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Gewalt, Blut und Gemetzel

Begonnen von Zealot, 31. Oktober 2006, 20:46:02

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Zealot

Ie haltet ihr es mit euren Kämpfen und Gewaltszenen?
Beschreibt ihr Haarklein jede Schnittwunde oder überlasst ihr das der Fantasie eurer Leser?
ich neige eigentlich eher zu zweiten, da ich finde das sich in der Fantasie jedes einzelnen immer die besten Szenen abspielen.
Nur habe ich dadruch das Gefühl, dass die Szenen dadurch zu kurz werden...  ???

Hr. Kürbis

Also wenn man keine Ahnung von Kampfszenen hat (so wie ich), dann sollte man sich wohl eher kürzer fassen. Sonst kann es doch sehr unrealistisch werden, z.B. bei einem Schwertkampf. Von daher finde ich auch knackig kurze Kampfhandlungen effektiver...
Beim letzten Salvatore (Der Hexenkönig) Haben mich die Szenen zum Schluß nur noch gefrustet, so ca. 5 Seiten Geschnetzel am Stück, auch wenn sie noch so akrobatisch geschildert sind, sind kein Vergnügen. Da finde ich "echte" Handlung immer noch besser.

Termoniaelfe

Weniger ist manchmal mehr. Ich überlasse es dem Leser selber, wie er/sie sich solche Szenen vorstellen möchte. Zu viel Splatter ist eh nicht mein Geschmack.

LG
Termi

Rei

Hmm, kommt drauf an... Wenn ich die entsprechend miese Laune habe, dann wirds metzelig und blutig. Ansonsten gehe ich nach dem Motto: Weniger ist mehr und überlasse einige Teile der Szene der Phantasie des geneigten Lesers...

Manja_Bindig

Ähhh... ja.
Ih kann kein Blut sehen, entsprechend mag ich es nicht, Blut und Gemetzel zu haben.

Allerdings schreib ich etrem gern Folterszenen... in Band drei von Elfenblut kommt eine ziemlich ekelhafte.
Als ich die ne weile, nachdem ich sie geschrieben hab, in die Finger bekommen hatte, war mir hinterher SEHR schlecht. Da hab ich sie ein wenig entschärft...

aber bei dieser Szene lag der spaß wohl daran, dass der Gefolterte nur noch sterben will und der Folterer eine ziemlich perverse Freude daran hatte... dieses Hin- und Herswitchen zwischen den Beiden war... sehr reizvoll. *hüstel*

Kalderon

Ich bin da recht skrupellos, muss ich sagen. Abgetrennte Gliedmaßen, offene Wunden, Zerstückelungen, halbierte Gesichter... der Fantasie sind wenig Grenzen gesetzt.

Aber es muss ja nicht immer gleich Hackfleisch sein. Schaschlick ist auch ok. :darth:

Silvia

Halbierte Gesichter? Ist das arme Opfer dann nicht ganz schön tot und zu nix mehr zu gebrauchen?

Kalderon

Zitat von: Silvia am 01. November 2006, 00:43:31
Halbierte Gesichter? Ist das arme Opfer dann nicht ganz schön tot und zu nix mehr zu gebrauchen?

Sicherlich. Reden wir über Verletzungen, die jemand überlebt? Das passiert meist nicht in meinen Büchern. Verletzte sterben gleich. ;D

Arielen

Auch hier gilt: Es muss glaubwürdig und nachvollziehbar sein, und zur Handlung passen. Daher kann mei mir schon mal das Blut spritzen oder die Gedärme dürfen aus der Bauchwunde quellen, ein Genick knackend brechen oder der Schädel platzen, aber ich mache das, wie ich es für sinnvoll halte, auch wenn man nach dem Kampf die Toten gesichtet werden. Jedoch beschreibe ich das nicht in allen Einzelheiten, um dem Leser auch noch ein bißchen Phantasie zu überlassen.
Alles liegt im Auge des Betrachters

Sphinx

Es kommt schon darauf an, was man gerade schreibt. Manchmal bleibt alles sehr dezent, und ein andernmal passt es wieder gut in die sonstige Handlung den Boden mit Blut und Innereien zu sprenkeln ...

Aber eigentlich halte ich nicht so viel vom Schlachterhandwerk. Ich kann einfach kein Blut sehen. Wenn ich dann allerdings in der passenden, absolut miesen Stimmung bin, kriegen das meine Charas am ganzen Leib zu spüren  :innocent:

Manja_Bindig

Hähä... was sagt es über mich aus, wenn ich das Geschehen nicht beschreibe - aber eine Figur jahre nach entsprechendem Geschehen mit entstelltem Gesicht und dergleichen schildere? Von seelischen Narben abgesehen? ;)

Ary

Wenn ein ganzes Kapitel lang nur ein Kampf beschrieben wird, kann dasw ziemlich öde werden, darum fasse ich mich bei Kampfszenen auch meistens kurz. Mir hat es sehr geholfen, auf Mittealterevents Schaukämpfe zu beobachten, oder in Filmen ganz genau auf die Kampfszenen zu achten. Wenn man nicht gerade ein hochstilisiertes Fechter-Duell beschreibt, bei dem es auf jede Bewegung ankommt und die Gegner erst mal miteinander Katz und Maus spielen, kann man sich schon kurz fassen.
Einfach mal machen. Könnte ja gut werden.

Elena

Ich bin auch nicht die große Splatterin. Ich finde so etwas eher langweilig, und besonders gut darin, solche Szenen zu schreiben, bin ich auch nicht.
Da versuche ich eher, mich zurückzuhalten...

Silvia

Bei längeren Kampfszenen bin ich oft versucht, vorzublättern, weil mich sowas nicht so sehr interessiert. Vor allem in Schlachtbeschreibungen. Ich hab einfach oft das Gefühl, diese Szenen sind mehr so Selbstzweck und tragen wenig zum Fortgang der Geschichte bei.

Elena

Ja... Es gibt ja die Anhänger der Theorie, dass Fantasy immer ausufernde Schlachtbeschreibungen haben muss. Klar, in der Verfilmung sieht das dann imposant aus, aber zum Lesen ist es eher anstrengend. Ich verliere dabei auch oft den Überblick, was nun genau geschehen ist.
Völlig auslassen würde ich sie nun nicht, aber über 20 Seiten ziehen auch nicht. Da reicht mir ein kleiner Einblick in die Geschehnisse und das Resultat.