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Sexualität in YA Fantasy

Begonnen von Caspar, 11. Februar 2021, 15:19:05

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Miezekatzemaus

Ich habe vor einer Weile Jack of Hearts von L. C. Rosen gelesen, das meiner Meinung nach ein sexpositives Jugendbuch ist (es ist allerdings nicht dem Fantasy-Genre zuzuordnen). Dennoch hilft dir das vielleicht weiter, ich glaube, es gibt leider keine deutsche Übersetzung. Darin werden verschiedenste Themen aufgegriffen (die Hauptfigur führt eine Art Aufklärungsblog) und ich fand die Umsetzung gelungen.
Ich würde nicht versuchen, das Thema zu umgehen, sondern es da einbinden, wo es sich passend anfühlt. Wenn du Figuren hast, die queer sind, wäre das zum Beispiel wahrscheinlich ein Alter, in dem ein Selbstfindungsprozess aufkommen könnte - und wie stark das Teil deiner Geschichte wird, hängt ja ein Stück weit auch von den Figuren selbst ab, wie sind sie aufgewachsen, ist die Entdeckung ihrer Sexualität für sie grundsätzlich positiv oder negativ besetzt ... Fragen wie diese können auch in einem Fantasy-Setting aufkommen. Generell ist die Entdeckung von Sexualität, ob queer oder nicht, mit Fragen verbunden. Wenn sich die Darstellung dessen authentisch anfühlt/liest, ist das wahrscheinlich schon mal ein guter Indikator.

Aphelion

Zitat von: Caspar am 11. Februar 2021, 15:19:05
Ich bin mir unsicher, wie ich in den inneren Dialogen in den Betrachtungen anderer Charaktere mit diesem Thema umgehen soll.
Zwei Gegenfragen:

1. Was meinst du mit inneren Dialogen (oder vermutlich Monologen)? Bzw.. Wie sehen die bei dir aus?

2. Welche Erzählperspektive verwendest du?


OT:
Zitat von: Solmorn am 16. Februar 2021, 19:06:00
Ähm.... nein? Vielleicht theoretisch, weil Testosteron grundsätzlich eher mit aggressivem Verhalten in Zusammenhang steht, aber selbst dessen bin ich mir nicht mal sicher - könnte auch eine längst überholte Annahme sein.
Deine Vermutung ist richtig: Die Annahme ist überholt. Die widerlegte Hypothese ist heute sogar ein Paradebeispiel dafür, warum Sexismus auch in der Wissenschaft ein Problem ist. :D

Annie

Ich denke, dass das Thema Sexualität und dessen Auslebung sehr komplex und individuell ist. Abgesehen davon, dass sich die Vorlieben im Laufe des Lebens auch ändern (können). Im Jugendalter ist es  häufig mit Unsicherheiten und stellenweise auch Scharm verbunden. Gerade, wenn man suggeriert bekommt, was "normal" und was "anders" ist. Und es kann dauern, bis man dort eine gewisse Selbstsicherheit findet. Es gibt da denke ich nicht das Paradebeispiel. Immerhin sind wir alle verschieden und dementsprechend geht auch jeder anders mit dem Thema um bzw. durchlebt diese Entwicklung anders. 
Ich würde wahrscheinlich schauen, wie es bei mir selber war und diese Einflüsse mit einbringen. Vllt auch das Gefühlschaos das daraus entstehen kann, ganz zwischen Verunsicherung und Euphorie. Das sind vermutlich auch Fragen, die einen Fantasy Charakter beschäftigen.