr erreichbar. Er hat richtig übel viel Geld versenkt, wie viel, kann ich leider nicht googeln, stand vermutlich in seinem Blog. Ich bilde mir ein, dass es ein Betrag von 30.000 war, aber mit Vorsicht zu genießen.

Eine Werbeagentur bringt es nicht im Selfpublishing. Jedenfalls kenne ich niemanden, der damit etwas auf die Beine gestellt hätte.

Ich glaube, ich kenne die Leute, die für diesen Autor Marketing gemacht haben bzw. zumindest daran beteiligt waren. Bist du sicher, dass das alles so stimmt?

Maja

Ich habe diesem Thread einen neuen Titel gegeben. "Trendwende" war schon am Anfang zu nichtssagend, hatte dann mit der Entwicklung des Threads nichts mehr zu tun.


@Protoxin
Wenn du neue Threads eröffnet, achte bitte auf einen aussagekräftigen Namen. Du hast eine Tendenz dazu, deinen Threads Ein-Wort-Titel zu geben, bei denen man dann raten muss, was du damit sagen willst. In einem Forum mit über 20.000 Threads darf es ruhig ein wenig konkreter werden als "Blog" oder "Trendwende". ;)
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Robert Gernhardt

PrincessEstelle

Ich bin momentan in einem ähnlichen Stadium wie du, Protoxin, und mein Eindruck ist, dass das Abgreifen der SPler durch die Verlage eine einfache und zeitsparende Methode für die Verlage ist, begabten Nachwuchs zu finden. Sie nutzen einfach eine Entwicklung aus, die sich seit ein paar Jahren immer mehr verstärkt, nämlich, dass im Endeffekt jeder, der was schreibt, es auch im Internet veröffentlichen kann. Im Endeffekt ist da aber der Konkurrenzdruck noch höher als wenn man über den klassischen Weg geht.  SP würde ich nur empfehlen, wenn du Bock auf Selbstvermarktung, Unabhängigkeit und Interaktion mit Fans hast. Als Strategie, um in einen Verlag zu kommen, ist es ungeeignet.

Ich bin jetzt einige Zeit in einer Facebook-Gruppe, bei der man bei bestimmten Verlagen Manuskripte einreichen kann mit der Garantie, dass sie die auch lesen. Vorraussetzung ist, dass man die Lektoren überzeugt, die dort die Schreibgruppen betreuen. Ist mir gelungen, mit zwei Manuskripten sogar, allerdings habe ich für beide eine Absage gekriegt. Warum weiß ich nicht, der eine Verlag hat gar keine Begründung geliefert, der andere Kleinigkeiten, also hat wahrscheinlich einfach die Idee nicht gefallen und/oder nicht zum Programm gepasst. Gute Strategie, funktioniert hats trotzdem nicht. Für Anfänger ist es schwierig abzuschätzen, was die Verlage wollen bzw. was gerade im Trend ist. Zuerst einmal muss man auch erst mal rausfinden, was man eigentlich selbst so schreibt. Das Genre ist schnell gefunden, aber dahinter wartet ja ein weites Meer an Möglichkeiten. Und bevor man das nicht in mindestens zwei, drei Manuskripten erkundet hat, ist es auch schwierig auf irgendwelche Trends einzugehen. Dann kommen die Absagen und man weiß nicht, ob es daran lag oder weil man einfach noch nicht gut genug ist.

Die beste Strategie, so erscheint es mir momentan, ist so viele wie möglich Bücher fertig(!) zu schreiben und sich damit zu bewerben. Ich kann auch deinen Eindruck nicht bestätigen, dass eine normale Manuskripteinreichung nicht mehr möglich ist. Im Gegenteil. Es gibt halt nur nicht mehr den einen Weg und wenn SP nichts für dich ist, würde ich komplett die Finger davon lassen, auch von den diversen Abzweigungen, und mich auf klassischen Bewerbungen bei Verlagen und Agenturen konzentrieren. Da gibt es auch noch genug zu lernen.


Turiken

Um dieses Thema schleiche ich nun schon eine ganze Weile herum. Aktuell ist mein Erstling (juhu!) bei den Betalesern, um gründlich auf Logikfehler, langweilige Passagen und den ganzen anderen Kram abgeklopft zu werden. Ich rechne damit, nach meinem Erholungsurlaub Ende Juni mit der vollständigen Überarbeitung anzufangen. Da ich ja recht lange am Manuskript gesessen habe und viele Kleinigkeiten schon im Schreibprozess überarbeitet habe, hält sich der Aufwand hoffentlich halbwegs in Grenzen.

Aber was kommt danach? Ich habe mir jetzt vorgenommen, das Manuskript, sobald ich halbwegs zufrieden damit bin, an ein paar Agenturen zu schicken. Ich habe lange hin und her überlegt, ob ich es nicht auf eigene Faust bei Verlagen versuchen soll (natürlich nicht bei den ganz Großen, aber eben bei Klein- und Mittelverlagen). Dafür spricht mit Sicherheit, dass man dann alle Fäden selbst in der Hand hat und niemand anderen beteiligen und/oder niemand anderem "Mitspracherecht" einräumen muss, zudem frei entscheiden kann, wer das Manuskript zu Gesicht bekommt. Andererseits bin ich alles andere als sattelfest, wenn es um Verträge geht, und bräuchte da sowieso jemanden, der mir durch den Vertragskauderwelsch-Dschungel hilft. Zudem ist es für Debütautoren nicht unmöglich, aber umso schwieriger, ohne die passenden Kontakte ordentlich unterzukommen. Und nicht zuletzt habe ich bei diversen Interviews mit Autoren schon gehört, dass eine Agentur empfohlen wird.

Zwar habe ich neben diesem Debüt noch keinen anderen Roman vorzuweisen, könnte also nicht direkt nachliefern ... aber zumindest stehen die Ideen, Plots und Handlungskonstrukte für zwei weitere Romane in den Startlöchern.

SP kommt für mich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht in Frage. Zum einen hängt dem Ganzen immer noch ein bisschen der schlechte Ruf von früher nach (ich habe eine Zeitlang Bücher aus der Sparte Selfpublishing rezensieren müssen, bei denen sich mir die Zehennägel aufgerollt haben), auch wenn mittlerweile sehr viele SP-Bücher von guter Qualität sind. Mein Hauptgrund ist allerdings, dass ich mich prinzipiell auf keinem der Medienkanäle im Internet rumtreibe. Facebook, Twitter, Instagram und wie sie alle heißen. Ebenso wenig führe ich einen Blog oder ähnliches. Entsprechend würden viele Optionen der Werbung für mich von vornherein ausfallen.

Gizmo

Ich befinde mich im Prinzip in derselben Situation wie du, nur dass mein Roman noch nicht ganz so weit ist. Aber ich habe genau dieselben Überlegungen angestellt. Self-Publishing ist im Moment am Wahrscheinlichsten, da ich noch keine Veröffentlichungen habe und im einem Nischengenre schreibe. Aber auch ich habe keine Plattform in den sozialen Medien und bin im Umgang mit Facebook, Twitter und Co reichlich ungeschickt und unerfahren. Ich kann (mich und ein Produkt) ganz gut verkaufen, aber eben nur, wenn ich einer Person direkt gegenüberstehe.

Trotzdem werde ich es über eine Agentur versuchen - der Versuch kostet ja nichts. Nach allem, was ich bisher gehört habe, sind Kontakte in der Branche sehr wichtig, und es erscheint mir aussichtsreicher, als es bei einem Verlag direkt zu versuchen. Außerdem will ich damit noch etwas länger warten, da ich eine Reihe schreibe und mehrere Teile bereits zumindest als Entwurf parat haben möchte.

Ich drücke dir auf jeden Fall schon einmal die Daumen, dass alles so klappt, wie du es dir vornimmst!
"Appears we just got here in the nick of time. What does that make us?"
"Big damn heroes, sir!"
- Joss Whedon's "Firefly", Episode 5, "Safe"

Sprotte

Ihr solltet aber auch im Hinterkopf haben, dass auch Agentur- und Großverlagsvertrag kein Rundum-sorglos-Paket sind. Auch (Groß-)Verlagsautoren müssen die Werbetrommel rühren. Gerade wenn ein Autor nicht der Top-Bestseller-mega-beworbene-Autor im Großverlag ist, muss dieser Autor einen Gutteil der Online-Präsenz selbst machen.

Katja

Ich habe auch vor, für mein Debüt demnächst eine Agentur zu suchen. Leider ist mir auch bewusst, dass die Werbung oftmals trotzdem am Autor hängen bleibt. Das Thema mit Facebook ist, dass richtige Werbung dort nicht nur Zeit, sondern auch Geld kostet, genauso wie der Aufbau einer professionellen Homepage. Es kostet also, ohne dass man weiß, ob das Buch überhaupt finanziell etwas reinbringt. Ich finde, da hat man gleich als Debütant schwere Entscheidungen zu treffen.

Nach allem, was ich über die Fallstricke im SP gehört habe, kommt das für mich aktuell nicht in Frage - da bin ich noch zu wenig Profi.   

Turiken

@ Gizmo
Wir können uns darüber ja noch mal in ein paar Wochen/Monaten austauschen, wenn wir ein paar Schritte weiter sind. Ich denke auch - gemäß dem Motto "Versuch macht kluch" -, dass es nichts schadet, sein Glück erst mal bei einer Agentur zu versuchen. Und wenn keine Agentur meine herausragenden, überwältigenden, phänomenalen, nie dagewesenen Qualitäten als Romanautorin zu würdigen ... na ja ... dann überlege ich mir was anderes. ;D

@ Sprotte
Das ist ein interessantes Thema, das du anschneidest! Ich gebe dir auch vollkommen recht - mit einer Agentur im Rücken ist der/die Autor/in nicht automatisch von allen Pflichten befreit und kann sich zurücklehnen. Aber gerade wenn man noch nicht viel Erfahrung mit dem Veröffentlichen eigener Werke hat, hilft es ungemein, kompetente Ansprechpartner zu haben, sei das nun eine Agentur, ein Kleinverlag oder ähnliches. Mir ist schon klar, dass es Sinn macht, sich gerade im Internet über viele Kanäle zu verkaufen. Aber derzeit schrecke ich noch ein bisschen davor zurück, weil es eben auch noch mal ein Thema für sich ist. Blog, Facebook-Seite, Autoren-Website ... kann bitte jemand dem Tag noch ein paar Stunden draufpacken?

@ Katja
Es gibt zwar Möglichkeiten im Netz, sich kostenlos kleine Homepages aufzubauen. Die sehen aber auch meistens nach "gabs für umme" aus (wenn man sich nicht ganz gut mit der Materie auskennt zumindest). Da hilft es wohl nur, den Freundes- und Bekanntenkreis nach "Experten" zu durchforsten. :)

Lothen

Zitat von: Turiken am 07. Mai 2018, 15:57:58
Ich denke auch - gemäß dem Motto "Versuch macht kluch" -, dass es nichts schadet, sein Glück erst mal bei einer Agentur zu versuchen. Und wenn keine Agentur meine herausragenden, überwältigenden, phänomenalen, nie dagewesenen Qualitäten als Romanautorin zu würdigen ... na ja ... dann überlege ich mir was anderes.
Ich mag dir überhaupt nicht in deinen Plan reinreden, Turiken, wenn es genau das ist, was du willst. Aber es stimmt nicht ganz, dass der Versuch nicht schadet. Ich hab vor rund zwei Jahren auch den Fehler gemacht, mich recht überhastet mit einem Projekt bei einer Agentur zu bewerben und wurde abgelehnt. Mittlerweile ärgere ich mich darüber, weil ich jetzt eine bessere Basis und einen wesentlich größeren Erfahrungsschatz hätte und die Bewerbung ganz anders hätte angehen können.

Von daher: Ein bisschen vorher sondieren und überlegen, ob man bei einer Agentur wirklich richtig aufgehoben ist, schadet nicht. Hängt aber natürlich auch von dem Projekt ab, das zu anzubieten hast.

ZitatEs gibt zwar Möglichkeiten im Netz, sich kostenlos kleine Homepages aufzubauen. Die sehen aber auch meistens nach "gabs für umme" aus (wenn man sich nicht ganz gut mit der Materie auskennt zumindest). Da hilft es wohl nur, den Freundes- und Bekanntenkreis nach "Experten" zu durchforsten. :)
Das würde ich so nicht unterschreiben. Wordpress zu bedienen ist gar keine Hexerei, das kann man sich schnell aneignen, und eine eigene Website kostet nur ein paar Euro im Monat. Da kommen sehr solide Ergebnisse dabei raus. Eine Homepage ist echt wichtig, auf die würde ich nicht verzichten wollen. Und es ist nicht nötig, einen Experten für hunderte oder tausende Euro anzuheuern, solange du nichts ganz Extravagantes willst.

Turiken

#25
@ Lothen
Darf ich fragen, wie es bei dir weitergegangen ist? Du hattest dich beworben, wurdest nicht genommen und wie lief es dann weiter? Und inwiefern überhastet? Meinst du im Sinne von "Manuskript war noch nicht vorzeigbar" oder eher "ich hätte mal besser nach anderen Agenturen gesucht" oder ging es in die Richtung Exposé und Anschreiben durch die fehlende Erfahrung noch nicht ausgereift genug? Ich bin froh für jeden Tipp und jede Erfahrung und finde es sehr spannend, so was von Leuten zu lesen, die diesen Weg schon hinter sich haben. :)

Was die Homepage angeht: Da hast du sicher recht! Ich kenne mich aber ... am liebsten will ich es dann oberperfekt und geeeenaaaauuuuu sooooooo, wie ich mir das vorstelle. Und da würde es dann vermutlich doch etwas teurer werden als ein paar Euro im Monat.

Eine wichtige Frage stellt sich mir dabei grundsätzlich: Lohnt sich der Aufwand, solange das Manuskript noch im Feinschliff ist? Gehe ich nicht besser erst an so etwas wie eine Homepage usw., wenn ich irgendwo angenommen wurde bzw. selbst publiziere, sprich diese "Werbeplattform" auch brauche? Oder sollte man so was erst recht vorher machen, um bereits darauf verweisen zu können? Ich weiß, diese umfassendere Frage geht schon wieder etwas am Fred-Thema vorbei. Aber wo wir schon dabei sind, musste ich das mal loswerden. Und ich geh gleich mal auf die Suche nach ähnlichen Fred-Themen. Bisher hab ich mich nämlich noch sträflich wenig damit auseinandergesetzt.  :-[

Evanesca Feuerblut

ZitatEine wichtige Frage stellt sich mir dabei grundsätzlich: Lohnt sich der Aufwand, solange das Manuskript noch im Feinschliff ist? Gehe ich nicht besser erst an so etwas wie eine Homepage usw., wenn ich irgendwo angenommen wurde bzw. selbst publiziere, sprich diese "Werbeplattform" auch brauche? Oder sollte man so was erst recht vorher machen, um bereits darauf verweisen zu können? Ich weiß, diese umfassendere Frage geht schon wieder etwas am Fred-Thema vorbei. Aber wo wir schon dabei sind, musste ich das mal loswerden. Und ich geh gleich mal auf die Suche nach ähnlichen Fred-Themen. Bisher hab ich mich nämlich noch sträflich wenig damit auseinandergesetzt.  :-[
Um es ganz grausam zu sagen: Wer erst mit der Publikation mit Werbung anfängt, hat schon verloren. Dann sehen die Leute: "Okay. Die Turiken hat ein Buch veröffentlicht. Kenn ich die? Nö. Juckt mich ihr Buch? Nö."
Fertig.
Daher würde ich mit der Werbung immer vorher beginnen. Dir jetzt schon eine Homepage und Präsenzen in den Sozialen Netzwerken deiner Wahl sichern. Damit bei der Veröffentlichung die Leute dann sagen "Turiken hat ein Buch veröffentlicht? Yay, von der wollte ich eh mal was lesen."

So lief es bei mir.
Mein erster fertiggeschriebener Roman liegt ja immer noch bei einem Kleinverlag im Lektorat, aber mein erster veröffentlichter Roman (im Selfpublishing) wurde sehr gut angenommen, weil ich seit 2013 online aktiv bin und immer wieder Leute gefragt haben, wann es mal was von mir gibt, das über Anthologien hinausgeht.
Als die "Zarin" dann draußen war, konnte ich bei der nächsten Frage antworten: "Da. Zarin Saltan. Taschenbuch bei Amazon oder bei mir, eBook überall, wo es Bücher gibt."
Aber du musst dann schon vorher dafür sorgen, dass es Leute gibt, die nach Lesestoff von dir fragen.

Turiken

@ Evanesca Feuerblut
Vielen Dank für diesen Tipp! Ich weiß nur, wie es bei mir selbst ist ... ich schaue meist erst auf Genre, Titel und Klappentext, bevor ich den Autorennamen lese (wenn ich nicht gerade nach jemand Konkretem suche). Aber ich kann mir gut vorstellen, dass viele Leser gerade mit einem schon bekannten Namen eher auf den Romanzug aufspringen. Ich werde mir deinen Rat zu Herzen nehmen. :)

Evanesca Feuerblut

Gerne, @Turiken - im Prinzip ist es der Mechanismus der "Bedarfweckung" :). Die Leute sollen dein Buch haben wollen, noch bevor es da ist.

Kerstin

Den Rat halte ich aber nur für Selfpublisher für sinnvoll.
Wenn man bei einem Großverlag veröffentlicht dauert es gerade bei dem ersten Buch bis zu zwei Jahre bis es erscheint. Wenn man vorher erst noch Verlag und Agentur suchen muss, kann da durchaus nochmal ein Jahr bei draufgehen.
Selbst im schnellsten Fall, bei dem alles auf Anhieb klappt, sind wir bei anderhalb Jahren. Die Leute so lange bei Laune zu halten ist wohl nur bei absoluten Marketing-Profis möglich - gerade als Anfänger in dem Bereich macht man da in meinen Augen viel mehr kaputt, da man die Leute auch nerven kann, wenn man ständig von einem Buch spricht, dass sie gar nicht kaufen können.
Das ist ähnlich wie mit manchen Kinotrailern, die man zu oft gesehen hat - irgendwann will man den Film gar nicht mehr sehen, weil er nur noch nervt.

Die Marketingpläne, die ich kenne, gehen auch nur von 6 Monate vor der Veröffentlichung los. Früher macht in meinen Augen nur in Ausnahmefällen Sinn. Wenn man z.B. ein Sachbuch schreibt und über das Thema bloggt, wenn man in einer eher kleinen Nische veröffentlicht und die Leute nicht ausreichend Lesematerial haben, sodass man sie dadurch ködern kann.

Zudem besteht die Gefahr, dass man die "falschen" Leute anspricht. Eigentlich will man ja nicht unbedingt andere Autoren als Leser gewinnen - die sind viel kritischer als normale Leser und die meisten treten zwar in Kontakt mit einem, lesen aber nicht unbedingt das Buch. Wenn man also, was so viele machen, vor Veröffentlichung von ihrem Werdegang als Autor berichten, interessiert das den normalen Leser nur eingeschränkt.

Von daher würde ich bei einer angestrebten Veröffentlichung im Großverlag zwar durchaus schon eine Autorenseite einrichten, da dies auch viel Arbeit ist, sich mit Social Media, Marketingmöglichkeiten ... vertraut machen, aber mit dem richtigen Marketing erst relativ kurz vor der Veröffentlichung anfangen.