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[Stellenangebote] Volontariate und Ausbildungsplätze

Begonnen von gbwolf, 30. November 2011, 15:06:05

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gbwolf

#30
Die Bundeszentrale für politische Bildung sucht in Berlin. Die Bezahlung ist für ein Volontariat angemessen und sehr erfreulich: http://www.bpb.de/183848

Ist natürlich kein Verlagsvolontariat, aber ich kann mir vorstellen, dass es für einige von uns interessant ist.

gbwolf

ZitatDie Bundeszentrale für politische Bildung/bpb sucht zum 5. November 2014 einen Volontär / eine Volontärin für die Online-Redaktion www.bpb.de im Fachbereich Multimedia in Bonn.

...

abgeschlossenes geisteswissenschaftliches Studium mit dem Schwerpunkt Politikwissenschaft/Geschichte/Sozialwissenschaft/Publizistik/Medien (Magister/Master, Diplom oder Staatsexamen für das Lehramt Sek. II, Abschlussnote mindestens gut),
http://www.bpb.de/die-bpb/190533/volontaer-volontaerin-fuer-die-online-redaktion

Das klingt doch gut und passt vielleicht für jemanden von uns? Das Volontärsgehalt ist jedenfalls sehr fair und Bonn eine sehr schöne und lebenswerte Stadt.

Schneeleopardin

Ich bin mir jetzt nicht ganz sicher ob das hier der richtige Thread ist, oder ob lieber ein neuer aufgemacht werden sollte - aber im Zuge der BvB muss ich mich ja auch wieder auf Ausbildungssuche machen. Mein Ziel ist nach wie vor die Ausbildung zur Medienkauffrau in einem Verlag.
Leider kann ich über die Seite des Jobcenters nur Angebote im Umkreis von 200km sehen und generell spuckt auch Google recht wenig aus, wenn man jetzt nicht unbedingt gezielt nach bestimmten Verlagen sucht.

Nun ist es ja auch so, das ich nur die Mittlere Reife besitze und einige Stellenausschreibungen schon wegen der Anforderung Abitur/Fachhochschulreife wegfallen. Daher wollte ich hier mal nachfragen ob ihr vielleicht Verlage kennt die dieses Jahr zum Einen ausbilden und zum Anderen eben auch Bewerber mit mittlerer Reife akzeptieren. Vielleicht weiß ja auch jemand was von einem Verlag der gar nichts dazu im Internet stehen hat? (Ich hab mich ja letztes Jahr schon gut durchgefragt bei vielen Verlagen, auch kleineren und bekam auch des öfteren dann mal zur Antwort das sie nicht möchten, dass ihre Auszubildenden umziehen müssen und dann ohne Familie dastehen. Was dann bei jemandem der mitten auf dem Land wohnt und im näheren Umkreis von 200km nicht so viele Anlaufstellen hat schon problematisch ist  :hmmm: )

boersenblatt sowie buchkarriere und ähnliche Seiten werden natürlich im Auge behalten, aber selbst da taucht ja nicht alles auf :)

gbwolf

Hallo Schneeleopardin,

ich weiß nicht, was "BvB" ist (Hier ist das ein Fußballverein), aber ich mutmaße mal, dass es eine Überbrückung zwischen Schule und Ausbildung ist. Wie weit wirst du dort beraten? Das aktuelle Ausbildungsjahr ist ja schon angelaufen und die können dir vielleicht sagen, wie du einen Restplatz finden kannst, bei dem jemand abgesprungen ist.
Über die Online-Jobbörse der Arbeitsagentur habe ich spontan einige freie Plätze gefunden. Versuch einmal, in der Startsuchmaske (http://jobboerse.arbeitsagentur.de/ - die mit den drei Feldern), nur "Ausbildung" und den Beruf auszufüllen und lass den Arbeitsort weg. Da bekomme ich eine bundesweite Liste, die ich dann beispielsweise nach Einstellungsdatum sortieren kann. Ansonsten bleibt dir natürlich noch, bei den dir bekannten Verlagen herumzutelefonieren.
Denk dabei auch an Unternehmen, die auf den ersten Blick gar nicht wirken, als würden sie Medienkaufleute ausbilden. Ich bin beispielsweise gerade über ein Angebot (Allerdings für 2015) von Weck - Einweckgläser gestoßen, meine Schwester war vor etlichen Jahren bei einem Telefonbuchverlag, der einen angegliederten Regionalkleinverlag hat.

Haben dir deine Berater beim Jobcenter denn ein paar Argumente an die Hand gegeben, um das Problem mit der Entfernung zu begründen? Denn da sehe ich natürlich auch einen Knackpunkt. Zwar habe ich selbst noch keine Azubis ausgewählt, aber die Bedenken und Erfahrungen in den Teambesprechungen zu hören bekommen - und die lassen sich nicht von der Hand weisen.
Ein nicht kleiner Teil der Azubis/Frisch Abgeschlossenen und neu Eingestellten bricht nämich die Ausbildung oder die Arbeit in der Probezeit wieder ab, weil die Pendelentfernung zu Familie/Freunden/Partner zu groß ist. Oder sie zögern das Unterschreiben des Vertrags hinaus oder fangen erst gar nicht mit der Arbeit an. Und leider sind das keine Einzelfälle, sondern viele Arbeitgeber haben diese Erfahrungen bereits gemacht (Ich habe ja "nur" knapp 5 Jahre Berufserfahrung in Öffentlichen Bibliotheken, aber schon vier Fälle von Abbruch oder Nichtantritt der Stelle mitbekommen - umgekehrt auch einen Fall, der wirklich weit und zäh pendelt).
Aber ich denke, wenn du dich gut über Beruf, Arbeitgeber und zukünfrigen Wohnort informiert hast, kannst du da gut vor der Bewerbung anrufen und fragen, wie fragen, ob sie Bewerbungen von weiter weg annehmen.

Ist "Medienkauffrau" denn deine einzige Option? Oder gab es schon eine Beratung, welche anderen Brrufe in die Richtung gehen? Ich wollte beispielsweise vor 15 Jahren unbedingt Mediengestalter werden und bin dann auf so interessante Sachen wie Verpackungsdesign gestoßen (Hätte ich mal machen sollen ...)

Schneeleopardin

Huhu Nadine,

BvB ist die Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme. Momentan machen wir eine Eignungsanalyse, die dann eben in zwei Wochen auch ausgewertet wird. Bislang kam seitens der netten Damen die dort arbeiten aber recht wenig. Ich musste da die Woche schon drauf hinweisen, das die Bewerbungsschlüsse bei Verlagen und Zeitungen jetzt recht kurz hintereinander folgen und ich anfangen muss, Bewerbungen zu verschicken. Eigentlich wollten sie das dann in einem Bewerbungstraining mit der ganzen Gruppe langsam erarbeiten (will heißen, an einem 9 Stunden Tag wird effektiv eine halbe Stunde gearbeitet, der Rest ist Pause / nichts tun oder auf die Dozenten zu warten.) Zum einen ist das einfach nicht mein Arbeitstempo, zum anderen hatte ich erwartet das man mir da hilft, wenn ich mich schon dafür entscheide sowas mitzumachen. Jetzt habe ich ausgehandelt das ich die Bewerbungen zu Hause alleine schreiben darf und die dann grade nochmal vorzeigen muss bevor ich sie abschicken darf. Zum einen werde ich es natürlich nochmal bei den Verlagen des letzten Jahres versuchen, sprich Arena, arsEdition, Hanser, dtv, loewe, s. fischer und Ulmer und einige andere waren (die liefen jedoch über Online-Bewerbungen). Das ist jetzt alles relativ leicht zu erreichen und auch noch in einem gewissen Umkreis. Weiter weg würde ich es natürlich trotzdem gerne versuchen (auch bei nicht namhaften Verlagen), habe mir jetzt auch vorgenommen eine Liste mit Verlagen, Anforderungen & Einsendeschluss zu erstellen, damit ich genau weiß wann was abgeschickt werden muss.

Das es ohne Arbeitsort geht, wusste ich nicht. Ich hatte es bisher tatsächlich nur über die Erweiterte Suche gemacht und da zeigt es mir dann eine Fehlermeldung an. Danke! Werde gleich mal schauen gehen.

Für 2014 ist es mittlerweile vermutlich zu spät, ja. Schaue da eher auch nach 2015, da gibt es ja teilweise Ausbildungen die schon zum April anfangen.

Überhaupt nicht. Mir wird die ganze Zeit nur gesagt ich hätte gute Vorraussetzungen und das ich schon eine Ausbildung finden würde. Was mir natürlich kaum weiterhilft, vor allem da man die Dozenten regelrecht nerven muss um überhaupt Hilfe zu bekommen - beispielsweise ging es konkret um ein Anschreiben das die Dozentin sich durchlesen sollte um mir anschließend Tipps zu geben was besser gemacht werden kann und selbst das war anscheinend schon "zu viel." Mit Ach und Krach stand am Ende dann ein überarbeitetes Anschreiben. Inzwischen meinten sie allerdings auch das für mich Sonderregelungen gelten und ich da nicht mit dem Rest der Gruppe arbeiten muss. Ist ja eh individuell, oder sollte es sein und von daher... sollte ich die benötigten Hilfestellungen bekommen, bin ich soweit zufrieden. Aber man muss halt wirklich dahinter stehen und darauf pochen das geholfen wird.

Beratung gab es keine, nein. Das sollen wir ja dann über Praktika herausfinden. Da wollen sie von denen, die schon wissen was sie werden wollen, dann aber berufspezifische Praktika. Die sind für die Arbeitgeber kostenfrei, sollen aber mit Aussicht auf Ausbildungsstelle sein, sonst bekommt man die Fahrtkosten nicht bezahlt. Eine weitere Option für mich wäre Buchhändlerin. Hatte auch schon ein zweitägiges und ein zweiwöchiges Praktikum, aber davon raten sie mir vehement ab, weil es mit Buchhandlungen hier in der Nähe die Ausbilden etc. echt mau aussieht.

Momentan habe ich also zum einen die Suche nach einem Praktikum, vorzugsweise natürlich in einem Verlag, am Laufen, zum anderen schon das Bewerbungen schreiben. Hoffentlich führt es dieses Jahr zu was!

gbwolf

Hm. Dieses Berufsdingensjahr gibt es noch immer? Da habe ich zumeist leider auch nicht viel Positives mitbekommen. Wir hatten in der Bibliothek immer mal Praktikanten, die wenig begeistert waren. Da muss man schon an jemanden geraten, der Ahnung von seinem Job hat und Engagement zeigt. Gut, dass sie dich deine Bewerbungen jetzt wenigstens schneller schreiben lassen.

Von den Verlagen her und weil in der Gegend scheinbar keine weitere Großstadt ist, würde ich jetzt raten, dass du im Großraum Berlin sucht? Da könntest du dir natürlich auch die Hörbuchverlage anschauen, wie beispielsweise Argon - da würde ich mich an deiner Stelle einfach mal freundlich anrufen und mich erkundigen. Wenn dich vor allem die kaufmännische Seite interessiert, bist du ja flexibler, als jemand, der beispielsweise unbedingt nur ins Fantasylektorat möchte. Und gerade bei den Hörbuchverlagen oder den Verlagen/Unternehmen, die sich auch mit Apps, eBooks und einer breiteren Produkspalette beschäftigen (Lübbe, Edel), finden sich da interessante Optionen. Bei denen, die unbedingt die FH-Reife sehen wollen: Ruf an und frag ganz höflich nach, ob sie Chancen für die mittlere Reife sehen, du würdest dich seit längerem mit dem Buchmarkt und aktuellen Entwicklungen beschäftigen usw. ...

Vom Buchhandel werden dir sicherlich auch die hier anwesenden Buchhändler abraten, denke ich. Vielleicht richtest du eine nette PN an Tastentänzerin und Moni, wenn dich dieser Bereich interessiert und ob es dort vielleicht Nischen gibt, die zukunftsfähig sind?
Mir fallen spontan noch die Fachangestellten für Medien ein. Kann auch sein, dass der Beruf gerade mal wieder umbenannt wird. Da gibt es ja verschiedene Richtungen, wie Bibliothek, Dokumentation, Archiv. Medizinische Dokumentation und überhaupt Berufe, die mit Datenbanken und Informationsaufbereitung zu tun haben, gibt es ja einige Neue. Da kannst du dir beispielsweise die Bibliotheken anschauen, Softwareschmieden für Bibliotheks- und Dokumentationssoftware, etc.

Zit

*Wangen aufblustert* Also, Nadine, warum sollte man denn vom Buchhandel abraten?! Ist doch so ein toller Beruf!
*g* Nee, Scherz. Aber im Ernst.

Buchhändler heißt:
- 8h Stehen,
- zwischendurch viel Heben und Bücken (je nach Packfähigkeiten von dir oder deinem Zulieferer auch mal richtig schwere Pakete),
- "der Kunde ist König" und der Händler sein Bediensteter... ,
- viel Feingefühl und Empathie sowohl für schwierige Kunden, schwierige Mitarbeiter und "schwierige Chefs" bei Gehaltsverhandlungen,
- ein Beruf aus Leidenschaft (mieses Gehalt; selbst wenn du deine eigene Buchhandlung aufmachst, wirst du eher als Verlagsangestellte reich denn als Händlerin),
- idR. Schulunterricht in Blöcken mit evtl. langen Fahrzeiten und entsprechend Internatsunterbringung oder so (gibt nur noch zentralisierte Schulen, die ausbilden; wenn du Pech hast, landest du in Frankfurt, wo du dann ordentlich für die Schule bezahlen darfst).
Er bedeutet aber auch, wenn du die passende Buchhandlung findest:
- Abwechslung: sowohl Arbeit mit und für Menschen als auch Bürotätigkeit,
- "Selbstverwirklichung"/ Verantwortung (= Sortimentsauswahl, heißt, du entscheidest, was du ins Regal stellst und verkaufst und keine "Controllingsstelle" in irgendeiner Zentrale)
- kreatives Arbeiten (Dekoration, Thementische, Veranstaltungen, etc.)
- für unverhohlene Nerdigkeit geschätzt zu werden (wenn Kunden nach Buchtipps fragen, vll. auch nach ungewöhnlichen Sachen, die sie noch nie gelesen haben, du aber denkst, dass sie ihnen gefallen könnten)
- "Familie": die Branche ist klein und über Vertreter und andere Ecken kennt letztlich jeder jeden.

Aber, wie gesagt, wenn du die richtige Buchhandlung findest. Und Thalia gehört da imho nicht dazu, was ich von denen weiß ... Wobei sich alle große Ketten nicht viel nehmen werden. Lieber eine inhabergeführte Buchhandlung, vll. mit zwei, drei kleineren Filialen. Außerdem kann ich aus Erfahrung sagen, dass generell Stellen in der Buchbranche übers netzwerken weggehen und selten beim Jobcenter in der Liste auftauchen. Einfach Mut haben und dich bewerben. Das gilt im Übrigen auch, was deinen Bildungsabschluss angeht: Abitur wird gerne genommen, wegen Bildungsstand im Literaturbereich -- aber das lässt sich auch alles nachlesen (im wahrsten Sinne; einfach die Literaturlisten abklappern) und vll. wegen irgendwelchen mathematischen Fähigkeiten. Aber letztlich ist das alles nur die Idealvorstellung. Rechnungswesen (und das könnte das einzig Schwere bei diesem Beruf sein) ist nicht so schwer, dass es wichtig wäre, Funktionsableitungen bilden zu können. Grundrechenarten reichen. ;D Mach dir da keinen Kopf. Bewirb dich trotzdem und überzeuge durch deine Motivation und deinen Willen.

Btw.: BvB kannste knicken. Das ist mehr eine Beschäftigungstherapie als wirklich Hilfe. Guck dir lieber mal die Bücher von Christian Püttjer und Uwe Schnierda an.
Mir besonders geholfen hat "Erfolgreich bewerben mit Zick-Zack-Lebenslauf", weil sie dort den Bewerbungsunterlagen eine zusätzliche Seiten zufügen, wo du bestimmte Eigenschaften mit Praxisbeispielen belegst und so vom "zerrissen" Lebenslauf wegkommst und deine Qualitäten in Vordergrund stellst. (Ich hatte zBsp. zu Eigenschaften wie Einsatzbereitschaft, Ausdauer, Teamfähigkeit mit Praxisbeispielen aus meinen früheren Tätigkeiten belegt.)
"I think therefore I am
getting a headache."
Unbekannt

Schneeleopardin

@Nadine

Ich suche momentan Baden-Württemberg - Bayern. Komme aus dem Neckar Odenwald Kreis. Einige Verlage gibt es natürlich schon u.a in Würzburg, Stuttgart und München, aber jene, deren Wünschen ich entspreche habe ich schon im letzten Jahr eine Bewerbung zu kommen lassen. Dieses Jahr werde ich das noch mal tun (diesmal mit Random House, da war ich letztes Jahr leider zu spät). Ansonsten, wie du auch gesagt hast - das wegziehen ist für viele Unternehmen ein Problem. Daher weiß ich nicht bzw. bin mir nicht sicher wie das ist, wenn ich mich bspw. in Köln/Berlin/Hamburg bewerbe. Habe ich überhaupt eine Chance? Kommt meine Bewerbung gleich weg? Und wenn die Möglichkeit eines Praktikas bestünde: Wo komme ich in der Zeit unter/wie finanziere ich das?
Die Anfahrt bekomme ich übernommen, Unterkunft nicht. In München leben Verwandte, zu denen ich könnte. Ansonsten gibt es nicht die Möglichkeit einer Unterkunft durch Verwandte. Jugendherbergen usw. kosten, meine Eltern können es nicht finanzieren. Und ich auch nicht. Bei einer Ausbildung mit umziehen wäre das wieder anders, mit Ausbildungsgehalt und Zuschüssen.
Thema Hörbuchverlag: Hab ich mich am Wochenende erkundigt. Der nächste ist in Schwäbisch Hall. Da fahre ich vier Stunden mit dem Zug hin, weil die Verbindung einfach sehr ... bescheiden ist (und dann bin ich mir nicht mal sicher das von hier ein Zug um 4 rum fährt, wenn ich bspw. um 8 da sein müsste.)

Bezüglich eines Praktikums habe ich jetzt mal Feder & Schwert in Mannheim angefragt und Thienemann-Esslinger in Stuttgart (obwohl Anforderung für Ausbildung Fachhochschulreife ist). Werde im Laufe der nächsten Tage dann noch mehr Mails rausschicken und dann mal sehen was dabei rumkommt.
Fürs erste Praktikum wollen die Damen von der USS GmbH nur EINE Woche. Was ich verdammt wenig finde.

@Zitkalasa:

Hab ja schon zweiwöchiges Praktikum in einer kleinen Buchhandlung gemacht. Die Rückenschmerzen sind mir schon am ersten Tag aufgefallen, vom vielen stehen. Gar nicht mal so sehr vom rumtragen der Bücher/Kartons etc. sondern vom stehen. Das hat sich dann im Laufe der Tage aber auch eingependelt gehabt.
Die Inhaberin dort war sehr begeistert von mir und dem Praktikum, wollte mich letztendlich aber nicht weil ich noch berufsschulpflichtig bin und sie das erste Jahr komplett im Betrieb haben möchte bzw - zumindest denke ich mir das das der Grund ist. Ich war auch total gerne dort, obwohl die Chefin SEHR verpeilt ist und ich einen Punkt echt als total negativ empfand. Folgender: Nachdem sie mich für das Praktikum eingeladen hatte, habe ich nachgefragt, wie es denn mit den Kleidern so aussieht. Was soll ich anziehen - irgendwas spezielles zu beachten? Da hieß es zu mir: "Nein, du kannst ganz normal angezogen kommen." Das habe ich dann auch getan. Also, weder aufgebretzelt, noch schlampig oder unsauber, sondern einfach normal. Am letzten Tag, zum Abschlussgespräch meinte sie dann zu mir, ihr hätte mein Kleidungsstil nicht gefallen. Gut. Da denke ich mir, hätte sie mir das gleich am ersten, zweiten, dritten Tag gesagt, hätte ich mich anders angezogen. Wäre gar kein Problem gewesen.
Habe ihr dann auch gesagt, dass es etwas unfair mir gegenüber ist, das nicht zu sagen und da meinte sie, dass sie nicht so eine ist die gleich was sagt. Soll ich so Dinge denn riechen?

Buchhandlungen gibt es allerdings auch kaum welche hier in der Gegend, bzw. habe die alle abgeklappert und einige bilden gar nicht mehr aus, andere erst wieder in einigen Jahren und bei einem passte es von den Anforderungen her nicht.

Und ja, BvB ist nichts anderes als Beschäftigungstherapie. Das meinte Mutter auch. Damit die Leute, die es tatsächlich brauchen eine Tagesstruktur bekommen und nicht zu Hause rumhocken ^^ Hatte mir da echt mehr erwartet :/ Die beiden Bücher werde ich mir auf jeden Fall mal ansehen, danke für den Tipp :)




Ryadne

Kannst du dir auch vorstellen, in Comic- oder Sachbuchverlagen eine Ausbildung zu machen? Falls ja, fiele mir für den Stuttgarter Raum noch Panini ein. Die schreiben oft nicht oder nur sehr versteckt aus, aber sie antworten auf Anfragen ziemlich schnell (auf Bewerbungen aber nicht  ::)). Hatte mich dort selbst mal für ein Praktikum gemeldet, allerdings ging es dabei um ein studienbegleitendes, deshalb schätze ich, die Infos dazu helfen dir wenig. Und vielleicht käme auch der Ravensburger Verlag für dich in Betracht?

Falls du dich grundsätzlich für Kunst interessierst, kannst du dir auch mal die Website der Bundeskunsthalle Bonn ansehen. Momentan stehen dort zwar keine freien Ausbildungsplätze, ich könnte mir aber vorstellen, dass sich das im Oktober/November ändert. Jedenfalls weiß ich, dass sie grundsätzlich zur Medienkauffrau ausbilden, und da an die Bundeskunsthalle auch ein Verlag, eine Buchhandlung und eine Bibliothek angeschlossen sind, wär das ja vielleicht was für dich.

gbwolf

#39
Buchhandel ... das Schwierige ist es dort, eine Stelle zu finden, mit der man sich ernähren kann. Vor allem die Inhabergeführten Buchhandlungen werfen ja oft nicht genügend Gewinn ab, um noch eine Vollzeitstelle zu finanzieren. Und keiner weiß, ob der Trend in den nächsten Jahren wieder hin zur kleinen Buchhandlung oder weg von Buchhandlungen überhaupt gehen wird. *seufz*

Wenn du keine Angst vor dem Telefonieren hast, würde ich tatsächlich mal ein paar Stunden Zeit reservieren und quer durch die Republik anrufen. Anrufen und Fragen stellen tun schließlich die Wenigsten und es schafft einen guten Eindruck, wenn man sich schlau macht, statt einfach nur eine Bewerbung zu schicken.
Gerade der Punkt "fachhochschulreife" ist am einfachsten zu widerlegen - schließlich beschäftigst du dich mit dem Medienmarkt und bringst da Voraussetzungen mit, die mancher mit Abi nicht hat. Und Praktika hast du auch schon gemacht. Frag mal nach, unter welchen Bedingungen ein Einstieg mit Mittlerer Reife möglich ist.

In Karlsruhe gibt es den G. Braun-Verlag: http://www.gbraun.de/ausbildung-bei-g-braun/150/1308/54576/
Die machen Telefonbücher, (Fach-)Zeitschriften und hängen noch mit einem Buchverlag zusammen. Meine Schwester hat dort vor mehr als 10 Jahren ihre Ausbildung gemacht (Und den Platz bekommen, obwohl sie haarscharf an der Fachhochschulreife vorbeischlidderte - die Persönlichkeit zählte da). Jetzt steht da zwar "Abitur", aber ruf einfach mal an. Wenn die am Telefon merken, dass sie mit jemandem sprechen, der sich Gedanken gemacht hat, ist es gar nicht unwahrscheinlich, dass sie sich die Bewerbung trotzdem ansehen oder dir Tipps geben. Ähnliche Regioverlage gibt es sicherlich auch in Stuttgart oder Würzburg.

Edit: Ich sehe gerade, dass die immer schon kleine Belletristiksparte Anfang Juli den Besitzer gewechselt hat: http://www.derkleinebuchverlag.de/Der_KLeine_Buch_Verlag/Verlag.html
Da könnte man natürlich fragen, ob die ausbilden. Zumindest Frau Matussek kenne ich noch von meinem eigenen Praktikum, 2004.

Amber

#40
Schneeleopardin, ich komme aus derselben Ecke wie du und leider sind die Verlage da ziemlich dünn gesät. Duden ist ja leider überhaupt nicht mehr in Mannheim.
Bei Feder & Schwert habe ich selbst Praktikum gemacht, das ist sehr empfehlenswert. Ich weiß halt nicht, ob die nur Abiturienten/Studenten nehmen, aber probieren sollte man es auf jeden Fall - das gilt für alle Verlage, auch die großen. Letztlich zählt immer dein persönliches Profil.

An möglichen Arbeitgebern in der Region fällt mir noch ein: der Carl-Auer Verlag in Heidelberg (psychologisches Fachbuch, sehr nett, dort hab ich auch mal Praktikum gemacht), Springer in Heidelberg (keine Ahnung wie groß dieser Standort ist, aber Springer ist ja zumindest ein großer Name), die Buchhandlung Bender in der Mannheimer Innenstadt, die Buchhandlung Waldkirch in Mannheim-Feudenheim (bei denen bin ich mir ziemlich sicher, dass sie ausbilden, und sie haben sogar einen kleinen Verlag dazu. Und eine Druckerei. Und ein sehr nettes Team. Frau Waldkirch ist auch in der IHK aktiv.). Hast du auch schon über Zeitungen nachgedacht, den Mannheimer Morgen oder die Rheinpfalz (dazu vielleicht: http://www.morgenweb.de/mannheim/mannheim-stadt/erfolg-der-sich-bezahlt-macht-1.1263211)?

In Stuttgart/Umkreis fallen mir noch Klett-Cotta, Kosmos, CrossCult ein ... Hilfreich ist vielleicht auch diese Verlagslandkarte: http://www.buchkarriere.de/wordpress/verlagslandkarte/ Vor der Bewerbung anrufen kann ich wie Nadine auch nur empfehlen, das übt.

In München gibt es ja sehr viele Verlage - Droemer Knaur, wo ich jetzt arbeite, bildet auf jeden Fall Medienkaufleute aus (ich glaube, dieses Jahr sind es drei). Dieser Ausschreibung für nächstes Jahr entnehme ich, dass die auch mindestens Fachhochschulreife wollen ... schau es dir doch trotzdem mal an, falls du es noch nicht getan hast: http://www.droemer-knaur.de/sixcms/media.php/218/Stellenausschreibung%20Ausbildung%20Medienkaufleute%20digital%20%20print.pdf

Viel Glück auf jeden Fall bei deiner Suche und nicht aufgeben!

Amber

Bei Droemer Knaur wird jetzt übrigens wieder ein(e) Volontär(in) im Sachbuch-Lektorat gesucht: http://www.droemer-knaur.de/sixcms/media.php/218/Stellenausschreibung%20Volont%C3%A4rIn%20Lektorat.pdf (wäre toll wenn hier noch ein paar Zirkler hinkämen :))

Zit

Oh, in Stuttgart haben wir erst eine Filiale eröffnet. ;D Aber denen fehlt der Ausbilder, um Buchhändler auszubilden.

ZitatDie Inhaberin dort war sehr begeistert von mir und dem Praktikum, wollte mich letztendlich aber nicht weil ich noch berufsschulpflichtig bin und sie das erste Jahr komplett im Betrieb haben möchte bzw - zumindest denke ich mir das das der Grund ist.

Unverantwortlich. Auch wenn du nicht mehr schulpflichtig bist -- so wie ich -- muss dich der Betrieb trotzdem für den Schulunterricht frei stellen. Es ist sogar so, dass der Betrieb bei der Schule um Freistellung ersuchen muss, solltest du, warum auch immer, aus betrieblichen Zwecken nicht zur Schule können.
Bei den paar Inhabergeführten, wo ich ebenso vorstellig wurde, hatte ich oft den Eindruck, dass sie lieber starke Kerle suchen, die jeden Mist machen (= billige Arbeitskraft) und nicht unbedingt daran interessiert sind, kompetente BuHä für die Zukunft der Branche auszubilden. Ist halt die Kehrseite von "Verantwortung und Selbstverwirklichung".

Allerdings: Heute gerade mit einem Kollegen drüber gesprochen, dass ihr in Stuttgart eine kleine Kette namens Wittwer habt, die sogar 2012/13 zur Buchhandlung des Jahres vom Buchmarkt gewählt wurde. Bilden die nicht aus? Und habt ihr nicht auch Osiander? (Ist zwar auch eine Kette, aber ich schätze mal, dass nicht alle wie Thalia sind. :hmmm:)

Aber auch letztlich: Wenn es nicht anders geht, musst du damit leben, umziehen zu müssen. Ist am Anfang hart, aber ich würde es wieder tun und wegen Bildung aus- bzw. fortziehen. Momentan gefällt mir DD auch weiterhin, aber wenn ich in anderen Städten bessere Arbeitsbedingungen finde, würde ich auch umziehen. (Wobei mein Freund vermutlich eh bestimmt, wo wir am Ende landen.)

PS: Antiquariate bilden ebenso Buchhändler aus. Ebenso gibt es noch den Versandbuchhandel. Oder Bahnhofsbuchhandlungen (sind aber sehr krasse Arbeitszeiten), also diese ganzen Presseläden.
Medienkauffrau kann man ja auch bei Zeitungen/ Zeitschriften lernen und dann später in Verlage wechseln. (In Verlagen tummeln sich eh alle möglichen Quereinsteiger.)
"I think therefore I am
getting a headache."
Unbekannt

Schneeleopardin

Danke ihr Lieben, hab mir jetzt alles mal aufgeschrieben und werde das nächste Woche durchgehen. Anrufen würde ich ja gerne, allerdings haben wir bis 16:45 und ich komme erst kurz vor 18 Uhr daheim an. Habe leider auch keine Handyflat oder sowas, sonst hätte ich ja von unterwegs aus anrufen können.

Bei Osiander hatte ich mich ebenfalls beworben, für die Filiale in Heilbronn - habe da aber sofort eine Absage bekommen. Bei Antiquariaten im näheren Umkreis habe ich mich schon umgehört, da bildet aber niemand mehr aus.

Mal sehen was die nächste Woche bringt, da soll es nämlich intensiv um Praktikumssuche und Praktikumscoaching gehen...

Amber