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Fanfiction zum Manuskript umwandeln - macht man das?

Begonnen von Slenderella, 18. Oktober 2016, 18:10:19

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Slenderella

Hi zusammen,

ihr kennt sicher die Entstehungsgeschichte zum grottigsten Bestseller ever: 50 Shades of Grey, was mal eine Twilight AU Fanfic war (AU = Alternatives Universum). So gesehen ist es ja recht einfach, wenn man eh schon die Vampirthematik und Co. nicht groß benennt, das Dingen umzuschreiben und als Manuskript zu verwursten.

Meine Frage an euch ist aber die: Macht man das? Findet ihr das okay? Oder sagt ihr, das ist ein No-Go, weil sich im Endeffekt fanfictiontechnisch ja nur an Sachen bedient wurde.

Ich schreibe selbst Fanfictions, könnte das aber gar nicht einfach so austauschen, weil ich sehr canonnah schreibe und könnte dann auch direkt ein neues Manuskript anfangen, weil ich ALLES umschreiben müsste. AU ist nicht so meins.
Ich brauch noch eine Katze
Und ein Beil wär nicht verkehrt
Denn ich gehe heute abend
Auf ein Splatter-Pop-Konzert

Kati

Ich finde, man kann das machen, wenn man ein bisschen mehr Kreativität an den Tag legt, als die Autorin von "Fifty Shades of Grey". Da wusste ich beim Lesen einfach noch ganz genau, wie die Figuren in der Fanfiction mal geheißen haben und die Story war auch sehr ähnlich. Wenn jemand eine Fanfiction schreibt und eine eigene, in der Fanfiction verwendete Idee so gut findet, dass er oder sie daraus gern ein eigenes Buch machen würde, dann finde ich das schon okay, solang eben wirklich daran gefeilt wird, Figuren und Handlung zu etwas Eigenem zu machen und nicht einfach plump Namen geändert werden. Viele Fanfiction-Autoren schreiben ja auch AUs, die mit der eigentlichen Geschichte nicht so viel zu tun haben. Und wenn da jemand ein Alternatives Universum entwirft, das ihm oder ihr so gut gefällt, dass es in einer eigenen Geschichte verwendet werden soll, ist daran ja nichts Falsches, weil dieses AU ja von Anfang an der Phantasie der Person entsprungen ist und nichts mit der eigentlichen Geschichte, zu der die Fanfiction entstanden ist, zu tun hat (Vorraussetzung ist natürlich, dass alle Verweise auf die eigentliche Geschichte dann rausgenommen werden).

Ein anderes Beispiel ist Cassandra Clare, deren "Mortal Instruments"-Bücher soweit ich weiß auch zu Teilen auf ihren Harry-Potter-Fanfictions beruhen. In Clary ist noch sehr viel von Ginny drin und in Jace eine Menge Draco Malfoy. Und man merkt es auch an anderen Stellen noch. Aber: Die Geschichte ist vollkommen anders und die Figuren sind kein bloßer Abklatsch von denen von JK Rowling, auch, wenn man die Anlehnung hier und da noch merkt, wenn man weiß, dass Cassie Clare mal eine Größe in der Harry-Potter-Fanfiction war und Teile aus ihren Fanfictions in ihren eigenen Büchern verwendet hat - hier ist für mich halt ausschlaggebend, dass die Teile, die sie wiederverwendet hat, ihre eigenen Ideen waren und nichts Geklautes. Dass sie in ihren Fanfictions plagiatisiert hat lasse ich mal außen vor, denn soweit ich weiß hat es nichts davon in ihre veröffentlichten Romane geschafft und das ist ja das, was zählt.

Evanesca Feuerblut

#2
Sagen wir es so... es kommt darauf an.

Ich habe mal den Versuch gemacht (man muss zugeben, da war ich so... 15?) aus einer meiner Fanfictions (Fandom: Harry Potter) eine realistische Geschichte zu machen. Das Ergebnis war hanebüchen. Ich war zwar nicht besonders canontreu (meine Protagonistin ist die Schwester einer Tochter von Bellatrix Lestrange und Kind eines Typs, der zusammen mit dem goldenen Trio in Hogwarts war, allerdings in Slytherin, und nach dem Battle von Hogwarts spurlos verschwand, um sich selbst ein paar Jahre später als Dunkler Lord auszurufen  ::). Und das ist nicht mal das Abstruseste an dem, was ich da zusammengeschrieben habe... ).
Trotzdem war das, was ich geschrieben habe - so hanebüchen es war - nur innerhalb der Welt von Harry Potter irgendwie möglich und konsistent.

In einer anderen Fanfiction zu Harry Potter dagegen legte ich unabsichtlich das Fundament für das, was inzwischen mein Vampiruniversum ist. Das war allerdings nur möglich, weil
1.) die mit 14 angefangene Fanfiction (in der ich noch davon ausging, dass am Ende Harry und Cho zusammen sind, weil ich Band 6 noch nicht kannte bzw. er noch nicht draußen war, und Harry nach Chos Tod mit der Mitschülerin von oben genanntem "Lord Voldemort dem II" zusammenbringe... Wonach meine Handlung immer schräger wird  :o ) bediente sich zwar der Potterwelt und einiger Charaktere, aber ich habe mir die dichterische Freiheit genommen, einen Haufen an eigenem Zeugs einzufügen
2.) die Storys in meinem Vampiruniversum haben mit dem damals geschriebenen Schmu nichts mehr zu tun. Bis auf die Figur der "Cecilie", die als "Zaziya" nach wie vor im ersten Band meiner ersten Reihe einen kurzen Auftritt hat sowie einer Zwischenwelt mit rotgoldenem Nebel (den man nur unter bestimmten Voraussetzungen betreten kann) ist von dem, was ich als Teenager konstruiert habe, in der heutigen Fassung nichts mehr übrig. Und selbst Zaziya hat außer ihrem Äußeren und der Tatsache, dass beide irgendwie eine Art Vampir sind wenig bis nichts mit der damaligen Cecilie gemeinsam. Und man kann den rotgoldenen Nebel nicht mehr durch Spiegel betreten, die durch Treppen miteinander verbunden sind (wie bin ich überhaupt auf DIE hirnrissige Idee gekommen?).

Ich habe also das, was ohnehin eigene Impulse waren, wieder aus dem HP-Kontext extrahiert, nachdem die Fanfiction als Katalysator gedient hat, um die Ideen überhaupt erst entwickeln zu können.

Und ich bin ehrlich, gerade bei eher ooC-Fanfiction, AU-Fanfiction oder Fanfiction, die zwar grob das Setting klaut, aber sonst mit der Vorlage SEHR wenig gemeinsam hat (meins *hust*) ist dann das, was entsteht, vermutlich so weit weg vom Original, dass es nicht mehr wirklich als moralisch verwerflich ansehen kann, es zu veröffentlichen.
Gerade was gut gemachte AU angeht: Wenn wir Figuren aus ihrem gewohnten Umfeld rausnehmen und ihnen eine eigene Hintergrundgeschichte geben, die sie so formt, wie sie in AU-Geschichten sind, erhalten wir irgendwann Figuren, die mit ihren Vorbildern nur noch den Namen und bestenfalls Teile des Aussehens übrig behalten. Denn andere Erlebnisse machen natürlich ganz andere Menschen/Vampire/Dämonen/Whatever aus ihnen, als sie im Originalroman waren.

Fiktives Beispiel: Harry Potter, im Weltraum, ohne Magie, auf einer Schule in einem Generationenschiff. Konsequent durchgezogen, bleibt am Ende außer dem Namen "Harry Potter" von dem ursprünglichen Zauberlehrling nichts übrig. Er diente als Katalysator für die eigenen Ideen, aber am Ende kann er in "Andrew Harkin" umbenannt und mit braunen Haaren versehen veröffentlicht werden, ohne dass für Uneingeweihte erkennbar ist, dass das JEMALS eine Fanfiction war.

Edit: Hat sich mit Charlotte überschnitten, hat aber glaube ich dieselbe Aussage, nur in lang und verschwurbelt.

Wolkentänzerin

Ich habe das selbst einmal gemacht, allerdings eher unbewusst, da ich damals erst zehn Jahre alt war und von der Fanfiction Szene keine Ahnung hatte.
Damals habe ich angefangen, eine Fortsetzung zu Harry Potter über seine Kinder und ihre Abenteuer zu schreiben, habe allerdings bald alles umgewandelt, da ich lieber etwas freier sein wollte. Inzwischen ähneln die letzten Umschreibversuche Harry Potter nicht mehr als andere Urban Fantasy Romane mit Zauberschulen, wo ich viele kenne, die sehr sehr nahe an Harry Potter sind. Ich würde die Geschichte trotz all der Liebe und Herzblut, die in den zwei einhalb Bänden steckt, nie veröffentlichen, da ich es JKR gegenüber nicht fair finde. Viel basiert schließlich auf ihre Ideen und ich möchte eigene Sachen veröffentlichen, die nicht auf fremdes Gedankengut zurückgreifen.
Daher finde ich es auch eher bedenklich, Fanfictions umzuschreiben. Shades of Grey ist sowieso grottig geschrieben, aber wenn man die Hintergründe kennt, kann man viele Charaktere einfach eins zu eins mit denen aus Twillight austauschen. Die "After"-Serie soll ja auf eine One Direction Fanfiction basieren, doch die habe ich noch nicht gelesen und auch nicht vor.
Ich denke letztendlich muss das jeder Autor für sich selbst entscheiden, ob er das vertretbar findet. Fanfictions, welche auf Sänger, Schauspieler etc. basieren, finde ich weniger bedenklich, als solche, welche von Romanen oder Filmen stammen. Schließlich nimmt der ein oder andere vielleicht auch das Foto eines Promis als Vorbild für einen Charakter. Der wahre Charakter eines Promis lässt sich von der Ferne sowieso nicht wirklich feststellen. Charaktere aus Bücher zu "stehlen" finde ich allerdings einfach unfair und unkreativ.
LG Wolkentänzerin

Alana

#4
Ich sehe darin überhaupt kein Problem, solange die Fanfiction so viel eigene Schöpfungshöhe hat, dass es (gegebenenfalls nach ein paar Veränderungen) kein Plagiat an Figuren, World Building, Story oder Text ist. Ich habe SoG nicht gelesen, aber was ich davon gehört habe, erinnert mich so überhaupt nicht an Twilight, dass ich es wohl gar nicht erkannt hätte, wenn ich es nicht wüsste. Und dass man darin noch die von E.L. James selbst verfasste Fanficiton erkennt, finde ich überhaupt nicht schlimm. Dass es vielleicht der ungefähr gleiche Romance Plot ist (was ich jetzt nicht so erkennen kann, ehrlich gesagt), würde mich auch nicht stören, denn der ist bei beiden Büchern nicht so außergewöhnlich, dass es ihn nicht davor schon mehrfach gegeben hätte. Neu sind lediglich die Details und die unterscheiden sich deutlich. Ich bin allerdings auch kein Twilight-Fan, kenne zwar die Bücher, aber bin vielleicht nicht der Richtige, um das zu beurteilen. Mit dem Wissen, das ich über Twilight und SoG habe, finde ich das, was EL James gemacht hat, in Ordnung.

Cooles Buch zur Unterscheidung von Inspiration und Diebstahl: Steal like an artist. Kann ich jedem empfehlen, ist witzig, informativ und es sind viele tolle Zitate drin.
Alhambrana

Kati

Alana: Bei "50 Shades" ist das Problem großteils, dass sich die Figuren 1:1 übertragen lassen. Ana ist Bella, Christian ist Edward, Anas bester Freund ist Jacob und so weiter. Sie haben auch alle sehr ähnliche Charaktereigenschaften, die Beziehungen zueinander sind gleich und ein paar Handlungspunkte sind auch gleich. In "Twilight" rettet Edward Bella zum Beispiel vor einem herannahenden Auto, in "50 Shades" rettet Christian Ana vor einem herannahenden Raser auf einem Fahrrad. Die beiden Szenen kommen ungefähr zum selben Zeitpunkt im Plot vor und haben auch denselben Zweck: Die beiden Protagonisten einander näher zu bringen. Das Setting und die Hauptstory sind anders - es war ja auch eine AU-Fanfiction - aber viel Detail und Drumherum ist gleich geblieben. Nicht gleich genug um ein Plagiat zu sein, aber schon unschön gleich, wo man sich wünschen würde, die Autorin hätte da vielleicht ein bisschen mehr gefeilt und verändert. Verwerflich finde ich es jetzt aber auch nicht, schon allein, weil Stephenie Meyer gesagt hat, es stört sie nicht. Wenn es die Autorin nicht stört, dann ist es ja sowieso okay.  ;D

Zitat von: WolkentänzerinViel basiert schließlich auf ihre Ideen und ich möchte eigene Sachen veröffentlichen, die nicht auf fremdes Gedankengut zurückgreifen.

Der Unterschied wäre für mich, ob ich abschreibe oder etwas klaue, oder ob ich mich inspirieren lasse, etwas Eigenes zu schaffen. Ich schreibe allerdings keine Fanfiction, habe ich auch nie gemacht und kann daher vielleicht nicht richtig beurteilen, wie schwer es ist, aus einer Fanfiction etwas Eigenes zu erarbeiten, aber ich glaube schon, dass das geht. Wenn ich jetzt Harry Potter toll finde und eine Fanfiction schreibe, aus der ich dann später eine Geschichte auf einer Zauberschule mit einem Auserwählten und seinen zwei besten Freunde mache, finde ich das auch heikel. Aber wenn ich denke: "Hey, den Subplot mit den sprechenden Toiletten, den ich mir da ausgedacht habe, finde ich zu toll für eine Fanfiction" und dann ein Buch über Zauberer schreibe, die mit Toiletten sprechen, dann geht das finde ich. Wie schon öfters gesagt wurde, es ist zumindest für mich alles okay, wenn der Autor den Anspruch hat aus der Fanfiction etwas Eigenes zu machen und nicht nur lustig die Namen und Haarfarben verändert. Was für mich dabei ein wichtiger Punkt ist, ist, dass nicht einfach die Fanfiction genommen und ein bisschen dran geschraubt wird. Ich glaube, es ist dann schon wichtig von vorn anzufangen und einen neuen Text zu schreiben, schon allein, weil man sonst gar nicht wirklich alles für die Fanfiction "Geliehene" rausnehmen kann. Es sollte eben auf einem "Inspiriert von"-Level bleiben und nicht in "Geklaut von"-Gefilde abdriften.  :hmmm: Ich bin mit Inspiration und wie weit die gehen darf aber generell vorsichtig, also so genau sagen, wo für mich persönlich die Grenzen liegen, kann ich ohne konkrete Beispiele auch nicht.

Alana

#6
Ah, vielen Dank. Das erklärt es etwas besser. Ich will E.L. James auch nicht verteidigen, dazu müsste ich erst mal das Buch kennen und sie dann auch noch verteidigen wollen ;D, aber das hier:

ZitatDie beiden Szenen kommen ungefähr zum selben Zeitpunkt im Plot vor und haben auch denselben Zweck: Die beiden Protagonisten einander näher zu bringen.

belegt eigentlich eher meinen Punkt. So eine Szene findest du wahrscheinlich so ziemlich in jedem zweiten Liebesroman und wahrscheinlich auch genau mit diesem Zweck und an ungefähr dieser Stelle im Plot. Damit etwas ein Plagiat ist, muss das Original erst mal so originell sein, dass es sich zweifelsfrei beweisen lässt. Auch im Falle einer Fanfiction. Das mit den Figuren sehe ich eher als Problem, allerdings auch nur dann, wenn die Figuren so originell sind, dass sie nicht auch in jedem 2. Liebesroman so sind.
Alhambrana

Wolkentänzerin

ZitatDas mit den Figuren sehe ich eher als Problem, allerdings auch nur dann, wenn die Figuren so originell sind, dass sie nicht auch in jedem 2. Liebesroman so sind.

Das Problem ist halt leider, dass die Protagonisten wirklich gleiche Eigenschaften und Hobbys haben. Auch die Familien Christians ist ziemlich genau die von Edward. In der Hinsicht sind es nicht nur Stereotypen eines Liebesromans, sondern wirklich die gleichen Charaktere mit anderen Namen.

Tanrien

#8
Das ganze mit der Inspiration und in wie weit ist was ein Original stört mich persönlich eher nicht. Ich finde es immer nur traurig, weil Fanfiction ja schon ein eigenes "Genre"/eine eigene Kunstform mit eigenen Tropes und eigener, dynamischer Geschichte ist. Eine Fanfiction bzw. eine Geschichte, bei der ich weiß, dass es sich um Fanfiction handelt (und die ins moderne Fandom eingebettet ist, also nicht sowas wie zufällige Fanfiction dem Begriff nach), lese ich total anders als ein Original. Da ist Pull2Publish so, als würde man aus einem Buch einen Comic machen, dann alle Exemplare des Buchs zerstören und allen Besitzern verbieten, ihre Ausgaben jemals zu verleihen oder auch nur davon zu sprechen. Klar, Geld verdienen kann man nur mit "Comics". Klar, der Autorin des "Buchs" und des "Comics" gehören beide Versionen. Klar ist das schön, wenn Frauen mit ihrem Hobby auch Geld verdienen. Aber ist deswegen das "Buch", das vorher da war und auch begeisterte Leser hatte, eben weil es ein "Buch" ist, absolut gar nichts mehr wert? Ist Fandom nur dazu da, um schon bei der Veröffentlichung mit Lesern das Ranking boosten zu können? So fühlt sich leider ein Großteil des P2P an.

ZitatIch schreibe selbst Fanfictions, könnte das aber gar nicht einfach so austauschen, weil ich sehr canonnah schreibe und könnte dann auch direkt ein neues Manuskript anfangen, weil ich ALLES umschreiben müsste.
Bei mir genauso.

Slenderella

Daran ist aber doch nichts falsch o.O Man muss ja nun mal verkaufen. Ich hatte mein erstes Buch auf ff.de komplett lesbar, sowohl Teil 1 als auch 2. Habe beide als Probekapitel stehengelassen und mir damit auch meine Leser gesichert. Wieso auch nicht? Wie soll man als Debutautor sonst irgendwie gut auf sich aufmerksam machen - zumal meine Leserschaft dort sehr groß ist.
Ich brauch noch eine Katze
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Tanrien

#10
Ich dachte, du machst kein P2P? Also dass dein Buch keine Fanfiction war? Oder verstehe ich da was falsch? Dann bezieht sich das doch gar nicht auf dich. Es geht ja nicht darum, dass du mit deinem Original Werbung für dein wortgleiches Original machst. Sondern dass man mit Fanfiction Werbung für das wortgleiche Original macht und die Fanfiction damit auf "Werbung" reduziert und abwertet und nachher so tut, als hätte es sie nie gegeben.

Ich habe auch Originale auf fanfiktion.de gepostet, aber das meinte ich nicht. Man kann das Argument Online-Leser vs. Buch-Käufer sicher auch so konstruieren, aber das würde ich persönlich nicht tun.

Edit: Ich habe auch kein Problem damit, wenn Autoren über Fanfiction für sich und ihre anderen Original-Werke Werbung machen, falls du das meintest. Es geht echt nur um P2P.

Slenderella

Ne aber mein Original war auf ff.de komplett umsonst zu lesen (da darfst du auch Originale hochladen).

Ich dachte du meintest, dass du es nicht gut findest, wenn die FF Leserschaft dazu gezogen wird. :)

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Steffi

#12
Ich habe zumindest sehr viele Romane, die als Fanfiction-Ideen begannen und dann ein Eigenleben entwickelt haben. ;D

Und ich habe eine Zeit lang sehr viel Fanfiction geschrieben, durchaus auch in Romanlänge. Eine davon will ich immer nochmal als "echtes" Buch umschreiben, also soweit verfremden und umbauen, dass man das Originalfandom definitiv nicht mehr erkennt. (Es hilft, dass die Fanfic ohnehin schon in einem Paralleluniversum gespielt hat. Und da die FF auf Englisch war müsste ich sie eh komplett nochmal schreiben.)

Als Leserin finde ich übrigens nichts nerviger als beim Lesen zu merken, dass das Buch offensichtlich mal eine Fanfiction war. Letztens habe ich den Klappentext für eine Gay Romance gefunden, wo ich mir zu 90% sicher bin, dass das mal eine The Raven Boys-Fanfiction war.
Sic parvis magna

Slenderella

Das ist tatsächlich bei sehr viel Gay Literatur so. Am besten dann noch basierend auf nem Manga. x_X
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Sukie

Also, ich lese aktiv im Once Upon a Time Fandom (vorher Star Trek und Akte X). Bin schon viele Jahre im fanfic-Bereich unterwegs und schreibe auch selbst.

Im Once Fandom gab es jetzt einige AU fics (Alternative Universe, die Charaktere aus der Show, aber in völlig anderen Settings, ohne Märchenbezug), die im Ylva-Verlag als Romane erschienen. An den Storys wurde nichts großartig geändert, nur die Namen wurden umgetauscht.

Ich hab sie zwar so noch nicht großartig gelesen, fand aber beide Fanfics sehr gut und kann sie mir auch gut als Roman vorstellen.
Ich finde es jetzt z.B. auch recht angenehm, sich von Lieblingscharakteren inspirieren zu lassen, bzw einen Charakter ähnlich zu kontruieren.
"Impossibility is a kiss away from reality." (Sense8)