• Willkommen im Forum „Tintenzirkel - das Fantasyautor:innenforum“.
 

Glossar als Lösung gegen Infodump?

Begonnen von MynaKaltschnee, 23. März 2017, 17:45:37

« vorheriges - nächstes »

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

MynaKaltschnee

Hallo meine Lieben,

ich stehe gerade kurz davor, meinen ersten High-Fantasy-Roman zu schreiben und mache mir bereits Gedanken, wie ich das Ganze umsetzen soll. Ich habe in den letzten Wochen und Monaten intensives Worldbuilding betrieben, eine eigene Sprache entwickelt (zumindest wichtigste Phrasen und Begriffe), eine neue Zeitrechnung ausgetüftelt und zu bereits bestehenden magischen Wesen wie Dryaden und Zwergen noch ein paar neue Wesen entwickelt. Jetzt stellt sich für mich nur die Frage: Wie bringe ich all diese Dinge in meinem Roman unter, ohne zu viel Infodump? Vor allem wie ich die Zeitrechnung erklären soll, ohne Infodump, stellt mich momentan noch vor ein Rätsel.

In einem anderen Buch, ich glaube es war "Die Gilde der schwarzen Magier - Die Novizin", habe ich mal am Ende des Buches eine Art Glossar mit Erklärungen zu Begriffen im Buch gefunden. Jetzt habe ich überlegt, so etwas in der Art vielleicht auch zu machen, um außerhalb meiner Geschichte die Zeitrechnung und bestimmte Begifflichkeiten zu erklären. Haltet ihr das für sinnvoll? Die Frage ist natürlich, ob die Leser überhaupt auf die Idee kommen, hinten im Buch nachzuschlagen, bevor sie die Geschichte lesen.  ???

Würde mich sehr über Rat von erfahrenen High-Fantasy-Autoren freuen.

Und ich hoffe, das Thema gibt es noch nicht. Ich konnte nichts in der Art finden.
Ich bin nur ein schwarzer Geist, dessen Spinnerei Wort für Wort auf das Papier tröpfelt.

Evanesca Feuerblut

Jepp, ein Glossar ist auf alle Fälle eine bessere Idee, als die Helden sich hinstellen und das Ganze erklären zu lassen :). Denn die Dialoge wirken oft sehr gekünstelt. Die Leute aus deiner Welt leben ja darin, für die ist das normal. Nur für den Leser ist das Ganze exotisch.
Die sehr komplexe Reihe "Chroniken von Chaos und Ordnung" macht es beispielsweise auch ähnlich.

Dämmerungshexe

Einen Glossar finde ich zum Nachschlagen angenehm, aber nicht als primäre Informationsquelle. Bei der Canavan-Reihe fand ich die "neuen/erschaffenen" Begriffe zum Teil sehr überflüssig, die hätte es für mich gar nicht gebraucht und dementsprechend war der Glossar irgendwie ... naja, da stand nichs wirklich neues drin, es war nur ein Wörterbuch für bekannte Sachen.

Ich würde es mal von der Seite angehen: Welche dieser Informationen/Details brauchst du tatsächlich für deine Geschichte, wenn du im Text nie wirklich eine passende Gelegenheit hast sie zu erwähnen/erklären?
,,So basically the rule for writing a fantasy novel is: if it would look totally sweet airbrushed on the side of a van, it'll make a good fantasy novel." Questionable Content - J. Jacques

Aphelion

#3
Ist die Geschichte denn auch ohne Glossar verständlich? Das finde ich persönlich sehr wichtig.

Positive Beispiele wären für mich "Clockwork Orange" oder "Dune": Alle Begriffe erschließen sich aus dem Kontext, wenn auch manchmal nicht sofort. Aber das fand ich gerade bei "Dune" so gelungen, weil das genau der Effekt ist, den man erlebt, wenn man eine neue Kultur oder Umgebung kennenlernt. Gerade bei "Dune" (Buch und Film) teilen sich allerdings auch die Geister, wie ich fairerweise anmerken muss.  :hmmm:

[Edit]Oder "Herr der Ringe", wo auch sehr viele neue Begriffe vorkommen, von den ganzen Ortsnamen und Legenden mal abgesehen.[/Edit]

In einem Manga, den ich sehr mochte, gab es als Zusatzmaterial immer mal wieder Glossare und Zeittafeln. Die Informationen waren nicht zwingend erforderlich, um die Handlung oder die Figuren zu verstehen – aber die Hintergrundinfos haben der Geschichte noch viel mehr Tiefe gegeben. :) Die Autoren/Zeichner haben darin vor allem Details zum Setting und zur Historie der fiktiven Welt verraten. Daraus ließen sich wiederum Schlussfolgerungen über die Figuren und aktuellen Ereignisse ziehen – zum Beispiel, woher einer der Protagonisten seinen Namen hat oder was Prota #2 vor den Ereignissen der eigentlichen Handlung so angestellt hat. Daraus konnten LeserInnen wiederum Schlüsse ziehen, warum er so ist wie er ist – usw.

Ein Beispiel, das ich nicht so gelungen fand, war die erwähnte Canavan-Reihe. Ich habe das Buch nur angelesen, weil ich das ständige Nachschlagen wirklich nervig fand.

caity

Grundsätzlich finde ich, sind Glossare etwas tolles. Ich schlage sehr gerne das ein oder andere am Ende nach. Gleichzeitig finde ich aber, dass sie nicht die Arbeit ersetzen, in die Welt einzuführen. Und damit würde ich auch sagen, ist der Weg "Glossar gegen Infodump" falsch. Meiner Meinung nach kann man von Lesern nicht erwarten, dass sie im Glossar nachschlagen (unabhängig davon, ob sie auf die Idee kommen oder nicht ;)). Das heißt, ich muss auch in der Geschichte die notwendigen Informationen so unterbringen, dass man die Welt und die dazu gehörigen Begriffe verstehen kann. Es müssen sich ja nicht die Personen gegenseitig erklären, aber irgendwelche Hinweise sollte es meiner Meinung nach schon geben ...

ZitatVor allem wie ich die Zeitrechnung erklären soll, ohne Infodump, stellt mich momentan noch vor ein Rätsel.

Meinst du mit Zeitrechnung, Monate, Wochentage, usw. oder auch Uhrzeiten?
Bei Wochentagen habe ich das beispielsweise folgendermaßen gelöst:
ZitatDer Priester hatte am Morgen des Beltistages noch die wöchentliche Zeremonie abgehalten.
Da ist der Zusammenhang mit Sonntag - würde ich behaupten - recht eindeutig. Aber gut, man hat auch noch das für uns normale "Tag" mit drin ... ;)
Wenn ein Autor behauptet, sein Leserkreis habe sich verdoppelt, liegt der Verdacht nahe, daß der Mann geheiratet hat. - William Beaverbrook (1879-1964)

Volker

Alle neuen Worte und Begriffe müssen sich aus dem Kontekt erschließen: egal ob direkt erklärt ("Gib mir das taj!" - "Das was?" - "Das Messer da!"), oder besser: aus dem Kontext ("Deine Kleidung ist qay'a'! So zieht sich doch keine anständige Frau an!").

Reine Infodumps nerven mich inzwischen schnell. Aber eine Welt selber mitzuentdecken kann sehr spannend sein. Da muss man halt die Balance finden. Wenn der Leser vor lauter Fremdbegriffen nicht mehr versteht, dann schlägt der normalerweise auch nicht hinten nach, sondern legt das Buch weg.

Als Bonus kann man ein Glossar oder einen Sprachführer aber anbieten - für Leute, die mit großen Pausen lesen.

Amanita

Als Leser schaue ich mir das Glossar wenn überhaupt erst am Schluss an. Irgendwas zwischen dem Lesen nachschlagen ist für mich gar nichts, aber das kann natürlich von Leser zu Leser unterschiedlich sein. (Wenn ich ein Buch auf Englisch zum ersten Mal lese, schaue ich zwischendrin auch keine Vokabeln nach, weil es sich meistens irgendwie aus dem Kontext erschließt, höchstens beim wiederholten Lesen, wenn ich etwas so interessant finde, dass ich jedes Detail verstehen will.)
Ich denke aber auch, dass alles Wichtige aus der Geschichte selbst erschließbar sein muss und wenn man dort von lauter erfundenen Wörtern erschlagen wird, die man nicht zuordnen kann, stört das den Lesefluss erheblich. Daran ändert dann auch das Glossar nichts mehr. Wobei ich die Herangehensweise von Trudy Canavan da auch nicht so gelungen finde. Die Geschichte wird einfach viel klarer, wenn man Spinnen, Mäuse, Bier etc. auch so bezeichnet.
Interessant finde ich das Glossar dann, wenn mir die Geschichte gefällt und ich mich wirklich noch für Hintergrunddetails interessiere, die für die Geschichte nicht unbedingt erforderlich sind, aber trotzdem spannend, wenn man sie mag.

MynaKaltschnee

Wow, schon so viele Antworten. Vielen Dank erstmal! Es war sehr interessant, eure Meinungen zu lesen, auch wenn die Ansichten teilweise etwas auseinander gehen.

Grundsätzlich mag ich es auch lieber, wenn man sich Dinge aus dem Kontext erschließen kann. Bei Trudi Canavan im Buch war das sogar so, dass ich den Glossar erst ganz am Ende bemerkt habe, nachdem ich das Buch bereits gelesen hatte (ich hatte es als E-Book).

Aber gerade bei meiner Zeitrechnung finde ich das sehr schwierig. Um euch da einen genaueren Einblick zu geben, erkläre ich euch mal, was genau ich damit meine.

In meiner Welt ist ein Jahr ein sogenanntes "paan". Ein Jahr dort entspricht etwa zwölf Menschenjahren. Jedes paan ist in zwölf Jahreszeiten untergliedert, die jeweils wieder in vier Monate untergliedert sind. Ein Monat hat 91 Tage. Somit hat eine Jahreszeit 364 Tage und entspricht etwa einem Menschenjahr. Die Tage sind wie bei uns gerechnet mit 24 Stunden. Ich wollte es nicht noch komplizierter machen. Jedenfalls weiß ich noch nicht, ob die Jahreszeiten und Monate so im Text vorkommen werden. Viel mehr frage ich mich, wie ich dem Leser klar mache, dass ein paan zwölf Menschenjahren entspricht. Das spielt ja z. B. auch beim Alter meiner Figuren eine Rolle. Meine Protagonistin ist zwei paan alt, also ungefähr vierundzwanzig Menschenjahre. Wie erkläre ich das am besten in meiner Geschichte? Ich bin mit der Aufgabe wirklich ein bisschen überfordert... *seufz*
Ich bin nur ein schwarzer Geist, dessen Spinnerei Wort für Wort auf das Papier tröpfelt.

Evanesca Feuerblut

Hm, ich habe zwar auch detailliert ausgearbeitete Jahre, Monate, bis hin zu Uhrzeiten, die sich aus 60 Einheiten ergeben.
Aber die Frage ist, ob das nur für dich ist oder ob es auch in der Geschichte groß vorkommt.

Gibt es denn Dinge, die mit den paan zusammenhängen? Wird man in deiner Welt mit 1 paan volljährig/hat einen Initiationsritus? Oder wird man mit 2 paan volljährig?
Was hängt an diesen paan dran, das dir dabei hilft, indirekt die Bedeutung zu zeigen?

Hier stimme ich zu, ein Glossar ist großartig, um all die Dinge, die zwar nett zu wissen, aber im Text eher lästig sind. (Und nicht zwingend wichtig für das Textverständnis sind) Aber das ist ja durchaus eine wichtige Information.

Wie ist denn die Einstellung zum Altern und zu Alter in deiner Welt? Haben die Zwölf-Zyklen eine Bedeutung?

Aphelion

#9
Spontan fällt mir eine Anspielung auf den bevorzustehenden Pubertätsbeginn bei 12-jährigen Mädchen ein. Velleicht auch ein Hinweis darauf, dass die Protagonistin mit 2 Paan eigentlich schon Mutter sein sollte (oder ist), wenn das in die Gesellschaft passt. Fantasy-Welten sind in dieser Hinsicht ja oft archaisch angelegt.

Das sind nur zwei Beispiele – aber grundsätzlich kann ich mir solche Hinweise gut vorstellen. Ob dem Leser klar ist, dass es um genau 12 Jahre geht, finde ich eher nebensächlich.

Wenn es noch genauer sein soll, wäre evtl. auch ein Hinweis auf die Tage möglich. Zum Beispiel: In X Tagen, am Soundsovielten Tag des aktuellen Paans, steht ein wichtiger Feiertag zum Beginn der neuen Jahreszeit bevor.

Solange ich keine anderslautende Information lese, gehe ich auch erstmal davon aus, dass ein Tag 24 Stunden hat.

Zit

#10
In Game of Thrones (der Serie) werden lange Jahreszeiten innerhalb der Geschichte klar als Tyrion bei, glaube, den Nachtwächtern ist und gefragt wird, wie viele Winter er schon miterlebt hat und er meint, es wären drei/ vier gewesen. An anderer Stelle wird den Stark-Kindern immer wieder vorgehalten, dass sie ja im langen Sommer geboren sind und den Winter nicht kennen. Die Amme an Brans Bett lässt sich erst nach Betteln darauf ein, vom Winter als jahrelanger Dunkelheit zu erzählen, von Menschen, die im Dunkeln geboren werden und im Dunkeln sterben. (Was für mich eine sehr eindrucksvolle Beschreibung war.)
Du könntest es also so drehen, dass ein paan einfach sehr viele Jahreszeiten hat. Ansonsten würde ich von einem Glossar oder ausuferndem Infodump in der Geschichte absehen. Nicht alles, was du weißt und zum Konstruieren brauchst, muss in der Geschichte Erwähnung finden. Im Grunde ist das nur der Lehm damit du die Geschichte formen kannst, also die Auswirkungen deiner Zeitrechnung sozusagen ausspielst. Mich würde mehr interessieren, warum die Menschen in paan rechnen, also was es für sie bedeutet und welchen Einfluss das auf ihr Leben hat, als dass ich genau wissen muss, dass so ein paan 12 Jahre sind. (Bin da also ganz bei Volker.)

ZitatDer Priester hatte am Morgen des Beltistages noch die wöchentliche Zeremonie abgehalten.

Nicht unbedingt. Ich hatte es für einen Feiertag/ Jahrestag/ Ehrentag eines Gottes gehalten, der an jedem beliebigen Wochentag hätte sein können. (Aber eben in erster Linie einmal im Jahr. Sonntag heißt ja auch nicht so, weil wir da die Sonne anbeten. ;D)
"I think therefore I am
getting a headache."
Unbekannt

cryphos

#11
Ein Glossar ist etwas Tolles, wenn man es nutzen kann um die Begriffe nachzuschlagen, welche man im Kontext nicht ganz verstanden hat. Wenn dann da noch weiterführende Infos drin stecken, welche man nicht benötigt, aber dem ganzen mehr Tiefe geben, umso besser.
Jedoch, egal ob Glossar oder nicht, jeder Begriff muss sich im Laufe der Geschichte selbst erklären, nicht in epischer Tiefe und Breite, aber doch so, dass man als Leser die Zusammenhänge versteht. Hier fand ich KaPunkts «Stadt am Kreuz» toll. Ab und an stand ich vor einem Satz wie ein Chinese vor einem althochdeutschen Text, ich hab nichts begriffen. Jedoch irgendwann später in der Geschichte hat sich mir dieser Begriff aus den Antworten Anderer, den Handlungen oder sonstigen Zusammenhängen erschlossen. Toll war das, weil es dem Hauptcharakter ebenso ging.

Doch zurück zu den Glossaren. Die alten Shadowrunromane hatten teils sehr ausführliche, in denen viele Hintergrundinfos zu allerlei Themen standen. Man musste nicht nachschlagen, doch wenn man es tat, bekam man viel nützliches. Zudem wuchs das Glossar von Band zu Band und alle Begriffe wurden mitgenommen, auch wenn man diese für den aktuellen Band nicht mehr benötigte. Nicht gerade elegant, aber effizient.

Steffi

Zitat von: cryphos am 24. März 2017, 08:41:29
Hier fand ich KaPunkts «Stadt am Kreuz» toll. Ab und an stand ich wie vor einem Satz wie ein Chinese vor einem Althochdeutschen text, ich hab nichts begriffen. Jedoch irgendwann später in der Geschichte hat sich mir dieser Begriff aus den Antworten anderer, den Handlungen oder sonstigen Zusammenhängen erschlossen. Toll war das, weil es dem Hauptcharakter ebenso ging.

Das unterschreibe ich so. Ich hab das selten so elegant gemacht erlebt wie bei KaPunkts Roman. Ganz großes Kino.

Ansonsten stimme ich cryphos zu ... man kann den Glossar eventuell zusätzlich einbauen, aber er sollte nicht zum Verständnis der Geschichte zwingend notwendig sein. Die Welt so einzubinden, dass es nicht nach Info-Dump aussieht, ist zwar nicht einfach, gehört aber zum Handwerk Schreiben dazu.
Sic parvis magna

Lothen

Ich stimme meinen  Vorrednern grundsätzlich zu. Ich persönlich achte beim Lesen meistens gar nicht drauf, ob es ein Glossar gibt, weil ich mich nicht ständig durch Nachschlagen aus der Geschichte reißen lassen möchte.

Ich persönlich kann auch gut damit leben, wenn es eine Weile dauert, bis sich einzelne Begriffe oder Begebenheiten erschließen. Als Beispiel würde ich noch "Das Jahr der Flut" von Margaret Atwood anführen. Da wird gar nichts erklärt, man wird einfach in die Welt reingeworfen und muss sie sich nach und nach erarbeiten. Mir hat das großen Spaß gemacht, ein Glossar hätte diesen Prozess vielleicht sogar zerstört.

Abgesehen davon sollte man auch immer bedenken, dass viele Leser mittlerweile zu Ebooks greifen und da ist das Nachschlagen im Glossar ziemlich lästig.

Christopher

Ich sehe das auch so. Ein Glossar ist praktisch um Sachen nachzuschlagen, die einem nicht so vom Lesen direkt geläufig werden - die aber auch nicht von entscheidender Bedeutung sind. In "Der Name des Windes" hab ich z.B. die ganzen Währungen etc. nicht wirklich kapiert. Aber es reichte um viel von wenig zu unterscheiden. Dafür ist es gut.

Informationen wegzulassen und diese nur im Glossar zu erläutern - Das klingt, als wolltest du dir da ein Problem einfacher machen. Das Problem, dass man gerade am Anfang eines Buches das Gefühl hat, viele Informationen geben zu müssen, die an sich langweilig, aber für das Verständnis notwendig sind. Genau da ist aber der Knackpunkt:
Mach es so, als ob du ein Glossar hättest. Niemand will eine Welt während der Geschichte haarklein erklärt kriegen. Man will es erleben. Lass die Dinge einfach so stehen, lass sie sich aus der Handlung heraus erklären. Du musst z.B. nicht in einem Nebensatz erwähnen, dass der fremdsprachige Ausdruck den dein Nebencharakter da äußert ein Fluch in Bezug auf den Wettergott ist. Du solltest es sogar vermeiden! Aber wenn er jedes mal so flucht wenn es regnet, versteht das auch jeder, ohne dass du es je hättest erklären müssen.

...und dann kannst du immer noch das Glossar machen, wo der Fluch erklärt wird. Aber geh nicht davon aus, dass die Leser alles was ihnen unbekannt vorkommt während des Lesens nachschlagen.
Be brave, dont tryhard.