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Wie mache ich den Mistkerl sympathisch?

Begonnen von HauntingWitch, 04. Juni 2014, 17:04:53

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Siara

Also, vieles wurde ja bereits gesagt. Die beiden Hauptpunkte sind für mich auch Motivation (bzw. Hintergrund) und ein Gegengewicht, wobei letzteres überwiegt. Mistkerle mit weichen Seiten, Schwächen oder sehr extremen positiven Eigenschaften sammeln Pluspunkte.

Um noch etwas hinzuzufügen: Auch wenn es schwammig formuliert ist, Sympathie ergibt sich auch einfach durch die Ausstrahlung. Beim Schreiben ist das natürlich nur schwer fassbar, aber bei mir gilt bei Figuren dasselbe wie bei realen Menschen: Manche mag man eben. Das kann durch eine bestimmte Sprechweise geschehen, durch beschriebene Mimik und Gestik, Angewohnheiten und die Farbe allen Textes, in denen sie eine Rolle spielen. Wie genau man es als Schriftsteller am besten lenkt, ist eine anderer Frage, die ich für schon oft zu beantworten versucht habe. Das gehört hier aber wohl nicht her. ;)

Für mich ergibt sich auf jeden Fall sehr viel durch dieses "Gefühl". Manche Figuren, die auf den ersten Blick positive Eigenschaften haben und vielleicht auch unterhaltsam sind, kann ich trotzdem bis zum Ende nicht leiden. Dafür gibt es immer wieder Mistkerle, denen ein "Gegengewicht" fehlt und mit denen ich trotzdem sympathisiere. Aber das kommt vermutlich auf den Geschmack des jeweiligen Lesers an.
I'm going to stand outside. So if anyone asks, I'm outstanding.

traumfängerin

#16
Dem, was all meine Vorredner gesagt haben, kann ich wenig hinzufügen, nur folgendes: Ich wünsche mir viel mehr Perspektivträger mit Stärken und Schwächen. Und zwar echten Schwächen, nicht so etwas wie, "er ist ja ein wenig zu eifersüchtig, aber nur, weil er mich so lieb hat", oder "wenn er doch lernen würde, nicht immer sofort zu sagen, was er denkt (auch bösartigen Tyrannen gegenüber), dann würde er sich im Leben so einiges ersparen." Ernsthaft, Helden mit Charakterschwächen sind die interessantesten Figuren.

Das funktioniert bei Dr. House, der nun wirklich ein furchtbarer Mensch ist, seine Freunde ausnutzt, jeden wahllos der Lüge bezichtigt, und was weiß ich nicht noch alles tut. Doch er ist auch ein Genie, kommt mit der Annahme, dass alle lügen würden, oft näher an die Wahrheit heran als all seine Kollegen, und ist dabei noch höchst amüsant - eine Kombination, die übrigens auch beim Sherlock Holmes aus den neuen Filmen funktioniert.

Das funktioniert ebenso bei Jamie Lannister.
Sorry but you are not allowed to view spoiler contents.
Klar kann die Frau deines Fremdgehers so furchtbar sein, dass jeder versteht, warum er das tut. Vielleicht ist er aber auch einfach nur ein mieser, fieser Mistkerl was den Umgang mit Frauen angeht. Solange er genug andere positive Eigenschaften hat, er schlagfertig und charmant ist, er in Lebensgefahr gerät, beschimpft oder verstümmelt wird, werden deine Leser ihn dennoch lieben.  :P

[MONI] Ich habe mal deine Ausführungen zu Jamie Lannister ent-spoilert. Bitte auf solche Dinge unbedingt achten, wenn man durchaus wichtge Aspekte über andere Werke in Forenpostings beschreibt. Nicht jeder hat schon alles gelesen.  8) Danke!
[/MONI]

HauntingWitch

Oh, schon so viele Antworten.  ;D Erstmal vielen lieben Dank euch allen. Ich werde später noch genauer drauf eingehen, habe nur im Moment gerade etwas wenig Zeit für's Forum.

heroine

#18
Zitat von: HauntingWitch am 04. Juni 2014, 17:04:53
Wie mache ich jemanden mit fragwürdigen Charaktereigenschaften sympathisch?

Meine Meinung nach gibt es da ein paar Methoden. Die ersten zwei wurden ja schon häufig genannt, ich zähle sie aber trotzdem mal mit auf. Die folgenden, waren wenn dann nur angedeutet. Wenn ich es jetzt übersehen haben sollte, nicht übel nehmen.

Herausheben der positiven Eigenschaften/Gegengewicht:
Wenn man viele positive Charaktereigenschaften in die Waagschale wirft, wirkt es ein bisschen menschlicher und negative/fragwürdige Charaktereigenschaften werden eher akzeptiert. Da haben ja schon Antonia, Debbie und Snöblumma was dazu gesagt.
Zu deinen Beispielen:
Er geht zwar fremd, hat aber einen Haufen toller Qualitäten, wie bereits dargestellt (z.B. Kochen).
Er hat einen Blutfetisch? Gut, dafür ist er extrem höflich und friedliebend.

Anmerkung: Bei einem zu krassen Gegengewicht kommt mit der Charakter noch psychopathischer vor. Z.B. Ein Folterknecht, der in seiner Freizeit in aller Seelenruhe Hasen züchtet und diese zarten Geschöpfe absolut verehrt und keiner Biene etwas tun könnte, kommt mir dann extrem gruselig vor.

Die Motiven verständlich machen:
Durch die Erklärung, warum sich etwas so entwickelt hat wird der Charakter besser verstanden und dadurch kommen unter Umständen auch Sympathiepunkte. Also was auch Issun angesprochen hat.
Deine Beispiele:
Grundsätzlich schwaches Selbstbewusstsein, daher mag er es wenn er Aufmerksamkeit bekommt und findet den Punkt nicht an dem er Nein sagen sollte. Oder: Er mag Frauen einfach wahnsinnig gerne und ist sehr gerne in ihrer Nähe, für ihn ist es einfach großartig ihnen ein gutes Gefühl zu geben und da gehört Sex, als Wertschätzung einfach dazu.
Er hat einen Fetisch entwickelt, weil seine Großmutter früher immer auf dem Hof geschlachtet hat und das Blutwurst zubereiten, bzw. auch das Putzen in Verbindung mit dem Geruch von Blut bei ihm ein wohliges Gefühl verursacht. Vielleicht war er früher auch Ritzer und sein eigenes Blut hat einfach eine beruhigende Wirkung und entspannt ihn, was er dann beim Sex auch sucht und mag.

Nicht direkt das Gleiche, aber eng damit verknüpft ist es natürlich einen Charakter sehr lebendig zu machen. Je lebendiger er ist, desto mehr kann er Schwächen ausgleichen. Das müssen dann nicht konkret die Motive für seine Schwächen sein. Aber je mehr man von einem Charakter weiß, desto mehr Punkte kann der Leser finden bei denen er sagt: trotzdem sympathisch.

Schwäche mit Prinzipien verbinden:
Wenn die Schwäche, als Schwäche erkannt wird, der Protagonist aber selbstständig eine Grenze zieht über die er nicht gehen will, dann kann ihm das auch Sympathiepunkte geben.
Beispiele:
Er geht fremd, sagt aber immer, dass er eine Freundin hat. Er würde nie die Gesundheit seiner Freundin riskieren und benutzt dementsprechend immer Kondome.
Er hat einen Blutfetisch, aber für es darf nie über eine gewisse Menge hinaus gehen, nicht mit Schmerzen verbunden sein, nicht öfter als drei Mal im Monat o.ä.

Schwächen nicht in den Mittelpunkt rücken:
Gut, das klingt jetzt ein wenig merkwürdig, aber wenn man es nicht groß thematisiert, dann ist da auch nicht der Schwerpunkt der Geschichte, es ist einfach etwas was nebenbei passiert. Damit sind die anderen Dinge im Fokus und die negativen Charaktereigenschaften sind einfach Schwächen des Charakters um ihn lebendiger zu machen.
Beispiele:
Bei deinem Fremdgeher, kommt es weniger darauf an, dass er gelegentlich mal fremd geht sondern darauf, dass er wenn er es nicht tut eben ein konkretes Ziel hat.
Vermutlich funktioniert das nicht bei deinem Blutfetischler, da das ja entscheidend ist. Aber nicht jedes Mittel funktioniert immer. ;)

Schwächen durch die anderen Charaktere akzeptieren/Sympathieübertragung:
Wenn durch die Handlungen oder Interaktionen anderer Charaktere die Schwäche nicht unglaublich ins Negative gezogen wird, kommt es vor, dass die Wahrnehmung der Leser sich von den eigentlichen Sympathieträgern beeinflussen lässt.
Beispiele:
Die beste Freundin des Fremdgehers ist ein unglaublich lieber, verständnisvoller, treuer Mensch. Sie findet es nicht unbedingt toll, was er macht, aber sie mag ihn für das was er ist und obwohl er es macht, hält sie ihn immer noch einen guten Menschen.
Der Blutfetischist ist bei anderen bekannt und wird als persönliche Sache wahrgenommen. Keinen stört es wirklich.

Mitleidsbonus:
Er wurde schon von traumfängerin angesprochen. Man kann den armen Unsympath ordentlich leiden lassen und somit versuchen Sympathiepunkte zu sammeln.
Beispiele:
Der Fremdgeher verliert seinen Job, wird von seiner Familie verstoßen o.ä.
Der Blutanhänger wurde früher verstümmelt und gequält.

Ansonsten kann ich Kati zustimmen, es ist sehr subjektiv wie Schwächen wahrgenommen werden. Ob die Leser bereits Erfahrung damit gemacht haben (positive oder negative; z.B. beim Fremdgehen: wurde hintergangen oder hat mitbekommen wie schlimm es war als ein Freund betrogen wurde / wurde betrogen und das ganze hat wieder neuen Schwung in die Beziehung gebracht und gezeigt, dass man sich doch nicht auseinander gelebt hat). Manche Dinge sind nicht verzeihlich und andere werden nicht einmal als schlimm empfunden.

HauntingWitch

@Antonia: Bei deinem Post musste ich erstmal lachen. Kochen kann mein Prota definitiv nicht... oder vielleicht doch... :hm: Interessante Anregungen, danke.

Zitat von: KatiWenn er einmal auf einer Party eine andere Frau küsst und das dann dementsprechend bereut, fände ich das aber zum Beispiel viel weniger schlimm und könnte ihn trotzdem noch sympathisch finden. Wenn er aber wirklich ständig fremd geht und dabei auch nichts findet, dann würde ich ihn wohl niemals mögen.

Er geht zwar oft fremd, aber er bereut es auch mächtig. Er liebt seine Frau über alles und deshalb geht es ihm immer ziemlich schlecht, wenn er es mal wieder getan hat, aber er kann sich halt nicht beherrschen. An den Gründen arbeite ich noch.

Zitat von: KatiWenn ich Figuren schreibe, die ich persönlich nicht sympatisch finde, aber Lesern sympatisch verkaufen möchte, dann achte ich meist darauf, dass ich nicht über die Strenge schlage.

Es ist nicht so, dass ich selber ihn unsympathisch finde, im Gegenteil. Keinen meiner Protagonisten finde ich unsympathisch, sonst wären sie Antagonisten. Aber ich befürchte halt, dass man das selber immer etwas anders wahrnimmt.

@Arcor: Humor ist bei mir immer etwas schwierig, das geht meistens in die Hose. Ich kann irgendwie einfach nicht gezielt Humor schreiben. Aber danke für das Beispiel, das ist sehr interessant und gut.

@Snö: Es geht schon in die Richtung, was ich meine, nur denke ich an etwas (für mein Empfinden) ,,drastischere" Beispiele als Robin Hood. ;)

Zitat von: CoppeliaDu kommst da in interessante Bereiche des Schreibens, wo man sich fragen kann, ob das Schreiben nicht selbst schon eine moralisch bedenkliche Handlung ist. Nicht gerade bei einem Schürzenjäger; aber wenn man darüber schreiben würde, wie ein grausamer Diktator an die Macht kommt, wäre es etwas anderes.

Das wäre wirklich mal interessant. Viel dazu sagen könnte ich vermutlich nicht, aber es ist ein Gedanke, den ich auch schon hatte.

Zitat von: RhiannonGegenfrage: Muss er unbedingt sympathisch sein?

Ja, ich möchte, dass er es ist. Unsympathische Protas schreiben ist nichts für mich, glaube ich, obwohl ich die Autoren bewundere, die das können. ;)

@paulchen: Danke für den Link, das schaue ich mir dann am Wochenende in Ruhe an.

Zitat von: SiaraUm noch etwas hinzuzufügen: Auch wenn es schwammig formuliert ist, Sympathie ergibt sich auch einfach durch die Ausstrahlung. Beim Schreiben ist das natürlich nur schwer fassbar, aber bei mir gilt bei Figuren dasselbe wie bei realen Menschen: Manche mag man eben. Das kann durch eine bestimmte Sprechweise geschehen, durch beschriebene Mimik und Gestik, Angewohnheiten und die Farbe allen Textes, in denen sie eine Rolle spielen. Wie genau man es als Schriftsteller am besten lenkt, ist eine anderer Frage, die ich für schon oft zu beantworten versucht habe. Das gehört hier aber wohl nicht her.

Ich verstehe, was du meinst, geht mir auch so.

@traumfängerin: Das versuche ich möglichst zu erreichen, denn ich bevorzuge solche Charaktere ja auch selber.

@heroine: Vielen Dank für diese detaillierte Aufstellung, das hilft sehr. :)

@all: Okay, jetzt wird mir einiges klarer. Danke euch allen, ihr habt mir sehr geholfen.
Natürlich darf die Diskussion aber auch weitergeführt werden, wenn ihr mögt.

canis lupus niger

#20
Hach, da war Heroine schneller als ich!

Meiner Meinung nach muss man gar nicht so tiefschürfend werden. Einen guten Grund für das Fehlverhalten, damit der leser es verstehen kann, schön und gut. Aber will man als Leser denn immer Tiefenpsychologie betreiben? Ich fände es besser, negative Charaktereigenschaften beim Schreiben zu relativieren.

Der Kerl ist ein notorischer Fremdgänger? Na, wenn schon. Heißt es nicht oft, dass männliche Fremdgänger Affären ohnehin nicht wichtig nehmen, dass sie sie wie einen Sport betreiben, zur Bestätigung ihrer Männlichkeit? Wenn die Frauen dann dahinter kommen und vom Betrügen und von Trennung reden, dann sind die Schufte oft genug verständnislos ("Scheidung? DESWEGEN? War doch nur ein One-Night-Stand. Die Frau hat mir nicht das geringste bedeutet.")

Lass Deinen Prota ein solches Testosteron-gesteuertes Exemplar sein, das noch dazu gut aussieht und charmant ist bis zum abwinken. Vielleicht hat er auch noch genug Geld, um mit seinen Affären ein paar richtig schöne, luxuriöse Stunden zu verbringen, mit Nobel-Restaurant oder Hotelsuite mit Zimmerservice, und es ist glaubhaft, dass er genug Frauen findet, die sich gerne ein bisschen von ihm verwöhnen lassen würden. Vielleicht haben auch diese Frauen keine Bindungsabsichten, sondern nur Lust auf eine Nacht mit diesem tollen Kerl. Irgendwie habe ich da gerade die Figur des Tony Stark aus Iron Man 1 vor Augen, der (neben seinen anderen exzentrischen Eigenschaften) den Frauen ganz deutlich zu verstehen gab, dass er nur mit ihnen schlafen wollte.

Und dieser Blutfetisch, ... ich persönlich fände es auch ekelig, aber es kommt irgendwie auf die Menge an, oder? Wenn er nur einen winzigen Tropfen (wie bei einer Blutzuckeruntersuchung) von der Fingerkuppe der Frau lutscht, ist das was ganz anderes, als wenn er ihr einen halben Liter Blut abzapft und sich diesen dann vor ihren Augen zu Gemüte führt. Es gibt ja schließlich noch ganz andere Fetische, und trotzdem finden deren Liebhaber auch ihre passenden Partner. Wie gesagt, es ist eine Frage der Darstellung.

In einer Novelle habe ich die erste Begegnung eines jungen Orks mit Menschen aus seiner Sicht beschrieben. Uns Menschen als verachtenswert und abstoßend darzustellen, und z.B. den Geschmack und Duft von rohem Fleisch als besonders lecker,  war eine Herausforderung. Aber ich glaube, ich habe es ganz gut hingekriegt. Alles ist relativ. 

*edit* Haunting Witch war auch schneller, und ich insgesamt zu langsam ... ; )

Guddy

#21
Sympathisch wird ein Mensch ja nicht nur durch Fakten. "Er ist ein Fremdgeher" ist ein Fakt, doch was fehlt, ist das Charisma, die kleinen Gesten und Details, kurz: Die gesamte Persönlichkeit. Es gibt Menschen, die, würde man ihre Eigenschaften auf Papier lesen, grauenvoll erscheinen - und die einem doch grundsympathisch sind. Umgekehrt auch.
Wenn der Fremdgeher nett ist, wenn es plausibel ist etc., dann sieht man eher darüber hinweg. Wichtig finde ich auch, dem Leser diese negative Eigenschaft nicht direkt zu Beginn vor den Latz zu knallen. Aber gut, ich wiederhole euch. ;)

Ich mag Charaktere mit Ecken und Kanten, da hatten wir ja wirklich mal einen Thread zu. Gibt es eigtl auch einen Thread, wo man genau solche Charaktere einfach mal vorstellt? Würde mich mal interessieren, wie andere solche Charas in ihre Storys einbauen.

Siara

Zitat von: Guddy am 05. Juni 2014, 22:19:45
Gibt es eigtl auch einen Thread, wo man genau solche Charaktere einfach mal vorstellt? Würde mich mal interessieren, wie andere solche Charas in ihre Storys einbauen
Falls nicht, stimme ich eindeutig dafür, mal einen aufzumachen. Das würde mich auch interessieren. ;D
I'm going to stand outside. So if anyone asks, I'm outstanding.

HauntingWitch

@canis: Bei deinem Post musste ich auch lachen, genau so ein Typ ist er irgendwie. Naja, vielleicht nicht gleich mit dem ganzen Luxusgedöns, aber genug Geld hätte er schon...  ;D

@Guddy: Ich glaube, diesen Thread gibt es noch nicht. Und noch eine kleine Bitte: Könntest du auf Punkte und Satzzeichen achten, das lenkt mich immer ab beim Lesen, wenn da etwas fehlt. Ich weiss, ist ein bisschen spiessig, aber wenn das möglich wäre, wäre ich dir sehr dankbar.  ;)

Guddy

#24
Du meinst die Punkte am Ende? Kein Problem, mich stört es auch, wenn jemand ß-Wörter mit "ss" schreibt, Schweiz hin oder her, verstehe dein Problem also und werde es hier im Forum ändern. ;) (ja, ich weiß grundsätzlich, wie man Satzzeichen verwendet, keine Sorge, empfinde sie nur gerade zwischen Satz und Smiley zu gestelzt. )

Judith

Zitat von: Guddy am 06. Juni 2014, 08:48:03
Kein Problem, mich stört es auch, wenn jemand ß-Wörter mit "ss" schreibt, Österreich hin oder her
Das ist in der Schweiz - in Österreich haben wir auch das ß. Sorry, komplett OT, aber das wollte ich nur kurz der Richtigkeit halber anmerken.  ;)

Guddy

#26
Verzeihung.  ;D Ich verwechsle das immer, da eine österreichische Freundin auch eine ß-Spezialistin ist. ;) Mein Kopf hat sich dort einfach eine fiese Eselbrücke gebaut!

HauntingWitch

Zitat von: Guddy am 06. Juni 2014, 08:48:03
Du meinst die Punkte am Ende? Kein Problem, mich stört es auch, wenn jemand ß-Wörter mit "ss" schreibt, Schweiz hin oder her, verstehe dein Problem also und werde es hier im Forum ändern. ;)

Tut mir leid, ich wollte dich nicht angreifen, das sollte wirklich nur eine nette Bitte sein. Und das Problem mit "ss" ist, ich habe das "ß" nicht auf der Tastatur, müsste es also jedesmal aus Word kopieren und das ist mir zu umständlich. Aber okay, jetzt Ende Labermodus.  ;)

Guddy

Fand es nur dezent dubios, da ich beileibe nicht die einzige im Forum bin, die an solchen Stellen den Punkt verschluckt und hätte daher nicht gedacht, dass das solch ein Problem darstellt. Sehe schließlich selber schulterzuckend über etliche Dinge hinweg.

So, Thema Mistkerl. Ich hatte gestern nochmal darüber nachgedacht. Es hängt auch damit zusammen, wer die Charaktere sind, zu denen ein Prota gemein ist bzw. an denen er seine Unzulänglichkeiten auslässt. Es ist ein himmelweiter Unterschied für mich, ob meinem Lieblingschar das Messer im Herzen herumgedreht wird oder irgendeinem Charakter, der mir egal ist. Je lieber mir ein Char ist, desto heftiger wirft eine ungute Aktion auf ihn ein schlechtes Licht auf den Verursacher.
Wenn ein Mistkerl sympathisch sein soll, sollte er vielleicht nicht gerade Everyreaders Darling betrügen.

FeeamPC

Ich würde mir einfach mal Rhett Butler von "Im Winde verweht" ansehen. Was macht den Kerl sympathisch? Er ist ein Frauenheld, ein Kriegsgewinnler, ein skrupelloser Geschäftsmann, der sein Fägnchan nach dem Wind schwenkt, aber er ist der einzige Mann, der Scarlett Paroli bieten kann, der sie versteht und der imstande ist, ihre Bedürfnisse zu erfüllen. Und obwohl die meisten Leute seiner Zeit ihn als Mistkerl empfinden (Scarlett manchmal inklusive), erobert er durch seine charmante Art und seine letztendlich tragische Liebe unsere Herzen im Kino.