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Zwei Blogs oder bloß eines?

Begonnen von Nightingale, 09. Januar 2013, 17:34:16

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Kati

Hallo.  :winke: Wer mein Blog ein bisschen verfolgt, kennt mein Problem schon: Ich kann mich nicht entscheiden, ob ich zwei Blogs führen soll oder lieber doch nur eines. Ich habe im Moment nur eines, das gleichzeitig als "Autorenblog" und als Blog über die viktorianische Epoche dient. In letzter Zeit habe ich immer mehr Anfragen zu den Viktorianern und mich beschleicht immer wieder das Gefühl, dass die Leute, die wirklich wegen der Infos zu mir kommen, sich durch mein Gefasel zum Schreiben vielleicht abgeschreckt oder genervt fühlen. Das möchte ich eigentlich nicht. Das Blog ist zwar ein reines Unterhaltungsblog und zur Recherche bloß für das Oberflächliche sinnvoll, aber trotzdem will mir das nicht zusammenpassen.

Nun haben aber einige Leser auch angemerkt, dass sie beides interessiert und sie nicht immer zwischen den Blogs wechseln wollen. Ich hätte gern zwei Blogs, weil es dann auch einfach geordneter ist, und ich würde gern endlich mal eine Entscheidung treffen, bevor ich die Blogs ein drittes Mal trenne und dann doch wieder zusammenbastele, weil ich mir nicht sicher bin, ob das die richtige Idee war. Wie würdet ihr das handhaben? Und was haltet ihr für sinnvoller? Schonmal danke im Vorraus für Meinungen.  :)

Malinche

#1
Lustigerweise habe ich mir in Bezug auf mein Blog genau die gleichen Gedanken gemacht. Ich habe ihn ja als reinen Info-Blog über Peru angefangen, dann, je wichtiger das  Schreiben wieder in meinem Leben geworden ist, desto mehr Raum hat das auch in meinem Blog eingenommen.

Genau wie du habe ich mich auch gefragt (und tue es noch), ob das nicht zu gegensätzliche Themen sind, die Leser auch abschrecken können. Auf der anderen Seite hatte ich vorher zwei Blogs  (deutsch und spanisch) und wollte das endlich zentralisieren. Ich denke, dass ich auch zumindest vorerst bei einem Blog bleiben werde, weil ich nicht die Zeit für die intensive Pflege von zwei Blogs habe und momentan gerade mit meinen Besucherzahlen und allem zufrieden bin. Außerdem fühle ich mich als Hausherren: es ist mein Blog, ich schreibe über das, was mich interessiert und irgendwo auch ausmacht. Ich habe auch das Gefühl, dass ich dadurch eine gewisse Breite in meinen Beiträgen und auch eine größere Regelmäßigkeit (*hust*) anbieten kann: die Artikel, die ich über Peru schreibe, erfordern meist einiges an Zeit- und Rechercheaufwand, ich denke, das dürfte bei deinen Beiträgen zum viktorianischen Zeitalter ähnlich sein. Artikel rund um das Schreiben gehen leichter und meistens schneller.

Ich denke auch, dass es grundsätzlich kein Problem ist, verschiedene Themen in einem Blog zu behandeln, solange Übersichtlichkeit und Navigierbarkeit gegeben sind. Wenn ich als Leser die Möglichkeit habe, schnell auf das zuzugreifen, was mich interessiert, verzeihe ich auch die parallele Existenz von Inhalten, die ich normalerweise nicht schwerpunktmäßig »konsumieren« würde.

Natürlich fühlt es sich irgendwie aufgeräumter an, einen Blog spezifisch zu einem Thema zu betreiben, und ich persönlich mag das als Leser auch durchaus gern. Aber, wie gesagt, es stört mich auch nicht, wenn auf einem gut und übersichtlich geführten Blog verschiedene Inhalte zu finden sind.

»Be suspicious of the lemons.« (Roxi Horror)

Zit

#2
Soweit ich das beurteilen kann, schlägt sich das Viktorianische auch in deinem Schreiben/Leseverhalten nieder, insofern ist es etwas, das dich als Person charakterisiert/ sich durch sehr vieles zieht, das du tust, und imho nicht unbedingt in mehrere Blogs aufgedröselt werden muss. Wie Malinche sagte, kann man ja auch innerhalb des Blogs so genau trennen, dass Leute, die ein Thema nicht interessiert, ebenso die Beiträge selektieren können. Einen Blog zu spalten lohnt sich nur, denke ich, wenn man dann beide Blogs gut genug gefüllt bekommt. Oder wenn die Themen absolut unterschiedlich sind. Hüftschuss: Kosmetik und technsiche Zeichnungen. (Wobei sich Produktionsmaschinen aus der Kosmetikindustrie sicher gut zeichnen lassen... ;) )
"I think therefore I am
getting a headache."
Unbekannt

Malinche

Zitat von: Zitkalasa am 10. Januar 2013, 01:11:28
Soweit ich das beurteilen kann, schlägt sich das Viktorianische auch in deinem Schreiben/Leseverhalten nieder, insofern ist es etwas, das dich als Person charakterisiert/ sich durch sehr vieles zieht, das du tust, und imho nicht unbedingt in mehrere Blogs aufgedröselt werden muss.

Ah, danke, Zit. Das ist ein Punkt, den ich eigentlich auch noch unbedingt erwähnen wollte!  :jau:

(Bei mir ist es mit Südamerika ja im Prinzip dasselbe.)
»Be suspicious of the lemons.« (Roxi Horror)

Zit

#4
Stimmt genau, musste ich auch denken. ;)

Davon abgesehen: Es demonstriert auch Vielseitigkeit und unterfüttert dein Schreiben mit Kompetenz bzw. deine wissenschaftliche-geschichtliche Seite mit Kreativität und macht alles in allem menschlicher, denke ich. Gerade wenn es Leute auf deinen Blog verschlägt, die dich evtl. beauftragen könnten; sei es mit einer Rezension, einem Artikel oder einem Roman. :)
"I think therefore I am
getting a headache."
Unbekannt

FeeamPC

Eines. Unbedingt. Ich finde es immer gut, wenn ich auf einem Blog ein bischen mehr über den Blogschreiber erfahre, und nicht nur ein einziges Thema vorfinde.

Naudiz

Bloß keine zwei Blogs!  Mich interessiert nämlich beides, dein Schreiber-Dasein *und* die Infos über die Viktorianer. Immer hin und her hüpfen zu müssen, würde mich stören. Ansonsten kann ich mich nur Malineken anschließen: Der Blog bekommt so mehr Bandbreite und ist aktuell. Und wen ein Thema nicht interessiert, der liest es eben nicht. Pasta.

Kati

Danke, ihr Lieben.  ;) Dann bleibt es bei dem einen Blog, ich ordne nochmal alles schön, suche mir ein passendes Design aus und sorge dafür, dass alles gut auffindbar ist.

Franziska

Du hast dich wohl schon entschieden. Ich würde sagen, wenn du mit deinem Blog Leute erreichen willst, die sich für die Viktorianer-Themen interessieren, aber nicht für dein Schreiben würde ich es trennen. Und wenn nicht, dann nicht.
Ich finde deinen Blog im allgemeinen echt toll. Wie kommst du immer auf so tolle Designs? Ich guck mir die Seiten immer bei dir ab. ;)

Kati

Franziska: Meinst du die Hintergründe? Die gibt es zum Beispiel bei Shabby Blogs oder Cutest Blog on the Blog. Das sind wirklich tolle, schöne Seiten mit freien Hintergründen und Headern. Auf den Hintergründen ist dann der jeweilige Button.

Da mein Schreiben und die Viktorianersachen tatsächlich verbunden sind - schließlich ist viel von dem Viktorianerkram eigentlich mal Recherche für den Karneval gewesen - werde ich die Blogs nicht trennen. Das bleibt jetzt so. Ist auch weniger Arbeit.  ;)

Fianna

Dafür gibt es doch Kategorien und Tags, um bestimmte Bloginhalte bevorzugt anzusehen oder andere auszublenden  ;)

Kati

Ich habe meine Tags auch letztens erst sortiert, aber ich tagge sehr wild und am Ende blickt keiner mehr durch.  ;D

Maja

Ich hätte mich tendenziell für zwei Blogs ausgesprochen - ich halte es nicht für eine Zumutung (wink @Naudiz), wenn mich beides interessiert, auch zwei Blogs zu verfolgen, aber im Sinne der langfristigen Leserbindung ist es das beste, wenn ein Blog eine klare Linie fährt. Ich blogge in meinem Hollow-Willow-Blog über das Schreiben und Leben, aber für spezielle Sachen wie z.B. den Eurovision-Song-Contest habe ich ein eigenes Blog - nicht mal, weil ich meine HW-Leser nicht mit der Eurovision belästigen will, aber weil ich mit einem spezialisierten Blog Leser erreichen kann, die selbst spezialisiert sind und für die ich nicht jede Anspielung erklären muss; ebensowenig, wie ich in einem Schreibblog, das vorzugsweise von Autoren gelesen wird, näher auf die verwendete Terminologie eingehen muss.
Niemand hantiert gern ungesichert mit kritischen Massen.
Robert Gernhardt

Kati

Da ist auch was dran, Maja, und genau das war ja auch mein Problem am Anfang. Ich möchte relativ bald mit der Agentursuche beginnen und ich hätte mein Schreibblog gern getrennt von meinen Viktorianern und ein bisschen professioneller, als dieses Durcheinander, das jetzt herrscht. Die beiden Themen hängen für mich zwar schon zusammen, aber ich kriege über die Suchanfragen sehr, sehr viel zu den Viktorianern und ich möchte diese Leute eigentlich nicht abschrecken, indem meine Schreibsachen da mit zwischen hängen.

Auf der anderen Seite verstehe ich auch, wenn jemand sagt, dass es das Blog persönlicher macht, wenn beides drin ist. Aber von Anfang an ist mir das irgendwie ein Dorn im Auge, dass es so durcheinander steht - und auf der anderen Seite gefällt es mir auch. Jetzt weiß ich gerade nicht weiter, aber ich habe es irgendwie im Gefühl, dass ich das Schreibzeug wieder abspalte.

Fianna

Könntest Du nicht einfach eine Unterseite machen, in der Du wichtige Informationen oder Neuerungen (oder Beides) zusammen fasst (die Neuigkeiten dann natürlich jeweils komplett austauschen)? So sieht man, dass beides zu Dir gehört, aber die Viktorianer-Infos sind reduziert.

Und ein Link auf dieser Unterseite führt zu dem Viktorianer-Blog mit der kompletten Ladung an Infos.