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[Kurzroman] 31.07.2012 Gaias Schatten

Begonnen von gbwolf, 01. Januar 2012, 16:38:24

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gbwolf

Neues Jahr, neue Ausschreibungen. Die Geschichtenwebern haben wieder ein neues Projekt.

Zitat von: GeschichtenweberAusschreibung: ,,Gaias Schatten"

"Jeder Ort auf dieser Welt hat eine Stimme. Wenn sie leise flüstert, ist alles gut, aber wehe, sie erklingt wie ein lang gezogener Schrei. Dann erwachen die Geister der Vergangenheit, die hinter Nebeln verborgen Erinnerungen hüten. Sie beginnen, Fäden zu knüpfen aus dem Gedächtnis von Mutter Erde, formen sie zu Schlingen und werfen sie über die Menschen. Mächtige Energien werden dann freigesetzt. Die Stimmen der Orte nehmen einen zwingenden Klang an, und der von den Geistern berührte Mensch wird von ihnen angezogen, ob er will oder nicht. Er muss an den Ort, der ihn ruft, um Sühne zu leisten für verursachtes Leid, das dort seinen Ursprung nahm - oder um einer Wahrheit ans Licht zu helfen - oder um grausame Taten zu vergelten. Was immer auch gefordert wird, letztendlich geht es um Ausgleich, um eine wiederherzustellende Harmonie, damit die Welt und die Menschen nicht im Chaos versinken.
Wenn ein Ort seine Stimme auf solche Weise erhebt, so ruft er immer auch mich, damit ich die dort verborgenen, dunklen Geheimnisse ans Licht zerre und die ausgewählten Menschen ihrem Schicksal zuführe. Ich muss das tun, denn ich bin Gaias Schatten, geboren aus ihren Tränen und erfüllt von ihrem Durst nach Rache. Ständig bin ich unterwegs, von einem Ort zum nächsten. Während ich wandere, wechsele ich meine Gestalt wie andere ihre Kleider. Harmlos sehe ich aus, aber ich bin es nicht. Einmal komme ich als alter Mann, ein anderes Mal als junges Mädchen. Selbst in Tierkörpern kann ich mich manifestieren. Man erkennt mich nur an Gaias Mal, an der roten Mondsichel, die ich auf dem Handrücken trage. Oder auf der Pfote. Die Menschen täten gut daran, darauf zu achten. Sie sollten mich fürchten. Denn wo immer ich erscheine, werden vergangene Taten zum Fluch und das Verhängnis nimmt seinen Lauf."

Für eine Mystery-Reihe unter dem Reihentitel ,,Gaias Schatten" suchen wir sieben (7) Kurzromane, die 2013 als Geschichtenweberprojekt im Textlustverlag veröffentlicht werden. Jede/jeder der sieben Autorinnen/Autoren wird innerhalb der Reihe in einem eigenen Buch veröffentlicht. Die Texte sollen sich im Rahmen von 80 000 bis 90 000 Zeichen (mit Leerzeichen) bewegen und dem Genre Mystery entsprechen (Mystery-Merkmale: eine hauptsächliche Mischung aus Krimi, Horror und historischen Elementen mit Beimengungen von ein bisschen Fantasy. Spannend, gruselig und unheimlich).

Beispiele für Romanthemen zur Anregung:
- Die Wiedergeburt einer auf dem Scheiterhaufen verbrannten Hexe, die sich an ihren (wiedergeborenen) Peinigern, bzw. deren Nachkommen, rächt.
- Die Familie, die in das Haus eines Mordopfers einzieht und nur zur Ruhe kommt, wenn sie ihm Gerechtigkeit verschafft.
- Der Naziverbrecher, der auf mysteriöse Art eine verspätete Vergeltung erfährt.
- Der unerkannte Kinderschänder, der sich, getrieben von Stimmen seiner Vergangenheit, die Geschlechtsteile verstümmelt.
- Die Wiederholung alter Völkerfehden in einer Wohngemeinschaft, deren Hochhaus auf einem ehemaligen Schlachtfeld steht.
- Der Politiker, dem die alten, vertuschten Lügen seiner Partei zum grausigen Verhängnis werden.
- Die Suche nach einem Ritualmörder, durch die eine Jahrhunderte alte, religiöse Opferstätte gefunden wird, die Auge um Auge blutige Vergeltung an kirchlichen Machthabern erzwingt.
- Der Vorstandschef eines Konzerns, der jahrzehntelang giftige Brühe ins Wassernetz geleitet hat und der nun vom Anblick missgebildeter Opfer in den Wahnsinn getrieben wird.
- Die Person, die schreckliche Visionen von einer Selbstmörderin hat und deswegen in einer kleinen verschlafenen Stadt forscht, die dunkle Geheimnisse birgt.
- Der alte Mann, der in seiner Jugend aus Übermut Getreidefelder verwüstet hat und nun plötzlich kein Brot mehr essen kann, obwohl genug da ist.

Allgemeine Bedingungen:
- In den Texten soll es darum gehen, dass ein Ereignis aus der Vergangenheit in der Gegenwart gruselige Wirkung zeigt und einem oder mehreren Menschen auf mysteriöse Weise zum Verhängnis zu werden droht. Die Geschichten sollen in der Gegenwart spielen, sei dies nun in unserem Jahrhundert oder in einem früheren. Die Zusammenhänge mit dem vergangenen Ereignis sollen erst nach und nach im Verlauf der Geschichte aufgedeckt werden. Am Ende steht die Frage, ob die Orte mit ihren Geistern der Vergangenheit aufgrund der gegenwärtigen Lösung zur Ruhe kommen und wie Gaias rächender Schatten auf die Entwicklung reagiert. Lest Euch die Eingangsgeschichte gründlich durch und baut Gaias Schatten auf spannende Weise in die Geschichte ein. Gaias Schatten darf Protagonist oder Nebenfigur sein.
- Nur Geschichten, die auf unserer Erde spielen, keine Science Fiction, keine Fantasywelten, keine Fantasywesen wie Vampire und Werwölfe – außer in Form von erzähltem Aberglauben.
- Horror-Elemente sparsam und gezielt verwenden und eher in Richtung Spannungsaufbau gehend (Suspense). Bedenkt, dass Horror nur ein Teil des Genres Mystery ist (Beschreibung des Genres siehe weiter oben) und auf subtile Weise Gänsehaut erzeugen soll. Splatter ist nicht gestattet.
- Pornografische und gewaltverherrlichende Texte werden von der Teilnahme ausgeschlossen.
- Jeder Autor darf bis zu zwei Geschichten einreichen.
- Die Einsendungen dürfen bisher in keiner Form veröffentlicht worden sein, weder als Print noch online.
- Die eingereichten Beiträge müssen selbst verfasst sein und dürfen keine Rechte Dritter verletzen.

Formale Bedingungen:
- Eingereicht werden soll mindestens die Hälfte des Textes (45 000 Zeichen mit Leerzeichen).
- Ein aussagekräftiges Exposé von 1-2 Seiten.
- Eine Kurzbiographie sowie die Kontaktdaten (Realname, Anschrift, Telefonnummer und Mailadresse).
- Bitte alles in einer Datei schicken - auf der ersten Seite die Vita, dann das Exposé und danach der Roman.
- Verwendung von nur einer Schriftart und Schriftgröße innerhalb des Textes. Kursive Formatierung innerhalb des Textes ist zulässig.
- Die Romane sollen sich im Rahmen einer Gesamtlänge von 80 000 bis 90 000 Zeichen (mit Leerzeichen) bewegen.
- Die Einsendungen müssen in einheitlicher Rechtschreibung verfasst sein (alte oder neue) und als .doc (MS Word) oder .rtf (Rich Text Format) gespeichert sein.

Aus allen Einsendungen werden die sieben besten Kurzromane ausgewählt und vom Verlag 2013 im Rahmen der Reihe "Gaias Schatten" als Print und Ebook veröffentlicht. Nach Bekanntgabe der Gewinner haben die Autoren drei Monate Zeit, ihre Geschichte fertigzuschreiben.

Honorar:
Die Teilnahme an der Ausschreibung ist kostenlos, ebenso die Veröffentlichung. Der Autor erhält ein Belegexemplar, jeweils von der Printausgabe und - technische Möglichkeit vorausgesetzt - von der Ebookausgabe. Weitere Printexemplare (von allen sieben Romanen - nicht nur vom eigenen) können mit einem Autorenrabatt von 20% des Nettoverkaufspreises erworben werden.
Bei den Printausgaben beginnt die Honorierung nach 500 verkauften Exemplaren und beträgt 5% vom Nettoverkaufspreis. Von jedem verkauften Ebook erhält der Autor bereits ab dem ersten Download 10% des Nettoverkaufspreises.

Rechtliches:
Der Verlag erhält das exklusive, weltweite Veröffentlichungsrecht. Mit der Einreichung seines Kurzromans erklärt sich der Teilnehmer mit den Bedingungen einverstanden. Es besteht kein Recht auf Veröffentlichung. Verlag und Herausgeber behalten sich die Auswahl vor. Entscheidend für die Annahme ist allein die Qualität der Texte. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Schickt eure Beitrage per Mail an: MysteryProjekt@gmx.de
Eventuelle Fragen zur Ausschreibung werden ebenfalls unter dieser Mailadresse beantwortet.

Einsendeschluss ist der 31.07.2012

Sprotte

Ich fasse es nicht. Vor anderthalb Jahren habe ich zwei Kurzromane für Virus geschrieben, die hier beinahe wie die Faust aufs Auge passen. Ein wenig Umbau (der ihnen nicht schadet!), und sie passen perfekt!

Lieben Dank für den Hinweis auf diese schöne Ausschreibung.  :winke:

Ary

#2
Uh... spannend. Will. Mitmachen. Ich geh dann mal Ideen suchen. Schade, dass Tessa zu lang ist, mit etwas Umbau könnte auch das passen. Aber ich glaube, ich packe meine Katzensommeridee aus und schreibe die. Dann eben nicht als Jugendfantasy.
Einfach mal machen. Könnte ja gut werden.

caity

Mal eine (vielleicht blöde) Frage: Wie wahrscheinlich, denkt ihr, ist es, dass diese 500-Grenze erreicht / überschritten wird? Bislang habe ich das Gefühl, dass der deutsche Markt für Kurzromane nicht so überragend ist, gut die Geschichtenweber sind schon eine Größe, aber ich frage mich, ob das reicht? Was denkt ihr denn?
Wenn ein Autor behauptet, sein Leserkreis habe sich verdoppelt, liegt der Verdacht nahe, daß der Mann geheiratet hat. - William Beaverbrook (1879-1964)

gbwolf

Kommt auf die Vermarktung an. Bei den kurzen Sachen kann (muss aber natürlich nicht) gerade eine eBook-/Kindle-Version die bessere Idee gegenüber einer Printausgabe sein. Das eBook meines Mannes (Humorvolle Fantasy-Kurzgeschichten) steht derzeit in den Fantasyrängen bei Amazon sehr hoch (Gemischte und Kindle-Liste). Durch den hohen Rang gibt es natürlich mehr Verkäufe. DA sind 500 Exemplare drin. Aber man muss es natürlich ersteinmal in die Ränge schaffen und das ist mit Fantasy oder Phantastik nicht so einfach (Sein Phantastik-eBook ist bei Amazon unter "ferner liefen").

Franziska

ich habe zwar noch nie Mystery geschrieben, aber ich hatte schon immer Lust dazu, zumal ich auch sehr gerne Mystery-Serien geguckt haben.
Die Zeichenvorgabe entspricht ca. 50 Normseiten, was ja nicht so viel ist. Ich zweifle allerdings auch, ob man da überhaupt Geld bekommt. 500 ist eine sehr hohe Grenze. Ich verstehe nicht ganz, warum sie es so hoch ansetzen und nicht mal sagen, dass man 50 Euro fest kriegt oder so.
Wäre 500 echt die Grenze um die Kosten reinzukriegen?

gbwolf

Würde ich einfach mal beim Verlag nachfragen. Auch, was den Endpreis betrifft.

Grummel

Ich glaube, da versuche ich mich auch einmal. Liest sich gut, mal darauf hoffen, dass icheine Idee erträume heute nacht.
"Kaffee?"
"Ja, gerne."
"Wie möchtest du ihn?"
"Schütte ihn mir einfach ins Gesicht!"

Brigadoona

Das Thema hört sich gut an. Auch habe ich schon einmal eine Mysterie-Geschichte geschrieben.

Aber nun eine Frage, bevor ich ewig versuche Dateien unter Word abzuspeichern.
Ich habe kein Word auf dem PC und ich sehe erst nach dem Abspeichern als Word-Dokument, wie viel Zeichen mein Geschreibsel umfasst.
Sind 80 000 - 90 000 Zeichen wirklich nur 50 Normseiten?

Seid mir nicht böse, ich bin einfach nicht der PC-Held und auch für so einige, andere Themen fehlt mir einfach das Hintergrundwissen.

Sprotte

Ich habe einen Kurzroman ja schon fertig. 90K Zeichen sind bei mir rund 14.300 Wörter, falls Dir das hilft. 60 Normseiten hat mein Kurzroman.

Erdbeere

#10
Die Sache hört sich sehr spannend an, ich glaube, ich werde mich daran mal versuchen. Allein bei der einleitenden Geschichte sprangen mir gleich ein halbes Dutzend Ideen durch den Kopf. :hmmm:

Was heisst das eigentlich, dass die Gewinner nach der Bekanntgabe noch 3 Monate Zeit haben, ihre Geschichte fertig zu schreiben? Muss man also bei der Deadline nicht zwingend den fertigen Roman einreichen?

gbwolf

@Brigadoona: Am einfachsten kannst du das testen, indem du Majas Normseite herunterlädst und deinen Text dort hineinkopiert (Bei Open Office mit "Strg + SHIFT + V" und "Ohne Formatierung" auswählen, bei Word mit "Inhalte/Text einfügen" und ebenfalls ohne Formatierung: http://forum.tintenzirkel.de/index.php/topic,2688.0.html
Eine gute Beschreibung findest du auch in unserem Forum für Kinder- und Jugendliche, in dem vor einigen Tagen eine ganz ähnliche Frage gestellt wurde: http://forum.phantastatur.de/index.php/topic,121.0.html

Grummel

OT- Wir haben ein Kinder- und Jugendliche Forum  :o ??? . Ich werde alt oder habe was verpasst. Das ist ja toll.-OT
"Kaffee?"
"Ja, gerne."
"Wie möchtest du ihn?"
"Schütte ihn mir einfach ins Gesicht!"


Serisamara

Die Sache hört sich echt gut an. Hoffe jetzt natürlich, wie ihr wohl auch, auf Ideen ...
@Erdbeere, So hab ich das verstanden.