Hai's zusammen.

im Grunde genommen habe ich keine Probleme damit, andere meine Geschichten oder meinen Roman lesen zu lassen. Eigentlich deshalb, weil da Kurzgeschichten schon wieder etwas anderes sind - da ich meistens zu Wettbewerben oder auf "Kommando" schreibe, gehe ich davon aus, dass sie ohnehin jemand lesen wird. Deshalb scheue ich mich auch überhaupt nicht, sie Leuten zu geben und habe auch kein Problem damit, mit anderen über den Inhalt meiner Texte zu sprechen.
Bei meinem Roman war es früher so, dass ich zu Weihnachten immer ausgedruckt und hergegeben habe - allerdings habe ich das nach einer großen Plotüberholung eingestellt und jetzt das erste Mal seit zwei Jahren meiner Familie wieder etwas gezeigt (ca. 250 Normseiten). Jetzt gibt es immer Buch-Teil-teilweise: Buch eins besteht aus vier Teilen, gerade gabs Teil 1, und jetzt geht es munter so weiter.
So weit eigentlich keine Probleme. Das Schwierige sind Texte mit "heiklen" Themen. Darunter fallen dann Dinge, wegen denen man im besten Falle schief angeguckt und im schlimmsten Falle zum Psychologen geschickt wird.

Da ich schon über einige recht bedenkliche Themen schreibe, die definitiv
nicht meine Zielgruppe sind (vom Alter her... gut, ich bin ja doch in ein paar Tagen sechzehn, hihi), bin ich immer sehr vorsichtig, wem ich da etwas gebe. Ganz ehrlich, meine Familie kriegt das nicht zu sehen.

Höchstens ein paar gute Freunde, die zumeist selbst schreiben (wir sind moralisch flexibel).
Das Schlimmste ist, wenn mich jemand anspricht und sagt: "Ehhh... also, hast du das jetzt selbst so erlebt?"
Ich: "Um Himmels willen, nein!" o_o
Oder das Berühmte "Wenn ich das so lese, frage ich mich wirklich, ob du nicht vielleicht mal mit jemandem reden möchtest..."
Alles schon selbst erlebt. Wenn ich mit jemandem aus meiner Familie meine Charaktere durchspreche, vermeide ich die Beschreibungen, die ich meinen Freunden gebe, weil ich eben solche Äußerungen nicht möchte und sie eben als zu unangenehm ansehe. Beispielsweise würde ich ungern erzählen, dass ich eine Figur habe, die einst bis in den Wahnsinn gefoltert wurde, und ich würde auch nur ungern die Szenen herzeigen, in denen ich einige brutale Folterszenen (als Traum/Flashback) untergebracht habe (diese Szenen kommen glücklicherweise erst in Buch zwei, bis dahin bin ich "alt genug"

).
Bei meinen Freunden bin ich als Cliquensadist bekannt, und keiner hat Probleme damit oder will mich dem nächsten Psychologen unterschieben.
So - gerne. Aber bei heiklen Themen - überdenken, wem zu geben.

Nox,
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