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Was hilft euch beim Schreiben?

Begonnen von Felicity, 29. November 2013, 14:13:38

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Pygmalion

Also, das meiste wurde schon genannt:

Ruhe, mich stört Musik (vor allem Deutsche) ungemein, mich zu konzentrieren. Gerede vom Radio ist noch schliimmer, wenn einer redet, versuche ich immer, gleichzeitig zuzuhören und zu arbeiten, das klappt aber nicht.

Heißgetränk (Kaffee, Tee), wobei der Kaffee meistens nicht leer wird, weil ich den hole, durch die leichte Bewegung wieder einen Gedankengang gesammelt habe und dann nach dem ich den Kaffee geholt habe, losarbeite und den Pott irgendwann vergesse. Wenn ich dann wieder dran denke und Bock drauf habe, um eine Denkpause zu machen, ist er leer. Dann hole ich neuen... :D

Zeit. Ich hasse das Gefühl, jetzt nur eine Stunde zu haben, in der ich arbeiten kann. Am Besten geht es, wenn ich weiß, dass ich am Selben Tag keine andere Verpflichtung mehr habe. Dann ist es bei mir irgendwie entspannter vom Kopf her.

Schokolade kann auch sehr nützlich sein :D

Alleine sein beim Schreiben. Im Nebenraum kann meine Freundin herumwuseln, kein Problem, aber ich habe schonmal eine KG bei uns am Verein versucht zu schreiben, das hat mich dauernd rausgehauen, weil immer Leute kamen und ich nicht will, dass jemand auf den Bildschirm guckt, wenn ich schreibe.

Naja und generell muss ich in der richtigen Verfassung sein, schreiben zu wollen. Es gibt Tage, da habe ich einfach keine Lust und dann kommt da auch nichts sinniges bei raus.

Saelle

Was hilft mir beim Schreiben?

Musik beim Schreiben mag ich gerne, aber nur instrumental, sonst lenkt es mich zu sehr ab. Noch besser ist natürlich Regen. Wann immer draußen ein Sturm tobt, verspüre ich das dringende Bedürfnis, mich mit meinem Laptop neben das Fenster zu hocken.

Heiße Getränke stehen bei mir auch auf der Liste, am liebsten eine Kanne Tee, außer ich schreibe am Morgen, dann ist es Kaffee.
Ich sitze gern mit meinem Laptop auf dem Sofa oder auf dem Boden, bevorzugt früh morgens oder spät Abends, ohne Licht und stattdessen mit ein paar Kerzen, so dass mein Bildschirm so ziemlich das einzige ist, das ich sehen kann. Das hilft mir mich wirklich aufs Schreiben zu konzentrieren und alles andere auszublenden.

Zeit ist bei mir auch wichtig – ich muss zwar nicht den ganzen Tag fürs Schreiben frei haben, aber ich brauche zumindest ein bis zwei Stunden am Stück, in denen ich alles andere mal ruhen lassen kann. Wenn ich gerade besonders viel zu tun habe, wandere ich schon mal zum Schreiben ins Café aus, weil ich mich da dann nicht so sehr von den anderen Aufgaben abgelenkt fühle, die noch herumliegen.

RubinaGela

Zitat von: Pygmalion am 21. Februar 2014, 13:58:15
..., durch die leichte Bewegung wieder einen Gedankengang gesammelt habe und dann nach dem ich den Kaffee geholt habe, losarbeite ...
Das kenne ich auch: Nur ein paar Schritte, und eine Idee erscheint, ein Gedankenknoten löst sich ...
Ich habe mal gelesen, dass daher der Ausdruck "eine Sache (oder ein Problem) durchgehen" stammt, was sehr für einen Spaziergang (an der frischen Luft) spricht, wenn man im Text mal nicht weiterkommt.

Zitat von: Pygmalion am 21. Februar 2014, 13:58:15... Zeit. Ich hasse das Gefühl, jetzt nur eine Stunde zu haben, in der ich arbeiten kann. Am Besten geht es, wenn ich weiß, dass ich am Selben Tag keine andere Verpflichtung mehr habe. ...
Auch das kenne ich nur zu gut. Einmal in Fahrt, vergesse ich Zeit, Termine, Essen ... eigentlich alles um mich herum.

Bestimmte, sorgfältig ausgewählte Musik kann mich bei einigen Szenen beflügeln, doch meistens brauche ich möglichst Stille und eine behagliche Umgebung.

Klecks

Dass der Tag ansonsten "frei" oder ohne Verpflichtungen sein muss - oder zumindest die Zeit, nachdem ich angefangen habe zu schreiben - geht mir auch so. Die besten Szenen entstehen an solchen Tagen. Manchmal schreibe ich zwei oder drei Tage lang nur wenig, weil ich auf einen Tag warte, an dem ich mich wieder "frei" fühlen kann. Vor allem, wenn ich mich auf eine Szene freue, können schon mal einige Tage vergehen, obwohl ich sie dringend schreiben will - einfach, weil ich genug Zeit und einen freien Kopf für sie haben möchte.  :vibes:

Coppelia

Komischerweise ist das bei mir genau anders herum. Ich kann besser schreiben, wenn ich weiß, dass ich an dem Tag noch zu tun habe - dann kann ich mir nämlich nicht sagen "mache ich später". Wenn ich sonst nichts zu tun habe, hänge ich oft nur herum, bis es auch zum Schreiben zu "spät" ist und ich überhaupt nichts Vernünftiges erledigt habe.

Kampfmops

Was hilft mir beim Schreiben?
Nun ja, meine größte Stütze ist eigentlich mein Papa  :)
Er hat (meiner Meinung nach) ein riesiges Wissen zu allen möglichen Sachen und liest sehr gerne.
Doch es ist bei ihm nicht so, das er mich anfeuert wieder zu schreiben oder so.
Er sagt mir nur ständig, ich würde doch eh nur schlecht schreiben und z.T. kopieren.
Nun ja früher war das so, da hab ich häufig mich aus anderen Büchern bedient. Doch mit der Zeit hab ich dann begonnen eigene Texte zu schreiben.
Er bindet mir das ständig auf die Nase und auch wenn ich weiß das er mich damit nur aufziehen will, ist es mein größter Antrieb, ihm zu zeigen dass ich nicht versage.

Diese Sachen mit Zeit haben oder nicht: Ich schreibe da eigentlich immer wenn ich gerade Lust habe oder ich merke das ich in letzter Zeit nichts mehr geschrieben habe. Manchmal kommt auch gerade "die" Idee vorbei, die sofort geschrieben werden muss, doch hinterher ist sie nicht immer so toll wie sie mal war.

Ich würde mich auch eher zu den Nachteulen zuordnen, so schreibe ich auch regelmäßig Nachts. Ansonsten schreibe ich eigentlich immer dann wenn ich gerade nicht weiß was ich tun soll oder wenn ich einfach mal aus dem Alltag abtauchen will.

Also insgesamt, ist für meine Schreiberei glaube ich eine Uhrzeit wie diese am Besten. Im Idealfall höre ich parallel noch Musik, irgendwie hilft mir das mich weg zu träumen, hin zu meinen Charakteren und ihren Erlebnissen.

Coehoorn

Musik. Kein Zweifel. Wenn ich die richtige Hintergrundmusik habe, dann geht mir das Schreiben leichter von der Hand.
Ich bevorzuge in erster Linie Soundtracks von Hans Zimmer

Miezekatzemaus

Ich mag wie Coehoorn Musik beim Schreiben. Es darf aber auf gar keinen Fall ein Lied mit Text sein, ich lasse mich immer hinreißen, mitzusingen. Mozart und Bach sind gut, wahlweise für fröhliche Szenen auch Helene Fischer - da als einzige Ausnahme mit Text.

Was für das Schreiben von traurigen Szenen gut ist, ist aber auch Kakao. Mein Problem hierbei ist nur, dass ich ständig in die Küche laufen und mir eine neue Tasse holen muss, weil ich dabei massenweise trinke.
Ansonsten kann ich aber nichts essen und trinken; wenn ich am Schreiben bin, sind mir meine Grundbedürfnisse egal und das Mittagessen (was ist das überhaupt?) nervt mich nur. ;D

Viele Grüße
Mieze

moonjunkie

Musik höre ich auch beim schreiben, am liebsten auch ohne Texte oder zumindest solche, die ich nicht verstehe. Es geht aber auch ohne (in der Bahn zum Beispiel, wobei ich da neuerdings einfach über Kopfhörer Musik höre, weil mich der Umgebungslärm sonst nervt). Getränke hole ich mir zwischendurch schon mal, essen kann ich beim schreiben nicht. Die Tageszeit ist auch weitestgehend egal, ich schreibe, wann ich es einrichten kann. Und so lange, bis ich keine Lust mehr habe oder Hunger bekomme.
Normalerweise habe ich abends die Schreibtischlampe an. Sonst kein Licht im Zimmer.

Ich merke gerade, so richtige Hilfestellungen habe ich gar nicht. Die Ideen kommen meistens beim schreiben selbst. Zu lange rumplotten hilft mir gar nicht so viel, das mache ich oft zwischendurch. Am besten ist, ich schreibe einfach. Der Rest kommt von alleine. Und ohne Internet zu sein ist definitiv auch ein Vorteil (habe ich neulich bei einem Stromausfall gemerkt), ich lasse mich nämlich schon mal (gerne) ablenken.

Regelmäßigkeit hilft mir auch, ich versuche schon an den meisten Abenden allermindestens eine halbe Seite zu schreiben oder ein Projekt in Stücken zu überarbeiten.

HauntingWitch

Zitat von: Coehoorn am 17. Juni 2014, 13:34:35
Musik. Kein Zweifel. Wenn ich die richtige Hintergrundmusik habe, dann geht mir das Schreiben leichter von der Hand.
Ich bevorzuge in erster Linie Soundtracks von Hans Zimmer

Soundtracks gehen bei mir gar nicht. Die sind für mich immer so stark mit dem jeweiligen Film verknüpft, dass ich dabei an den Film denken muss. Das ist Gift für eine eigene Geschichte. Texte machen mir hingegen gar nichts aus, auch wenn natürlich ein zur Szene passender Text besser ist.

Eleanor

#55
Musik brauche ich vor allem am Anfang als Motivationspush, damit ich richtig in Fahrt komme. Wenn ich dann ganz gut drin bin in der Schreiberei ist sie häufig eher hinderlich, weil sie meine Konzentration strapaziert und ich dann mehr Tintenkleckse produziere als sonst. Mit Musik macht mir das Schreiben zwar mehr Spaß, aber es erhöht auch die Korrekturarbeit - und ich hasse korrigieren  :omn: Mir ist eigentlich egal ob mit, ohne, oder etwas Text. Sehr gerne höre ich die Alben von enya oder Lindsey Stirling ein paar no-names gehören auch zu meiner Playlist. Für Actionszenen bin ich auf den Assassins Creed 4 Soundtrack abonniert  :D und am aller, allerliebsten mache ich einfach selbst Musik  ;)

Tinnue

ZitatRuhe, mich stört Musik (vor allem Deutsche) ungemein, mich zu konzentrieren. Gerede vom Radio ist noch schliimmer, wenn einer redet, versuche ich immer, gleichzeitig zuzuhören und zu arbeiten, das klappt aber nicht.

Genau das ist es bei mir auch, primär. Ich kann nachvollziehen, dass viele gern und vielleicht sogar besser mit Musik schreiben. Es gibt einige wenige Kurzgeschichten, da ging das bei mir auch. Meine zweite war so eine, da gab es dieses eine Lied von Enya (ein altes, nicht so bekanntes), das hatte ich in Dauerschleife laufen. Zum Glück hatte die Story dann auch nur knapp 6 Seiten. :D Generell aber geht bei mir mit Musik nichts. Filmmusik geht manchmal, aber auch da habe ich oft das Gefühl wie Witch
ZitatSoundtracks gehen bei mir gar nicht. Die sind für mich immer so stark mit dem jeweiligen Film verknüpft, dass ich dabei an den Film denken muss. Das ist Gift für eine eigene Geschichte.

Ich steigere mich dann zu sehr in das Feeling vom Track rein. Bilder, die vielleicht damit verknüpft sind kommen dann einfach. Beides hindert mich daran, eigene Bilder frei im Kopf zu kreieren. Deshalb höre ich zum Einstimmen gerne mal Musik, zum Schreiben selber hilft aber am allermeisten: Ruhe.

Grundlegend hilft auch Kaffee, genug zu trinken, manchmal - was sich von selbst versteht - Vorbereitungszeit, wenn eine Szene sie braucht oder noch nicht ausreichend geplottet ist. An sich aber wirklich nur Ruhe, Ich und meine Konzentration. Wenn die nicht da ist, helfen alle Mittelchen der Welt nichts.  ::)

Miezekatzemaus

Tinnue, das ist bei mir auch so. Ohne die geht gar nichts. In Dauerschleife laufen die Lieder bei mir übrigens auch - ich hasse es, wenn ich mittendrin Youtube betätigen muss, weil auf meiner Playlist Gurkensalat steht.

Viele Grüße
Mieze

Waldkatze

Musik kann ich höchstens am Anfang als Impuls brauchen - wobei meine Lieder bis jetzt eigentlich immer mit Text waren. Aber vielleicht habt ihr ja den einen oder anderen guten Tipp für mich? Ich bräuchte was Unheimliches (hänge gerade  :-\ ).
Sonst helfen mir vor allem meine Träume. Darum schleppe ich auch immer und überall ein kleines Büchlein und einen Stift mit mir herum.

Rosentinte

Ich habe mittlerweile herausgefunden, dass es mir hilft, wenn ich einen Lied als Einstieg ins Schreiben wähle. Z.B. zu meinem letzten Projekt war das "City of angels" von 30 Seconds to Mars. Wenn ich das Lied 1-2 Mal gehört habe, kam ich wieder besser in die Story rein und war sozusagen auf das Schreiben konditioniert.
El alma que anda en amor ni cansa ni se cansa.
Eine Seele, in der die Liebe wohnt, ermüdet nie und nimmer. (Übersetzung aus Taizé)