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Flattr

Begonnen von pink_paulchen, 12. September 2013, 10:31:49

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pink_paulchen

Mir fällt auf, das überhaupt kein einziger Tintenzirkler (außer mir) flattr benutzt. Hat es einen Grund, dass ihr auf euren Blogs diesen Button nicht einfügt?
Wer Flattr nicht kennt: Es ist ein Mikropay-Dienst. Man legt sich ein Konto an, zahlt einen relativ beliebigen Betrag ein (beispielsweise 3 Euro/Monat) und dann kann man in einem Zeitraum alle möglichen Webangebote "flattrn". Es ist ein bisschen wie "gefällt mir" bei Facebook. Am Ende eines Abrechnungszeitraums werden die 3 Euro auf alle angeklickten Webseiten aufgeteilt und ausgezahlt. Sozusagen eine ganz direkte Anerkennung an den Schaffenden. Was gut ist wird bezahlt. Vom Leser an den Autor - ohne Umwege.
Es ist ganz einfach: https://flattr.com/howflattrworks . Man kann auf seinem Blog natürlich auch einen Flattr Button haben, ohne dass man selbst spendet. Also: Richtet das bitte ein, denn ich würde für so manchen Blogeintrag von Zirklern gern was da lassen. :)

Malinche

Ich hatte vor ein, zwei Jahren mal eine Zeitlang einen Flattr-Button auf meinem Blog, aber ich hatte ihn wieder rausgenommen. Hm. Da ich ihn in letzter Zeit wieder öfter im Netz sehe, hatte ich schon überlegt, mir das sowohl wieder einzubauen als auch mit einem kleinen Betrag monatlich wieder selbst zu flattrn.  :hmmm:
»Be suspicious of the lemons.« (Roxi Horror)

zDatze

Danke für den Hinweis, pink_paulchen! Flattr war bisher gar nicht auf meinem Radar, dabei ist es eine sehr coole Idee und ich würde mich freuen, wenn einige Tintenzirkler so einen Button auf ihrem Blog hätten.

Tanrien

Hab auch schonmal für einen guten taz-Artikel über flattr ein bisschen mehr Geld gezahlt, geht ja recht einfach. Ich denke für Autoren macht es Sinn, wenn sie Zusatzmaterial auf ihren Seiten anbieten, also etwas, was Leser "verwenden" und dann bezahlen können - kostenlose Kurzgeschichten, Tipps/Anleitungen zum Schreiben, gut recherchierte Berichte, etc. Zumindest wäre das was, wofür ich bei Autoren flattrn würde. Einfach nur so einen zu haben, für den Blog, finde ich... Na ja, kann man machen, aber wer zahlt schon einfach so ohne was geboten zu bekommen?

pink_paulchen

Tanrien: Naja, auf einem Blog gibt es ja auch Infos. Beispielsweise hat Fianna eine Anleitung gebloggt, wie man eine Normseite macht. Ein Blog ganz ohne Mehrwert für den Leser - da frag ich mich dann: warum will man den überhaupt online stellen? Der Sinn eines Blogs ist es doch, etwas zu schreiben, was andere lesen möchten.

Alaun

Ich hatte den flattr Button auf meinem Blog, habe ihn dann aber auch wieder runtergenommen. Irgendwo gabs einen Artikel, dass Flattr von den Leuten so gut wie gar nicht genutzt wird. (Mist, ich weiß die Quelle nicht mehr). Und es erschien mir auch ein wenig seltsam, den Button auf dem Blog zu haben, ohne dass für die Leser was dabei rumkommt (außer Infos über meine Schreiberei und mich). Vielleicht denke ich nochmal drüber nach, aber so richtig überzeugt hat mich meine Testphase damals nicht.

Tanrien

Zitat von: pink_paulchen am 12. September 2013, 12:36:54
Tanrien: Naja, auf einem Blog gibt es ja auch Infos. Beispielsweise hat Fianna eine Anleitung gebloggt, wie man eine Normseite macht. Ein Blog ganz ohne Mehrwert für den Leser - da frag ich mich dann: warum will man den überhaupt online stellen? Der Sinn eines Blogs ist es doch, etwas zu schreiben, was andere lesen möchten.

Siehe Aquas Post direkt über mir. Viele schreiben ja eher in ihre Blogs, um Sachen zu erzählen, weniger, um etwas mit überlicherweise finanziell belohntem Mehrwert für den Leser zu produzieren, was ja absolut okay ist. Aber ich bezweifle auch, dass Leute etwas zahlen bzw. belohnen, von dem sie nichts haben, und sei der Autor noch so bekannt/berühmt. Da gegenüber steht dann sowas wie Fiannas Post, was tatsächlich etwas ist, wo man üblicherweise die Mühe bezahlen würde/könnte.

pink_paulchen

Zitat von: Tanrien am 12. September 2013, 13:09:44
Siehe Aquas Post direkt über mir. Viele schreiben ja eher in ihre Blogs, um Sachen zu erzählen, weniger, um etwas mit überlicherweise finanziell belohntem Mehrwert für den Leser zu produzieren, was ja absolut okay ist. Aber ich bezweifle auch, dass Leute etwas zahlen bzw. belohnen, von dem sie nichts haben, und sei der Autor noch so bekannt/berühmt.

Vielleicht bin ich ja zu doll Idealist - aber ich zahle auch für Seiten, von denen ich nicht unmittelbar etwas habe. Beispielsweise wenn Udo Vetter mir heute aus der Seele spricht, weil er sagt: Fingerabdrücke auf Mobilgeräten sind vielleicht grad jetzt während Prism überdenkenswert. Da hab ich nix von, das find ich aber so richtig und wichtig, dass ichs flattr.
Jedenfalls wollte ich grad schauen, ob ich in deinem Blog ein Beispiel finde und dich dafür flattrn, aber: ich finde deins nicht. Du stehst nicht in der Liste dort: http://forum.tintenzirkel.de/index.php/topic,8144.0.html , die ich als Grundlage für meinen Feedreader hier: http://www.netvibes.com/kirsten-brox hab.

Tanrien

Zitat von: pink_paulchen am 12. September 2013, 13:20:59
Vielleicht bin ich ja zu doll Idealist - aber ich zahle auch für Seiten, von denen ich nicht unmittelbar etwas habe. Beispielsweise wenn Udo Vetter mir heute aus der Seele spricht, weil er sagt: Fingerabdrücke auf Mobilgeräten sind vielleicht grad jetzt während Prism überdenkenswert. Da hab ich nix von, das find ich aber so richtig und wichtig, dass ichs flattr.

Ich hab auch kienne dieser klassischen Blogs. :) Was flattr angeht, kommt es sicher auch auf die Nutzung an, sprich, als was man es verwendet. Ich habe eben größtenteils aus meiner Perspektive erzählt, in der ich flattr für Kleinspenden verwende, weil Paypal da zu viel abzieht. Aber in meinem Fall sind es wirklich wie Spenden etwas, über das ich länger nachdenke, etc. statt auch mal einfach loszuklicken. Und da ist dann natürlich die Wahrscheinlichkeit größer, bei etwas zu spenden, wo ich etwas gut und bewunderswert finde - was in einem regulären Autorenblog eher selten vorkommt. Und bei denen wirkt dann flattr... nun ja, kommt sicher auf die Verpackung an, aber der Blog ist ja schon Werbung und wenn so Spezialangebote wie das von Fianna nicht dabei sind, dann erwartet der/die AutorIn Geld... fürs Werbung für sich selbst machen?

Ich frage mich, wie das englische Autoren lösen, weil ich mir vorstellen könnte, dass die auch Spendenbuttons haben... oder vielleicht nicht, eher, wenn sie größtenteils an Blogger für Spezielthemen tätig sind. Ich glaube trotzdem dass man mehr bekommt und es auch besser wirkt, wenn der flattr-Button an irgendeinen Content, der auch was kosten könnte, es aber nicht tut, gebunden ist. So ein "Wenn dir das gefallen hat, spende!", ohne, dass es Abgehoben wird, weil das vielleicht nur ein Post darüber war, dass man 500 Wörter schreiben konnte, während die Katze neben einem gepennt hat. Außer es ist irgendwie noch in eine größere Erzählung eingebunden ("Helft die Katze zu füttern!", "Ich schreiben postfeministische asexuelle Lesben-Gedichte, wenn ihr das gut findet, helft mir per self-publishing einen Gedichtband rauszubringen!"), wirkt es halt, na ja. Meiner Meinung nach.

pink_paulchen

Ah, jetzt hab ich erst verstanden, worauf du hinaus willst. Du hättest ein ungutes Gefühl, wenn jemand unter einem Artikel der dir nebensächlich vorkommt einen Button einblenden würde. Weil es wie betteln für nichts wirkt... So?
Wenn ja: teile ich nicht die Ansicht. Ich empfinde die flattr-Knöpfchen als zurückhaltend höflich. Ich brauch auch keine Rechtfertigung - jeder braucht Webspace, Zeit, Software - und wenn das Angebot mir Spaß macht, dann drücke ich auch ohne Mehrwert. Einfach weil ich das Prinzip: "Kostenloses erhalten und wertschätzen" großartig finde :)

Jarek

Flattr fand ich damals eine gute Idee und habe ca. zwei Monate auch Geld überwiesen - aber fast nirgendwo Flattr-Buttons gefunden. Irgendwann hab ich's dann gelassen, weil mir der Aufwand für die paar Seiten, die Buttons hatten, zu groß war.
An sich find ich die Idee immer noch gut, aber Flattr hat sich meiner Meinung nach nicht entscheidend durchgesetzt. Zumindest werde ich nur in sehr großen Abständen mal wieder auf irgendeiner Seite darauf aufmerksam, denke mir "na, da würde ich jetzt draufklicken", aber wegen dem einen Mal wühle ich mich nicht durch die Flattr-Seite und lade wieder Geld auf mein Konto.

pink_paulchen

Ja, aber wenn was gut ist, dann muss man es verbreiten und bewerben. Und so lange es nur wenige Links gibt, kriegen die mehr von meinem Anteil. Denn oft abonniere ich. Also zweimal drücken bewirkt, dass ab da jeden Monat einmal gespendet wird.

Feuertraum

Entschuldigung, wenn ich diesen Thread wieder hervorhole, aber ich bin etwas unsicher, ob ich flatrr nutzen sollte oder nicht.
Okay, jetzt mal davon abgesehen, dass meine Webseite noch längst nicht steht, aber gackern wir einfach einmal über ungelegte Eier.
Ich will eine Webseite mit Schülerhilfen auf die Beine stellen. Diese soll sehr umfangreich werden und (man möge mir die Angeberei verzeihen) wird einen recht großen Mehrwert haben.

Allerdings halten mich zwei Punkte davor zurück, einen solchen Button einzubauen: Zum einem bin ich noch immer Aufstocker, und da kann es sein, dass mir der "Verdienst" vom Job-Center angerechnet wird (was bei kleinen Summen jetzt nicht so dramatisch ist), zum anderen aber - und da bin ich mit Ihnen, Pi-Pa, vollkommen konform, was das Kostenlose angeht (wobei ich eher in die Richtung gehe: jeder soll die Seite kostenlos nutzen können, aber ich freue mich über Hilfe in Form von Beiträgen).
Wenn ich nun flattr anbiete, wirkt das nicht so wie ein wenig "ich sage zwar kostenlos, aber eigentlich will ich doch Geld"?

Ich bin da ein bisschen unsicher.
Was hat eigentlich He-Man studiert, dass er einen Master of the universe hat?

pink_paulchen

Das empfinde ich weniger als Gefahr. Die flattr Knöpfchen sind sehr unauffällig und wirken auf mich "höflicher" als beispielsweise ein Spenden Button. Über Zusatzeinnahmen müssen Sie sich vermutlich wenig Sorgen machen. Es geht um winzige Beträge, die in Summe meist nicht an die Kosten einer Seite heranreichen. Und man darf sie auch weiterflattern, falls man keine Einnahme generieren möchte.

Alaun

Ich wäre da sehr vorsichtig, solange Sie noch mit dem Jobcenter zu tun haben. Jede Einnahme, und wenn es nur 10 Cent sind, muss angegeben werden. Auch weiterflattern hilft da nicht, denn es sind Einnahmen, und die müssen gegengerechnet werden. Gerade, wenn absehbar ist, dass es sich um marginale Einnahmen handelt, lohnt der Papierkrieg nicht. Ich würde die Seite dann eher kostenlos zur Verfügung stellen.