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Zeit zum Schreiben

Begonnen von Cailyn, 16. Juli 2013, 16:09:21

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Schwarzhand

Hallo allerseits!
Ich kann nur von mir sprechen, aber mir ist in den letzten Monaten aufgefallen, dass ich in der Plotphase eher weniger Zeit damit verbringe, Buchstaben auf das Papier zu bringen. Bei den ersten Geh(Schreib)versuchen der ausgetüftelten Geschichte geht es dann deutlich schneller und ich muss mir keine Sorgen machen, ob ich überhaupt noch etwas zu Papier bringe. Neben diesen Faktoren habe ich auch noch sieben Stunden am Tag Schule und drei Stunden Training. Und das jeden Tag. Da bleiben mir meist noch die zwei Stunden von Schulschluss bis zum Anpfiff in der Halle, um mich dem Schreiben zu widmen. Dafür gibt es ja das Wochenende und die Ferien. In diesen Tagen kann mich vollkommen auf mein Geschreibsel konzentrieren und bringe auch das meiste zustande.

Wie war das noch einmal mit der Disziplin? Ja die muss man haben, aber meist setzte ich mich rotzfrech darüber hinweg :versteck:. Meine Philosophie ist: Das Resultat ist nicht besser, wenn man sich dazu gezwungen hat. Dieser Satz hat jedoch einen Haken: Wenn man ihn befolgt gibt es kaum ein Resultat. Deswegen versuche ich den Mittelweg zwischen Produktivität und Spaß zu finden und glaube, dass ich so langsam den Dreh raus habe :).
Grüße Daljien.

energy

ZitatWie war das noch einmal mit der Disziplin? Ja die muss man haben, aber meist setzte ich mich rotzfrech darüber hinweg :versteck:. Meine Philosophie ist: Das Resultat ist nicht besser, wenn man sich dazu gezwungen hat. Dieser Satz hat jedoch einen Haken: Wenn man ihn befolgt gibt es kaum ein Resultat. Deswegen versuche ich den Mittelweg zwischen Produktivität und Spaß zu finden und glaube, dass ich so langsam den Dreh raus habe :).
Grüße Daljien


Das ist eine gute Anmerkung und das werde ich mir zu Herzen nehmen! Die gesunde Mischung macht es aus! Manchmal macht man sich wohl auch selbst zu viel Druck!!  ;D

Erdbeere

Ich hab vor etwas mehr als einem Jahr hier gepostet, dass ich wegen meiner neuen Stellung innerhalb des Teams und neuem Vollzeitpensum kaum Zeit fürs Schreiben finde. Mittlerweile hat sich alles schön eingependelt, der Stresslevel ist bei weitem niedriger als noch vor einem Jahr (da war die Teamkonstellation noch völlig anders, und die nervigste Mitarbeiterin ist zum Glück nicht mehr da), und eigentlich könnte alles super klappen und ich jeden Tag nach der Arbeit 2-3h schreiben.

Denkste.

Ich muss mir wohl wieder einen akribischen Stundenplan ausarbeiten und mir jede Woche genaue Schreibzeiten definieren. Ich bin Extrem-Prokrastiniererin. Haushalt schiebe ich raus, bis es nicht mehr geht, ebenso das Schreiben. Eher sitze ich da in meinem bequemen Sessel, gucke endlos Serien oder streune im Internet herum. Vor allem, wenn ich nichts zu schreiben habe. Jetzt, wo das neue/alte Projekt endlich Formen annimmt, muss ich Zeit für die Recherche einberechnen. Und entscheiden, ob ich bis zum NaNo mit schreiben warten kann, oder wieder, wie letztes Jahr, ein Spassprojekt mache.

Super, nicht? :d'oh:

energy

Hallo Erdbeere,

Ich glaube Veränderungen im Leben, was zwingend auch den Ablauf des Alltags durcheinander wirft, müssen sich immer erst einmal einpendeln und man muss sich neu organisieren... da hast du recht!

Aber wie du sagst, einen angepassten Stundenplan braucht man da wahrscheinlich, um wieder Struktur rein zu bekommen.
Etwas vor mir her schieben könnte ich überhaupt nicht, weil meine Familie mich da zu sehr fordert und ich fast schon fanatisch ordnungsliebend bin  :versteck:. Manchmal wünschte ich mir ein klein wenig Gleichgültigkeit, um auch mal Haushalt Haushalt sein zu lassen! Das Schreiben entspannt mich wahnsinnig! Wobei ich zu geben muss, das ich diesen manchmal auch als Ausrede verwende, um nicht an den Rechner zu sitzen! Mein Erstling sollte dringend nochmal überarbeitet werden... jetzt muss ich grade ein wenig schmunzeln, denn gerade nutze ich meine Freizeit für den Tizi, statt an meinem Herzensprojekt zu feilen. Siehst du ich streune auch gerade herum  :rofl:

Ich bewundere alle die sich dem NaNo annehmen  :jau: aber Spassprojekte sind immer die schönsten Seiten am schreiben! Oder??

Schwarzhand

Zitat von: energy am 18. August 2014, 19:55:08
jetzt muss ich grade ein wenig schmunzeln, denn gerade nutze ich meine Freizeit für den Tizi, statt an meinem Herzensprojekt zu feilen. Siehst du ich streune auch gerade herum  :rofl:

Eine Situation, wie ich sie jeden Tag an mir selbst erkenne. Da nimmt man sich vor, produktiv den Text zu überarbeiten, oder die Handlung weiter zu spinnen und da lugt man kurz und den Tintenzirkel und schwupps sind dreißig Minuten vergangen und man hat keine Zeit mehr für das Projekt ;D.

energy

Genau so is es Daljen  :wums:  :rofl:
jetzt muss ich aber los, sonst wird wieder nix, ich glaub ich brauche doch hin und wieder ein bis zwei  :pfanne:


Waldkatze

Zitat von: Erdbeere am 17. August 2014, 21:12:22
Ich muss mir wohl wieder einen akribischen Stundenplan ausarbeiten und mir jede Woche genaue Schreibzeiten definieren.

Uff, das wäre mein Untergang! Ich kann eigentlich nur dann kreativ sein, wenn ich es nicht will oder nicht sollte.
Meine besten Schreibzeiten sind immer die sterbenslangweiligen Konferenzen - zumindest solange, bis wieder aller durcheinanderraunzen. Einmal hätte ich fast - versunken in meiner kleinen verrückten Welt - gerufen: "Haltet doch alle die Klappe! Ich versuche hier einen Roman zu schreiben!"
:rofl:

Aber ich finds toll, dass sich andere *neidisch zur Erdbeere schiele* das so gut einteilen können. Momentan hätte ich Zeit ohne Ende und starre lediglich den BIldschirm an. Manchmal glaube ich, er starrt zurück  :gähn:

energy

Waldkatze jetzt musste ich echt lachen!! Das hast du so sympathisch geschrieben!  :knuddel:
ZitatIch kann eigentlich nur dann kreativ sein, wenn ich es nicht will oder nicht sollte.
Daljien hatte das ja auch angesprochen...
das Timing zwischen Kreativität und freie Zeit zum schreiben ist genau das Problem, das mich unzufrieden macht!

Man ist nun mal (zum Glück) kein Roboter und kann nicht per Knopfdruck funktionieren. Ich habe mir jetzt einen kleinen Ablaufplan gemacht, wo es Zeiten gibt, an denen ich schreiben kann. Für den Fall, das mich die Muse unvorbereitet küsst, habe ich jetzt ein kleines Notizbuch und Smartphone-App zum notieren für grandiose Einfälle und ähnliches. Das stimmt mich für den Moment wenigstens etwas zufriedener!

Den starrenden Bildschirm kenn ich auch  :rofl:

Klecks

Zitat von: Waldkatze am 23. August 2014, 11:15:22Einmal hätte ich fast - versunken in meiner kleinen verrückten Welt - gerufen: "Haltet doch alle die Klappe! Ich versuche hier einen Roman zu schreiben!"
:rofl:

:rofl:  Das hätte ich zu meiner Schulzeit gern jedem Lehrer zugerufen. Das Lustige ist, dass mich meine Englischlehrerin wirklich hat in ihrem Unterricht schreiben lassen, weil ich eine Eins hatte und mich das, was wir im Unterricht behandelt hatten, einfach nur gelangweilt hat. Der Plot meines Zweitlings ist im Englisch-, Mathe- und Wirtschaftsunterricht entstanden. Der Rest der Klasse war eingeschnappt und ich dann immer: "Ätsch!  :P;D

@energy: Oh ja, der starrende Bildschirm. Da hilft nur eins: Ihn mit Wörtern angreifen!  ;D

energy

ZitatOh ja, der starrende Bildschirm. Da hilft nur eins: Ihn mit Wörtern angreifen!
Genau! Beim nächsten mal mach ich das!!  :jau: :rofl:

Schwarzhand

#55
Hallo liebe Tintenzirkler,
Heute ist es soweit...oder sollte es sein. Heute ist mein erster richtig freier Tag ohne Schule, Sport oder Feiern. Ich habe mir also vorgenommen, einige Einzelheiten des Plots zu klären und vielleicht schon etwas loszuschreiben. Jetzt sitze ich auf meinem Bett und mir fallen einige Dinge ein, die ich wirklich sofort erledigen sollte. Heute muss ich nämlich mein Fahrrad reparieren, meine Habteln neue aufschrauben und die Regale ausräumen. Alles Dinge, die ich heute erledigen muss. Wie regelt ihr das? Was kommt zuerst, welche Arbeiten müssen sich hinten anstellen?
Grüße Daljien.

HauntingWitch

Ich finde das echt spannend, hier mitzulesen, denn es macht mir bewusst, in was für einer glücklichen Lage ich bin. Das Problem keine Zeit zu haben, habe ich fast nie (höchstens, wenn ich mal ein Wochenende lang völlig verplant bin). Ich nehme mir die Zeit einfach.  ;D

Zitat von: Daljien am 25. August 2014, 15:04:39
Wie regelt ihr das? Was kommt zuerst, welche Arbeiten müssen sich hibten anstellen?

Ich halte das ganz einfach: Alles, was von irgendwelchen Drittstellen abhängig ist (sprich Rechnungen bezahlen, einkaufen, usw.) geht vor. Alles, was mich dermassen stört, dass ich nicht schreiben kann, wenn ich es nicht mache, kommt als nächstes (meistens ist das so etwas wie aufräumen oder Freunde anrufen). Alles übrige kann warten.

Brauchst du das Fahrrad denn in den nächsten Tagen? Warum musst du die Regale ausräumen, kriegst mit irgendjemandem Ärger, wenn du es nicht machst?  ;)

Schwarzhand

Das Fahrrad brauche ich leider morgen, habe es aber bereits repariert  :jau:. Die Regale muss ich auch heute ausräumen, da morgen früh die Handwerker kommdn und es mitnehmen. Die Hanteln vernachlässige ich heute jedoch rotzfrech so dass ich in gut einer Stunde loslegen kann :vibes:.
Grüße Daljien.

Snöblumma

#58
Zitat von: energy am 25. August 2014, 12:48:08
Man ist nun mal (zum Glück) kein Roboter und kann nicht per Knopfdruck funktionieren.

Das stimmt - aber ich muss sagen, wenn man es lang genug durchzieht, kriegt man die Muse auch dazu, dann zuzuschlagen, wenn Zeit für sie ist. Das ist wie mit allem anderen, irgendwann automatisiert es sich. Zumindest geht es mir so, wobei ich aber generell jemand bin, der sehr gut abschalten kann, wenn er von einem Ding zum anderen wechselt. Wenn ich arbeite, arbeite ich. Da schweigt sich meine Fantasie vollkommen aus (es sei denn, ich sitze in grottenlangweiligen Veranstaltungen und erlaube ihr, herumzuplotten, weil ich sonst eingehe vor Langeweile, aber  :psssst:). Ideen schauen bei mir vor allem beim Pendeln vorbei, weil die Autofahrten für mich schon immer die klassische Zeit waren, um Gedanken nachzuhängen und herumzuspinnen. Und wenn "Schreiben" auf dem Plan steht, wird eben geschrieben. Dann verschwende ich aber auch keine Gedanken mehr an andere Dinge, weil ich weiß, dass die an einem anderen Punkt ihren Platz haben.  ;D Außer in ganz seltenen Situationen (durchzechtes Wochenende, Krankheit oder so etwas) funktioniert das für mich jedenfalls wunderbar. Vollkommen unabhängig von Tagesform und Laune und sonstwas. Ist alles nur Training ;).

Zitat von: Daljien am 19. Juni 1974, 19:06:27Wie regelt ihr das? Was kommt zuerst, welche Arbeiten müssen sich hibten anstellen?

Priorisierung. Wie Witch schon sagte, es gibt Dinge, die sind zeitlich gebunden, weil sie von Dritten abhängen. Arbeit, Fristen, Steuererklärung, Einkaufen, Handwerkertermine - das kann man alles nur sehr begrenzt steuern. Das kommt bei mir an Nr. 1.
Und alles andere priorisiere ich nach Wichtigkeit für mich. Bei mir kommt z.B. Haushalt unmittelbar nach der Arbeit, weil mich Unordnung in der Wohnung zu Tode nervt. Kochen und Essen stehen auch ganz oben, und zwar jeden Abend. Dann kommt für mich der Sport, weil ich ohne eingehe - der steht weit über allen anderen Hobbys. Und dann eben so weiter nach unten, bis irgendwann das Schreiben kommt. Für mich ganz am Ende der Nahrungskette, weil es mir nur Spaß machen soll und nicht in Stress ausarten sollte. Ich habe meine Schreibzeiten, ja, und ich verteidige sie auch halbwegs vehement, aber wenn nun meine beste Freundin nur an dem Tag Zeit hat, oder wenn auf Arbeit eine Deadline ansteht, oder wenn geputzt werden muss, oder oder oder, dann fliegt bei mir ziemlich zuerst das Schreiben. Aber das muss jeder für sich klarmachen ;). Wichtig finde ich nur, dass man für sich selber klar priorisiert, was getan werden muss, liegen bleiben kann oder sich vermutlich durch Zeitablauf selbst erledigt. Gerade letzteres kommt öfter vor, als man denkt ;).

Schwarzhand

Zitat von: Snöblumma am 25. August 2014, 20:56:08
Wichtig finde ich nur, dass man für sich selber klar priorisiert, was getan werden muss, liegen bleiben kann oder sich vermutlich durch Zeitablauf selbst erledigt. Gerade letzteres kommt öfter vor, als man denkt ;).
Oder man gerät dadurch nur noch tiefer in den Schlamassel ;). Hätte ich gestern nicht mein Fahrrad repariert, hätte ich heute durch den Regen laufen müssen. Jedoch hast du recht! Eine Klausur, für die man lernen muss, muss irgendwann geschrieben werden und danach hat man eine Sorge weniger ;D.
Grüße Daljien.