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Betaleser? Ja bitte! Nein danke!?

Begonnen von Feuertraum, 22. November 2006, 11:15:24

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Alana

Ich bin der gleichen Meinung wie Fee. Bestimmt gibt es Autoren, die auch ohne Betaleser was Gutes zustande bringen, aber ich denke, den meistne Büchern kann Betalesen nur gut tun. (Und einigen Gedruckten hätte es ziemlich gut getan!)
Es ist immer eine zwiespältige Geschichte und manchmal, wenn ich etwas von meinen Betas zurück bekomme, würde ich am liebsten alles hinschmeißen. Aber es sind genau diese Kommentare, die einen erst in Selbstzweifel stürzen, dir mir bei genauerer Betrachtung am meisten helfen. Selbst dann, wenn ich den Kommentar vielleicht nicht umsetze.
Für mich persönlich ist das Betagelesen werden, abgesehen von dem Vorteil für meine Texte, auch für mich eine gute und wichtige Gelegenheit, mich mit Kritik auseinanderzusetzen, sie richtig einschätzen und umsetzen zu lernen. Und auch zu lernen, sie zu ignorieren. Und ich bin jemand, der gerne viele Betaleser hat, weil ich mir gerne einen Meinungsquerschnitt holte. Es ist ziemlich interessant, wie unterschiedlich die Leser auf die gleiche Stelle reagieren.

Selbst lese ich auch sehr gern beta, ich bemühe mich immer um eine gute Mischung aus positivem und negativem, aber vor allem schreibe ich einfach meine spontanen Gedanken an den Text. Solche spontanen Gedanken finde ich auch bei meinen eigenen Texten oft besonders hilfreich. Und ich bemühe mich, immer etwas anzumerken, selbst wenn der Text schon ziemlich ausgereift ist. (Dann aber auch mit Bewertung: Das ist jetzt nicht so gravierend, oder evtl. könnte man ...) Nicht um des Nörgelns Willen, sondern weil ich denke, jede Anmerkung hilft dem Autor und ein Text mit zwei Anmerkungen und dem Kommentar: Ist gut, so lassen! nutzt niemandem.



Alhambrana

Runaway

Zitat von: pink_paulchen am 16. August 2012, 15:00:59
Für mich wäre die perfekte Mischung: 70%: das würde ich anders machen, nämlich so ... und 30%: das hier finde ich gelungen weil...  (ok, ich muss dann auch 70% gutes Zeug schreiben.)
So ähnlich gebe ich Kritiken ab. Ich verpacke die negativen Punkte nie negativ, sondern sage immer "mir würde besser gefallen, wenn/wäre nicht besser, wenn" und ich versuche auch immer, das zu begründen.
Und ich führe alles auf. Ich kritisiere nicht nur, ich lobe auch. Das ist wichtig. Man muß dem anderen auch zeigen, was er gut gemacht hat, damit er sich dran orientieren kann.

Ich finde auch, es gibt keinen Betaleser, der alles kann. Aus dem einfachen Grunde, daß wir alle nur Menschen mit Erfahrungen und Vorlieben sind. Deshalb finde ich es immer wichtig, verschiedene Meinungen zu hören. Das, was mehrere Leute anmerken, muß mit Sicherheit geändert werden. Das, was nur einzelne anmerken oder was der Meinung aller anderen sogar widerspricht, kann vernachlässigt werden.
Grundsätzlich nehme ich jede Kritik ernst, denn hätte der andere nichts dazu zu sagen, würde er es nicht tun. Aber nicht jede Kritik ist berechtigt.
Gar nicht leicht, das alles ...

Christian

Ich bin da ein bisschen ambivalent.
Eigentlich würde ich gern auf Betaleser verzichten, weil ich auch eher so der Typ bin,
der im Kämmerlein vor sich hinwerkelt bis es sich "fertig!" anfühlt.
Kann ich aber nicht, weil so gut schreibe ich (noch?) nicht.




Zitat von: Alana am 16. August 2012, 17:01:47
...
Und auch zu lernen, sie zu ignorieren
...

Oh ja, das auf jeden Fall. Bis vor kurzem habe ich teilweise bis zur Selbstverstümmlung auf meine Betas bzw. Kritik reagiert.
Langsam wird´s wieder besser  ;)

Zitat
Ist gut, so lassen! nutzt niemandem.

Sehe ich auch so! Das ist wie "nicht gelesen".

Alana

#33
Zitat von: Dani am 16. August 2012, 17:36:40
Das, was nur einzelne anmerken oder was der Meinung aller anderen sogar widerspricht, kann vernachlässigt werden.

Ich hab schonmal was geändert, obwohl nur einer dagegen war und alle anderen dafür. Manchmal hat der eine "Querulant" ;D genau das richtige Gespür für die Stelle und ich kann die Kritik sofort nachvollziehen. Andersrum lasse ich auch mal was drin, was alle blöd finden, wenn ich es mag oder wichtig finde, wie es ist. Obwohl mir das zugegebenermaßen echt schwer fällt.
Alhambrana

Naudiz

Zitat von: Arcor am 16. August 2012, 16:54:14
Ich habe da bisher immer vor mich hingearbeitet und nur gute Freunde oder Familienangehörige lesen lassen - auch weil ich bei solchen Dingen Perfektionist bin und ungern Sachen rausgebe, mit denen ich noch nicht glücklich bin. Und irgendwas zu verbessern finde ich immer.  ;D

Genau so habe ich das früher auch gesehen. Als meine Freunde mir dann sagten, dass meine Geschichte gut sei, fühlte ich mich auch darin bestätigt, dass das die richtige Methode für mich wäre. Nun ja. Das war, bis ich dann ans Fantasy Forum geriet und dort eine meiner Geschichten online stellte. Die wurde daraufhin so dermaßen zerhackstückt, dass ich in eine Schreibblockade rutschte. Aber - die Leute, die mich zerrissen haben, fingen dann auch an, mir Tipps zu geben, wie ich es besser machen könnte.

So fing die Beta-Geschichte bei mir dann an, und heutzutage möchte ich meine Betas gar nicht mehr missen. Ich suche mir immer schon während des Schreibens welche, damit ich die Kritik direkt einfließen lassen kann. Wenn ich z.B. gesagt bekomme, ich beschreibe die Umgebung zu wenig, dann passe ich im nächsten Kapitel auf, dass ich mehr Atmosphäre aufbaue. 

Es ist aber längst nicht so, dass ich sämtliche Kritik annehme, die ich bekomme. Wenn ich finde, dass etwas so, wie es ist, genau richtig ist, dann ändere ich auch nichts daran, und wenn tausend Betas kämen und sagen würden, dass gefällt ihnen so nicht. Viele Anmerkungen sind aber trotzdem nützlich, selbst wenn ich sie nicht berücksichtige.

Ich selbst bin als Beta ziemlich gnadenlos. Vermutlich bin ich da auch ein klein wenig Federfeuer-geschädigt. Aber bisher ist das noch immer ziemlich gut angekommen, was vermutlich daran liegt, dass ich auch die Sachen anspreche, die ich gut finde. Und die findet man bei jeder noch so schlechten Geschichte, wage ich zu behaupten. Jedenfalls, solange diese mit Herzblut geschrieben ist und nicht, wie manche, die mir untergekommen sind, nur deswegen verfasst wurden, weil man so schön damit angeben kann, dass man einen Roman geschrieben hat.

Mich selbst kann man mittlerweile so hart zerreißen wie möglich. Damit komme ich zurecht, und um ehrlich zu sein, hilft mir nur diese Methode weiter. Klar freut es mich, wenn das Gute angesprochen wird. Aber noch wichtiger ist es, die Fehler zu finden, und dafür ist nichts besser geeignet als ein schöner, direkter, brutal ehrlicher Zerriss.

Fianna

#35
Genau.
Ich will auch gar kein 70-30-Verhältnis oder sowas. Wenn ich gut gearbeitet habe und den Geschmack des Lesers treffe hab ich 80 oder 90 % Positives, wenn ich noch betriebsblind bin und zu wenig daran auf die richtige Bahn gebracht hab, sinds 50-50...
Ich will einfach ehrliche Meinungen anstatt festzulegen, wieviel Positives und Negatives mir genehm ist.




EDIT 27.08.2012:
Rechtschreibung.

Arcor

Zitat von: Naudiz am 16. August 2012, 18:57:21
Ich selbst bin als Beta ziemlich gnadenlos. Vermutlich bin ich da auch ein klein wenig Federfeuer-geschädigt. Aber bisher ist das noch immer ziemlich gut angekommen, was vermutlich daran liegt, dass ich auch die Sachen anspreche, die ich gut finde.
Das ist aber auch genau richtig, Naudiz.  :jau: Es bringt ja nichts, eine Kritik zu verschweigen, nur weil man den anderen nicht verletzen will. Nichts ist besser als pedantische Betas. Mindestens einen sollte man pro Geschichte haben, der jedes Wort umdreht.

Aber die Angst vor der zerreißenden Kritik finde ich ist bei großen Projekten etwas größer, da die einem mehr am Herzen liegen. Wenn jemand eine KG von mir mies findet, ok, damit kann ich leben. Aber ein Herzblutprojekt ... :gähn: Klar sollte man gerade das betalesen lassen, aber die Hemmschwelle ist doch etwas größer.
Not every story is meant to be told.
Some are meant to be kept.


Faye - Finding Paradise

Asarea

Ich habe meine ersten Erlebnisse mit Beta-Lesern gemacht, als ich im Freundeskreis meine Stories herumgezeigt habe - und das war prompt viel für's Ego und wenig Sinnvolles für die Verbesserung der Story, da die meisten natürlich gelobt haben.
Da ist es mir lieber, ich kenne den oder die Betaleserin nicht allzu sehr persönlich und bekomme ein ehrliches, gerne auch gnadenloses Feedback, aus dem man dann lernen kann, wie es besser geht oder interessanter gestalten kann. Ich muss keinen Zucker draufgestreut bekommen, solange der Ton sachlich bleibt, wenn das Zeug, das ich schreibe, Mist ist, kann ich mit einer ehrlichen Kritik sehr gut leben :)

Pestillenzia

Ich muss zugeben, dass es für mich Höllenqualen sind, wenn meine Texte betagelesen werden. Ich fühle mich immer grenzenlos dumm und unfähig, wenn ich Kritik bekomme und schäme mich bis ins Mark dafür, dass ich den Betas so einen Mist zugemutet habe - egal, ob das Fazit insgesamt (ehrlich) positiv ist.

Der Verstand weiß natürlich, dass jeder Text Kritik braucht und viele viele viele Dinge verbesserungswürdig sind, die ich selbst nicht sehe. Ich weiß auch, dass selbst Bestsellerautoren Lektoren brauchen - aber es ändert nichts dran, dass ich mich für meine Fehler schäme und das Gefühl habe, meinen Betas nie mehr in die Augen schauen zu können (sofern ich sie nicht nur virtuell treffe).

Am liebsten würde ich die betagelesenen Texte gar nicht mehr anschauen, dann bliebe mir die Schande meines Versagens erspart...   :schuldig:
Deshalb habe ich bisher kaum Texte weitergegeben und alles nur mit mir selbst ausgemacht. Ich bin einfach feige...  :versteck:

Naudiz

#39
Zitat von: Arcor am 16. August 2012, 19:14:18
Das ist aber auch genau richtig, Naudiz.  :jau: Es bringt ja nichts, eine Kritik zu verschweigen, nur weil man den anderen nicht verletzen will. Nichts ist besser als pedantische Betas. Mindestens einen sollte man pro Geschichte haben, der jedes Wort umdreht.

Da bringst du mich gleich auf ein Thema, das ich im ersten Post vergessen habe, anzusprechen: Nämlich wie viele Betas ich mir suche und aus welchem Genre diese kommen.

Ich habe immer mehrere Betas, bevorzugt irgendwas zwischen 3 und 5, kommt drauf an, wie viele sich melden. Mehr nehme ich aber nicht, das wird mir zu viel Mischmasch, auch wenn da neue, interessante Sichtwinkel dazukommen könnten. Ich würde einfach den Überblick verlieren.

Am liebsten sind mir Betas, die selbst schreiben, weil sie einen ganz anderen Blick auf die Sache haben als Nicht-Schreiber. Allerdings habe ich auch gern mal einen reinen Leser dabei, das gibt dem Ganzen noch mal einen ganz neuen Blickwinkel und man kann prüfen, wie es bei der "breiten Masse" ankommt. Dafür muss gerne mal eine Freundin von mir herhalten. Ansonsten versuche ich natürlich, Schreiber aus dem Genre als Betas zu gewinnen, dem mein Projekt angehört. Ein paar "Fremde" sind aber auch gern gesehen - wie Merwyn schon sagte, fallen zum Beispiel Krimi-Autoren noch ganz andere Sachen auf als reinen Fantasy-Schreibern. Das finde ich schon ziemlich nützlich.

Zitat von: Arcor am 16. August 2012, 19:14:18
Aber die Angst vor der zerreißenden Kritik finde ich ist bei großen Projekten etwas größer, da die einem mehr am Herzen liegen. Wenn jemand eine KG von mir mies findet, ok, damit kann ich leben. Aber ein Herzblutprojekt ... :gähn: Klar sollte man gerade das betalesen lassen, aber die Hemmschwelle ist doch etwas größer.

Ja, das ist schon übel, wenn das Herzblutprojekt zerrissen wird. Das war der Fall bei meinem allerersten richtigen Projekt, dem, das ich im Fantasy Forum gepostet habe. Mehr als 6 Jahre Arbeit für den Weltentwurf und die Story- und Charakterentwicklung, und dann wird einem von mehreren Leuten gesagt, dass es scheiße ist. Tja. Da war ich halt auch erst verletzt, habe dann aber eingesehen, dass ich aufgrund meiner vielen investierten Zeit betriebsblind geworden bin und dass das wirklich so nicht funktioniert, wie ich es gemacht habe. Das Projekt habe ich letztens wieder ausgebuddelt. Mal schauen, was ich jetzt, ca. 2 Jahre später, aus der erhaltenen Kritik machen kann.

Zitat von: Pestillenzia am 16. August 2012, 19:24:05
Ich muss zugeben, dass es für mich Höllenqualen sind, wenn meine Texte betagelesen werden. Ich fühle mich immer grenzenlos dumm und unfähig, wenn ich Kritik bekomme und schäme mich bis ins Mark dafür, dass ich den Betas so einen Mist zugemutet habe - egal, ob das Fazit insgesamt (ehrlich) positiv ist.

Ich würde behaupten, das ist normal. Bei mir ist das, obwohl ich wie gesagt gut mit Kritik umzugehen weiß, trotzdem immer noch so, wenn ich ein Dokument von den Betas zurückbekomme und dort jede Menge Anmerkungen sehe. Da sterbe ich erstmal tausend Tode  :gähn:
Aber wenn das Fazit positiv ist, Pesti, dann brauchst du dich doch nicht hinterher dafür schämen. Und selbst wenn es schlecht ist - dann überarbeitest du eben, und mithilfe der Betas wird deine ganze Geschichte besser. Ist wirklich so.

pink_paulchen

Zitat von: Naudiz am 16. August 2012, 19:27:52
Ja, das ist schon übel, wenn das Herzblutprojekt zerrissen wird. Das war der Fall bei meinem allerersten richtigen Projekt, dem, das ich im Fantasy Forum gepostet habe. Mehr als 6 Jahre Arbeit für den Weltentwurf und die Story- und Charakterentwicklung, und dann wird einem von mehreren Leuten gesagt, dass es scheiße ist.

Huaaaaa! Dieser Satz wäre ja wirklich geeignet meine Betalesersucht zu heilen. Horrorvorstellung!!!  :brüll:
Und ich hab schon rumgejault weil mein Betaleser meinte: nur in eine Richtung durchsichtige Spiegel gehen nur, wenn der Beobachterraum dunkel ist. Dabei hat das nur ein lächerliches hübsches Gaslichtgadget gekostet. Kein Vergleich mit 6 Jahren Arbeit.

Wobei - es muss die Sucht gar nicht heilen - ich kann die Betas ja einfach noch früher schauen lassen. Wenn der Plot steht. Quasi ein Exposé-Check. Puh, wasn Glück das mir das grad beim Schreiben einfiel!

Asarea

Hattet ihr eigentlich schonmal schlechte Erfahrungen mit Betalesern? Also, dass die Leute wirklich unverschämt oder beleidigend wurden - oder ähnliches?

Naudiz

Zitat von: pink_paulchen am 16. August 2012, 19:37:12
Huaaaaa! Dieser Satz wäre ja wirklich geeignet meine Betalesersucht zu heilen. Horrorvorstellung!!!  :brüll:

Ja, für mich war in dem Moment auch Weltunter. Wie gesagt, mich hat das direkt in eine Schreibblockade manövriert. Allerdings wäre ich ohne diesen Mega-Horror-K.O.-Zerriss niemals von meinem alten, ziemlich sachbuchmäßigen Stil und der quasi nicht vorhandenen Charakterentwicklung weggekommen. Inzwischen sind Dialoge von meinem persönlichen Albtraum zu meinem Steckenpferd geworden und die Charaktere so lebendig und glaubwürdig wie echte Personen (habe ich jedenfalls mal gesagt bekommen ;)) Im Nachhinein war dieser Zerriss also die Heilung für meine verkorksten Vorstellungen von einer guten Geschichte (Info: Damals fand ich auch noch Eragon gut. Heute kriege ich die Krätze, wenn ich das Buch auch nur ansehe.)

Und die 6 Jahre Arbeit sind ja im Nachhinein auch nicht verschwendet gewesen. Den groben Weltentwurf habe ich behalten, ich ändere nur gerade die Karte um und habe ein paar der vielen Völker, die ich hatte (Elfen allein haben nicht gereicht, nein, es mussten Feuer-,Erd-,Eis [beliebiges Element einsetzen]-Elfen sein, dazu noch Zwerge, verschiedene Nymphenarten, Ents, Einhörner, Drachen... ::)) rausgeworfen. Das war einfach zu überbordend. Zu viele Ideen können die Geschichte auch kaputtmachen.

Zitat von: Asarea am 16. August 2012, 19:47:02
Hattet ihr eigentlich schonmal schlechte Erfahrungen mit Betalesern? Also, dass die Leute wirklich unverschämt oder beleidigend wurden - oder ähnliches?

Glücklicherweise noch nicht, und ich hoffe, dass das auch so bleiben wird (woran ich nicht zweifele, da ich meine Betas mittlerweile fast ausschließlich aus dem Zirkel "beziehe"). Wenn ich an so jemanden geraten würde, würde ich sofort die Zusammenarbeit beenden. Kritik, hart und ehrlich, gerne. Aber nicht mit Beleidigungen oder Unverschämtheiten. Selbst wenn die Geschichte Schrott sein sollte, muss man nicht ausfallend werden, um mir das mitzuteilen.

Fianna

#43
Nö.
Aber ich hatte bisher fast nur Betaleser aus meiner Autorengruppe/Duellgruppe, oder Leute, mit denen ich etwas Kontakt hatte (die hab ich dan eig. alle in die Duellgruppe reingebracht *g*).

Ganz fremde Menschen würde ich niemals lesen lassen, alleine schon wegen dem Aspekt Weiterverbreitung/Online stellen.




EDIT 27.08.2012:
Rechtschreibung.

Alessa

Ich tendiere auf jeden Fall zu Betalesern, obwohl mein Herz generell schon blutet, wenn ich meine Texte zu einem Betaleser schicke. Dann sickern so Fragen durch meinen Kopf: Was mute ich meinem Beta eigentlich zu? Kippt er wohmöglich vom Stuhl? Wo habe ich Hänger in meinem Text und welche Kommentare finden schließlich den Weg zu mir?
Wenn ich dann den kommentierten Text vor mir habe, ist mir meist speiübel vor Angst. Dann bin ich hin und her gerissen zwischen dem Wunsch, mein Beta möge doch nur positiv schreiben und der Sehnsucht meinem 'Baby' aus den Kinderschuhen zu helfen. Letztlich siegt Letzteres und ich schaffe es, aus jeglichen Kommentaren Positives zu ziehen.

Meine Mutter und meine Schwester lesen neben meinen anderen Betalesern generell meine Texte. Am Anfang heimste ich von ihnen viel Lob ein, Kritik gar nicht. Natürlich tat das meiner Autorenseele sehr gut, war aber wenig hilfreich. Inzwischen haben sich beide zu meinen schärfsten Kritikern entwickelt und ich bin sehr glücklich darüber. Nur so kann ich lernen und nur so kann ich mich weiter entwickeln.

Trotzdem darf man nicht vergessen, dass die Kommentare stets die persönliche Meinung des Betalesers sind. Ich überdenke jede Anmerkung gründlich und entscheide dann, was ich damit anfange. Tut mir die Änderung verdammt weh, dann übernehme ich sie zähneknirschend. Ist es mir egal, dann entscheide ich, wie viele Betas an der Stelle einen Kommentar gesetzt haben.