Hi!
Isabel sprach im Vergleiche-Thread etwas an, das mich schon länger interessiert. Ich schätze nur, daß es darüber keine Statistik gibt.
ZitatAndererseits habe ich den subjektiven Eindruck, dass es mittlerweile mehr Schreiber als Leser gibt. So gut wie jeder in meinem Bekanntenkreis schreibt oder behauptet zumindest, gerne ein Buch schreiben zu wollen (okay, ob man solche Leute als Schreiber bezeichnen kann, sei dahingestellt).
Viele träumen davon ein Buch zu schreiben, weil sie das für etwas Besonderes halten. Aber wie viele tun es dann tatsächlich? Verlage werden vermutlich einen Blick auf ihre Seufzertstapel werfen und sagen: zu viele.
Auch die Hinweise in Schreibratgebern, daß die Familienchronik nicht für jeden interessant ist, läßt darauf schließen, daß viele ihre aufgewerteten Tagebücher einschicken. Klar, daß das selten von Erfolg gekrönt ist, es sei denn, das Leben war wirklich interessant.
Aber wie viele, die davon träumen ein Buch zu schreiben oder damit beginnen, ziehen es wirklich durch? Ich habe den Eindruck, daß viele nur davon reden, daß sie das irgendwann mal machen werden, weil sie noch dazu bestimmt sind Großes zu leisten (mal überspitzt gesagt), aber dann wird doch nichts draus. Entweder, weil der Gedanke eine fixe Idee war, an der sie das Interesse verlieren, oder weil sie einfach ihren Hintern nicht hochkriegen. Oder sie fangen an und merken, daß es doch in verdammt viel Arbeit endet, erst Denkarbeit, dann Feinarbeit, die zeitraubend ist, und dann lassen sie es doch sein. Oder sie schicken es einfach mal so ab, ohne großartige Überarbeitung, um zu schauen, was passiert.
Wie viele haben denn tatsächlich den Mumm dranzubleiben, einen Roman auszuarbeiten und hartnäckig für eine Veröffentlichung zu kämpfen?
Je länger ich mich wirklich intensiv damit befasse, desto mehr kommt mir das Schreiben wie eine Berufsausbildung vor, die man nicht so einfach überspringen kann. Nur, daß man keine Schule oder Uni besucht, sondern von Kollegen lernt, mit denen man Kontakt hat oder Texte bespricht. Und bei den "Kollegen" habe ich auch den Eindruck, daß sie es ernst meinen, und ich denke mir, die haben alle Potenzial und arbeiten hart daran, sich zu verbessern, und deswegen müssen sie es auch früher oder später zu einer Veröffentlichung schaffen. Es sei denn, man geht im Seufzerstapel zwischen lauter Familienchroniken unter. Gut, das ist jetzt mein (unser?) Weg, einige gehen ihn vielleicht auch alleine, aber trotzdem bleibt es ihnen nicht erspart, sich mit der Materie auseinander zu setzen. Aber tut das jeder, der schreibt, oder es versucht?
Wie viele setzen sich tatsächlich guten Willens an den PC und ziehen das von A-Z konsequent und strukturiert durch?
Schelmin
Liebe Schelmin,
ich kann Dir nur beipflichten. Auf der Suche nach einer passenden Schreibwerkstatt bin ich über die Jahre hinweg auf Unmengen von Menschen gestoßen, die ihr Seelenleben ungefiltert zu Papier bringen und dann überrascht sind, dass es niemanden interessiert. Und Schuld sind dann immer die bösen, arroganten Verlage, die einem Anfänger keine Chance geben wollen.
In der Reklame für den Fokus hieß es einmal: "... und immer an den Leser denken." Ich habe den Eindruck, dass dies genau der Knackpunkt bei den meisten Schreibern ist: sie fühlen sich ihrer Geschichte, ihren Charakteren, der Wahrheit ("...aber genauso ist es gewesen...") verpflichtet, aber nicht dem Leser. Und das finde ich - gelinde gesagt - eine Frechheit.
Ich reg mich mal kurz auf: :wums:
wie kann ich daher kommen und zu irgendjemandem sagen: hier, nimm dir mal x Stunden deiner knappen Zeit und widme dich einem Text, in den ich keine/kaum Arbeit gesteckt. Denn es reicht mir nicht, mir therapeutisch etwas von der Seele zu schreiben (und es dann in der Schublade zu beerdigen) - nein, ich bin auch noch so selbstverliebt, dass ich dich zwingen will, dich mit meiner intellektuellen Selbstbefriedigung zu belästigen. Du, Leser, sollst was tun, aber ich, Autor, bin zu faul dazu. Ganz gräßlich finde ich dementsprechend auch die Produkte so manchen Selbstverlages.
:pfanne:
O.k. genug aufgeregt.
Ich bin ein großer Freund des Spruches: "Erfolg ist 10% Genius und 90% Fleiß". Und ich glaube auch daran, dass man mit Fleiß und Ehrlichkeit (zu sich selbst) zum Erfolg kommt. Vielleicht schreibt nicht jeder Harry Potter oder malt wie Picasso - aber es gibt auf der Welt genug Platz für ordentlich geschriebene Bücher.
Noch ein schöner Spruch: "Die meisten Menschen überschätzen das, was sie in einem Jahr erreichen können - und sie unterschätzen das, was sie in zehn Jahren erreichen können."
In dem Sinne frohes Schaffen.
Liebe Grüße
Stefanie
Oho, interessantes Thema :)
Ich kenne zwei Leute, die wollen ein Buch schreiben, wenn sie pensioniert sind. Der eine braucht noch ungefähr 20 Jahre dahin. Ich glaube nicht dran. Wer unbedingt schreiben will, der schreibt und wer es erst in 20 Jahren tun will, der redet nur davon. Das Zeitargument ist kein wirkliches Argument, denn ich kenne jede Menge Leute, die sich die schreibzeit mühsam abknapsen.
Teilweise ist es wohl schick, davon zu reden, ein Buch schreiben zu wollen, das kommt intellektuell rüber.
Die wenigstens ziehen es durch, wenn sie dann beim Schreiben merken, dass es eben nciht so ist, sich mal an den PC zu setzen und auf den Musenkuss zu warten, sondern das Fleiß und Durchhaltevermögen zum Schreiben eines Romans gehören und der Wille, permanent an sich zu arbeiten und Kritik anzunehmen. Die meisten wollen das gar nicht, die wollen ein bisschen kokettieren und gut ist.
@tefanie, die Leute, die schreiben, weil sie Ereignisse in ihrem Leben bewältigen wollen - ich nenne sie gerne die Erweckungsschreiber - tauchen besonders gerne in VHS-Kursen auf und belatschern da alle mit ihren Ergüssen ud schauen die anderen, die für Publikum schreiben wollen und es als Handwerk bezeichnen, noch schief an. ganz schlimm sind dann wirklich die, die auch noch veröffentlichen wollen. Das sind die dankbaren Kunden von DKZ.
Grüße
Aneirin
Moin Moin
Also ich versuche schon das ganze konsequent zu betreiben, doch freu ich mich auch immer jemanden zu finden der liest, ganz einfach um Feedback zu bekommen ob das für Leser wirklich sinnvoll ist, so wie ich schreibe.
Allerdings würd ich das wohl nie im Selbstverlag verlegen, nein ich versuche es schon so zu schreiben, das es Leser Anspricht, sprich für den Markt geeignet ist. Das Problem ist nur das es von extrem vielen Faktoren Abhängt, ob es den Markt tangiert oder nicht.
So wurde mir einerseits gesagt, das ich zu viel beschreibe (in den ersten Kapiteln geht es leider um viele Informationen die der Leser bekommen soll/muß) und ich das Lebendiger darstellen soll. AUf der anderen Seite bekomm ich aber Lob für genau diesen Stil. Was ist nun Richtig??
Ich glaube, das viele Hobbyautoren genau deswegen aufgeben, weil sie nicht mit der auseinanderstrebenden Kritik zurecht kommen. Daran scheitern wohl viele Projekte schon im Vorfeld.
EIn anderer Punkt warum viele erst gar nicht anfange: Sie schaffen es nicht sich soweit zu disziplinieren, daß sie den gedanklichen Text in Schriftform bringen können. Man denkt viel schneller als das man schreibt (ausnahmen bestätigen die Regel) und Szenen stehen vor dem geistigen Auge und vergehen in Sekunden von Bruchteilen. Man muß schon ein wenig Disziplin und auch Visualisierungsvermögen haben um sie festhalten , noch mal dieselbe Szene abzuspielen und im Gehirn nötigenfalls auf Pause drücken, um die Szenerie im Detail beschreiben zu können.
Ich posaune nicht groß heraus, dass ich schreibe, aber mittlerweile hat es sich doch in meinem Bekannten- und Kollegenkreis herumgesprochen. Manche finden das total interessant, von anderen ernte ich nur Blicke im Sinn von "Hat die noch alle Tassen im Schrank?". Von einigen höre ich gelegentlich den Satz: "Hach, ich will ja auch ein Buch schreiben, bloß hab ich keine Zeit dazu."
Ja nee, ist klar. Solche Leute haben DIE Idee für den nächsten Bestseller, bloß ist ihr Leben im Gegensatz zu meinem so interessant und mit wichtigen Dingen vollgestopft, dass sie sich nicht mit so profanen Beschäftigungen wie im einsamen Kämmerlein sitzen und Schreiben abgeben.
Ja, wir schreibenden Idioten! Geben wir es zu: Wir haben nichts Besseres zu tun! (Achtung, Ironie ;) )
ZitatWer unbedingt schreiben will, der schreibt und wer es erst in 20 Jahren tun will, der redet nur davon. Das Zeitargument ist kein wirkliches Argument, denn ich kenne jede Menge Leute, die sich die schreibzeit mühsam abknapsen.
Dem kann ich nur zustimmen, auch aus eigener Erfahrung. Ich bin sogar dann am produktivsten, wenn ich theoretisch gar keine Zeit zum Schreiben haben dürfte, eben weil ich dann wirklich jede freie Minute dafür nutze.
Also erstmal: Zeit haben wir Menschen 24 Stunden am Tag! Diese Zeit ist da!! Ohne wenn und ohne aber. Sie ist einfach vorhanden. Wie wir sie nutzen, das steht auf einem anderem Blatt, aber Fakt ist: die Zeit ist da.
Ich kann und will aber mal mein Seelenschmerz verkünden und erzählen, warum ich bisher so wenig produziert habe: Weil ich
a) Ein Macher bin und
b) sehr viele Dinge machen will.
Diese stehen unter sich in Konkurrenz, ich weiß nicht so recht, was ich nun machen soll (womit anfangen, womit aufhören) und bin deswegen teilweise ziemlich "gelähmt".
Ich hoffe allerdings, eines Tages einen Weg zu finden, der mir hilft, tatsächlich die wichtigsten Dinge zu erledigen, und wenn ich dann noch "Frei-Zeit" finde dann jene Dinge zu erledigen, die in meiner Prioritätenliste weiter unten stehen.
LG
Feuertraum
Hallo,
ich wollte auch mal meinen Senf dazugeben.
Ich kenne auch jemanden der schreibt, allerdings verwirft er seine litararischen Ergüsse schnell wieder, weil er mit der Storyentwicklung nicht zufrieden ist, und Ungereihmtheiten feststellt. Eigentlich wollte ich ihm helfen, ihm in den Allerwertesten treten, damit er endlich mal in die Gänge kommt, aber ich fürchte, das wird nicht klappen.
Denn das, was ein Autor meiner Meinung nach wirklich braucht, sind Geduld, Beharrlichkeit, Durchhaltevermögen. Das sind die Eigenschaften, ohne die ein Autor doch gar nicht erst anfangen brauch. Weil, wenn diese Eigenschaften nicht da sind, macht es keinen Sinn, anzufangen, denn man hört ja ohnehin bald wieder auf, weil man keine Lust mehr hat.
Und da hier bereits einige Zitate stehen, komme ich auch wieder mit einem meiner Zitate:
"Anfangen ist leicht, beharren ist die Kunst"
- Deutsches Sprichwort
Es igbt aber auch Leute die von der ersten Sekunde an Perfektion wollen, sprich sie schreiben und schreiben und sie nie damit zufrieden. Ich habe gehört Tolkien wäre so einer gewesen. Wenn seine Kinder das MS nicht weggeschickt hätten, gäbe es heut keinen Herrn der Ringe.
Also ist das auch so ein Problem, man sollte nicht gleich beim ersten Mal perfektion erwarten, denn wenn man sich darauf versteift, wird es nie was mit dem fertigen Buch..
Vor allem bedeutet ein Buch verflucht viel Arbeit, die fast schon mit einem 8-Stunden-Tag zu vergleichen ist. Wenn Leute davon reden, sie schrieben ein Buch, dann achte ich schon darauf, wie sie es sagen, die, die die Arbeit und soisziplin kennen und ernst nehmen reden ganz anders darüpber als die, die nur schaumschläger sind...
viele sind vielleicht einfach nur auf geschicktes Marketing reingefallen?
Heute war ich in der Mayerschen und was springt mir da entgegen als ich die Etage für Fachliteratur erreiche? Gross und Fett, Schwarz auf Weiss??
Sie können es besser!!
und darunter jede Menge Literatur übers schreiben, deren Titel sugerieren das man nur dieses Buch lesen braucht um sofort ein toller Autor zu werden.
Und der Slogan zieht bestimmt, denn wer hat noch nie ein Buch gelesen bei dem er sich dachte "das hätte ich aber anders und besser gemacht!" ???
Nicht zu vergessen die hunderten von Fernkursen, die einem erklären wollen wie man der perfekte Autor wird und von denen min. 70% der reinste Schmiss sind...
Greetings zusammen.
Hmm, ja das Thema kenne ich auch. Mir ist irgendwann einmal aufgefallen, wie viele Menschen sagen, sie wollen ein Buch schreiben. Mir fallen auf Anhieb drei ein, von denen ich weiß, dass sie vielleicht einmal begonnen haben, aber niemals wirklich weit gekommen sind. Mehr als ein oder zwei Kapitel kamen da niemals.
Ich kenne dann allerdings auch noch die andere Seite: Eine wirklich gute Freundin, mein Großvater und mein Onkel schreiben auch. Jene Freundin ist ähnlich wie ich. Sie schreibt gerne und versucht sich zu verbessern. Mein Opa hat bereits bei BoD veröffentlicht – und es sei einmal dahingestellt, wie gut oder schlecht er schreibt – Mein Onkel schreibt seit Jahren an seinem Buch, hat die Geschichte immer wieder verändert und... ist nie zufrieden. Alle warten darauf, das er endlich fertig wird.
Ich selbst habe mich auch schon oft gefragt, warum eigentlich alle ein Buch schreiben wollen und es doch nicht tun. Gut, das mit der Zeit ist ein Argument. Man braucht etwas Zeit um sich hinzusetzten und zu schreiben. Vor allem etwas Sinnvolles. Ich weiß auch, dass ich es früher um einiges besser konnte mir die Zeit einfach zu nehmen. Jetzt empfinde ich es als schwierig. Da kommt mein Sohn dazwischen, meine Hunde, mein Mann, Freunde, der Rest der Familie, wie auch immer. Das einzige, was hilft ist, dass ich mir einen Tag in der Woche eingeplant habe um mich hinzusetzten und einfach nur meine Ruhe zu haben.
Wenn ich meine Ruhe habe kann ich auch an etwas arbeiten. Vor allem an meinen Texten und Ideen.
Das schöne ist: Ich versuche jedes Mal, wenn ich etwas schreibe – ganz gleich, ob es ein Brief ist oder was auch immer – daran zu arbeiten, wie ich schreibe. Ich hoffe es hilft.
Ich versuche meine Ideen auszuarbeiten und zu recherchieren um möglichst alles korrekt wiedergeben zu können, was ich brauche und nicht allzu sehr in Hypothesen abzuschweifen, wie etwas sein könnte.
Ich liebe es etwas zu beschreiben und meine Zeit darauf zu verwenden etwas niederzuschreiben; eine Szene zu beschreiben, die mir im Kopf herumschwirrt.
Wahrscheinlich gibt es da noch mehr. Was ich mich nun jedoch frage ist: So was geht den meisten, die sagen, sie wollen ein Buch schreiben, nicht durch den Kopf, oder? Wie in aller Welt stellen sie es sich dann vor?
Ich würde nicht behaupten, dass das Schreiben ein mühsames Geschäft ist, es macht mir schließlich Freude und noch war ich nicht an einem Punkt, an dem es mich deprimiert hätte. Ich hoffe ich komme auch nie an einen solchen Punkt. Aber wenn man es zusammennimmt, was ich für Überlegungen ziehe, mache ich mir um das Schreiben den lieben langen Tag über doch einiges an Gedanken.
Wie auch immer: Es gibt viele Sachen, von denen angenommen wird, sie seien ach so einfach obgleich sie es letztlich nicht sind und viel Fleiß und Durchhaltevermögen benötigen. Und ein Buch zu schreiben gehört wohl dazu.
Ich war immer die einzige in meinem Freundeskreis oder auch Klasse, die schrieb, und war der festen Überzeugung, dass Schreibens nun mal nicht jedermanns Sache ist.
Dann lernte ich das Internet kennen und es war wie ein Dampfer für mich - wirklich JEDER scheint zu schreiben. Allein die Anzahl von Fanfictions ist erschreckend.
Wie viele davon es wirklich ernst meinen sei trotzdem dahingestellt...von diesen Leuten kenne ich gerade mal eine. Der Rest schreibt bloß zum Zeitvertreib, was ja nicht schlecht sein muss, und nur eine einzige hat wirklich den Willen und den Ehrgeiz, Originale zu veröffentlichen. Und das merkt man ihrem Schreibstil auch an, er ist umwerfend gut.
Zitat von: Drachenelfe am 02. Juni 2006, 14:31:25
Mein Onkel schreibt seit Jahren an seinem Buch, hat die Geschichte immer wieder verändert und... ist nie zufrieden. Alle warten darauf, das er endlich fertig wird.
Das ist warscheinlich das selbe Schicksal das sich auch bei mir einstellen wird. :(
Zitat von: Steffi am 02. Juni 2006, 19:59:32
Ich war immer die einzige in meinem Freundeskreis oder auch Klasse, die schrieb, und war der festen Überzeugung, dass Schreibens nun mal nicht jedermanns Sache ist.
Dann lernte ich das Internet kennen und es war wie ein Dampfer für mich - wirklich JEDER scheint zu schreiben. Allein die Anzahl von Fanfictions ist erschreckend.
Mir ging es nicht nur mit dem Internet so, sondern auch, seit ich Kontakt zu Leuten aus dem Buchhandel habe. Dieser Beruf ist anscheinend nicht nur ein Auffangbecken für Studienabbrecher und Paradiesvögel jeglicher Art, sondern auch beliebt bei Leuten, die mit dem Gedanken spielen, Schriftsteller zu werden. Ich selbst schließe mich da nicht aus.
Zitat von: Isabel am 02. Juni 2006, 22:39:23
Mir ging es nicht nur mit dem Internet so, sondern auch, seit ich Kontakt zu Leuten aus dem Buchhandel habe. Dieser Beruf ist anscheinend nicht nur ein Auffangbecken für Studienabbrecher und Paradiesvögel jeglicher Art, sondern auch beliebt bei Leuten, die mit dem Gedanken spielen, Schriftsteller zu werden. Ich selbst schließe mich da nicht aus.
Wir Buchhändler und Bibliothekare werden durch den täglichen Umgang mit dem Medium Buch recht schnell Opfer des Schreibvirus, teilweise schlummert er schon Jahre voher in uns und bricht dann vehement aus, je stärker der Kontakt zum Papier ist... ;D
Lg
Moni
bei mir hat er vorher schon nicht geschlummert *grins*
Aber soweit ich das überseh, bin ich zumindest bei uns auf Arbeit die einzige, die Wörter zu Papier bringt. Ich wünschte glatt, es wären mehrere, da könnte man sich auch mal live austauschen.
Zitat von: Silvia am 03. Juni 2006, 13:53:50
bei mir hat er vorher schon nicht geschlummert *grins*
Aber soweit ich das überseh, bin ich zumindest bei uns auf Arbeit die einzige, die Wörter zu Papier bringt. Ich wünschte glatt, es wären mehrere, da könnte man sich auch mal live austauschen.
Bei mir brach es auch schon vorher aus... ;)
Auf der Arbeit bin ich, so weit ich weiß, auch die einzige Schreiberin, aber so 100% bin ich da nicht sicher. Bei über 100 Kollegen wird es auch schwierig, das rauszufinden... aber so ein Austausch wäre sicher was.
Austausch... na ja ich weiß nicht. Neulich habe ich einer schreibenden Kollegin (auf ihre Nachfrage hin) eine von meinen Kurzgeschichten zum Kritisieren geschickt. Ich habe auf Feedback gehofft, letztendlich sagte sie sinngemäß in etwa: "Klasse, nur da und dort hast du ein Komma vergessen". Hm, ich weiß ja nicht, ob mich das jetzt so wahnsinnig weitergebracht hat ::). Allgemein finde ich es SEHR schwer, geeignete Testleser zu finden, von denen man mal etwas mehr als nur ein "toll gemacht!" oder "na ja... kann damit nichts anfangen" zu hören bekommt, aber ich will nicht zu sehr vom Thema abschweifen.
Neulich mit meiner Klasse zur internen Abschlussfete - die fand übrigens in Zabeltitz statt, nur zwei Staßen von mir weg.
Frau K. :"Manja, kannst du mal dein Buch holen?"
Mir schwant böses. "Warum?"
"Naja, so... ne nette kleine Lesestunde..."
Ich schüttel panisch den Kopf. Einige Wortgefechte.
In dem Moment Alex: "Hö? Die hat n Buch geschrieben?"(Blitzmerker)
"Ja."
Schweigen. Betretenes Schweigen um genau zu sein.
Und schließlich Frau K.: "Na, da wird sie bald nicht mehr die einzige sein..." *schaut sich stolz um*
Ein paar Minuten später:
Manja schleicht sich mit bösen Gedanken an Frau K. an: "Und, worum soll es in ihrem Buch gehen?"
Hm... danach hatte ich eine äußerst vergnügliche halbe Stunde, als Frau K. sich wie ein Aal gewunden hat.
Tsts, immer dieser Geltungsdrang...
Oh man! Solche Leute kann ich auf den Tod nicht ausstehen. :pfanne: :wums: :happs: :nöö:
Möchtegernschreiber, die nur sagen, dass sie schreiben, damit sie sich wichtig vorkommen, ohne überhaupt großes Interesse am Schreiben selbst zu haben :hand:
Aber du kannst sie ja mal mit ein paar nüchternen Fakten vertraut machen, wie schwer es ist, zu veröffentlichen. Daran hat sich schon so mancher das Genick gebrochen und aufgegeben. Mich hat es auch sehr geschockt. Aber jetzt reizt es mich umso mehr. :vibes:
Zitat von: Manja_Bindig am 04. Juni 2006, 09:21:56
Neulich mit meiner Klasse zur internen Abschlussfete - die fand übrigens in Zabeltitz statt, nur zwei Staßen von mir weg.
Frau K. :"Manja, kannst du mal dein Buch holen?"
Mir schwant böses. "Warum?"
"Naja, so... ne nette kleine Lesestunde..."
Ich schüttel panisch den Kopf. Einige Wortgefechte.
In dem Moment Alex: "Hö? Die hat n Buch geschrieben?"(Blitzmerker)
"Ja."
Schweigen. Betretenes Schweigen um genau zu sein.
Und schließlich Frau K.: "Na, da wird sie bald nicht mehr die einzige sein..." *schaut sich stolz um*
Ein paar Minuten später:
Manja schleicht sich mit bösen Gedanken an Frau K. an: "Und, worum soll es in ihrem Buch gehen?"
Hm... danach hatte ich eine äußerst vergnügliche halbe Stunde, als Frau K. sich wie ein Aal gewunden hat.
Tsts, immer dieser Geltungsdrang...
Na ja, dann hat es sich ja wenigstens doch gelohnt und du hast ihr eine nette kleine Retourkutsche verpasst. Wie war das "Schreiben kann jeder"? Hehehe
Ja... Frau K. ... die sich als "Schriftstellerin" bezeichnet, seit die Zeitung einen LEserbrief von ihr abgedruckt hat... ach, diese Frau sorgt immer wieder für Heiterkeit - hoffentlich finde ich in Hamburg(oder Merseburg) auch so jemanden.
Juhu! Ich bin auch Schriftstellerin!
Darf ich meine beiden Leserbriefe, die in der örtlichen Tageszeitung erschienen sind, auch in meine Vita schreiben? :D
Naja, Scherz beiseite, vielleicht ist sie tatsächlich etwas neidisch und wollte mithalten können. Das verkraftet ihr Lehrer-Ego sicher nicht so leicht, daß eine Schülerin schon veröffentlicht hat, wenn es vielleicht auch ihr Traum war. Immerhin bist du tatsächlich noch jung, und es passiert nicht alle Tage, daß man in dem Alter schon veröffentlicht. Und ihr wird klar, daß sie es bis zu ihrem Alter nur zu einem Leserbrief geschafft hat.
Schelmin
Na ja, oder es ist wirklich die ansicht, daß ja jeder schreiben kann, wenn er nur will, warum haben dann die Druckkostenzuschussverlage wie Frieling noch immer Zulauf? Und viele sind ja schon sehr stolz, wenn sie im Kirchen- oder lokalen Käseblatt eine Geschichte oder einen Artikel veröffentlichen konnten. Da ist nichts gegen zu sagen, es ist nur manchmal lustig zu sehen, wie sie sich aufplustern.
Tja... man sagt sich, dass jeder mal klein angefangen hat. Und auch in einem Dorfblättchen wie dem Großenhainer Wochenkurier(wo ich mich um ein Praktikum bemühe - die Sächsische Zeitung wollte mich nicht...) gibt es eine Selektion. Und jede Selektion muss man erst mal überstehen. Man kann also ein wenig stolz auf sich sein(he, ich bin auch stolz, wenn Leserbriefe von mir abgedruckt werden - besonders, wenn ich bei diesem Brief meinem Zynismus freien Lauf lassen konnte. Dann bin ich am Besten). Aber Frau K. ... nun ja.
Immerhin hat sie mir beigebracht, zu diskutieren, ohne ausfällig zu werden.
Zitat von: Manja_Bindig am 05. Juni 2006, 19:20:13
Aber Frau K. ... nun ja. Immerhin hat sie mir beigebracht, zu diskutieren, ohne ausfällig zu werden.
Na, das ist doch auch schon was. So kannst du sie wenigstens in deinen Memoiren verewigen!
Hmm, ein Buch zu schreiben ist doch schonmal ein gutes Ziel, oder? Nur schade, daß manche meinen, das mache man so nebenbei, das sei doch nichts Schweres.
Ist es aber, auch wenn ich nur eine Kurzgeschichte schreibe. Auch darin muß ich Arbeit investieren, recherchieren, Namen finden, etc. Wenn es im Endeffekt keinen interessiert, gut, dann eben nicht. Meine "Ergüsse" müssen ja nicht jedem gefallen. Mir gefällt ja auch nicht alles, was die Verlage so auf den Markt werfen.
Eine Veröffentlichung tut gut, keine Frage, aber mir macht das Schreiben auch so Spaß, ohne Veröffentlichung (nicht, daß ich nicht ab und an mein Ego streicheln möchte und eine Geschihte einschicke. So ist das ja nicht...). Mir reicht meine Homepage, wer sie sich anschaut, der macht mir eine Freude, wer sie nicht anschaut, der verpaßt vielleicht was, wer weiß. Aber ich mache das hauptsächlich für mich, zu meinem Spaß und Vergnügen, nicht um damit anzugeben, daß ich den nächsten Potter schreiben möchte...
Zitat von: Rei am 05. Juni 2006, 23:32:13
Eine Veröffentlichung tut gut, keine Frage, aber mir macht das Schreiben auch so Spaß, ohne Veröffentlichung (nicht, daß ich nicht ab und an mein Ego streicheln möchte und eine Geschihte einschicke. So ist das ja nicht...). [...] Aber ich mache das hauptsächlich für mich, zu meinem Spaß und Vergnügen, nicht um damit anzugeben, daß ich den nächsten Potter schreiben möchte...
Eine gute Einstellung, wie ich finde. Kann ich zu 100% unterschreiben.
@Isabel: Bevor ich mich irre mache, seh ich die Sache lieber etwas lockerer...
Jepp. Ich schreib meine Romane, weil ich gern schreibe(und weil Vyren sich in jede Geschichte reinschmuggelt). Wenn ich sie gut finde und veröffentliche - supi.
Wenn ich sie im Endeffekt nicht veröffentlichbar finde - is nicht so prickelnd, aber nciht schlimm. Es hat Spaß gemacht, es zu schreiben. Punktum. Nur dass der Spaß auch manchmal ziemlich viele Tränen und Kämpfe kosten kann - das übersehen viele Leute gern. (Und genauso gern übersehen sie, dass ein leidenschaflicher Fantasyautor nun einmal nicht fähig ist, ein gänzlich fremdes Genre zu schreiben... "Schreib doch mal was Realistisches..." Pöh...)
Man liebt das, wofür man sich müht, und man müht sich für das, was man liebt.
- Erich Fromm
Zitat von: Schelmin am 06. Juni 2006, 19:21:57
Was ich definitv nicht mehr aus Spaß mache, ist sie wieder und wieder zu überarbeiten, an allen Ecken herumzufeilen und die Geschichte zu einem interessanten Plot auszugestalten. Das ist dann die Arbeit bei der Sache, denn das raubt Zeit, Nerven und Kraft. Wenn ich veröffentlichen will, kann ich das nur schaffen, in dem ich auch etwas unliebsame Arbeit hineinstecke. Das würde ich niemals nur für mich tun.
Hmm, da habe ich für mich spontan geantwortet: Ich schon...
Ich mag unfertige Geschichten nicht, und unfertige Geschichten sind die, die auf meinem Laptop herumlungern, die in irgendwelchen Schulhelften vor sich hinvegetieren, in die ich einfach noch keine "richtige" Arbeit gesteckt habe, die ich einfach nur mal aufgeschrieben habe, damit ich sie aus dem Kopf bekomme. Es gibt keine Geschichte von mir, die ich nicht mindestens zweimal überarbeite. Eher kommt sie nicht aus dem "Nachbearbeiten"-Ordner in den entsprechenden Jahresordner. Das gibts bei mir nicht (mehr). Früher war das häufiger der Fall, aber die Geschichten habe ich alle zurückgepfiffen, damit sie eine Radikalkur bekommen.
Weiß nicht, irgendwie bin ich da in den letzen Jahren pedantisch geworden... Vielleicht auch aus dem Grund, weil ich sie gerne auf meine Homepage stellen möchte. Was in gewisser Weise ja auch eine Veröffentlichung ist... :innocent:
Finde die Diskussion doch recht interessant... Erinnert mich doch etwas an jenes seltsame Telefongespräch, welches ich vor einigen Tagen hatte...
Kling... Kling... Kling...
MarkOh: Ja?
MisterX: Hi Du. Wollt mich mal melden, aber sag mal...
MarkOh: Ja?
MisterX: Deine Schwester hat mir gesagt, Du hast ein Buch veröffentlicht...
MarkOh: Mhmmm, ja.
MisterX: Das gibts sogar bei Amazon?
MarkOh: Ja, unter anderem auch bei Amazon.
MisterX: Aber sag mal, warum ich anrufe...
MarkOh: Ja?
MisterX: Ich schreib ja selber. Nur brauch ich noch nen Verlag.
MarkOh: Schon mal welche angeschrieben?
MisterX: Ja, ja. Unendlich viele. Kosten bis zu 8000 Euro...
MarkOh: Ich meine richtige Verlage, keine DKZ-Verlage.
MisterX: Ja, doch auch. Mindestens 10 Stück, aber da geht nix...
MarkOh:10 Verlage? Auch noch die bekanntesten. Oder?
MisterX: Ja, ja. Sicher. Sonst bringts ja nix.
MarkOh: Hab hier noch 40 Adressen wegen meinem neuen Buch.
MisterX: Nee nee, Lass ma. Ist mir zu blöd. Machs jetzt über BOD
MarkOh: Aber erwarte Dir nicht zuviel davon.
MisterX: Nee, nee. Wenn mal ein- bis zweitausend verkauft sind...
MarkOh: hüstel, hüstel, krächtz, kratz, hüstel. Träumst Du?
MisterX: Ich komm mal vorbei. Müssen uns mal unterhalten wegen BOD.
MarkOh: Ähhh, naja. Erfahrungswerte vielleicht. Maximal.
MisterX: Und ein Freiexemplar will ich natürlich auch, Sohnemann...
MarkOh: Mhmm, na ja dann bis später...
...
Und was ich damit zum Ausdruck bringen wollte? Keine Ahnung, aber irgendwie hatte ich in dem Moment schon ein etwas mulmiges Gefühl. Über Jahre hinweg bekommt es nicht mal einer mit, dass man schreibt. Und dann? Mal abgesehen von meiner Schwester, denn deren Spruch ging auch in jene Richtung:
"Ja, ich hatte auch mal angefangen zu schreiben. Mach ich bestimmt auch mal zu Ende. Im Moment hab ich aber für sowas keine Zeit. Später vielleicht."
LG MarkOh
Tss *kopfschüttel* Wenn das alles sooo einfach wäre... ;D
LOL
Glaube, der Gedanke den ich in jenem Moment bei dem Telefongespräch hatte, war in meinem Geiste nicht so nett formuliert...
;D
Lieben Gruß
MarkOh
Die liebe Familie... vor allem, wenn sie die 10 bekanntesten Verlage anschreiben...
Naja, ehrlich gesagt, das versuche ich auch erstmal, wenn es ins Programm passen könnte. Auch wenn ich weiß, daß es wahrscheinlich nicht von Erfolg gekrönt ist. Einen Gang zurückschalten kann man immer noch, und viel hat man mit dieser Form von Größenwahn nicht zu verlieren, oder? Ich brauche das Gefühl, es wenigstens mal versucht zu haben. Wenn es nicht klappt, kann ich wieder auf den Boden der Tatsachen zurückkehren und eine (oder zwei oder drei) Nummern kleiner weitermachen. Aber ich weiß, daß ich es wenigstens mal bei den großen versucht habe. Wieso nicht?
Schelmin
Zitat von: Schelmin am 06. Juni 2006, 19:21:57
Was ich definitv nicht mehr aus Spaß mache, ist sie wieder und wieder zu überarbeiten, an allen Ecken herumzufeilen und die Geschichte zu einem interessanten Plot auszugestalten. Das ist dann die Arbeit bei der Sache, denn das raubt Zeit, Nerven und Kraft. Wenn ich veröffentlichen will, kann ich das nur schaffen, in dem ich auch etwas unliebsame Arbeit hineinstecke. Das würde ich niemals nur für mich tun.
Huh. Genau das macht mir am meisten Spaß. Einen text wieder und wieder zu überarbeiten udn zus ehen, wie er mit jeder Überarbeitung besser wird, das ist wie einen Rohdiamanten schleifen, und für mich ungleich befriedigender als irgendwas einfach nur runterzuschreiben. Genau dafür schreibe ich. Auch wenn das Ergebnis niemand außer mir zu Gesicht bekommt - nur für die Befriedigung, dass der Text am Ende gut ist.
Ich kenne ein paar Hobbyautoren in meiner Umgebung, aber nicht wirklich viele. Interessanterweise begegnet es mir recht häufig, dass die Leute, die grade mal mittelmäßig gut sind, sich am Lautesten brüsten, während die, die echt gut sind überhaupt kein Selbstvertrauen haben und meinen, alles was sie fabrizieren, wäre Müll.
Die Qualität seiner eigenen Texte auch nur einigermaßen einschätzen zu können, scheint keine sehr verbreitete Fähigkeit zu sein...
Da ich mich eher im Zwischenbereich zwischen kein Selbstvertrauen und extrem laut aufhalte, hoffe ich, einigermaßen gut zu sein. :)
Aber da hast du recht - sich selbst einzuschätzen ist immer das Schwerste. Entweder is man zu nett oder zu böse...
Ich glaube, ab einem gewissen Grad geht das gar nicht mehr. Igendwann komme ich an einen Punkt, da kann ich zwar sprachliche Dinge noch bewerten, aber ich kann nicht mehr sagen, ob etwas spannend oder lustig ist. Wenn man 20x den selben Witz erzählt bekommt, funkt er eben nicht mehr. Und wenn man zum 20. Mal eine Geschichte liest, die man auch noch selbst verfaßt hat, dann ist das alles andere als spannend.
Ich weiß nicht, ich merke diesen Unterschied nicht. Klar wird man betriebsblind, aber das bezieht sich bei mir eher auf Logikbrüche. Ob eine Szene funktioniert oder nicht, und auch das warum, sehe ich im Allgemeinen, egal ob es mein eigener oder ein fremder Text ist. Witz und Dramatik gehen mir dabei eigentlich nicht durch wiederholtes Lesen verloren, nur der Blick für Details.
Was mir aber mitunter wirklich schwer fällt, ist, bei eigenen Texten herauszufinden, was ich tun kann, damit der Text wieder funktioniert. Aber genau dafür gibt eszum Glück ja Betaleser...
Zitat von: Schelmin am 22. Juni 2006, 17:40:21
Ich glaube, ab einem gewissen Grad geht das gar nicht mehr. Igendwann komme ich an einen Punkt, da kann ich zwar sprachliche Dinge noch bewerten, aber ich kann nicht mehr sagen, ob etwas spannend oder lustig ist. Wenn man 20x den selben Witz erzählt bekommt, funkt er eben nicht mehr. Und wenn man zum 20. Mal eine Geschichte liest, die man auch noch selbst verfaßt hat, dann ist das alles andere als spannend.
Stimmt, dann fängt man a ber auch an, das ein oder andere zu überlesen und muß sich auf eine bestimmte Sache sehr stark konzentrieren - Lastalda sprach z. B. Logikbrüche an. Alles andere findet und sieht man dann nicht mehr.
Ich habe es ja schon hinter mir, und wenn ich Leuten dann erzähle, daß es harte wirklich harte Arbeit ist einen Roman zu schreiben, dann schauen die mich nur mit großen runden Augen an, wenige nicken zustimmend. Und das unterscheidet die, die das Zeug zum Schreiben eines buches haben, von denen, die glorreich untergehen würden.
Ich denke mal, die meisten in meinem Umfeld belächeln die Sache mit dem Schreiben auch eher. Und viele sehen gar nicht ein, dass man auch Freude am Schreiben selbst haben kann.
So die typischen Fragen nach dem "Was bringt das denn ein?" oder "Ob Du damit jemals was verdienst?", oder "Warum machst Du das dann überhaupt?", bringen mich innerlich schon ganz schön auf die Palme. Wenn auch nur innerlich, ohne es jemanden merken zu lassen...
Ich weiß auch nicht so recht... Meinen ersten Roman habe ich ja im vergangenen Jahr veröffentlicht, wobei auch schon ein paar Exemplare über die Ladentische gegangen sind. Der zweite Teil meines Romans kommt im Herbst diesen Jahres raus, einen dritten Roman habe ich zumindest in der Grundidee und Rahmenhandlung bereits begonnen, und als kleine Abwechslung so zwischendurch schreibe ich noch an einem kleinen Sachbuch. Na gut, eher Ratgeber.
Fazit? Ich bin mir eigentlich so ziemlich sicher, dass da nie mehr bei rausspringen wird, als die eigenen Unkosten ( hoffe ich zumindest ). Und? Ich schreibe dennoch mit Spaß an der Sache. Egal was meine Umwelt davon hält. Und ich hoffe, dass das auch so bleiben wird...
Lieben Gruß
MarkOh
( ... dem ich meine, mal eben gerade der Kaffee angebrannt ist ) :wums:
Ich denke, es kommt darauf an, was man erreichen will. Ich habe angefangen zu schreiben, einfach weil ich Geschichten im Kopf hatte und die irgendwie raus mußten. Klar bin ich dann überkandidelt und habe meine damaligen Ergüsse an Verlage geschickt (zu meiner Verteidigung: Ich war 13!!!).
21 Jahre später sehe ich das ganze anders. Das Schreiben ist für mich zu einem Lebensinhalt geworden, es ist Arbeit neben der Arbeit aber auch gleichzeitig ein Hobby. Ich weiß noch, bei meiner letzten Arbeitsstelle bin ich morgens um 6 aus dem Haus und abends um 20 Uhr wieder zurückgekommen. Dann stellte ich mich an den Herd, machte mir schnell was zum Abendessen und saß am Rechner, um zu schreiben. Irgendwann spät Nachts bin ich ins Bett getorkelt, um 4 wieder aufgestanden, unter die Dusche, den Rechner an, während des Frühstücks ein bißchen redigiert, dann weitergeschrieben bis kurz vor 6, bis ich fahren mußte. In meinen Pausen an der Arbeit hatte ich ein Notizbuch dabei, da wurde dann fleißig weiter geschrieben. Das ging ein halbes Jahr sieben Tage die Woche so (ich wünsche keinem von euch, jemals bei einer gewissen Drogeriekette als Filialleiterin zu arbeiten), bis ich dann entlassen wurde. Dann habe ich wirklich nur noch am Rechner gesessen.
Aber den Traum, irgendwann meinen Namen *vorne* auf einem Buch lesen zu können, den habe ich inzwischen begraben - ist schlichtweg unmöglich. Entweder man wird vera...t oder kriegt nette (oder auch weniger nette) Absagen, nachdem man monatelang warten mußte. Also lieber ganz sein lassen. Meine Sachen sind sowieso mehr für mich als für ein breites Publikum gedacht. In Zeiten eines gewissen deutschen Nachwuchsautoren zweifle ich überhaupt daran, ob irgendjemand meine Geschichten verstehen würde.
Komisch finde ich eure Erfahrungen mit anderen. Einmal abgesehen von meinem Freundeskreis, in dem sich viele Autoren befinden, kenne ich nur einen einzigen Menschen, der schreibt, ein Stammkunde in dem Lagerverkauf, in dem ich arbeite. Letztes Jahr hat er mich sogar zu einer seiner Lesungen eingeladen (bin auch hingegangen, war ganz interessant). Allerdings hat er sich mehr auf Biografien und historische Sachwerke spezialisiert, ab und an eine Rezension, und das wars dann. Er sieht das Schreiben ähnlich wie ich, als Hobby, versucht sich aber immer wieder daran, seine Sachen irgendwo unterzubringen (die, zumindest was ich gelesen habe, gar nicht so schlecht sind).
Ansonsten reagiert meine Umwelt eigentlich eher neutral darauf, wenn ich mich als Schreiberline oute. Viele wollen was lesen, und, oh Wunder, dann ist es ihnen auch egal, ob es aus der phantastischen Sparte kommt oder nicht. Mein Chef ist richtig stolz, eine Verkäuferin zu haben, die nebenbei schreibt.
Negative Reaktionen kenne ich eigentlich nur von meiner Familie, die meinem Hobby sehr skeptisch gegenübersteht und mich auch gern mal niedermacht. Naja, Geschwisterliebe halt, man kennt das ja. Da sage ich selbst zu denjenigen nix mehr, mit denen ich noch in Kontakt bin.
@ Manja: Sag niemals nie! Ich hätte mir früher auch nicht vorstellen können, mich an einem historischen Roman zu versuchen oder eine Werbestory zu schreiben. Dennoch habe ich es getan. Selbst wenn der Schwerpunkt auf der Phantastischen Literatur liegt, sollte man durchaus auch mal über den Tellerrand schielen, es lohnt sich manchmal wirklich.
Bis denne
Ramona
Hyndara, ich habs einmal versucht, was "reales zu schrieben. Eine Schriftstellerin mit Schreibblockade und gleichzeitig eine wandelnde Beziehungskrise. Mitte 30, ergo kommt langsam Torschlusspanik... nur leider ist dann "Das verlorene Wort" daraus geworden nud DAS ist Fantasy... es begann schon im ersten Kapitel und danch hab ich mich nach langem Sträuben in mein Schicksal ergeben... *seufz*
Vor einer Weile hat eine Freundin von mir in ihrer Klasse eine Buch vorstellung gemacht - wir ahnen sicher alle, was sie vorgestellt hat... und wer da als lebendes Anschauungsmaterial mit dabei war... *Schief grins*
Gut... einer hat mich ernsthaft gefragt: "wieviel verdient man damit?" und war ernsthaft enttäuscht, als ich antwortete: "So gut wie nix." Tja...
Ich für meinen Teil komme von der Fantasy auch nicht so recht los. Um mich an etwas reales zu setzen fehlt mir einfach die Muse. Realität habe ich auch so schon genug.
Um die 30, Torschlusspanik, Schreibblockade und Beziehungskrise, klingt ja fast nach mir. Dazu noch mehr oder weniger alleinerziehender Freiberufler. Da muss man sich einfach in die Fantasy verdrücken. Oder?
:wums:
Nee echt, für Krimi oder Liebesgeschnulze bin ich nicht so recht zu haben. Zumindest nicht, wenn es um das eigene Geschreibsel geht.
LG MarkOh
Zitat von: MarkOh am 06. Juli 2006, 05:42:40
Um die 30, Torschlusspanik, Schreibblockade und Beziehungskrise, klingt ja fast nach mir. Dazu noch mehr oder weniger alleinerziehender Freiberufler. Da muss man sich einfach in die Fantasy verdrücken. Oder?
LG MarkOh
Mein Gott, lieber MarkOh, was tust du dann erst, wenn sich das Alter der Jugend seinem Ende zuneigt (Ende 40) und mit der Jugend des Alters die männliche Midlifecrisis beginnt? :rofl:
Wenn ich versuche 'reale' Geschichten zu schreiben, so lande ich immer wieder in der Fantasy (pardon: Phantastik, wie ich jetzt gelernt habe), da nützt alles nichts. Das war schon früher so, wenn ich Fachvorträge halten musste: Sie waren zum Gaudi des Publikums immer mit fantastischen Elementen gewürzt.
Liebe Grüsse, Sid
Sid, scherze nicht. So, wie ich meine Schriftstellerin im "verlorenen Wort" beschrieben hab... nun, das schenit meine zukunt zu sein.
Aber... nein. Ich geh nicht vom Phantastischen weg. Allerhöchstens, wenn sich mir wieder eine "MAja"-Kurzgeschichte aufdrängt... und ich hoffe, das passiert nciht. Ein Nervenzusammenbruch reicht.
Mal ganz davon abgesehen, dass Fantasy für mcih eine größere Herausforderung bietet... und ich mag Herausforderungen.
Zitat von: Manja_Bindig am 06. Juli 2006, 10:57:28
Sid, scherze nicht. So, wie ich meine Schriftstellerin im "verlorenen Wort" beschrieben hab... nun, das schenit meine zukunt zu sein.
schenit deine zukunt?
Bist du Hellseherin oder bastelst du an einer selbsterfüllenden Prophezeiung?
Ach was! Vielleicht bist du mitte Dreissig so mit Karriere, Kinderlein und Haushalt beschäftigt, dass du keine Zeit mehr zum Schreiben hast und nur noch in seltenen einsamen Stunden deine alten Manuskripte hervorkramst um ein paar Tränen darauf zu weinen - das wäre dann sozusagen der worst case, ein Autoren-GAU!
Liebe Grüsse, Sid
Meine Karriere wird aus schreiben bestehen. Von daher...
Hey,
nix gegen Kinderlein und Haushalt!
Hätten meine beiden Monsterlein mich nicht von der Bank-Karriere-Schiene runtergeholt, dann würde ich heute nur Berichte schreiben, ob Aktie XY zu kaufen ist oder ob Technologie Z Erfolgsaussichten hat.
Außerdem erweitern Kinder unglaublich den eigenen emotionalen Horizont.
In dem Sinne: Nur Mut - Kinder tun gut!
Liebe Grüße
Stefanie
Ich finde es eigentlich mal ganz erfrischend, von der Fantasy wegzukommen. Mir gefällt das Themen-Hopping, zumal ja immer nur Geschichten mit max 15000 Anschlägen gefragt sind.
Zitat von: Stefanie am 06. Juli 2006, 14:45:27
Hey,
nix gegen Kinderlein und Haushalt!
Hätten meine beiden Monsterlein mich nicht von der Bank-Karriere-Schiene runtergeholt, dann würde ich heute nur Berichte schreiben, ob Aktie XY zu kaufen ist oder ob Technologie Z Erfolgsaussichten hat.
Außerdem erweitern Kinder unglaublich den eigenen emotionalen Horizont.
In dem Sinne: Nur Mut - Kinder tun gut!
Liebe Grüße
Stefanie
Full Ack
Von Kindern kann man sehr viel lernen.
LG Sid
Also, jetzt finde ich das ganze ziemlich interessant, muß ich zugeben. Keine Ahnung, was ihr als "normale Belletristik" versteht, mir gehen da in den letzten Jahren ehrlich gesagt, die Augen über. Ratet mal, wieviele Bücher ich in meinem Regal stehen habe, die als "Thriller" oder "historischer Roman" deklariert sind und phantastische Elemente beinhalten. Das sind eine ganze Menge, glaubts mir. Vor allem die Briten sind gut darin, das eine mit dem anderen zu vermengen, und, voila!, fertig ist der Roman.
Warum ist Schätzings "Der Schwarm" denn so erfolgreich? Sorry, es ist eindeutig ein phantastischer Roman, dennoch lesen ihn viele, die normalerweise "Phantastik/Fantasy/Horror/SF nicht mit der Kneifzange anfassen würden". Heutzutage ist es durchaus machbar, einen "normalen" Belletristik-Roman zu schreiben, ihm ein oder mehrere phantastische Elemente zu geben und er wird trotzdem ein Erfolg. Weil die Leute sehen, daß er in den normalen Belletristik-Reihen erscheint, nicht unter den phantastischen Schienen.
Bestes Beispiel dürfte da das amerikanische Autoren-Duo Preston/Child sein. Ich habe fast alle Bücher von denen, weil sie sich meist auch mit außergewöhnlichen Themen befassen, und ich habe noch nicht einen reinen "Thriller" gefunden, den sie geschrieben haben, selbst die Einzelromane weisen SF oder Horror auf.
Oder, auch wenn meine Tastatur gerade eingeschleimt wird, Diana Gabaldon. Hallo, Zeitreise, ein klassischeres SF-Thema!, und die Frau hat Millionenerfolge - wieder, weil "allgemeine Reihe" draufsteht und es unter der normalen Belletristik erschienen ist. Und Nachahmer hat die Gute inzwischen mehr als genug, alles SF oder Fantasy im weitesten Sinne.
Also, nicht überall, wo Belletristik draufsteht, ist auch ein "normaler" Roman drin. Seht euch nur um, es gibt mehr als genug Beispiele.
Um wieder zum Thema zu kommen:
Viele meiner Bekannten und Freunde haben mir schon so manch skurrilen Satz, wie diesen, an den Kopf geworfen:
"Wenn ich erst einmal erfolgreich bin und mein Buch veröffentlicht habe, wäre einer Verfilmung meiner Story nicht abgeneigt..."
Ich mag es, wenn Menschen fantasieren, aber man kann es auch übertreiben... :rofl:
Ich schreibe, weil ich meine Ideen und Träume in Worte kleiden kann, um sie nicht unnötig in einer Schublade meines Kopfes verstauben zu lassen. Der Erfolg ist da mehr als nur nebensächlich.
Das Schreiben ist eine Leidenschaft und kein Mittel, um sich den ach so gewünschten Erfolg einzuheimsen und im Mittelpunkt zu stehen. Sicher ist etwas Aufmerksamkeit (eine Veröffentlichung) nicht zu verachten, aber ein Kinofilm ist eindeutig zu viel des Guten... :no:
Ich persönlich möchte meine Geschichte nicht einmal veröffentlichen, da ich sie nur für mich schreibe. :)
He, ich mach mir seit Jahren Gedanken, wen ich im Fall einer Verfilmung als "rinyl" und "Vyren" nehme... am besten Heath Ledger und Jake Gylenall ;)
:rofl: :rofl: :rofl:
Träumen und ein wenig rumspinnen kann man schon, solang man sich das nciht als festes Ziel setzt. Wer seine Geschicten verfilmt sehen will, soll Drehbuchautor werden. :)
Zitat von: Manja_Bindig am 24. Juli 2006, 15:35:32
He, ich mach mir seit Jahren Gedanken, wen ich im Fall einer Verfilmung als "rinyl" und "Vyren" nehme... am besten Heath Ledger und Jake Gylenall ;)
:rofl: :rofl: :rofl:
Träumen und ein wenig rumspinnen kann man schon, solang man sich das nciht als festes Ziel setzt. Wer seine Geschicten verfilmt sehen will, soll Drehbuchautor werden. :)
Ich habe vor nicht allzulanger Zeit auch mal solche Gedanken gehabt. Aber Träume sterben in dieser Welt. Vielleicht falsch ausgedrückt... Träume werden ermordet. Ja, das passt besser.
Ich könnte jetzt zwar auch etwas zu den Wunschschauspielern bei einer Verfilmung des Buches schreiben, aber ich möchte den Thread nicht in einen anderen verwandeln.
Ich kritisiere mit meiner Denkweise ja auch nicht die Vergleiche, die man zu seinen Figuren und bekannten Promis bzw. Stars aufbauen kann.
Ich meine nur, dass man sich als 'Anfänger' nicht zu große Illusionen auf Ruhm und Reichtum machen sollte, was das Schreiben anbelangt. Schließlich kritzelt man doch in erster Linie für sich selbst und nicht für die Begehrung der Leser oder 'Fans'. :no:
Stimmt, da hast du recht. aber n bissl spinnen ist erlaubt. ;)
Wobei ich schon merke, dass ich bei extremen Szenen(wie Folter oder Sterbeszenen) schon überelge, ob ich das einer Leserschaft zumuten kann - da ich solche Sachen ohnehin nur reinschreibe, wenn plottechnisch nötig, ist dann aber nur das "Wie" eine entscheidende Frage, nicht das "ob"
Und andererseits gibt es Szenen, wo weder "ob" noch "wie" zur Debatte stehen - Bettszenen zum Beispiel. Das schreibe ich generell nciht, weil ich es wirklich hasse, solche Szenen zu schreiben(oder zu lesen oder im Film zu sehen *tropf*)
:)
Das kommt mir bekannt vor ... ich kanns irgendwann nicht mehr sehen, wenn in jedem Buch ein Liebespaar vorkommen MUSS ... deswegen vermeide ich sowas eigentlich, so gut ich kann ;D
Mal gucken, wie lange ich das durchhalte, bis mir irgenwelche Charas einen Strich durch die Rechnung machen.
Zitat von: Riesar am 25. Juli 2006, 13:26:53Schließlich kritzelt man doch in erster Linie für sich selbst und nicht für die Begehrung der Leser oder 'Fans'.
Nein. Ich weiß nicht, ob ich für die "Begehrung" der Leser schreibe - aber ich weiß ziemlich genau, dass ich im Leben noch nicht für "mich selbst" geschrieben habe. Ich wollte immer Geschichten erzählen - und sich selbst Geschichten zu erzählen, finde ich was merkwürdig ;)
Na ja, ein wenig profitiere ich selbst wohl auch davon. Aber nur für mich bräuchte ich nichts aufzuschreiben - zumindest keine ausformulierten Geschichten.
Zitat von: Lomax am 25. Juli 2006, 22:08:40
Nein. Ich weiß nicht, ob ich für die "Begehrung" der Leser schreibe - aber ich weiß ziemlich genau, dass ich im Leben noch nicht für "mich selbst" geschrieben habe. Ich wollte immer Geschichten erzählen - und sich selbst Geschichten zu erzählen, finde ich was merkwürdig ;)
Na ja, ein wenig profitiere ich selbst wohl auch davon. Aber nur für mich bräuchte ich nichts aufzuschreiben - zumindest keine ausformulierten Geschichten.
Sie sagen es. Wahrscheinlich ist das auch der Grund, warum ich nicht mehr schreiben kann. Ich habe mittlerweile jegliches Interesse daran verloren, andere davon zu überzeugen, dass ich etwas Wert bin und auch etwas kann. Oder überhaupt dafür zu kämpfen, beachtet zu werden. Ach... ich schreibe lieber nicht weiter, sonst zerstöre ich die Laune glücklicher Menschen.
Ich weiß nicht, was daran falsch sein soll, für sich selbst zu schreiben. ich tue das, und ich tue es gern. Natürlich gebe ich auch mal was ab und lasse es andere lesen, quasi als Test, ob die Geschichte funktioniert. Man selbst ist da doch meist etwas betriebsblind. Aber einen Roman anbieten ... nein danke! Gebranntes Kind scheut das Feuer.
Tut mir leid, Kalderon, daß du nicht mehr schreiben kannst. Ich habe eine solche Phase gerade hinter mir und fühle mich immer noch, als wären, Weihnachten, Geburtstage und Ostern auf einen Tag gefallen, weil es endlich wieder klappt (okay, im Moment habe ich hitzefrei, da mache ich wenig mehr als wieder in die Geschichte einfinden, indem ich lese, was ich bis jetzt verzapft habe). Aber es ist das schlimmste, was einem schreibenden Menschen passieren kann, plötzlich nicht mehr schreiben zu können.
Vielleicht ist deine Blockade gerade durch deinen Kampf gekommen? Überleg mal in aller Ruhe und denk darüber nach, was das Schreiben als allererstes für dich bedeutet hat. Ich glaube nicht, daß sofort der Genius dastand, sondern daß es zu allererst Spaß gemacht hat. Vielleicht brauchst du auch nur Zeit im Moment.
Zitat von: Lomax am 25. Juli 2006, 22:08:40
und sich selbst Geschichten zu erzählen, finde ich was merkwürdig ;)
Das mache ich seit Jahren, um einschlafen zu können... ;) ;D
@Kalderon: Ich habe drei Jahre nicht geschrieben, von einem auf den anderen Tag eifach so aufgehört, weil ich keine Geschichten mehr in mir hatte. Sie waren einfach weg, als ob sie nie dagewesen wären. Das war die schlimmste Zeit, die ich je durchgemacht habe. Ich fühlte mich so wertlos, als ob ich zu gar nichts mehr fähig wäre. Ich habe andere in ihren Hobbies aufgehen sehen, habe gesehen, wie sie immer besser wurden. Und ich stand bloß da und hab mir sehnlichst gewünscht, endlich wieder eine Zeile schreiben zu können. Und irgendwann habe ich nicht mehr daran gedacht, schreiben zu wollen. Ich hatte es einfach aufgegeben, mich selbst zwingen zu wollen, etwas geniales zu schaffen. Also suchte ich mir andere Hobbies, die mir absolut keinen Spaß machten, aber irgendwas muß man ja machen ;) Ja, und eines schönen Tages war ich plötzlich wieder bereit, meine Gedanken aufzuschreiben. Ob es jetzt gut war oder nicht, das stand nicht zur Debatte: Ich hatte etwas geschrieben!
Wenn ich jetzt so im Nachhinein darüber nachdenke, war es bei mir enfach der Druck, etwas veröffentlichen zu wollen. Ich schickte Geschichte um Geschichte um Geschichte raus und bekam eine Absage nach der anderen. Das tut weh und tat so weh, daß ich gar nicht mehr wollte. Ich denke, daß das Schreiben zurückkehrte, als ich davon loskamn, unbedingt veröffentlichen zu wollen. Natürlich ist eine Zusage noch immer der Hammer, wie zum Beispiel die Zusage von Arielen, daß ich im Legendsänger veröffentlicht werde. Aber Absagen tun nicht mehr sooo verdammt weh, es ist nicht mehr sooo schlimm, wenn die Geschichten auf meiner Homepage nicht gelesen werden. Ich habe gelernt, daß mir das Schreiben gut tut. Und es hat mich drei Jahre gekostet, um das herauszufinden.
Nun ja, ich für meinen Teil bin nicht sonderlich 'erpicht' darauf, von irgendwelchen Lesern angehimmelt zu werden. Klar möchte man gerne, dass jemand die Geschichte liest, aber das reicht für mich an Aufmerksamkeit. Wie gesagt, eine Veröffentlichung ist ganz nett, allerdings nicht das Maß aller Dinge ... für mich zumindest nicht. :no:
Ich schreibe, weil es mir gut tut; weil ich mich in eine andere Welt flüchten und Chrakter kreieren kann, die mir schon wie eigene Kinder ans Herz gewachsen sind. Ich möchte etwas erschaffen, auf das ich stolz sein kann ... um zu sagen, dass ich im Leben (für mich selbst) etwas erreicht habe, was mir sehr am Herzen liegt.
Menschen, die beim Schreiben NUR an das 'Berühmt werden' denken, sind meines Erachtens nach keine Autoren, sondern Verrückte (auch wenn es übertrieben klingt). :hand:
Zitat von: Riesar am 26. Juli 2006, 08:03:15
Ich schreibe, weil es mir gut tut; weil ich mich in eine andere Welt flüchten und Chrakter kreieren kann, die mir schon wie eigene Kinder ans Herz gewachsen sind. Ich möchte etwas erschaffen, auf das ich stolz sein kann ... um zu sagen, dass ich im Leben (für mich selbst) etwas erreicht habe, was mir sehr am Herzen liegt.
Das unterschreibe ich ohne Wenn und Aber...
Mir ist es schon wichtig, so gut schreiben zu können, das ich eine größere Leserschaft mit meinen Geschichten erreichen kann. Ich finde meine Geschichten gut, und deswegen will ich sie anderen erzählen.
Es wurmt mich aber, wenn ich es nicht hinkriege, in den Köpfen der Leser ein ähnlich faszinierendes Bild zu erschaffen wie in meinem eigenen. Das Papier und die Worte sind Brücke und gleichzeitig Hindernis auf dem Weg zum Leser. Und ich arbeite daran, immer bessere Brücken zu bauen.
Seltsamerweise ficht es mich gar nicht an, dass ich noch nicht veröffentlicht habe. Ich habe vor 20 Jahren mal erfolglos mit 2-3 Kurzgeschichten an Wettbewerben teilgenommen, und das war mein Engagement zum Thema Veröffentlichung (mit meinem aktuellen Roman soll's anders laufen). Aber wenn ich nicht die Vorstellung hätte, das eines Tages ein Fremder ein Buch von mir liest und sich denkt "Hey, das gefällt mir, das gibt mir etwas", dann würde ich vielleicht etwas anderes machen als Schreiben.
Das freundliche Schulterklopfen aus meinem Freundeskreis hingegen befriedigt mich überhaupt nicht. Ich glaube an den Ausspruch "Feigheit vor dem Freund", wenn es um Textkritiken geht.
@Schelmin: Das ist die blödeste Arrt einer absage, die man bekomemn kann - wenn man nicht weiß, woran es lag.
Wenn der Verlag sagt: "Du bist zu schlecht" ist das zwar ektrem... miserabel, aber es ist etwas Handfestes, vielleicht sogar was, wo man ansetzen kann.
Tja... ich schreibe, um meine Zuflucht zu haben, um Stress abzubauen - aber auch, um was zurückzugeben. Natürlich meinen figuren, die ich alle schlicht und ergreifend liebe. Die unterhalten mich, gehen mir auf die Nerven - dafür gebe ich ihnen Geschichten.
Aber in allererster Linie will ich meiner Umgebung was zurückgeben, die mich des Öfteren mal inspiriert und mich erträgt. :)
Ich schreibe, weil es Spaß macht :) Und weil mich Menschen faszinieren und ich einfach gerne Geschichten erzähle.
Da kann ich mich meiner Vorrednerin nur anschließen, mehr kann man dazu nicht sagen.
Und was Absagen angeht:
"Tun Sie mir einen Gefallen, schmeißen Sie Ihre Schreibmaschine aus dem Fenster und haken Sie sich beide Hände ab."
Das ist ein Originalzitat aus einer Absage, die ich vor 16 Jahren erhalten habe. Sorry, dann lieber Standardabsagen.
Zitat von: Hyndara am 27. Juli 2006, 01:28:17
Und was Absagen angeht:
"Tun Sie mir einen Gefallen, schmeißen Sie Ihre Schreibmaschine aus dem Fenster und haken Sie sich beide Hände ab."
Bah, wie fies... Dann wirklich lieber Standard oder ein ungelesenes Manuskript zurück...
Boah! :o
Welcher Verlag war das denn? Also jeder, der einigermaßen seriös erscheinen möchte, sollte doch die Grundregeln der Höflichkeit beachten.
Bei sowas setz ich mich an die Schreibmaschine und schreibe nen feinen Brief zurück. :) (das ist der nächste Vorteil bei Nicht-sTandard-absagen: sind sie unhöflich, darf ich meinen Zynismus auspacken)
Jep, so mache ich das auch, Manja. Wer mir blöde kommt, der beleibt nicht ungestraft. Letztes Beispiel: Ich schickte meinen Roman "Hüter der Seelen" nochmals an einen Verlag, da ich davon aus ging, das der Preis, mit dem normalen Verlagsgeschäft nichts zu tun hat. Folgende Mail erreichte mich dann:
ZitatSehr geehrte Frau Feilbach,
>
> Ihr Manuskript "Hüter der Seelen" haben Sie uns bereits anlässlich des
xxx-xxx-Preises eingesandt und wir hatten Ihnen am 6. Dezember
2004 eine Absage geschrieben.
>
> Es ist uns daher nicht verständlich, warum Sie uns nun das Manuskript
datiert mit 29. Juni 05 nochmals zur Prüfung eingeschickt haben.
>
> Unsere Absage ist auch für die weitere Einsendung gültig.
>
> Mit freundlichen Grüßen
>
Meine Antwort darauf:
ZitatSehr geehrte ......,
ich bin davon ausgegangen, das, das Eine mit dem Anderen nichts zu tun hat.
Nachdem ich meine Geschichte komplett überarbeitet hatte, wollte ich es einfach noch einmal versuchen. Ich finde da jetzt nichts Unverständliches daran. Es tut mir Leid, wenn ich Ihre kostbare Zeit in Anspruch genommen habe.
Mit freundlichen Grüßen
R. Feilbach
Tja, so geht es einem, wenn man eine zweite Chance haben möchte.
LG
Termi
Tonfall passt zum Absageschrieben. Gut so. :jau:
Ich erinnere mich noch an den Verlag, der "Die elfen von Yberilur" haben wollte - allerdings nur, wenn ich die Zahl der Leichen dezimiere, aus Rinyl ne Frau mache und jegliches Übernatürliche rausnehme.
Ich erinnere mich, im Antwortschreiben gesagt zu haben: "wollen sie nun das Manuskript? Dann nehmen sie es so, wie es ist oder lassen sie es und versinken sie im rosaroten Einerlei." (ja... unhöflich, aber ich war sauer. Und 15. Ist das eine Entschuldigung? )
Zitat von: Manja_Bindig am 27. Juli 2006, 19:51:35
Ich erinnere mich noch an den Verlag, der "Die elfen von Yberilur" haben wollte - allerdings nur, wenn ich die Zahl der Leichen dezimiere, aus Rinyl ne Frau mache und jegliches Übernatürliche rausnehme.
Mal abgesehen davon, daß es nicht mal mehr Deine Geschichte gewesen wäre... :no: Die haben Ideen...
Die Absage für meine erotische Novelle war da etwas netter: "...paßt leider nicht, da die beiden Hauptdarstellerinnen lesbisch sind. Aber die Idee mit den Diebinnen gefällt mir..." Naja, noch schrecke ich vor einer Überarbeitung zurück. An der Geschichte würde sich nicht viel ändern, außer, daß Aisling ein Mann wird und die Anfangsszene weiter nach hinten wandern würde..., aber sie wäre eben nicht mehr das, was ich eigentlich geschrieben habe...
Ach ich hab aufgehört mich zu ärgern. Und Ueberreuter bekommt eh nix mehr von mir. Es gibt ja noch genügend andere Verlage. Außerdem denke ich, dass ich bei denen sicher auf der schwarzen Liste bin. Die haben bestimmt ein extra PC- Programm, wo solche Querolanten aufgelistet sind. ;) ;D
LG
Termi
Naja, ich nehme an, wer in einem Verlag arbeitet und all die unverlangt eingesandten Manuskripte auf den Schreibtisch bekommt, ist auch nicht zu beneiden!
Zitat von: Papiervogel am 28. Juli 2006, 14:48:15
Naja, ich nehme an, wer in einem Verlag arbeitet und all die unverlangt eingesandten Manuskripte auf den Schreibtisch bekommt, ist auch nicht zu beneiden!
Das denke ich auch, aber ich darf meine schlechte Laune ja auch nicht am zehnten Mitarbeiter auslassen, der mich wegen dem gleichen Thema was fragt... Ein bißchen Höflichkeit muß man schon erwarten können...
Zitat von: Schelmin am 28. Juli 2006, 18:16:44
ZitatIch erinnere mich, im Antwortschreiben gesagt zu haben: "wollen sie nun das Manuskript? Dann nehmen sie es so, wie es ist oder lassen sie es und versinken sie im rosaroten Einerlei." (ja... unhöflich, aber ich war sauer. Und 15. Ist das eine Entschuldigung? )
Ich glaube, kleine Änderungen muß man immer über sich ergehen lassen. Wenn die Geschichte allerdings so massiv umgeschrieben werden müßte, daß sie sich kaum noch ähnelt, ist das natürlich Unsinn. Da hätte man höchstens fragen können, ob eine Auftragsarbeit rausspringt. Gleicher Stil, andere Story, ein bißchen mehr nach deren Vorstellung. Ich glaube, da wäre ich käuflich, wenn ich wüßte, daß es wirklich veröffentlicht wird. Ich müßte dann ja nicht meine Geschichte verunglimpfen, sondern würde einfach eine neue schaffen, die auch von mir ist, und meine Handschrift trägt, aber in eine andere Richtung geht.
Das ist ok. Das würde ich auch machen. Aber meine Geschichte einfach so abzuändern...? Niemals!
Übrigens lese ich gerade diese verruchte Geschichte von Manja...
Ich treibe diese Diskussion mal einen Schritt weiter und frage:
a) Wollen Sie veröffentlichen?
b) Wenn ja, warum?
Auch wenn ich jetzt höchstwahrscheinlich unverständliches Kopfschütteln und die Gegenfrage "Was sind das nur für unintelligente Fragen, Feuertraum?" ernten werde, so denke ich doch, das sie eine Berechtigung haben.
Ich habe jetzt bewußt die Erklärung, weshalb ich das Veröffentlichen wollen (und sei es mit Macht und Gewalt) mit Skepsis ansehe, zurückgehalten.
Darum erstmal ganz unbedarft in den Raum geschmissen die Fragen:
Wollen Sie? Und wenn ja, warum?
LG
Feuertraum
@ Feuertraum:
Nein, ich will nicht veröffentlichen, vor allem nicht, wenn die Geschichten am Ende nicht mehr meine sind, mir was-weiß-ich alles vorgeworfen wird und ich letztendlich als Bauernopfer für ein anderes Cover (!!!) ende.
Im Moment geht es mir wie Ihnen, ich stehe der Sache "Veröffentlichung" skeptisch gegenüber, sehr skeptisch und seeehr negativ sogar. Über das Schreiben können wir uns unterhalten, das ist okay, aber irgendwas an Verlage zu schicken, darüber nicht. Sorry, aber ich möchte meine Babys nicht Säuen vorwerfen, und im Moment sehe ich gerade Verlage als letztere an. Wie war der Spruch zum Thema Lektor?
Zu dem Zitat:
Der Verlag existiert inzwischen nicht mehr, was aus dem ehrenwerten Lektor geworden ist, weiß ich nicht. Ich denke aber, er wird so schnell keine Anstellung mehr gefunden haben, wenn er mit mehreren so wie mit mir umgegangen ist.
Besonders brutal finde ich seine Einschätzung bis heute noch durch die Tatsache, daß ich damals zarte 18 Jährchen zählte, ich das Manuskript bis heute noch besitze (das einzige, was meine Zerstörungswut nach dieser Absage überlebte), und es bis heute für mein damaliges Alter als sehr gelungen ansehe.
@ Hyndara: Nach so viel Ärger ist es nachvollziehbar, wenn man Bedenken hat, sein Buch zu verlegen. Das Vertrauen ist dahin. Was bleibt ist Ärger und Frust... und Vorurteile. Denn nicht alle Verleger und Lektoren sind geldgierige "...", die den Autor um jeden Preis ausbeuten wollen.
Die Wirtschaft ist eben die Wirtschaft... da kann man lange drüber reden. Aber ich denke, es gibt viele Autoren, die glücklich und problemlos ihre Werke veröffentlichen, und die auch mit Respekt von Lektoren und Verlegern behandelt werden, was zwar keine Selbstverständlichkeit ist, aber man dennoch einzufordern das Recht hat, als Mensch. Genauso, wie man den Respekt auch zurückgeben muss.
Und dann gibt es da ja noch BoD, lulu.com... oder andere. Da muss man sich niemandem unterordnen.
Natürlich würde ich gerne veröffentlichen. Warum? Weil ich gerne mein Buch in einer Buchhandlung stehen sehen möchte. Oder einfach um das Gefühl zu haben, zu den Besten zu gehören.
Denn ich glaube noch immer fest daran - wer wirklich, wirklich gut und etwas Originelles schreibt bekommt früher oder später einen Vertrag. Vermutlich ist es mit dem Schreiben dann doch wie mit jeder anderen Kunst - it's a long way to the top if you wanna rock'n'roll. Aus den zahllosen Anwärtern werden nur die wenigsten herausgepickt, die mit dem meisten Talent und vermutlich auch die, die am härtesten, vor allem an sich selber, arbeiten. Da schließe ich mich mit ein. Wenn es mit dem Veröffentlichen nicht klappt, dann liegt es vermutlich nicht an gemeinen Lektoren sondern daran, dass ich vielleicht doch einfach nicht gut genug bin.
Ich glaube, was wirklich zählt ist Originalität. Dan Brown mag zwar literarisch nicht gerade anspruchsvoll sein, aber die Idee war neu. Dasselbe gilt für Edward Rutherford. Oder Anne Rice. Oder Philipp Pullman.
Nennt mich naiv, aber ich glaube wer etwas schreibt das noch nie da war, etwas, dass Lektoren vom Stuhl haut, der wird auch veröffentlicht. Man sieht es doch immer wieder.
@Steffi: Es ist sehr naiv - aber ich gebs zu, ich häng dieser ansicht auch an.
Also schreibe ich und schreibe ich und schreibe ich. Irgendwann bin ich vielleicht gut.
:)
Und mal ehrlich - es ist zwar naiv, so zu denken - aber das ist die Idealvorstellung. Und an Idealen zu arbeiten, das lohnt sich doch immer. :)
@ Rei: Oh... :seufz:
Ich sags ungern, aber wenn ich mir das meiste ansehe, was von Newcomern kommt und bei großen Verlagen (ich rede jetzt von Piper, Heyne und Co.) herauskommt, ist schon zigmal durchgekaut worden - teils sogar erheblich besser. Es gibt Ausnahmen, das stimmt, aber die kann man mit der Lupe suchen.
Die großen Verlage gehen nicht nach Originalität, sondern nach knallharten Zahlen und Fakten. Originalität verkauft sich nicht unbedingt, warum also auf ein unsicheres Pferd setzen? Man deckt den Massengeschmack (wobei ich mich frage, ob ich da wirklich so herausfalle oder ob es mehreren so geht wie mir), alles andere ... nun ja, selbst schuld!
Der einzige größere Verlag, den ich kenne, der wirklich auf Originalität setzt, ist Bastei-Lübbe. Nicht alles, aber offensichtlich sucht man dort doch eher nach den Perlen der Fantasy als bei diesem verquirlten Randomhouse-Geschmuse unter verschiedenen Namen.
Zitat von: Hyndara am 30. Juli 2006, 01:46:46
Der einzige größere Verlag, den ich kenne, der wirklich auf Originalität setzt, ist Bastei-Lübbe. Nicht alles, aber offensichtlich sucht man dort doch eher nach den Perlen der Fantasy als bei diesem verquirlten Randomhouse-Geschmuse unter verschiedenen Namen.
Allerdings nix Deutsches. Das trauen sie sich auch nicht, und wenn, dann greifen sie vermutlich auf ihren Pool an Übersetzern (die auch selbst schreiben) und Autoren (aus dem Heftsektor) zurück, deren Arbeit sie kennen.
@ Manja: Ist nur schade, daß keine Seitenzahlen in dem Buch sind, aber ich bin bei Kapitel 18, etwa die Hälfte des Kapitels habe ich jetzt durch... Und ich hab das Buch erst seit Freitag... *noch bezahlen muß* Und ein paar Rechtschreibfehler hab ich gefunden... :darth:
Topic: Es ist wirklich schade, daß nicht mehr deutsche Autoren veröffentlicht werden. Warum traut sich niemand? Vielleicht sollte man wirklich nochmal über einen eigenen Tintenzirkel-Verlag nachdenken, dank lulu.com sollte es auch nicht zu allzu hohen Kosten kommen... Jaja, ich weiß, aber tagträumen darf man doch noch... :vibes:
Ja, das ist der Nachteil bei Bastei(neben den teilweise schlimmen Covern) - sie mögen Originelles - aber nur, wenn es sich schon in den USA gut verkauft hat. Als deutscher autor hat man dann halt Pech.
(@Rei: für die Rechtschreibfehler kann ich aber nix... *duck*)
Das finde ich so schade! Ich meine, was können amerikanische Autoren, das deutsche nicht können...?
@Manja: Weiß ich doch! Bin eben fertig geworden...
hey
ein buch zu schreiben stellen sich viele leute interesannt vor, da es heißt die eigenen gedanken und geschichten nieder zu schreiben und damit dann auch noch geld zu machen.
doch jeder, der sich schon mal auf seinen hintern gesetzt und wirklich damit begonnen hat, merkt schnell, dass dieses "niederschreiben" gar nicht so leicht ist.
immerhin ist es harte arbeit ein buch auf papier zu bringen, dass auch was her macht. und viele merken das dann und verlieren die lust, da es ihnen zu viel aufwand ist.
denn der spruch ist ja in diesen kreisen sehr bekannt: man steckt wochen-/monatelange arbeit rein und bekommt dafür ziemlich wenig zurück. wenn einem das schreiben an sich nicht wirklich spaß macht, dann schreibt man einfach nicht.
lg bine
Tja...
"Der Nachbar sieht, blickt er zu dir,
immer nur den garten
was er nicht sieht und sehen will
das ist der große Spaten."
Die Herrschaften, die meinen, ein Buch schreibt sich schnell, sehen nur das endergebnis, ohne sich wirklich zu befassen... so ist es eben.
Zitat von: Steffi am 29. Juli 2006, 18:00:59Nennt mich naiv, aber ich glaube wer etwas schreibt das noch nie da war, etwas, dass Lektoren vom Stuhl haut, der wird auch veröffentlicht.
Ich weiß nicht, ob das die erfolgversprechendste Taktik ist, denn es ist gar nicht mal so leicht, die Lektoren vom Stuhl zu hauen. Ich habe in den letzten 12 Jahren genau ein Buch gelesen, von dem ich restlos begeistert war - und ich weiß, dass es beispielsweise bei Heyne deshalb abgelehnt wurde, weil es zu neu war und man "in Deutschland keinen Markt dafür" sah (so stand es im betreffenden Gutachten).
Ich bin meistens froh, wenn ich ein Buch ganz gut einordnen kann, es nett und unterhaltsam finde und noch irgendetwas Originelles darin sehe. Aber vom Stuhl hauen - die Hürde ist höher, als der Autor meist denkt.
Zitat von: Lomax am 30. Juli 2006, 15:06:53
...bei Heyne deshalb abgelehnt wurde, weil es zu neu war und man "in Deutschland keinen Markt dafür" sah (so stand es im betreffenden Gutachten)...
Das finde ich aber wirklich hart. Wenn jemand grandios ist, und nur deshalb nicht veröffentlicht wird, weil man nicht weiß, wo man Bücher wie diese einordnen soll, dann ist das eigentlich ein Armutszeugnis für die Literaturwelt.
Zitat von: Kalderon am 30. Juli 2006, 15:12:34..., wo man Bücher wie diese einordnen soll, dann ist das eigentlich ein Armutszeugnis für die Literaturwelt.
Hier geht's ja nicht um die Literaturwelt, sondern ums Geschäft ;D Und wenn man ein Buch hat, das zwar gut ist und vielleicht auch vielen Lesern gefallen würde - aber diese potenziellen Leser entstammen nicht einer einheitlichen Zielgruppe, lassen sich also auch nicht durch geeignete Werbemaßnahmen zielsicher erreichen, und es gibt nicht mal geeignete Vergleichsbücher, über die man einfach kommunizieren könnte, was man sich unter dem Buch vorzustellen hat, dann ist das schon ein Argument.
Vor allem wenn die potenzielle Zielgruppe für das Subgenre ohnehin schon eher klein ist, bezogen auf den gesamten Literaturmarkt. Denn eigentlich ist es ja nicht die Aufgabe eines Verlages, "besondere Bücher" herauszubringen, sondern solche, die sich verkaufen und Geld hereinbringen. Natürlich bringt trotzdem jeder gerne "besondere Bücher" - zumindest, solange man es nicht als kommerziellen Selbstmord ansieht.
Zitat von: Schelmin am 30. Juli 2006, 18:56:37
Also ich weiß nicht wie vielen Leuten, die es "geschafft haben", egal ob als Schauspieler, Model, Autor oder Herzchirurg, der Erfolg einfach in den Schoß fiel. Die haben alle hart dafür kämpfen und an sich arbeiten müssen. Einfach bekommt man nämlich nichts. Deswegen kann man meiner Ansicht nach davon ausgehen, daß man schon einiges leisten muß, um auch nur die Chance auf Erfolg zu bekommen. Auch mit einem grandiosen Talent. Deswegen kommt man nicht darum herum, an seinen Idealen zu arbeiten und dafür zu kämpfen. Das ist alles andere als naiv. Naiv ist, die Hände in den Schoß zu legen und auf den Durchbruch oder tolle Gelegenheiten zu warten, die nie kommen.
Es mag zar Leute geben, die gepuscht werden, aber wie oft haben diese sich dann als Eintagsfliegen erwiesen, weil es plötzlich nicht mehr im Trend lag, das und das zu fördern. Die meisten Leute, die sich am Markt halten, arbeiten dafür. Das tut auch Hohlbein, wenn ich ihn so über die Jahre beobachte. Er sieht schon zu, immer im Gespräch zu bleiben.
Na ja, ich denke mal bei um die 150 Buchveröffentlichungen Hohlbeins wird sicher auch hier und da eins von verkauft werden. Da sollte er dann schon von leben können.
Ich sag nur "Fluch der Karibik 2" auf Cornflakes & Co. Da geht schon was...
LG MarkOh
Was die amerikanischen Autoren angeht: Die haben schon so einiges, was wir hier nicht haben. Reden, journalistisches Schreiben und kreatives Schreiben, sprich Umgang mit Sprache in vielen Formen, wird da stärker gefördert als hier, jede Schule hat ihren Debattierklub, ihre Zeitung, ihre Creative-Writing-AG, teilweise auf hohem Niveau. Der Pool von Autoren, die tatsächlich was gelernt und an sich gearbeitet haben und aus dem Verlage schöpfen können, ist daher sehr groß.
Ansonsten denke ich auch: Alles auf die bösen Lektorate schieben, ist Unsinn.
Mit Änderungen muss ein Profi-Autor leben. Natürlich kann man sagen, dass man das auf keinen Fall mitmacht. Dann wird man eben kein Profi-Autor, muss man ja nicht.
Was den Spruch mit dem Hände-Abhacken angeht, habe ich Schwierigkeiten, ihn so zu glauben. In der Geschichte fehlt garantiert was.
Die Lektorin mit dem Hohlbeinpreis kann ich so unhöflich eigentlich nicht finden. Es ist doch klar, dass niemand Lust hat, dieselben Sachen mehrmals anzusehen, wenn der Schreibtisch noch voll ist mit neuen Manuskripten.
ZitatDie Lektorin mit dem Preis kann ich so unhöflich eigentlich nicht finden. Es ist doch klar, dass niemand Lust hat, dieselben Sachen mehrmals anzusehen, wenn der Schreibtisch noch voll ist mit neuen Manuskripten.
Ich sagte ja auch, dass ich nicht an-nahm, das das Eine mit dem Anderen etwas zu tun hat. Schließlich ist der Verlag kein Kleiner und es hätte ja durchaus sein können, nach der Überarbeitung noch eine Chance zu bekommen. Und, auch wenn sich hunderte, unverlangt eingesandte Manuskripte auf den Tischen der Lektoren dieser Welt ansammeln, so denke ich, das Höflichkeit, trotz aller Arbeit, noch immer an erster Stelle stehen muss.
LG
Termi
Wie gesagt, ich fand sie nicht unhöflich.
Ein Verlag, der einen Wettbewerb ausschreibt, wird selbstverständlich die Einsendungen daraufhin prüfen, ob etwas dabei ist, das sich zur Veröffentlichung eignet, selbst wenn es nicht gewinnt.
Eine Frage hätte ich da: Arbeitest du bei einem Verlag, weil das so selbstverständlich für dich ist? Oft sitzt eine besondere Jury bei den Auswertungen der Wettbewerbe. Da liest doch sicher nicht jeder alle Beiträge. Woher will man wissen, ob nicht Jurymitglied 1 etwas aussortiert, das er persönlich schlecht findet, das der Lektor des Verlags aber genommen hätte?
Eine Jury ist nicht einfach eine Jury, damit es mehr Leute sind, die sich die Arbeit teilen können, sondern in einer Jury sitzen Leute, die die Einsendungen unter verschiedenen Gesichtspunkten beurteilen. Egal, ob es sich um einen Schreib-, einen Mal-, einen Vorlesewettbewerb oder eine Castingshow handelt, die Jurymitglieder sollen sich nicht abwechseln, sondern ihre möglichst unterschiedlichen Schwerpunkte in die Wertung einbringen und - im Idealfall - dann tolle Diskussionen darüber führen. Bei einem Fantasy-Schreibwettbewerb sitzen also meinetwegen eine Lektorin, ein erfolgreicher Autor, jemand, der gern Fantasy liest, ein Journalist, ein Rollenspieler und der Vorjahressieger in der Jury.
Wahrscheinlich fallen bei sehr großen Wettbewerben tatsächlich ein paar Teilnehmer schon 'raus, nachdem ein einziges Jurymitglied einen Blick in das Werk geworfen hat, aber nur, wenn es echt nicht zumutbar ist, und das wollen wir ja von Termoniaelfes Werk nicht annehmen!
Sicher, so ist eine jury gedacht. Aber dann liest jeder in dieser Jury alle Einsendungen, die zumutbar sind? Das kann ich nicht glauben, vor allem dann nicht, wenn wirklich namhafte Leute da sitzen. Ich kann mir nicht vorstellen, daß man einem Rufus Beck oder einer Ingrid Noll 2000 Geschichten auf den Schoß legt. Ich kann mir vorstellen, daß die vielleicht die 20 besten ausdiskutieren. Irgendjemand trifft da doch eine Vorauswahl oder? Und ob das immer der Lektor ist...
Aber ich habe da keine Erfahrungen, ich war noch nie in einer Jury und kann daher nur Vermutungen anstellen, die ich naheliegend finde. Ich weiß auch nicht, wie das beim Hohlbeinpreis zugeht, und ob es da überhaupt eine Jury gibt. Wenn du da Erfahrungen hast, teile sie doch mit uns. Es ist schließlich interessant zu wissen. Ich wäre eigentlich auch eher davon ausgegangen, daß Wettbewerbe unabhängig sind, weil eben nur einer gewinnen kann.
Allerdings, da muss ich zustimmen.
Papiervogel hat recht, die Dame hat sich höflich formuliert und von ihrem Standpunkt aus hat sie recht.
aber andererseits - Termi hat ihre Geschichte eine Weile NACH dem Wettbewerb eingesandt. Da wird man doch so schlau sein und merken, dass das nix mit dem WEttbewerb zu tun hat und sich das vielleicht unter dem Gesichtspunkt noch einmal ansehen. (Und Termi hatte Pech, dass sie ausgerechnet diese Lektorin wieder erwischt hat)
Naja, bei Romanwettbewerben geht es nicht um 2000 Einsendungen, sondern um etwa 800 (o.k., was natürlich auch eine Menge ist!), und das Ganze muss nicht in zwei Wochen entschieden sein. Du hast aber sicher recht, Schelmin, wenn Du annimmst, dass die Promis in der Jury sich nicht wirklich durch _alles_ durcharbeiten müssen. Sicher aber durch alles, was vielversprechend wirkt!
Der Jury gehört Wolfgang Hohlbein an, außerdem der Geschäftsführer des Verlages, die Programmleiterin, eine (ich glaube, wechselnde) freie Lektorin, die Fantasy-Lektorin des Verlags und der letzte Preisträger.
Da sind schon genügend Leute dabei, die die Manuskripte auch grundsätzlich für den Verlag sichten: 2002 wurden z.B. außer der Preisträgerin Nina Blazon noch zwei weitere Autorinnen entdeckt (Brigitte Melzer und Tanja Vetesnik) und bei Ueberreuter verlegt.
Aber stimmt schon: Es war ja eigentlich genug Zeit seit dem Wettbewerb vergangen (in Termoniaelfes Fall). Vielleicht hättest Du deutlicher dazuschreiben sollen, dass Du den Text inzwischen überarbeitet hattest?
Zitat von: Papiervogel am 31. Juli 2006, 12:51:47
Was den Spruch mit dem Hände-Abhacken angeht, habe ich Schwierigkeiten, ihn so zu glauben. In der Geschichte fehlt garantiert was.
Du kannst den Roman gern lesen, er existiert in genau der Fassung von damals noch, allerdings bisher nur handschriftlich, da ich noch nicht dazu gekommen bin, ihn wieder abzutippen. Das einzige, was fehlt, ist der Schluß, der wohl irgendwann verloren gegangen ist.
Ich meinte gar nicht, dass in dem Roman etwas fehlt, ich meinte, dass in der Geschichte über die Reaktion des Lektors etwas fehlt! Kein Lektor würde normalerweise die Einsendung einer ihm unbekannten Nachwuchsautorin so kommentieren. Also muss irgendetwas vorgefallen sein, vermute ich!
Wenn er mal abgetippt ist, lese ich den Roman gerne, danke für das Angebot!
Durch Handgeschriebenes kämpfe ich mich lieber nicht.
Du meine Güte, ich wollte doch nicht, dass Ihr Euch meinetwegen in die Futten bekommt. :schuldig: Ihr messt diesem kleinen Vorfall ja mehr Gewicht bei, als ich es jemals getan habe. Sicher war ich im ersten Moment sauer, aber he, davon geht die Welt nicht unter und ich denke, es war auch ne ganze Menge kekränkte Eitelkeit dabei. Ich habe in den Jahren 2003 und 2004 falsch gemacht was nur ging. Vom Anschreiben über die Vita, bis hin zum Exposé und schließlich die Formatierung des MS. Aber ich habe, auch gerade hier im Tintenzirkel, dazugelernt und kann für mich behaupten, dass ich ein Stück weit professioneller geworden bin und nun sehr genau weiß, worauf es ankommt.
ZitatAber stimmt schon: Es war ja eigentlich genug Zeit seit dem Wettbewerb vergangen (in Termoniaelfes Fall). Vielleicht hättest Du deutlicher dazuschreiben sollen, dass Du den Text inzwischen überarbeitet hattest?
Vielleicht hätte ich das wirklich mehr in den Vordergrung stellen sollen.
ZitatWahrscheinlich fallen bei sehr großen Wettbewerben tatsächlich ein paar Teilnehmer schon 'raus, nachdem ein einziges Jurymitglied einen Blick in das Werk geworfen hat, aber nur, wenn es echt nicht zumutbar ist, und das wollen wir ja von Termoniaelfes Werk nicht annehmen!
Also wenn ich ganz ehrlich bin, dann war diese Version nicht gerade mein Glanzstück. Deshalb habe ich ja auch begonnen, den gesamten Roman komplett neu zu schreiben.
LG
Termi
Hi!
Zum Hohlbeinpreis habe ich noch ein Interview mit Wolfgang Hohlbein gefunden:
http://www.literaturtest.de/text/buch/inter/h/hohlbein.html
Schelmin
Ehrlich? Fand ich recht interessant...
Lieben Gruß
MarkOh
Was interessant ist, ist diese Aussage im Text im Bezug auf den Preis:
"Etwa 10% der Manuskripte sind danach (nach dem Vorentscheid) noch in der engeren Wahl. "
2004 WAR mein Manuskript in der engeren Wahl, und ich muss ehrlich sagen: Besonders gut war es nicht (sondern eines noch ganz vom Anfang meines Schreiberdaseins). Ich dachte mir, nun, vielleicht schmeißen sie die miesesten 300 von den 1000 raus, und das ist dann die "engere Wahl". Aber wenn ich mir das anschaue, dann müssen ja 900 und von 1000 entweder wirklich schlecht oder total am Geschmack der Juroren vorbeigegangen sein. Oder es wird eben tatsächlich nicht so genau hingeschaut.
Auf jeden Fall ein aufschlussreiches Interview, vielen Dank!
Liebe Grüße,
Elena