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Die neuen Star Wars-Filme

Begonnen von Arcor, 28. November 2014, 17:42:32

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Alana

Das ist deine Meinung. Ich sehe das eben anders. :)
Alhambrana

Judith

Ich mag die alten Filme und ich mag die neuen Filme. Mit Episodes I-III konnte ich gar nichts anfangen, die haben mir die Lust an Star Wars genommen (besonders Anakin Skywalker), aber die neuen haben mir die Star Wars-Begeisterung wieder zurückgegeben. Unlogischer oder lückenhafter im Plot als die alten finde ich sie nicht.

Von Kylo Ren bin ich kein Fan, aber für mich wirkt er wie von historischen Herrscherpersönlichkeiten wie etwa diversen römischen Kaisern inspiriert. Insofern finde ich ihn nicht so unglaubwürdig.

Schade nur, dass einem die neuen Filme anscheinend nicht gefallen "dürfen".  :-\ Ich werde im Leben nicht mehr verstehen können, weshalb Game of Thrones so viele Fans hat (und wie jemand, der die Bücher mag, die Serie mögen kann), aber deshalb vermittle ich den Fans trotzdem nicht ständig wortreich das Gefühl, sie hätten einen schlechten Geschmack oder keine Ansprüche ...
Das zumindest ist der Eindruck, den ich sehr häufig (auch hier) bekomme.

Alana

Ja, das mit den Kaisern ist ein super Vergleich. Ich finde Kylo Ren als Figur einfach toll. Mir geht es ähnlich wie dir. Ich mag ja sogar die Prequels, das ist manchmal ein hartes Los.  ;D Aber eigentlich tut es mir vor allem für die leid, die die beiden neuen Trilogien nicht mögen, weil ich das einfach jedem Fan wünschen würde.
Alhambrana

Arcor

Zitat von: Churke am 11. April 2019, 12:27:13
Warum? Die wollten das Franchise melken und das tun sie, indem sie die alten Geschichten noch mal aufgießen und mit einem pc Cast besetzen. Parallel dazu werden ein paar neue Geschichten gesponnen. Man orientiert sich ein bisschen an der Arbeitsweise von Fernsehserien. Wenn eine Staffel gedreht wird, ist die nächste oft nicht mal geplottet.
Mit dem Unterschied, dass Disney gewusst hat, dass sie mehr als einen Film drehen werden. Dass Star Wars ein Gewinngeschäft für Disney ist, war von vornherein klar, dass sie die Kuh melken auch. Warum dann nicht einen zusammenhängenden Plot für drei Filme entwerfen? Kann an sich ja nicht so schwer sein.

@Judith
Das Star Wars Fandom ist in der Tat sehr hart anstrengend manchmal.
Not every story is meant to be told.
Some are meant to be kept.


Faye - Finding Paradise

Alana

Wobei Doctor Who noch schlimmer ist. Aber dafür auch irgendwie schöner. So eine tolle Community gibt es glaube ich nirgendwo anders - die sich gleichzeitig so sehr zerfleischt.  ;D Leider bin ich jetzt bei DW auf die Seite der Unzufriedenen gewechselt, was mir gar nicht gefällt. Ich habe lieber meine rosa Fanbrille auf und genieße. Ich hoffe daher sehr auf die nächste Staffel.  :bittebittebitte:
Alhambrana

Churke

Zitat von: Alana am 11. April 2019, 13:19:28
Ja, das mit den Kaisern ist ein super Vergleich.

Dies Art Kaiser hatten ihre Macht geerbt und waren ausnahmslos komplett unfähig. Kylo Ren soll sich seinen Job erarbeitet haben.  :hmmm:


Zitat von: Arcor am 11. April 2019, 13:21:35
arum dann nicht einen zusammenhängenden Plot für drei Filme entwerfen? Kann an sich ja nicht so schwer sein.

Ohne Vision ist Plotten über mehrere Bände nicht so einfach. Zumal hier unglaublich viel Geld im Feuer ist. Vielleicht wollte man einfach flexibel bleiben.


Zitat von: Judith am 11. April 2019, 13:11:56
Schade nur, dass einem die neuen Filme anscheinend nicht gefallen "dürfen".  :-\ Ich werde im Leben nicht mehr verstehen können, weshalb Game of Thrones so viele Fans hat (und wie jemand, der die Bücher mag, die Serie mögen kann),
Man sollte einen Film niemals an der Buchvorlage messen. Dass man als Leser die Vision des Regisseurs NICHT teilt, dürfte auch der Normalfall sein. Aber ist das ein Beurteilungskritierum? Man muss den Film als eigenständiges Werk für sich selbst betrachten.

Judith

Zitat von: Churke am 11. April 2019, 14:24:49
Zitat von: Judith am 11. April 2019, 13:11:56
Schade nur, dass einem die neuen Filme anscheinend nicht gefallen "dürfen".  :-\ Ich werde im Leben nicht mehr verstehen können, weshalb Game of Thrones so viele Fans hat (und wie jemand, der die Bücher mag, die Serie mögen kann),
Man sollte einen Film niemals an der Buchvorlage messen. Dass man als Leser die Vision des Regisseurs NICHT teilt, dürfte auch der Normalfall sein. Aber ist das ein Beurteilungskritierum? Man muss den Film als eigenständiges Werk für sich selbst betrachten.
Ich messe Filme nicht an Buchvorlagen, es ging mir mehr darum, dass die Serie ab einem bestimmten Punkt genau in die gegenteilige Richtung geht wie die Bücher (Brechen mit Klischees vs. jedes Klischee nützen, character-driven vs. plot-driven, etc.) und es mir schwer fällt zu verstehen, wie man beides mögen kann. Aber das ist hier OT und war auch nicht der Punkt, auf den ich hinauswollte.

KaPunkt

Es tut mir sehr leid, wenn ich irgendjemanden das Gefühl vermittelt habe, er dürfe die Sequels, die Stand Alone, die Prequel oder irgendetwas nicht mögen. Mögt bitte unbedingt was auch immer ihr mögt!

Es ist übrigens nicht so, dass ich die Sequels nicht mag. Ich hatte viel Spaß an EP7, und 8 hat mich zumindest gut unterhalten, während ich im Kino saß. Ich mochte auch 'Solo' und 'Rogue One'
Bei meinem Wort vom Flickenteppich bleibe ich aber. Das bezieht sich nicht mal in erster Linie auf den Plot von 7 oder 8, sondern eben darauf, dass die beiden nicht so richtig zusammenpassen wollen - für mich - und ich keine Ahnung habe, wie das in 9 zu einem runden Ende gebracht werden soll.

Liebe Grüße,
KaPunkt
She is serene
with the grace and gentleness of
the warrior
the spear the harp the book the butterfly
are equal
in her hands.
(Diane di Prima)

Holger

Disclaimer: Ich will niemandem absprechen, VII oder VIII oder Kylo Ren blöd zu finden. Ich kann viele Argumente sogar nachvollziehen. Nur überwiegen für mich einige Aspekte (siehe Text unten) und daraus kann ich Spaß ziehen. Mir geht es im Folgenden also nicht darum, euch das wegzunehmen, sondern vielleicht auch ein paar Möglichkeiten zu zeigen, wie man trotz mancher Sache Spaß daraus ziehen kann. Denn Spaß haben macht generell mehr Spaß, als ihn nicht zu haben - finde ich zumindest.

Ich habe die Timothy-Zahn-Bücher auch verschlungen als Jugendlicher - und ich mag sie noch immer. Aber trotzdem gestehe ich offen, dass mir die neuen SW-Filme allesamt gefallen haben und ich kann beide parallel gut finden. Für mich werden die TZ-Bücher dadurch nicht entwertet. Die Erinnerung daran habe ich immer noch, die Geschichten verschwinden ja nicht aus meinem Gedächtnis. Das wäre alles höchstens ärgerlich, wenn ich noch SW-RP machen würde (was ich sogar eine lange Zeit bei SW:TOR gemacht habe), aber selbst dann würde es mich vermutlich wenig jucken. Denn auch da hätte das wenig Auswirkungen auf mich.

Star Wars war für mich schon immer ein riesiges Sammelsurium an vielen Geschichten, die häufig kaum zusammenpassten - nehmen wir nur einmal das legendär desaströse SW-Christmas-Special oder die Ewok-Filme (letzte mochte ich als Jugendlicher sogar - wobei man das wohl kaum laut sagen oder sichtbar schreiben darf). Irgendwo bei meinen Eltern liegen auch noch alte SW-Comics über die Klonkriege und mich würde wundern, wenn die nicht auch der animierten "Clone Wars"-Serie widersprechen oder in "Clone Wars" neu erzählt und verändert wurden. Das sind alles Facetten desselben Universums, die selten so richtig gut zusammenpassen, wenn man sie sich genauer und in zeitlicher Abfolge anschaut. Davon, dass Dinge schon immer in Star Wars nachträglich geändert wurden (ich sage nur: "Jabba the Hut", der sogar in den ersten Dreharbeiten nicht die schleimige Schnecke war, sondern ein Mensch war) ganz abgesehen. Star Wars ist schon immer Inkonsistenz und Retcon pur gewesen. In keinem anderen Franchise habe ich das bisher in so groß angelegtem Maß gesehen und mich nervt es in anderen Franchises, aber in SW stört es mich kaum bis gar nicht.

Viel wird gerne von den alten Filmen verklärt, denn die Dialoge von IV-VI sind auch keine Dialog-Meilensteine und wenn man sie sich ohne den nostalgischen Filter anschaut, sind die nun auch nicht so viel besser als die Dialoge von I-III. Bei IV-VI wurden sie zu Kult, bei I-III zum Hassobjekt. Das liegt aber einerseits am Zeitgeist und andererseits daran dass viele, die IV-VI damals aktuell gesehen haben, später bei I-III älter waren und höhere Ansprüche gesetzt haben. Dadurch werden IV-VI verklärt, aber I-III oft verteufelt. Nur habe ich schon mehrfach erlebt, dass Leute, die IV-VI mit etwa 25-35 zum ersten Mal gesehen haben, sie fürchterlich fanden. Gerade "Nein, ich bin dein Vater" führte da schon bei manchen zu Aufstöhnen und Schnappatmung. Gerade in der "jüngeren" Generation habe ich sogar die Erfahrung gemacht, dass sie I-III höher bewerten als IV-VI. Klar, I-III sieht auch besser aus, ist optisch auf viel höherer Qualität. Da wirken IV-VI nicht mehr zeitgemäß. Und das unterstützt meine Theorie, dass das durchgehend von I-VI nun sowieso nicht besonders hohe Dialog-/Drehbuch-/Schauspielkunst war. Aber Spaß gemacht haben mir IV-VI trotzdem. Das ist, was für mich zählt.

Daher entwerten die neuen Filme für mich aber auch nicht die Geschichten, die ich lieb gewonnen habe. Das hat George Lucas schon nicht mit den Verschlimmbesserungen von IV-VI geschafft (ja, ich meine dich, "Hoth-"Yeti"-Szene" und "Abschluss-"Ewok"-Lied") und ich kann die neuen Star Wars genießen. Für mich sind sie sogar eine Bereicherung, denn was "Last Jedi" in meinen Augen geschafft ist, die ganze Macht-Thematik erwachsener zu machen - die Macht wurde von der naiven Märchenthematik aus I-VI zu einem ernstzunehmenderen Philosophiekonstrukt (nicht in allen Aspekten, aber... in der Richtung). Das ist, was in manchem Expanded-Universe-Aspekt schon teilweise gemacht wurde und endlich wurde die Macht auch in einem offiziellen Film von Schwarz/Weiß zu Graustufen gebracht - und das in meinen Augen sogar gut und modern angepasst und für das Massenpublikum verträglich. Mochte ich sehr. Ich hätte es auch noch lieber gemocht, wenn Luke tatsächlich komplett gefallen wäre - so sehr ich Mark Hamill mag, diese Intervention von ihm war in meinen Augen nicht gut. Auch damit kann ich aber leben.

Eine Lanze möchte ich noch für Kylo Ren brechen:

Ich mochte ihn anfangs überhaupt nicht, aber mit der Zeit gefiel er mir immer mehr. Mittlerweile finde ich den Charakter sogar richtig gut und er wächst in meiner Wertschätzung. Warum ich ihn mag? Bisherige dunkle Machtnutzer/Sith waren häufig abgebrüht, cool, kontrolliert. Kylo Ren ist ein anderer Sith-Aspekt, der in meinen Augen viel zu häufig vernachlässigt wird, aber der schon immer im SW-Universum existierte: blanke Wut. Vaders Trauma entsteht aus der Angst heraus, aber bei Kylo Ren ist es der Jähzorn und die ungezügelte Wut - was so wunderbar in der Szene mit den beiden umdrehenden Sturmtrupplern gezeigt wurde. Ja, die Szene war witzig gemeint und Comedy, aber das einerseits als Charakterskizzierung und andererseits zur Darstellung einer anderen Sith-Facette ... fand ich herausragend gut.

Bei einem Darth Vader hatte ich auch ein ungutes Gefühl, wenn er auftauchte - oder dem Imperator. Aber Kylo Ren? Das ist unberechenbarer, er ist eher eine Naturgewalt, die weniger vorhersehbar ist als ein Vader. Das gefällt mir sehr gut. Denn das ist ein neuer dunkler Machtnutzer/Sith, der so bisher ausgeblendet wurde. Dennoch ist das auch Macht/Sith. Nur anders. Das wird in meinen Augen auch schön durch die Maske von Kylo Ren vorbereitet: Da denkt man zunächst, unter der Maske steckt jemand beindruckend charismatisches und dann kommt Mr. Emo zum Vorschein, der sich auch entsprechend verhält. Das gab einen solchen Bruch für mich im Kino damals, dass ich irritiert war. Aber im Nachhinein ist es für mich alles absolut stimmig - und in meinen Augen auch extrem gut geschauspielert. Denn der Schauspieler kann auch anders, wie ich mittlerweile gesehen habe.

Mir ist es da auch egal, ob das alles geplant war im Drehbuch. Für mich zählt in dem Moment: Ich mag gewisse Aspekte, ich fühle mich dadurch unterhalten und ich kann diverse Momente, Charaktere und Ideen wertschätzen. Ob der Drehbuchschreiber die nun akribisch jahrelang geplant hat oder ihm die Ideen bei der morgendlichen Dusche passiert sind oder während der Dreharbeiten am Buffet, ist mir als Zuschauer recht egal. Als Schreiber finde ich es sogar beeindruckend, was da "zufälligerweise" alles für mich als Zuschauer geklappt hat. Wenn das also alles noch nicht einmal geplant war, dann ... Hut ab!
"No one asks for their life to change, not really. But it does. So, what are we? Helpless? Puppets? No. The big moments are gonna come, you can't help that. It's what you do afterwards that counts. That's when you find out who you are."
(Buffy: The Vampire Slayer; S02E21: Becoming - Part 1)

Angela

Ich bin mit Star Wars alt geworden, habe auch einige Zahn Bücher gelesen und alle möglichen KGs dazu. Ich sehe mir die Filme an und es soll mich unterhalten. Gerade Kylo Ren gefällt mir als Figur richtig gut. Er ist irgendwie nicht zu fassen, unberechenbar. Ich finde ihn (in der Rolle) ziemlich häßlich, innen und außen, aber gerade das macht ihn interessant.

Alana

#325
Zitat von: KaPunkt am 11. April 2019, 20:12:11
Es tut mir sehr leid, wenn ich irgendjemanden das Gefühl vermittelt habe, er dürfe die Sequels, die Stand Alone, die Prequel oder irgendetwas nicht mögen. Mögt bitte unbedingt was auch immer ihr mögt!

Was mich angeht: hast du nicht.  :knuddel: Es kommt in diesem Thread auch eher selten vor, meistens passiert mir das auf anderen Plattformen oder im RL.

Was den Flickenteppich angeht: Interessant, denn ich fand E7 zuerst solala, optisch toll, Figuren toll, aber dieser unsägliche aufgewärmte Plot hat verhindert, dass bei mir die ganz große Begeisterung aufkam. Toll fand ich ihn aber trotzdem. Aber im Double Feature mit E8 wurde E7 für mich dann richtig super. Durch die ganzen neuen Twists in E8 wurde E7 für mich einfach auf ein neues Level gehoben und hat gerade dadurch für mich eben viel mehr Sinn bekommen. Interessant, dass man das auch anders sehen kann.

Ich persönlich habe mich nach E8 vorbehaltlos auf E9 gefreut, aber jetzt befürchte ich eben wirklich, dass sie der Kritik nachgeben werden, anstatt furchtlos ihr eigenes Ding zu machen. Dafür liebe ich ja DW, bei aller Kritik an der neuen Staffel. Sie machen, was sie für richtig halten und lassen sich nicht von Kritik einschränken. Bisher hat das der Serie immer sehr gut getan und das würde ich mir für SW auch wünschen.

Zitat von: Holger am 11. April 2019, 21:31:50
Für mich sind sie sogar eine Bereicherung, denn was "Last Jedi" in meinen Augen geschafft ist, die ganze Macht-Thematik erwachsener zu machen - die Macht wurde von der naiven Märchenthematik aus I-VI zu einem ernstzunehmenderen Philosophiekonstrukt (nicht in allen Aspekten, aber... in der Richtung). Das ist, was in manchem Expanded-Universe-Aspekt schon teilweise gemacht wurde und endlich wurde die Macht auch in einem offiziellen Film von Schwarz/Weiß zu Graustufen gebracht - und das in meinen Augen sogar gut und modern angepasst und für das Massenpublikum verträglich. Mochte ich sehr.

Du hast sehr gut beschrieben, wie es mir damit geht. Für mich eröffnet E8 einfach eine neue Dimension und umgeht damit einige böse Klischeefallen. Es gelingt damit, das ganze so viel interessanter zu machen.

Zitat
Bisherige dunkle Machtnutzer/Sith waren häufig abgebrüht, cool, kontrolliert. Kylo Ren ist ein anderer Sith-Aspekt, der in meinen Augen viel zu häufig vernachlässigt wird, aber der schon immer im SW-Universum existierte: blanke Wut. Vaders Trauma entsteht aus der Angst heraus, aber bei Kylo Ren ist es der Jähzorn und die ungezügelte Wut - was so wunderbar in der Szene mit den beiden umdrehenden Sturmtrupplern gezeigt wurde. Ja, die Szene war witzig gemeint und Comedy, aber das einerseits als Charakterskizzierung und andererseits zur Darstellung einer anderen Sith-Facette ... fand ich herausragend gut.

Bei einem Darth Vader hatte ich auch ein ungutes Gefühl, wenn er auftauchte - oder dem Imperator. Aber Kylo Ren? Das ist unberechenbarer, er ist eher eine Naturgewalt, die weniger vorhersehbar ist als ein Vader. Das gefällt mir sehr gut. Denn das ist ein neuer dunkler Machtnutzer/Sith, der so bisher ausgeblendet wurde. Dennoch ist das auch Macht/Sith. Nur anders. Das wird in meinen Augen auch schön durch die Maske von Kylo Ren vorbereitet: Da denkt man zunächst, unter der Maske steckt jemand beindruckend charismatisches und dann kommt Mr. Emo zum Vorschein, der sich auch entsprechend verhält. Das gab einen solchen Bruch für mich im Kino damals, dass ich irritiert war. Aber im Nachhinein ist es für mich alles absolut stimmig - und in meinen Augen auch extrem gut geschauspielert. Denn der Schauspieler kann auch anders, wie ich mittlerweile gesehen habe.

Danke, da hast du auch perfekt erklärt, was ich so genial finde. Und ja, Adam Driver ist ein wahnsinnig guter Schauspieler, das habe ich zuerst auch unterschätzt, aber er ist keiner, der sich eigentlich immer selbst spielt, er hat unheimlich viele Facetten und als Kylo ist er einfach unglaublich gut.

Zitat
Mir ist es da auch egal, ob das alles geplant war im Drehbuch. Für mich zählt in dem Moment: Ich mag gewisse Aspekte, ich fühle mich dadurch unterhalten und ich kann diverse Momente, Charaktere und Ideen wertschätzen. Ob der Drehbuchschreiber die nun akribisch jahrelang geplant hat oder ihm die Ideen bei der morgendlichen Dusche passiert sind oder während der Dreharbeiten am Buffet, ist mir als Zuschauer recht egal. Als Schreiber finde ich es sogar beeindruckend, was da "zufälligerweise" alles für mich als Zuschauer geklappt hat. Wenn das also alles noch nicht einmal geplant war, dann ... Hut ab!

Ja, da hast du absolut recht. Geht mir ja selbst auch beim Schreiben so. Gerade, wenn man Trilogien schreibt, ist es oft fast unmöglich, alles im Vorhinein planen zu wollen. Es ist oft besser, man lässt sich selbst möglichst viele Ansatzpunkte offen, mit denen man später weiterarbeiten kann, denn oft fällt einem in Teil 3 für diese Sache etwas viel Genialeres ein, als man es vor dem Schreiben der ersten beiden Bände hätte erfinden können. Beispiel Reys Eltern. Ich bin mir ziemlich sicher, dass eigentlich eine total klischeehafte Auflösung geplant war, dass sie irgendjemandes bedeutsames Kind ist. Aber der neue Regisseur hat es anders gemacht, hat diese Thematik, die in SW schon so krass ausgereizt wurde, damit aufgefrischt und damit alles so viel besser gemacht. Das ging nur, weil es in Teil 1 (also E7) noch offen gehalten wurde und es eben keinen Plan gab.
Alhambrana

Holger

Zitat von: Alana am 11. April 2019, 22:40:57
Beispiel Reys Eltern. Ich bin mir ziemlich sicher, dass eigentlich eine total klischeehafte Auflösung geplant war, dass sie irgendjemandes bedeutsames Kind ist. Aber der neue Regisseur hat es anders gemacht, hat diese Thematik, die in SW schon so krass ausgereizt wurde, damit aufgefrischt und damit alles so viel besser gemacht. Das ging nur, weil es in Teil 1 (also E7) noch offen gehalten wurde und es eben keinen Plan gab.

Das fand ich auch richtig gut! Genau vor dem Hintergrund, den du erwähnst.

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Daher freue ich mich sehr auf Episode IX.
"No one asks for their life to change, not really. But it does. So, what are we? Helpless? Puppets? No. The big moments are gonna come, you can't help that. It's what you do afterwards that counts. That's when you find out who you are."
(Buffy: The Vampire Slayer; S02E21: Becoming - Part 1)

Alana

Jap, ganz genau.  :vibes:

Und zum allerersten Mal

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Alhambrana

Tintenteufel

Die neuen Filme stehen auch irgendwie auf einer seltsamen Position.
Einerseits sollen oder wollen die irgendwie etwas eigenes machen, andererseits drücken sie mir alle halbe Stunde wieder Darth Vader rein und appellieren an meine Nostalgie.
Das verwirrt mich.

Sturmbluth

Snoke kehrt zurück. Kylo wird wieder Nummer Zwei.