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[Stellenangebot] Ulisses sucht freiberufliche Lektoren und Korrektoren

Begonnen von Ryadne, 19. Januar 2016, 10:42:06

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Naudiz

Abgeschickt hatte ich schon deutlich vor meinem Beitrag hier, so ungefähr wie Steffi, wenn ihr Posting relativ zeitnah kam. Und weil sie schon eine Antwort hat, dachte ich, gut, vielleicht hast du einfach die Anfrage verkackt. Vielleicht bin ich aber wirklich nur zu ungeduldig. :)

Nuya


Grey

Zitat von: Nuya am 19. Januar 2016, 22:33:43
Da würde mich ja interessieren, unter welchen Bedingungen du einen Blick riskiert hättest, @Grey . ;D

Na ja, ich sag es mal so: wenn man bedenkt, dass eine Normseite maximal 1800 Zeichen hat (genutzt werden davon aber im Schnitt nur 1500-1650), dann kann man sich ja ausrechnen, was man etwa pro Normseite bekommt. Ich habe kürzlich für eine gute Freundin das Korrektorat für ihren SP-Roman übernommen. Der Freundschaftspreis, den ich ihr gemacht habe, liegt deutlich unter dem, was der Verband freier Lektorinnen und Lektoren empfiehlt (nachzulesen hier) - und ist trotzdem noch 4-5mal so hoch wie das, was Ulisses zahlen will. :no:
Ich weiß, dass man als Nicht-Profi und Neueinsteiger kleinere Brötchen backen muss. Aber verschenken werde ich meine Arbeit deshalb trotzdem nicht.

Janika

Jetzt bin ich mal neugierig, auch wenn ich denke, dass sich hier mittlerweile genug fähige Leute angeboten haben: Was hat Ulisses denn für Konditionen angeboten, wenn ich fragen darf?
Immer eine Handbreit Plot unter dem Federkiel haben.

Naudiz

Korrektorat 0,15 €, Lektorat 0,35 € je 1000 Zeichen. Ich bin ja kein Experte, aber das ist echt unterirdisch. So verzweifelt bin ich noch nicht, dass ich mich komplett verramsche.

(Jepp, ich hab noch Rückmeldung bekommen. War einfach zu ungeduldig.)

Guddy

Ich finde es relativ.
Für ungelernte Kräfte - die sie ja scheinbar suchen - die ein gutes Auge haben und schnell arbeiten können, ist das für mich ok. Da kann auch ein Stundenlohn herauskommen, der über den des Babysitters hinausgeht. Ich habe schon für weniger, aber auch für mehr gearbeitet. Für mich wäre es super, da es eine spannende Ergänzung zu meinen sonstigen freiberuflichen Tätigkeiten wäre. (die, btw., auch überdeutlich besser bezahlt sind.)

Viele Illustratoren/Künstler arbeiten die ersten Monate bis Jahre übrigens auch im Ramschbereich. Ein gutes Bild dauert Stunden, doch sind nur die wenigsten bereit, auch entsprechend zu zahlen. Vielleicht habe ich auch schon zu viele Horrorgeschichten erlebt und gehört. ;)

Janika

Hui. Huiuiui. Ich bin ehrlich und stelle mich zu Grey. Meine ersten (richtigen) Aufträge waren besser bezahlt, und das bei kleineren Verlagen. :-\  Bei Ulisses erhält man im Zweifelsfall auch ein Stück weit Erfahrung "mit Namen", aber das wäre für mich aktuell dennoch absolut nichts gewesen
Immer eine Handbreit Plot unter dem Federkiel haben.

treogen

Zitat von: Naudiz am 20. Januar 2016, 17:11:07
Korrektorat 0,15 €, Lektorat 0,35 € je 1000 Zeichen. Ich bin ja kein Experte, aber das ist echt unterirdisch. So verzweifelt bin ich noch nicht, dass ich mich komplett verramsche.

Ach du meine Fresse.
Und ich hab mich schon für einen ganz miesen, üblen Preisdrücker gehalten und dachte, ich komm als Ausbeuer in die Verlegerhölle deswegen ...
www.verlag-torsten-low.de

Phantastik vom Feinsten

Amber

Ich würde es nicht machen, es sei denn, ihr wollt unbedingt etwas im Rollenspielbereich machen, wo wohl generell noch viel schlechter gezahlt wird als in der Belletristik.

Churke

Man muss aber sagen, dass Ulisses trotzdem ziemlich qualifiziertes Personal findet.

Grey

Zwischen Personal und Freiberuflern, die für den Verlag arbeiten, ist aber auch ein Unterschied, nicht?

Judith

Puh, also das finde ich auch unterirdisch. Wie auch bei Grey ist da bei mir schon der Freundschaftspreis für Korrekturlesen höher.  :o
Um da auch nur auf 4-5 Euro pro Stunde zu kommen, müsste man derartig schnell arbeiten, dass nicht mehr besonders viel Sorgfalt möglich ist.

Churke

Zitat von: Grey am 22. Januar 2016, 14:16:10
Zwischen Personal und Freiberuflern, die für den Verlag arbeiten, ist aber auch ein Unterschied, nicht?

Ich bezog das jetzt auf (Fach-)Lektoren und Korrektoren.
Aber wahrscheinlich muss man gut sein, wenn man sich für die Vergütung dermaßen reinkniet.  :)

Amber

Zitat von: Churke am 22. Januar 2016, 16:26:56
Zitat von: Grey am 22. Januar 2016, 14:16:10
Zwischen Personal und Freiberuflern, die für den Verlag arbeiten, ist aber auch ein Unterschied, nicht?

Ich bezog das jetzt auf (Fach-)Lektoren und Korrektoren.
Aber wahrscheinlich muss man gut sein, wenn man sich für die Vergütung dermaßen reinkniet.  :)

Der Logik kann ich jetzt nicht ganz folgen. Du meinst, man muss sehr leidenschaftlich sein, wenn man für diese geringe Vergütung arbeitet, und somit dann auch gut?

Ryadne

Es ist ein schwieriges Dilemma und eigentlich ein eigenes Thema wert. Als Studentin habe ich zu solchen Preisen für einen nicht mehr ganz so kleinen Kleinverlag offiziell als Korrektorin, inoffiziell als Lektorin, gearbeitet. Es hat mich geärgert, weil meine Arbeit 1. mehr wert ist und mir 2. bewusst ist, dass sich an solchen Praktiken nichts ändert, wenn man sich auf sie einlässt. Ich habe aber Referenzen gebraucht, also habe ich es für ein halbes Jahr akzeptiert. Als Referenz und Kontakt hat es sich danach wirklich als hilfreich erwiesen, aber okay ist es trotzdem nicht. Wobei das auch nicht nur ein (Klein-)Verlagsproblem ist.