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Eure ersten Versuche als AutorIn

Begonnen von Anne C. S., 14. Mai 2020, 13:54:48

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Herbstblatt

Hm, ja offenbar bringt Ocarina of Time die Timelines ziemlich durcheinander... Die Spiele sind ja miteinander verbunden. Recherchier darüber ein bisschen im Internet und mach dir selbst ein Bild davon.  :D
Außerdem... dieses in die Vergangenheit und in die Zukunft reisen programmiert Logikfehler vor, denke ich, oder zumindest tappt man da leicht in eine Logikfalle. Wenn da parallel zwei Timelines ablaufen... in Harry Potter gab's diesbezüglich auch irgendeinen Logikfehler (der Band mit dem Zeitumkehrer, falls du es gelesen hast). Ich vermeide es, so etwas in meine Geschichten einzubauen, denn ich denke nicht, dass man das ganz ohne Logikfehler einbauen kann. Obwohl mir diese Zeitreisen ja schon gefallen...  :P

Curlincess

Bei mir warens am Anfang (ca. 12 Jahren) ausschließlich Fanfiktions die ich immer angefangen, aber leider Gottes nie zuende geschrieben habe. Hauptsächlich Fanfiktions zu Warrior Cats, aber auch viel Harry Potter und zu einem Onlinespiel namens Sweet Amoris habe ich auch was gefunden.  :rofl:
Und auch die erste richtige Romanidee hat nie ein Ende gesehen. Da ging es um eine junge Engelin, eine Novizin, die eigentlich zum Schutzengel ausgebildet werden will, aber sich dann herausstellt, dass sich ein Gewaltenengel (Engel die gegen Dämonen kämpfen) um sie annehmen soll. Sie ist richtig enttäuscht darüber, findet aber heraus, dass sie trotz ihrer schüchternen und ängstlichen Art das Zeug zum Kämpfen hat und verliebt sich dann sogar in ihren Mentor  ::) Das habe ich so mit 15 geschrieben.

springcrow

Meine erste, richtig lange Geschichte (über 200 Seiten) habe ich vor Wochen erst beim Ausmisten gefunden. Mit 16 hab ich die geschrieben und musste ein bisschen lachen, als ich erkannt habe, dass ich da ohne große Absicht einen seltsamen Genremix aus Dragonball und Herr der Ringe geschaffen hatte  :hmhm?: Eine zusammengewürfelte Abenteurergruppe auf Quest, ein McGuffin, zwei Auserwählte und am Ende eine Fuuuusion der beiden um die große böse Königin zu besiegen... einige der Charaktere habe ich später dann in Rollenspielen als NPCs benutzt, oder sie in anderen Geschichten verwendet. Denn die Figuren waren gut, aber die Geschichte, ein einziges Zusammenklauen und Zusammenkleben von Dingen, die einfach nicht zusammenpassen  ;D

Exlibris

Ach ja, süße Erinnerungen ...

Meine ersten literarischen Versuche fanden so in etwa mit sechs oder sieben Jahren statt. Ich habe die Geschichten teilweise per Hand und teilweise auf der alten klapprigen Schreibmaschine meines Opas geschrieben.

Damals stand ich unmittelbar unter dem Einfluss von Serien wie Avatar, Yu-Gi-Oh! und Pokemon und Büchern wie Fünf Freunde und Harry Potter. Meine Geschichten kann man sich als seltsames Konglomerat dieser Franchises vorstellen.  :vibes: Es ging um eine Gruppe Kinder, die eines Tages mitten aus ihrem friedlichen Leben gerissen und in andere Welten katapultiert wird. Die Charaktere müssen lernen, mit ihren Fähigkeiten umzugehen und sich am Ende der Verkörperung des absolut Bösen stellen, das in Wirklichkeit der Stern ist, der die Menschheit am Anbeginn der Zeiten verflucht hat ...

Die Geschichten waren wirklich bizarr. Von magischen Luftschiffen über Wien bis hin zu einer Mauer, die sich aus den Überresten von Atlantis erhob, um die Arktis vor einer Invasion von Feuerelementaren zu beschützen, war alles vorhanden.

Mein Lieblingscharakter kämpfte übrigens mit magischen Sammelkarten ... :rofl:

Zitat von: springcrow am 22. September 2021, 21:59:28
Denn die Figuren waren gut, aber die Geschichte, ein einziges Zusammenklauen und Zusammenkleben von Dingen, die einfach nicht zusammenpassen  ;D

@springcrow Ganz genau. Das Gefühl kenne ich. :rofl:
"Turning history into avantgarde"
- Krzysztof Penderecki

Vidora

Meine Mutter hat viele solcher Sachen zum Glück aufgehoben. War super witzig, das mal durchzublättern. Ich muss so ungefähr 11 gewesen sein (die Jungs und Mädels in den Geschichten waren alle 11, deswegen halte ich das für sehr wahrscheinlich), und in jeder einzelnen Geschichte kam ein Hund vor. Die Hundeliebe war sehr stark in mir  ;D Meistens ging es um so typische Kindersachen, ein bisschen Schule, dann sowas wie Buden bauen oder Schwimmen gehen. Und ich hatte alles illustriert :D

Damiano

Oje, ich weiß noch, wie ich mit 7 Jahren anfing, Eindrücke durch das Schreiben und Zeichnen zu verabeiten.

Ich hatte in einer Nacht von einem Kamel geträumt, das von einem Jäger angeschossen und durch einen Tiger gerettet wurde, und musste mich am nächsten Morgen gleich hinsetzen, um ein Bild daraus zu machen. Ich beschloss dann, meine sich noch in der Entwicklung befindenden Schreibfähigkeiten zu nutzen, und gleich eine Geschichte zu schreiben. Der Titel lautete: Das halbtote Kamel.  ;D

Ich müsste mal den Ordner mit dem Werk raussuchen, dann könnte ich Beispiele davon hier zeigen. Ich neigte jedenfalls dazu, Bilder und Text sich gegenseitig ergänzen zu lassen. Soll heißen, der Text schilderte eine Ausgangssituation, ein Bild zeigte die Geschehnisse daraufhin, nur damit hinterher wieder im Text die weitere Konsequenz dargelegt wurde.

Eine Stelle ist mir sehr eindrücklich in Erinnerung geblieben:

Das Kamel hat den Angriff des Jägers hinter sich.
Geschrieben steht: "Nun muss er auf Krücken gehen."
Ein Bild dazu zeigt, wie das Kamel tatsächlich auf Krücken zwischen zwei wütend dreinblickenden Artgenossen steht.
Kommentar hierzu: "Doch zwei Dromedare wollten es fressen!"  ???
Blättert man um, sieht man auf dem nächsten Bild das Kamel am Boden liegen, während die Dromedare wütend die Krücken schwingen.
Sehr unvermittelt steht dann dazu geschrieben: "Und das Kamel sagte: 'Schon wieder so etwas!'"
Die Szene endet automatisch und wir müssen wohl davon ausgehen, dass die Situation zugunsten des Kamels geklärt wurde.

Ich finde den Kommentar des Kamels so schön, weil ich genau weiß, in welchem Mindset ich ihn eingebaut habe und worauf ich damit anspiele: Alltägliche Resignation bezüglich verschiedener Unpässlichkeiten. Der Fahrradreifen geht kaputt, als es gerade anfängt zu regnen; dann reißt mein Schnürsenkel: "Schon wieder so etwas!"

Ich werde von einem Jäger angeschossen und danach von zwei wildgewordenen Dromedaren mit meinen Krücken verdroschen: "Schon wieder so etwas!"

Das ist zwischen meiner Frau und mir tatsächlich ein gängiger Spruch heutzutage aufgrund dieses Frühwerks.  ;D