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Wie bringt man ein Buch zuende?

Begonnen von Manja_Bindig, 01. Januar 1970, 01:00:00

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Manja_Bindig

Hm, wie beende ich ein Buch?
Ich sehe zu, dass ich meine Spannungsbögen zu einem Abschluss bringe - das heißt, einige Probleme sind gelöst, vor allem ein, zwei weltbewegende. Vielleicht noch ein paar private. Aber meistens lass ich die privaten Probleme ungelöst, wenn sie nicht grad mit den großen Problemen zusammen fallen. Immerhin - wenn alle Probleme gelöst sind, alle glücklich, zufrieden oder tot sind, ist es auch nciht befriedigend. Der Leser sitzt dann nur da: "Und jetzt?" so hat er die Möglichkeit, ein loses ende aufzugriefen - kriegen sich diese dusseligen Charas nun oder nicht? Wie entscheidet sich der andere Chara(so er denn vor einer für ihn wichtigen Entscheidung steht) ?
Wenn ich Spannungsbögen abschließen kann, aber der Leser noch immer genug Fäden zum Selbst weiterspinnen hat - das ist für mich der gelugene Abschluss einer GESCHICHTE.
Eine GESCHICHTE, kein Buch. Ich lass hier offen, über wie viele Bücher sich die Geschichte erstreckt. Sind es mehrere, bevorzuge ich es, mehrere buchübergreifende Bögen zu machen(die über gut und gerne... *zähl* 5 Bücher, drei Zyklen(in einer welt) und mehr als 1000 Jahre reichen), dann natürlich pro Zyklus ein, zwei Bögen, die alle dazugehörigen Bücher übergreifen, außerdem welche, die sich nur über zwei, drei der zugehörigen Bücher erstrecken(eventuell früher enden, später einsetzen) und auch ein paar Bögen, die nur ein Buch lang halten und mit diesem Buch zum ende kommen.
Wenn eine Geschichte endet, ohne wirklich zu Ende zu sein - das ist ein gutes ende. Nach meinem Empfinden jedenfalls.

Drachenkind

So, vielen Dank für eure Tipps. Am meisten hat mich der Hinweis beeindruckt, dass die Kinder ihr Ende selber gestalten sollten. (Danke, Lavendel und Cailin). Ich habe meine Protagonisten in ein Eiscafé gesetzt und die Sache zum - hoffnungsvollen - Abschluss bringen lassen. Auch mein letzter Satz gefällt mir richtig gut. ("Ich glaube, gerade geht es irgendwo einem Drachen etwas besser.").

Aber es ist immer noch ein ungewohntes Gefühl, ein Buch geschrieben zu haben, das mir immer etwas fremd gegenüberstand. Normalerweise hatte ich das Gefühl, jedes Wort ist mit Herzblut geschrieben, und das hier ist einfach Bity und Bytes und Toner und Papier. Richtig gut ist es trotzdem (finden meine Betas), nur - anders.

So, das Exposé steht auch. Vielleicht komme ich in den Ferien zum Anschreiben machen und Leseproben ausdrucken und dann - ab an die Verlage. Alle, die mein "Zauberlied" abgelehnt haben, kriegen jetzt wieder POst von mir  :ätsch: Snoopy lässt grüßen!

:)
Drachenkind