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Magiesysteme

Begonnen von Franziska, 23. Juni 2014, 22:55:04

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Gamalda

Wasser/Erde Adepten lassen es einfach kurz gezielt regnen, durch Regentropfen an der richtigen Stelle wird die Tür geöffnet?



Koboldkind

Wasser und Erde gehören für mich zum Terraforming. Straßen- und Graben/Kanalbau, Statik, Wasserqualität, ich seh hier sehr viele pragmatische Anwendungen. Auch viel "Steam" - Aus Erde lässt sich Stahl herstellen, Glas, und Wasserkraft bringt Energie (Statt Wasserdampf, wofürs ja Feuer bräuchte). Also auch wieder recht praktische, handwerkliche Anwendungen.


Was meine Magie angeht:
In einer Welt habe ich ein erstes Zeitalter, das ich mittlerweile nicht mehr verfolge, war noch am Weltenbaulastigsten :/ Dort hatte ich mich auch erst an den Fünf asiatischen Elementen orientiert, dann wurden es sechs: Erde, Feuer, Metall, Wasser, Pflanzen, Luft (in dieser Reihenfolge gab es auch kreisförmig die Länder, die nach dem Element gebaut sind). Die Tempel wurden von den Begabten geführt, die kleine bis mittlere Magie in ihrem Element wirken konnten, manche auch nur bauende/zerstörende. Die ganz großen Priester, das waren diejenigen, welche einen der beiden Elementringe trugen - Aber da große Macht auch große Verantwortung ( ;) ) und großes Misstrauen mit sich bringt, sind die Ringträger recht vorsichtig. Dann gibt es nur noch die sechs Avatare - Menschen aus einer anderen (unseren) welt, die fast so mächtig wie die Elementgötter selbst sind und auch lang genug leben, um Einfluss zu nehmen.
In dieser Welt gibt es auch noch Chaosmagie, Menschen, die keinem Element zugeordnet werden können und daher per se zu jagen sind. Wenn da nicht die beiden Avatare von Leben udn Tod wären, die faktisch Kaiser sind.
Alles ein bisschen verworren, wie gesagt.
Dann hörte diese Ära auf, die Magie verlor sich, die Götter nahmen sie mit sich, und das zweite Zeitalter (ohne Magie) begann. Die Avatare von Leben und Tod wurden in einen Gürtel aus drei Teilen gebannt. Dieser Gürtel wurde zu einer Krönungsinsignie, aber ihre Bedeutung verlor sich.
Bis der Krieg begann und der Gürtel zerbrochen wurde. Das war eine Zeit, in der die Toten nicht mehr starben und viele, vor allen junge Menschen magische Fähigkeiten entwickelten. Vor allen Chaosmagie, Telepathie, Seher, Erinnerungsmanipulation, aber auch Papiermagie, Technikbeherrschung, und manche von ihnen wurden Ortsgeister. Dass diese Kinder und Leute vielfach getötet wurden steht außer Frage. Der Tod kehrte bald wieder ein und die Göttin der Natur, die Vorsteherin der sechs Elemente, wandelt wieder auf der Erde. Magisch Begabte werden weiterhin geboren, die Menschheit muss sich also damit abfinden und arrangieren.
Wer jetzt nicht wahnsinnig wird, muss verrückt sein.

Amanita

Magiesysteme, eines meiner Lieblingsthemen. :)
Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass jede Form von Magie ein bereichernder Bestandteil einer Geschichte sein kann, wenn sie gut eingesetzt wird. Ich halte nicht viel davon, etwas Neues um des Neuen Willen zu erfinden, nicht weil man genau darüber schreiben möchte, sondern weil man meint, dass man etwas noch nie Dagewesenes braucht. Das Spannende bei Magie ist nicht (oder jedenfalls nicht nur), was die Magienutzer bewirken können, sondern wie sich das auf sie selbst, ihre Kultur und die Geschichte auswirkt. Wenn der Autor das gut hinkriegt, ist es egal, wie oft diese Form von Magie schon verwendet wurde, denn es wird durch die sonstigen Aspekte automatisch anders sein und genau zu der Geschichte passen.

Manche Magieformen wie Nekromantie und Pakte mit Dämonen sprechen mich auf den ersten Blick nicht an, aber eine meiner Lieblings-Fantasyreihen, die Abhorsen-Trilogie von Garth Nix verwendet eigentlich genau das und ich finde es wahnsinnig faszinierend. (Wobei diese Reihe auch noch die angenehmen Eigenschaften hat, dass Männer und Frauen gleichberechtigt sind, ohne dass darüber irgendwelche Worte verloren werden, anstatt immer Sexismus zu normalisieren und dass für Fantasy mit jungen Frauen als Protagonisten die Romanze einen erfrischend geringen Anteil ausmacht.)
Brandon Sanderson hat ja in seiner Mistborn-Reihe (auf Anhieb unübersetzbar) ein sehr originelles Magiesystem, aber ich tu mir ganz schwer damit, das zu verstehen und mir ein mentales Bild davon zu machen. Irgendwie fällt es mir einfach schwer die mentale Verknüpfung zwischen den Metallen und zugeordneten Fähigkeiten zu machen, weil die für mich nichts miteinander zu tun haben. Wenn ich das Buch noch einmal lesen würde, würde sich das vielleicht bessern, aber dafür hat mir auch der Rest nicht gut genug gefallen. Das ist sicher Jammern auf hohem Niveau, aber gerade bei einem Autor, der anderen erklären möchte, wie sie es machen sollen, lege ich doch etwas höhere Standards an. Und seine ,,Gesetze" finde ich für mich auch nicht wirklich hilfreich. Wobei ich mich irgendwie auch innerlich dagegen sträube, dass jemand anderes ,,Gesetze" für meine Magie erlässt.

Andererseits lese ich gerade eine selbstpublizierte Fantasyserie ,,Elemental Magic" von Angela Wallace, die im heutigen Amerika spielt. Da würde man sicher auch einiges finden, was man kritisieren kann, aber es macht einfach Spaß zu lesen und ich urteile in dem Fall auch nicht ganz so streng. Elementarmagie für Feuer, Wasser, Luft und Erde ist natürlich nicht neu, aber ihre Nutzer in US-Behörden oder als Meeresforscher zu haben, gefällt mir trotzdem.
Ein weiteres Beispiel für ein sehr gelungenes originelles Magiesystem ist für mich ist das Long Price Quartet von Daniel Adams. (Sommer der Zwietracht, Winter des Verrats, Herbst der Kriege, Frühling der Vergeltung). Leider hat mich da der Rest der Geschichte mit der Fruchtbarkeitsthematik aber auch nicht so angesprochen, dass es Lieblingsbuchpotenzial hätte. Das Magiesystem ist aber toll. Da werden personifizierte Konzepte heraufbeschworen, interagieren mit den Menschen und können große Zerstörung anrichten. Zum Beispiel eine Wesen namens "Klare Sicht", das diese gewähren kann, aber umgekehrt auch "Blindheit".
Die Magie in Marion Zimmer-Bradleys Darkover-Romanen gefällt mir auch sehr gut. Das war immer eine meiner Lieblingsfantasywelten, aber nach dem, was ich hier über sie gelesen habe, sollte ich das vielleicht auch mal überdenken.

Diese Aussage, dass es wichtiger ist zu wissen, was die Magier nicht können als was sie können, finde ich für meine eigenen Geschichten auch nicht hilfreich. Die Liste von dem, was sie können ist wesentlich übersichtlicher als die von dem, was sie nicht können, deswegen konzentriere ich mich darauf. Wozu Zeit damit verbringen aufzuschreiben, dass ein Chlormagier weder Zeitreisen machen noch aus Teeblättern die Zukunft voraussagen kann? Außerdem sind für die Geschichte ja auch die Möglichkeiten wichtig.
Ich kann mir aber vorstellen, dass das anders aussieht, wenn man ein universelleres Magiesystem wie bei Harry Potter beschreibt, wo theoretisch erstmal alles gehen könnte. Da muss man dann schon festlegen, wo die Grenzen sind.

AlpakaAlex

Unser Magiesystem ist von außen betrachtet vielleicht etwas wirr, da wir auf etwas untypische Weise herangegangen sind. (Wir = mein Freund + ich.) Die Sache ist: Wir schreiben Urban Fantasy. Speziell: Urban Fantasy auf der Basis von "Clap your Hands if you believe". Sprich: Woran genug Leute glauben, ist auch irgendwie real. Das bedeutet aber auch, dass diese Welt eine Vielzahl von unterschiedlichen Magietheorien unterstützen muss. Immerhin haben fast alle Kulturen unserer Welt irgendwelche Glauben an Formen von Magie und diese sehen teilweise sehr, sehr unterschiedlich aus.

Wir haben daher Magieformen effektiv auf grundlegende Konzepte heruntergebrochen, auf die letzten Endes alle Magier zurückgreifen, nur dass sie diese unterschiedlich hervorrufen. Während der eine im Kopf Konzepte baut, der nächste einen Zauberspruch sagt und dazu einen Zauberstab schwingt, bindet der dritte vielleicht diese Magie mit Schrift in ein Stück Papier. Alles möglich.

Dadurch, dass die Welt allerdings modern ist, gibt es mittlerweile dort dank kulturellem Austausch auch ein grundlegendes Verständnis dafür, was die Arten der Magiewirkung gemeinsam haben und wie sie zusammenhängen. Je nach Magier kann es daher verkopfter angegangen werden, als beim anderen. Vor allem die Hermetiker neigen bekannterweise dazu, Magie sehr verkopft und sehr wissenschaftlich anzugehen. Da sie allerdings auch diejenigen sind, die das meiste aufschreiben und organisieren, gibt es einen gewissen Effekt, dass ein paar hermetische Theorien in die anderen Magiefelder hineinbluten.

Generell sei gesagt, dass technisch gesehen unglaublich viel mit der Magie in unser Welt möglich ist, dass jedoch immer eine Gefahr für den Magier damit einher geht. Magie braucht Energie, weil Energieerhaltungssätze letzten Endes doch existieren, zumindest in eingeschränkter Form. Normalerweise setzt der Magier dafür halt ein, was im Videospiel wohl als Mana bezeichnet werden würde (übrigens ein Konzept aus den polynesischen Kulturen), normalerweise sein eigenes. Es ist durchaus auch möglich Magie aus der Umgebung oder bestimmten Ritualen aufzunehmen und einzusetzen. Doch wer seine Energie komplett einsetzt, kippt um. Oder schlimmer noch: Fängt an stattdessen die eine andere Energie zu nutzen, die ein lebendiges Wesen hat. Lebensenergie. Und wenn man diese aufbraucht ... Nun, ihr könnt es euch denken.

Das ist letzten Endes auch der Unterschied zwischen verschiedenen magischen Wesen und nicht-magischen Wesen: Die Fähigkeit seine magischen Energien zu kontrollieren und sich dieser bewusst zu werden. Deswegen können nicht-magische Menschen in den meisten Fällen dennoch Blutmagie nutzen, also Magie, die Lebensenergien über Rituale manipuliert.

Tendenziell wird Magie (und andere Fähigkeiten) genetisch weitergegeben, zeigt sich aber nicht in jedem. Und ja, manchmal haben auch Kinder aus einem sehr nicht-magischen Stammbaum auf einmal Kräfte. Gründe dafür können ungewöhnliche Umstände bei Empfängnis oder Geburt sein oder eventuell auch Geister und Götter, die Dinge manipuliert haben. Etwaige Begabungen zeigen sich für gewöhnlich in der Pubertät, wobei es allerdings nur eine Faustregel ist. Generell gilt: Hat jemand große Begabung, kann sich diese bereits mit sechs, sieben Jahren zeigen, hat jemand geringe Begabung, kann diese sich erst im Erwachsenenalter manifestieren, gegebenenfalls nachdem irgendein Ereignis oder Erlebnis diese erweckt.

Ich glaube, was andere Medien angeht, mag ich zum einen die Magie in den Königsmörderchroniken recht gerne, da diese sehr gut erklärt werden, aber auch die Magie in der Abhorsen-Reihe von Garth Nix gefällt mir sehr, sehr gut. :D
 

Koboldkind

"Clap your hands if you believe" kannte ich noch gar nicht - aber es macht Sinn, auf der gleichen Basis ist meine Anderswelt aufgebaut, auch wenn man den magischen Wesen hier nicht sagen sollte, dass sie nur wegen Vorstellung existieren.
Aber eure globalisierte Magie finde ich sehr interessant, sie scheint mir im modernen Setting gut zu funktionieren. Ich bin gespannt, was wir davon zu sehen bekommen :)
Wer jetzt nicht wahnsinnig wird, muss verrückt sein.

vanya

#35
Sehr interessantes Thema, vor allem sehr vielschichtig. Ich finde, es kommt wohl immer auf den Autor drauf an. Selbst wenn es zwei gleiche Prinzipien sind, würden sie trotzdem verschieden ausgeführt werden.

Was ich immer interessant finde, ist Magie, die im Körper ist. Als Beispiel nehmen wir das Buch ,Die rote Königin, wo Leute mit silbernem Blut spezielle Fähigkeiten haben, Leute mit rotem Blut hingegen sind ,normal'. Solche Systeme, wo dann eine Art Energie oder Kraft aus dem eigenen Blut/Körper genommen wird haben mich irgendwie gefesselt. Ich finde es spannend, wenn schon die Veranlagungen seit Geburt im Körper sind und es gewissermaßen sichtbare Erkennungszeichen gibt.

Und es eindeutig zu spät, um mich genauer und nicht-verwirrend auszudrücken.
Magic can kill.
Knives can kill.
Even small children launched at great speed can kill.

Trippelschritt

Dann wird Dich interessieren, woran ich gerade arbeite. Die Magie zerfiel bei der Abreise der alten Götter in Teile und fand sich wieder bei den Drachen, den Elfen und wahrscheinlich auch den Menschen. Aber dieses schlappe Volk kann sie nicht mehr abrufen. Und dann gibt es noch den Gestaltwandel als Einzelmagie, den man bei ganz bestimmten Tieren finden kann.

Die Drachen können fast alles, interessieren sich aber vornehmlich für Feuermagie, die Waldelfen können Körper und Geist schädigen und heilen, und die Menschen? Tja, das ist ein Rätsel. Manche sagen, die Menschen hätten ihre Magie verloren, aber dann würde ich die Geschichte nicht erzählen wollen. ;)

Merkwürdige Dinge passieren, weil sich die alten Regeln der Vermehrung und Fortpflanzung verändert haben und die Grenzen von Rasse, Art und Gattung nicht mehr gelten. So entstehen monster, obwohl jeder etwas anderes darunter versteht.

Und damit niemand meint, ich bin mittlerweile beim OT angelangt: Der entscheidende Punkt ist doch, dass sich die Magiesystem jetzt ebenfalls mischen. Und wer kann nun was?

Ein Riesenexperimentierfeld für einen Geschichtenerzähler
meint Trippelschritt

Franziska

*Kramt Thread aus*

Ich beschäftige mich gerade wieder mit dem Thema. In meinem aktuellen Projekt gibt es verschiedene Arten von Magie. Ein Land hat Magie, die aus Edelsteinen und Metallen bezogen wird. Damit machen sie auch Erfindungen und etwa können sie auch einen Stein als Energiequelle für eine Lampe herstellen. Oder auch für Waffen, die im Krieg verwendet wurden. Ich überlege gerade noch wie weit das geht und was die Regeln dafür sind. Ich möchte keine mittelalterliche Welt, sondern etwas weiter entwickelt, so eine Art vorindustrielle magische Revolution. Die Magie darf aber wiederum auch nicht alles können und unendlich stark sein.
Kennt ihr Beispiele, die kein Steampunk sind? Mir fallen da auch Brandon Sandersons zweite Reihe von Mistborn ein, erinnere mich da aber nicht genau dran.

Araluen

#38
Sanderson fiel mit auch als erstes ein. Ansonsten noch Arcane bzw. die Lore zu League of Legends (Arcane schauen, macht sicher mehr Spaß, als sich durch Lore-Seiten eines MOBA zu arbeiten ;)).

Wobei Arcane etwas anders funktioniert. Dort wird Magie in Hex-Steinen komprimiert und so nutzbar gemacht. Es sind also Steine aus purer Magie, die ziemlich instabil sein können. Bei Sanderson sind es ja die Metalle selbst, welche bei entsprechender Begabung ihre spezielle Wirkung entfalten.

Ist bei dir ein Talent nötig, um die Magie der Steine aktivieren zu können oder kann jeder, der so einen Stein hat damit umgehen? Wie wäre es bei einem Energiestein für eine Lampe? Brauche ich einen bestimmten Skill, um sie auch anschalten zu können?

In der Sumpflochsaga kann quasi jeder Magie wirken, mal mehr mal weniger machtvoll. Da jeder Bewohner der Welt eine natürliche Verbindung zum magikalischen Fluidum hat und dieses instinktiv manipulieren kann. So funktionieren dann auch technische Geräte, wie magikalische Lampen. Man muss das Fluidum so manipulieren, dass ein magischer Funken die Lampe entzündet. Die Macht hängt hierbei also beim Nutzer selbst und nicht beim Werkzeug.
Sorry but you are not allowed to view spoiler contents.

Franziska

Danke, Arcane hab ich mal angefangen, erinnere mich aber nicht an die Details der Magie. Aber stimmt, da ist das auch so.

Bei mir gibt es eine Begabung, die nötig ist, um mit den Steinen Magie zu wirken. Ich hab mir überlegt, dass sie quasi programmiert werden können, etwas bestimmtes zu tun, so dass dann auch jemand ohne Begabung den Gegenstand benutzen kann, dem sie Energie liefern.

Siara

Hi Franziska,

mein erster Gedanke war auch Sanderson, allerdings nicht Mistborn, sondern das Stormlight-Archive. Falls du das nicht kennst, wäre es einen Blick wert. Die Gesellschaft ist über das Mittelalter deutlich hinaus und fußt auf Technik, die Sturmenergie aus geladenen Edelsteinen bezieht. Damit wurden dann auch recht fortschrittliche Geräte entwickelt, beispielsweise Federn, die in Echtzeit über weite Distanzen kommunizieren können, oder Maschinen, die schwere Arbeiten verrichten. Die Steine müssen regelmäßig im Sturm geladen werden und haben, wenn ich mich recht erinnere, teilweise auch je nach Material unterschiedliche Fähigkeiten. Die Geräte kann jeder verwenden, der sie zu bedienen weiß. Die Entwicklung neuer Geräte ist hingegen eher eine Sache von Wissenschaftlern.
I'm going to stand outside. So if anyone asks, I'm outstanding.

Villyana

#41
@Franziska: ist das mit "Magie in Steine schreiben" nicht ein Thema, dass manche SciFi Serien nutzen? Wenn auch zugegebenermaßen nicht die besten Serien. Aber sie nutzen Steine (Kristalle, Quarze,...) die programmiert werden können. Als Speicher oder als Energiequelle. An was für Arten von Waffen hast du denn da genau gedacht?
Bei Waffen im Krieg denke ich z.B. an Munition. Wäre diese magisch müsste die Person, die die Waffe abfeuert, ja selbst keine magische Begabung besitzen. Diese schießt ja nur damit. So wie wir heute mit Waffen schießen und es je nach Kaliber unterschiedlichen Schaden anrichtet.

An dieser Stelle würde ich euch gerne um eure Meinung oder eure Hilfe bitten, denn mit der Magie in meiner Welt bin ich gerade in den letzten Zügen. Ich möchte euch kurz vorstellen, wie die Magie aussieht und hoffe, ich bekomme das Nachvollziehbar hin. Meine Magie wollte ich etwas wissenschaftlicher gestalten. Wichtig war zu Anfang die Frage, wie man sich davor schützen kann, welche Auswirkungen sie hat und welche Regeln gelten.

Erst etwas Allgemeines:
- Magie ist eine Energieform, die in Wellen vorkommt. Man nimmt sie unterschiedlich wahr, manche sehen sie, manche spüren sie. In der Geschichte wird das ganz leicht angedeutet dadurch wie die Personen die Magie wirken (weben, verstärken, etc.)
- Magie hat die gleichen Nebenwirkungen wie rad. Strahlung, allerdings schwächer. Man wird also "Magiekrank" wenn man zu viel oder zu lange ausgesetzt war. Hier ist die Toleranz je nach Volk unterschiedlich.
- Magie kann in Edelsteinen gespeichert werden. Magischer Schmuck ist eben wegen der schädlichen Wirkung auf die meisten Menschen in vielen Ländern verboten, es gibt aber natürlich einen Schwarzmarkt dafür.
- Magie durchdringt bestimmte seltene Metalle nicht. Blei, Quecksilber und Palladium schirmen da am besten ab, haben aber alle ihre Vor- und Nachteile je nach Anwendung. Auch ein Faradayscher Käfig kann die Wellen der Magie Abschirmen
- Magie ist etwas, das in sehr geringer Form zusammen mit Licht auftritt. Vielleicht stellt man sich das am besten vor, wie einen zusätzlichen Lichtstrahl. Eben in einem bestimmten Wellenlängenbereich :) Nur durch Magie kann man Farben sehen. Verbraucht man also zu viel Magie, wird nach und nach alles farblos.

Kommen wir zu den Völkern. Da es in meiner Geschichte hauptsächlich um Elfen geht fange ich mit denen an.
Für Elfen gibt es drei Formen der Magie:

- natürliche Magie. Alle Elfen kommen mit einer ganz leichten magischen Begabung auf die Welt. Die Magie benötigt unter anderem ihr Organismus, um ihre Temperatur zu regulieren und andere Vorgänge im Körper zu steuern. Entzieht man einem Elfen alle Magie, stirbt er/sie.
- Magie durch göttlichen Segen. Durch den Dienst an den Göttern verleihen einem die diese (die in meiner Geschichte recht aktiv sind) Magie. Das bedeutet eigentlich verleihen sie einem die Fähigkeit mehr Magie speichern zu können. Mit jedem Segen ein wenig mehr.
- natürliche Begabung. Manche Elfen kommen halt einfach talentiert auf die Welt ;) Sie haben von Geburt an ein großes Reservoir um Magie zu speichern. So groß, dass es für sie und andere zum Verhängnis werden kann, wenn sie die Kontrolle darüber verlieren. Deswegen leben viele Magier oft etwas zurückgezogen, um niemandem zu schaden. Bei den Elfen sind Magier meist weiblich (den Begriff Magier benutze ich allgemein und daher hier in der männlichen Form)

Bei den Menschen sieht es etwas anders aus.
Da man Magie braucht, um Farben zu sehen gibt es hier eine Besonderheit. Menschen die Farbenblind auf die Welt kommen, werden Magier. Ihr Körper versucht den "Makel" aus zu gleichen und speichert so die Magie, um ein Farbensehen zu ermöglichen. Es wird deutlich mehr gespeichert als Notwendig. Es ist etwas, das eher zufällig passiert und daher fällt diese Fähigkeit bei jedem unterschiedlich stark aus. Da es hier um Farbenblindheit geht, sind Magier bei den Menschen hauptsächlich männlich und generell eher selten.
In meiner Geschichte etwas weniger, als in echt, also unter 10%. Bei manchen reicht die Begabung aber eher für Taschenspielertricks.

Zwerge sind in meiner Geschichte eher resistent gegen Magie, halten sie daher für Taschenspielertricks oder eine Täuschung der Elfen. Zwerge hantieren mühelos mit magischen Edelsteinen, können diese also auch gut verarbeiten. Von einem Magiekranken Zwerg hat man mal Gerüchteweise gehört.

Da meine Feen fast selbst vor Magie platzen habe ich mir über dieses kleine Völkchen noch keine Gedanken gemacht. Wahrschienlich lutschen sie an magischen Steinen. :P

Sagt ihr mir, was ihr davon haltet, ob ihr darin Fehler erkennt? Oder was euch evtl jetzt so generell an Informationen Fehlen würde?
Diese "wissenschaftliche Magie" ist so beabsichtigtEs gibt sogar einen Magieerhaltungssatz an dem ein skuriller Wissenschaftler mal so nebenher in seinem Turm arbeitet, aber keiner nimmt ihn für voll. Generell hat er aber Recht. Magie kann in meiner Geschichte nicht einfach verloren gehen. Aber als Energieform kann sie sich in etwas anderes umwandeln und ebenso kann man aus anderen Energien Magie ziehen, wenn man weiß, wie man das anstellt.

Araluen

@Villyana: Das einzig unstimmige, was mir jetzt aufgefallen ist, dass du einerseits die Magie als Welle / Strahlung definierst, diese dann aber in Bezug zum Faraday'schen Käfig gleichzeitig wie Elektrizität - nur ist Strom keine Strahlung und der Faraday'sche Käfig schirmt vor elektrischen oder auch elektromagnetischen Feldern ab, nicht vor Strahlung.
Eine Frage habe ich noch: Wenn Magie eine Art Strahlung ist, was ist der Ursprung? Energie muss ja irgendwo herkommen.
Bei den Menschen: Wissen menschliche Magier denn, dass sie farbenblind sind? Eigentlich dürfte es ihnen ja gar nicht auffallen, da der Körper ja schon von kleinauf beginnt, verstärkt Magie zu speichern, um das auszugleichen. Insgesamt klingt es für mich sehr nach Lamarck - die Giraffe, die sich einfach ganz doll angestrengt hat, um an die höchsten Blätter zu kommen und deshalb so einen langen Hals gekriegt hat.
Wenn Zwerge resistent gegen magische Strahlung sind: Können sie Magie wirken und Farben sehen?

Villyana

#43
erstmal Danke für die Rückmeldung @Araluen

Ich hatte das immer so verstanden, dass der Faradaysche Käfig vor elektromagnetischen Wellen abschirmt. Mobilfunkstrahlung sind z.B. auch Wellen. Legt man ein Handy in einen Faradyschen Käfig hat man keinen Empfang mehr. Funktioniert übrigens auch in der Mikrowelle für alle, denen die Kollegen mal so richtig auf den Sack gehen :P Wenn meine Kollegen sich wieder ärgern, finde ich immer eins da drin  :hmhm?:

Das mit dem Ursprung habe ich auch überlegt und mich gefragt, ob es nicht evtl von der Sonne aus geht, so das mit dem Sonnenlicht auch immer Magie auf die Welt fällt (die noch keinen Namen hat). Vielleicht ist das aber auch in meiner Welt gar nicht so klar, woher die Magie stammt. Sie ist einfach um einen rum? Finde ich jetzt selbst nicht so befriedigend die Antwort, aber das kann man ja noch ausbauen. Noch hat es für die Geschichte keine Bedeutung.

Nein, die Menschen wissen selbst nicht, dass sie Farbenblind sind. Aber sie merken es immer dann wenn sie viel Magie verbrauchen, denn dann können sie keine Farben mehr sehen. Die Elfen dann übrigens auch nicht, aber bei ihnen kommt es kaum vor, dass sie zu viel davon benutzen. Meist auch nur bei den Magiern unter den Elfen.

Was mir noch ein wenig unklar ist das "Wo man die Magie hervorholt". Quasi wie sie gespeichert wird evtl. Man kann aber auch seiner Umgebung Magie entziehen, gewinnt dadurch aber nicht so viel. Ungeübte Magier können ihre Magie nicht "verbergen". Elfen spüren eine starke magische Ausstrahlung. Je mehr Magie sie selbst besitzen, desto stärker.

Zwerge sehen Farben ganz normal. Es gibt einige wenige Gelehrte die einer Gottheit dienen und Heiler geworden sind, diese können ein wenig Magie wirken (durch den göttlichen Segen ähnlich wie bei den Elfen, aber deutlich geringer). Generell halten die Zwerge aber Magie für Humbug und wollen damit nichts zu tun haben und nichts davon hören.

Übrigens: Zaubertränke gibt es generell auch. Man kann sie mit Magie anreichern. Es ist ein wenig, als würde man einen Saft kochen. Danach schmeckt er dann anders. Die Tränke werden auch durch die Magie immer erhitzt, es bleibt aber nur wenig in der Flüssigkeit zurück. Da sich der Aufwand kaum lohnt sind sie nicht so verbreitet und die meisten Zaubertränke, die verkauft werden helfen so viel weiter, wie wenn ihr einen Zaubertrank auf dem Mittelaltermarkt kaufen würdet :)

Araluen

ZitatIch hatte das immer so verstanden, dass der Faradaysche Käfig vor elektromagnetischen Wellen abschirmt.
Eben elektromagnetische Wellen. Sobald die Strahlung/Welle aber nichts mit Elektrizität oder Magnetismus (hängt ja beides zusammen) zu tun hat, ist die Welle ziemlich unbeeindruckt vom Faraday'schen Käfig. Sonst wäre es in einem Auto dunkel, z.B. und auch vor radioaktivität schützt ein Faraday'scher Käfig nciht, soweit ich weiß. Deine Magie scheint deiner Beschreibung nach näher an Licht bzw. radioaktiver Strahlung zu sein als an elektromagnetischen Wellen. Aber letztlich, wenn es eine Art Faraday Käfig für Magie geben soll, why not.
Die Idee, dass die Magie bei den Kernfusionsprozessen der Sonne freigesetzt wird, find ich gar nicht schlecht, gerade wenn die Magie eh eng mit dem Licht verbunden ist.

Ahh, also sind Zwerge eher gegen die schädlichen Auswirkung der Strahlung resistent. Ich hatte das erst so verstanden, als könnten sie mit Magie einfach nichts anfangen.

Was das Speichern von Magie angeht, hilft es vielleicht sich in Richtung Qi zu belesen für Inspiration.