• Willkommen im Forum „Tintenzirkel - das Fantasyautor:innenforum“.
 

Eure gelungensten letzten Sätze

Begonnen von Elena, 24. August 2007, 00:53:57

« vorheriges - nächstes »

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Elena

Na ja, das muss es dann der Gerechtigkeit halber auch eben.
Also, es geht um eure besten Schlusssätze, also die, wenn die Kurzgeschichte, das Gedicht, der Roman oder was weiß ich für ein Schreiberzeugnis vollendet ist.

Mir fiel das ganze gerade ein, weil ich einen Schlusssatz tippte.  ;D Aber er gefiel mir nicht. Deswegen eröffne ich vorerst auch nicht mit einem eigenen Beispiel, sondern warte darauf, was ihr so zu bieten habt.  ;D

Liebe Grüße,

Elena

Lavendel

Naja, meiner wäre

"Tut mir leid um den Teppich."

Aber der erklärt sich wohl leider nur aus dem Kontext^^'.

Coppelia

Mit dem Schluss von "Der Feuertänzer" bin ich extrem zufrieden, aber den darf ich wohl aus (c)-Gründen hier nicht posten.
Das ist aber wohl auch der einzige Schluss, mit dem ich zufrieden bin - ansonsten bin ich meist gar nicht fertig geworden.  ::) Ich kann höchstens sagen, dass ich mir den Schluss spannend vorstelle. Und manchmal ist mein Schluss auch nicht besonders gut, wie in "Der Sohn des Beschwörers", da ist er irgendwie lasch.

Grey

Tatsächlich fallen mir letzte Sätze immer leichter als erste ... das gilt sowohl für Einzelszenen und Kurzgeschichten als auch für komplette Romane (von denen ich wenig genug vorzuweisen habe ::) ). Eigentlich blöd ... aber mit den ersten Sätzen muss ich echt immer kämpfen, die letzten entstehen mir meist einfach so und ich bin dann auch in der Regel zufrieden damit.

Wie gesagt, so besonders groß ist die Auswahl bisher nicht, aber

"Wenigstens scheint die Sonne."

finde ich doch schon recht gelungen :)
Obwohl ich mir dafür ja nicht allein die Ehre auf die Fahnen schreiben darf *zu Lavendel schiel* ^^

Drachenkind

Meine letzten Sätze überfallen mich immer irgendwie. Ich schreibe einen Satz und merke auf einmal: Hoppla, das war's!
Im "Zauberlied" meinem jüngsten Epos habe ich leider mit "Und es war alles, alles gut" aufgehört, und zwar - ich schwöre - bevor ich erfahren hatte, das ein kürzlich erschienener Jugendbuch-Bestseller ähnlich aufhört.
Aber der letzte Satz von "Rodania", meinem rausgekegelten Hohlbein-Beitrag, gefällt mir immer noch:

"Ich freute mich, ihn so lachen zu hören. Ich kann gar nicht sagen, wie sehr ich mich freute."


Manja_Bindig

Seltsamerweise weiß ich ganz genau, wie meine Fanfiction "Coming Home" enden wird:
"Die Haustür fiel hinter ihnen zu; endlich."

...
nur...
dahinkommen muss ich erst mal noch, aber der Satz steht, den hab ich mir sogar dick und fett auf Post-It's notiert, damit ich mich auch daran erinnere...

ach ja, und der Schlussatz eines englischen Drabbles von mir(das Drabble ist laut Zeugenaussagen "nett" - das gibt mir Hoffnung, dass ich mich verbessern kann):
"In this night she finally fell asleep for good."

Termoniaelfe

Okay ich auch. Es sind bei mir zwei Sätze, die ich nur ungern trennen möchte. Sie stammen aus der einzigen Kurzgeschichte, die ich je geschrieben habe. Und es ist keine Fantsay Geschichte sondern viel mehr ein ganz fieser kleiner Psycho Thriller. ;D

Entsetzt starrte sie auf das Namensschild an seiner Brusttasche. >Professor Dr. med. Johannes Marquardt<
Ein erstickter Schrei war zu hören, der im Zimmer verhallte.



LG
Termi

Maja

"Seelenfeuer" ist zwar noch lange nicht fertig, doch ich bin schon sehr stolz auf den Schluß:

Und dann lehnt es sich zurück
und schaut zu
wie die Sonne
untergeht.



An fertigen Geschichten schmeiße ich "Schwanenkind" in den Pott:

Sie hatten ihre Freiheit - sonst nichts.
War wohl das Beste.
Niemand hantiert gern ungesichert mit kritischen Massen.
Robert Gernhardt

Dorte

Aus "Der Werdrache und der Tor":
Dann öffnete der Drache sein Maul und verschlang den Hexer.
,,Eðrik wohnt weiter oben in den Bergen", erklärte er dem verwirrten Pferd des Hexers und rülpste, ,,und außerdem verlangt ,wegen' den Genitiv!"


Aus "Rabbit":
I know, said the Dream Fox and smiled a very human smile.

Breanna

Zitat von: Dorte am 24. August 2007, 21:39:19
Aus "Der Werdrache und der Tor":
Dann öffnete der Drache sein Maul und verschlang den Hexer.
,,Eðrik wohnt weiter oben in den Bergen", erklärte er dem verwirrten Pferd des Hexers und rülpste, ,,und außerdem verlangt ,wegen' den Genitiv!"

Das finde ich mal absolut genial.  :D

Ich mag viele meiner Geschichten-Enden, mehr als Anfänge. Aber der beste ist wohl (im Zusammenhang):

,,Was haben Sie denn da?", fragt er schließlich fast unhörbar.
Die Antwort kommt wie aus der Pistole geschossen: ,,Das Deutsche Grundgesetz und den Duden."

Berjosa

Hm, ich weiß nicht. Gute letzte Sätze haben meistens eine Geschichte im Rücken, die ihnen den richtigen Schwung gibt.
Ich habe allerdings mal eine richtig grauenhafte, unausgegorene Geschichte fabriziert, die mit dem Satz endet: "So rochen Affen, wenn sie starben."
Den find ich immer noch gut, den Rest kann ich guten Gewissens wegschmeißen.

Aneirin

Letzte Sätze sind immer so eine Sache - überhaupt der Schluss. Ich  schreibe lieber den Anfang einer Geschichte als das Ende.

Hier mein aktueller letzter Satz: »Dann lass´ uns gehen.«

Männlein und Weiblein wollen sich eine schöne Stunde in ihrem Hotelzimmer machen. Das wäre der Kontext.

Grüße
Aneirin

Maran

Die meisten meiner "letzten Sätze" lesen sich einfach grauenhaft, weil ich immer krampfhaft versuche, einen möglichst guten Schluß zu schreiben.  :wums: Nichtsdestotrotz gibt es m.E. nach auch Ausnahmen.

"Und so tun es die Kojoten auch heute noch."

Drachenfeder

Die letzten Sätze? Hmm auch mal interessant. Ich habe schon oft in meinem Lieblingsbuchhaus "Hugendubel" in Frankfurt einfach in Fantasybüchern rumgestöbert und den ersten sowie auch den letzten Satz gelesen. Ich finde beides super super wichtig. Es entscheidet ob man weiterliest und zum Schluss ob das Buch einen guten Abschluss hatte. Ich achte beim Schreiben selbts auch sehr drauf. Ob es mir immer so gelinkt ist was anderes ;)

Hier ist einer meiner letzten Sätze:


Als Teufel verbannt, geht er seinen Weg, der letzte Unsterbliche, der Letzte seiner Art.



Artemis

Uh, letzte Sätze ... die sind mindestens so böse zu schreiben wie die ersten Sätze  ::)

Bei mir kann es Wochen dauern, bis ein netter Schluss gefunden wurde, der weder langweilig noch übertrieben pseudo-moralisch ist.
Hier ist mein derzeit bester:


»Gehen wir nachhause«, sagte er, und zum ersten Mal seit langer Zeit konnte er sich über seine Entscheidung wirklich freuen.