• Willkommen im Forum „Tintenzirkel - das Fantasyautor:innenforum“.
 

Teilnehmende Beobachtung oder die Blüten eurer Recherchen

Begonnen von sirwen, 01. Februar 2012, 14:39:54

« vorheriges - nächstes »

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Kisara

Zitatgibt es sogar Fachgeschäfte, die ganz offiziell und ganz legal das Zubehör dazu verkaufen
Echt? Bisher meinten Bekannte in meinem Umfeld immer nur, dass diese ganze Geschichte mit: durch den Busch robben, in Tarn, mit "Gewehren" auf Leute schießen und so weiter in Deutschland illegal wäre, weil es ja Kampfhandlungen simuliert, die uns alle - wie Counter-Strike auch - zu Attentätern und Amokläufern machen würde... Deswegen dürfte man hier bei uns eben nur mit diesen Farbkugeln werfen und das auch nur in entsprechender Schutzkleidung mit Laborbrillen usw.
Deswegen hatten wir überlegt, ob wir mal nach Holland fahren und es da ausprobieren, aber dann kostet es natürlich auch wieder viel mehr.

Aber dann werde ich wohl nochmal einen neuen Anlauf starten! Danke für die Info!  :jau:

sirwen

Zum Thema "Klaustrophobisches im Dunkeln" habe ich auch noch ein eindrückliches Erlebnis. Eine Freundin hat mich zu einer mehrstündigen Höhlentour eingeladen. Das bedeutet nicht klassisches Durch-Stollen-Laufen, wie man es vielleicht von Minen kennt, sondern eher ein ständiges über Hindernisse-Klettern mit Helm und Stirnlampe. Mir wurde jedes Mal etwas mulmig zumute, wenn ich den Leuchtbereich der Stirnlampe der Person vor mir nicht mehr gesehen habe ... ja, ich habe tatsächlich Angst gehabt, dass die Batterie meiner Stirnlampe genau in diesem Moment schwach wird. Aber die verrückteste Sache an der Tour war die Stelle, wo man durch einen mehreren Meter langen Tunnel robben musste, den Rucksack vor sich her schiebend, weil es so eng war. ;D Ich fand die Vorstellung, da durch zu kriechen mit mehreren Hundert Metern Gestein über dem Kopf doch etwas beängstigend.

Luna

#17
Paintball? Gibt es da nicht spezielle Anlagen dafür, wo man Eintritt zahlt, die Ausrüstung bekommt und dann loslegen kann? Mit natürlichen und künstlich geschaffenen Hindernissen und allem, was das Paintballherz begehrt?

Hilfreiche Erfahrungen, die ich mal verwenden könnte, habe ich auch schon einige gemacht.
Wie viele hier, bin ich öfters mal mit Schwertkampf in Berührung gekommen (bei Mittelalterleuten bleibt das ja nicht aus ;D). Leider bin ich noch nicht dazu gekommen, es persönlich auszuprobieren, doch vom Zusehen und Erzählungen bekommt ja auch schon so einiges mit.
Vielleicht leih ich mir diese Saison mal die ganze teure Schutzausrüstung und lass mir mal was zeigen.
Mit Bogenschießen kann ich eher dienen. Bei Schlachten kämpfe ich gerne damit und verschieße Pomp-Pfeile.
Einmal kam ich in den "Genuß", einen ganzen Vormittag ein Kettenhemd und Gambeson bei einem Aufmarsch und anschließendem Proben mit unserem Bogenschützenkommando, mit dem wir bei einer Schlacht zu Worms teilnahmen, tragen zu dürfen. Das ging gut auf die Schulter und bergauf musste ich vorher ein wenig Schwung holen. Und ja, ich konnte sogar aufstehen, als ich auf dem Rücken lag, also nicht so wie ein Maikäfer oder eine Schildkröte.
Und mit Pferden kann ich auch dienen. Seit meinem Korsikaurlaub weiß ich z. B., dass die klettern können wie Bergziegen. Was wir mit denen über Felsen geklettert sind. Fast senkrecht. Hoch und runter. Das hätte ich vorher nie gedacht. Allerdings waren das auch kleine wendige Ponys und Pferde. Mit meinem trotteligen russischen Warmblüter möchte ich das lieber nicht ausprobieren ;D. Irgendwann will ich diese Erfahrung auch mal verarbeiten. Ein hannibalmäßiger Überraschungsangriff von unverhoffter Seite über ein Gebirge vielleicht. 



Khalisa

Mir helfen meine Hobbys ein bisschen (Reiten, Handarbeit...) und auch einige Jahre Live Rollenspiel obwohl ich das jetzt seit ca 5 Jahren nicht mehr mache.

Die "typischen weiblichen Handarbeiten" kenne ich aus eigener Anschauung und wieviel man beim Wandern in etwa tragen kann weiß ich aus diversen Rucksack- und Zelttouren ;) Auch, was dabei gründlich schief gehen kann  ;D
Pferdeverhalten, Reiten und wo da Limitationen liegen...
Hier kann ich mich meiner Vorschreiberin anschließen.

Wo ich immer enorme Probleme habe ist das Beschreiben von Kampfszenen oder das Planen von Verteidigungsanlagen, Schlachtplänen etc. Sowas hat mich einfach nie besonders interessiert und tut es auch heute nicht wirklich.
Ich glaube da liegt auch mein Hauptproblem - am mangelnden Interesse.

Was mich interessiert, das probiere ich irgendwann aus. Dann weiß ich etwas darüber obwohl ich bereits festgestellt habe, dass das eigene Maß an Wissen nicht eine Recherche ersetzen kann denn was MIR zum Beispiel beim Weben möglich ist, sieht eine gelernte Webmeisterin unter Umständen ganz anders und was ICH meine an Klettertouren im Gebirge noch unternehmen zu können durfte Routinekletterern ein müdes Lächeln abringen.

Kati

Besonders für meine historischen Sachen hat es mir geholfen, mal ein bisschen in einem vollständigen viktorianischen Kleid herumzulaufen. Was man darin alles nicht machen kann, ist erstaunlich.  :omn: Ich war in London extra auf dem Highgate Cemetery und in Paris auf dem Père Lachaise, weil ich mir nie vorstellen konnte, wie so eine "Totenstadt" aussieht und bei so einer nachgespielten Schlacht war ich auch mal, um ein Gefühl dafür zu kriegen, wie ein Schlachtfeld überhaupt aussieht, wie groß es ist und wie die einzelnen Parteien darauf agieren. Dann habe ich Führungen durch mittelalterliche Burgen und viktorianische Häuser gemacht, um zu wissen, was es da alles gab und wie es aufgebaut war.  ;D

Und ich habe mir im Museum extra mittelalterliche Folterinstrumente angeschaut, obwohl ich da richtig Beklemmung bei hatte. Gruselig.  :d'oh: Alles für die Kunst.

Churke

Unter meinen Sparringpartnern gibt es einen gewissen Oleg aus der Ukraine.
Oleg "Ich kann nicht abbremsen" ist der vollkontakteste der Vollkontaktler. Wenn er zuhaut, splittern Rundschilde, verbeulen Buckler, verbiegen sich Fechtmasken, brechen Schwerter. Dass er obendrein ein guter Fechter ist, macht die Sache nicht einfacher. Jedenfalls gibt es nicht viele, die mit ihm spielen wollen.

Ich mache es trotzdem. In einer Ausrüstung, bei der ernsthafte Verletzungen drohen, wenn ich einen Fehler mache. Der eine odere Fehler war auch in der Tat sehr schmerzhaft. Ein bisschen herumfechten ist eine Sache. Aber sich einem Gegner zu stellen, dessen Hiebe man wirklich fürchtet, ist eine ganz andere Kiste.