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Wie findet ihr euere Namen?

Begonnen von Sanjani, 01. Oktober 2011, 23:38:59

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Sanjani

Hallo zusammen,

ich weiß, es gibt Namensgeneratoren und Namenslisten und es gibt auch den "Mein Charakter sucht einen Namen Sammel-Thread". Trotzdem wüsste ich gerne, wie ihr nach namen sucht, wenn ihr die o. g. Dinge nicht in Anspruch nehmt. Ich habe mir eine Liste verschiedener Namen aus verschiedenen Ländern angelegt und es soll irgendwann auch eine Liste von Fantasienamen geben. Das Problem ist allerdings, dass ich gerne zufällig Namen auswählen würde, was in einer Liste am Pc irgendwie nicht so wahnsinnig gut geht. Im Internet gibt es zwar auf den Babyvornamenseiten oft einen Schalter Zufallsname, aber da kann man weiter nichts auswählen. Ich würde halt gern Bereich und Geschlecht wählen können, z. B. in meinem Fall keltisch und weiblich und dann möchte ich aber die Namen zufällig sehen und nicht von jedem Anfangsbuchstaben erst mal 30 Namen lesen müssen.

Wiegeht es euch damit? Seid ihr da pragmatischer als ich oder macht ihr einfach die Augen zu, tippt mit dem Finger irgendwo auf den Schirm und schaut, welcher Name aus einer Liste drunter liegt (das ginge bei mir jetzt ja nicht, aber trotzdem :) ). Ich hab schon überlegt eine lange Liste an Namen auf kleine Papierschnipsel zu schreiben und diese dann wie Karten zu ziehen, aber das ist mir wiederum zu aufwendig nur um einen Namen zu finden für einen Chara, der sich mir ohne Name wiederum nicht offenbaren möchte.

Also, wie handhabt ihr das? Falls es so einen Thread schon geben sollte, pfannt mich einfach :)

LG Sanjani
Die einzige blinde Kuh im Tintenzirkel :)

Mika

Wirklich interessantes Thema, Sanjani!
Ehrlich gesagt, habe ich mir noch nie wirklich Gedanken um das konkrete Finden von Namen gemacht. Ich nutze da recht unterschiedliche Weg. Konrekte Listen mit diversen Namensvorschlägen hatte ich früher mal, aber mittlerweile bin ich wieder davon weg.
Normalerweise greife ich auf eben diese Babynamenswebsites zurück, oder ich nehme mir ein Namenslexikon und suche mir etwas passendes aus. Meist gibt es erst die Figur und dann kommt der Name und selten ist es umgekehrt und ich finde der Name sollte auch immer irgendwie zur Figur passen.
Zwischenzeitlich habe ich mir die Namen für meine Geschichten auch auf eher unorthodoxen Wegen gesucht, so sind ein paar meiner Figuren nach Sternen in meinen Lieblingssternbildern benannt. Manchmal finde ich auch einen Namen in der Arbeit, zum Beispiel, wenn ich Stammkarten neuer Nutzer eintrage. Wenn er mir gefällt und möglicherweise zu einer Figur passt, wird er aufgeschrieben und verwendet. Und wenn alle Stricke reißen und mir überhaupt nichts einfällt, dann greife ich auf die entsprechenden Threads hier im Forum zurück, die mir zumindest bei so manchem Chara auch schon geholfen haben.
Fakt ist allerdings, bei mir gibt es immer erst die Figur und erst dann kommt der Name :)

Shin

Also bei mir ist es genau andersrum! Erst der Name, dann die Figur. Der Charakter entwickelt sich sozusagen aus dem Namen. UNd bei Namen tue ich mich sehr schwer...
Ich könnte den ganzen Tag nur über einen Namen nachdenken, puh!
Manchmal fallen sie mir schlagartig ein. Miro. Der heißt jetzt Miro. Ich richte mich auch nach Bedeutungen. Kizu heißt Wunde. Also hieß der kleine depressive Junge von da an Kizu. Miakoda heißt Kraft des Mondes. Also hieß der Werwolfnachfahre Miakoda.
Oder ich suche mir einen Buchstaben, auf den ich gerade Lust habe und denke rum und schiebe Vokale hin und her.
Manchmal gehe ich auch nach der Verwendung von Spitznamen. Die Brüder Nori und Naraga. Naraga kann man zu Nara abkürzen und nur von seinem Bruder lässt er sich Nari nennen. Masaya wird nicht Masa, sonder Say genannt. Und der kleine aufmüpfige Soldat heißt natürlich passenderweise Gin von Gintama. Und sofort wusste ich, dass Gin ein kleiner Nervbold ist.
Namen sind das wichtigste! Sie zu finden ist schwer... Aber scheinbar die ganze Persönlichkeit meiner Jungs basiert auf ihren Namen.
"Sometimes all I'm ever doing is trying to convince myself I'm alive."
- Daisy The Great
"It's OK, I wouldn't remember me either."         
- Crywank           

AngryMuffin

Achja, die Sache mit den Namen  ;D mein bester Freund, das Vornamen-Lexikon.  :vibes:
Hm, bei mir läuft das eigentlich über zwei verschiedene Faktoren:
1. die Bedeutung / Herkunft
2. der Klang

Mit diesen beiden Dingen im Hinterkopf arbeite ich mich durch verschiedene Namenslisten durch und lasse die ein bisschen wie ein Zufallsgenerator durch mein Hirn laufen. Wenn mir dann einer gut gefällt und ich finde, dass er das Wesen des entsprechenden Protas gut ausdrückt (also für eine Kriegerfigur ein kurzer, starker Name und für die Haushilfe im Herrenhaus eher ein etwas längerer Name, der evtl. französisch angehaucht ist oder so), dann schaue ich nach, was er bedeutet und wenn das auch einigermaßen hinhaut, wird er genommen.  :)
Manchmal ist es aber auch so, dass es mir besonders wichtig ist, dass der Name an den Ort gebunden ist. Bei "die letzte Hexe" z.Bsp. spielt der erste Teil in der Wüste, wobei ich mich ein wenig in die arabische Richtung taste, also brauchte ich für Personal, Familienmitglieder, etc. Namen mit arabischer Herkunft.  ;) Da ist dann auch mal die Bedeutung nur zweitrangig.

Im Gegensatz zu mika ist es bei mir so, dass ich bei meinen Suchen auf schöne Namen stoße, die ich aber für den Prota nicht verwenden kann. Diese Namen spuken mir dann durchs Unterbewusstsein, werden immer deutlicher und irgendwann steht da ein fertiger Charakter. Also bei mir ist es sehr häufig so, dass es erst den Namen und dann die Figur dazu gibt.  :D (Hey, Shinya, ich sehe, wir arbeiten ähnlich  :winke:)

Fazit: Ich arbeite mit Lexikon und Namenslisten und filtere die dann nach Herkunft und/oder Bedeutung, je nachdem was ich brauche.  ;) Für Nachnamen suche ich mir meistens bei Wikipedia Schriftsteller aus dem entsprechenden Land und nehme deren Nachnamen.  ;D Oder ich dichte mir selbst welche zusammen wie in "Totenkuss" die Clannamen. (Winterblut, Schattenfeuer, etc. - dauert aber immer recht lange, weil ich da öfter sehr einfallslos bin  :rofl:

Waffelkuchen

Zuletzt hab ich ja etwa drei Jahre lang immer mit den selben Protas geschrieben und um ehrlich zu sein, weiß ich gar nicht mehr, wie ich damals an die Namen gekommen bin. Ich weiß nur, dass ich die Inspiration zu Eleanor aus "Nur noch 60 Sekunden" hatte, wo ein Auto so heißt (  ;D ) und dass Aakare schon mal als Mini-Nebenfigur in meinem Erstling rumgehüpft ist, alles andere ist mir so ein bisschen vor die Füße gefallen. Bei Nebencharakteren halte ich mich da im Allgemeinen nicht so lange auf, da nehme ich meistens den ersten Namen, der mir einfällt. Das passt dann eigentlich auch meistens.

Bei meinem aktuellen Projekt hab ich nicht das Gefühl, mit den Namen irgendwas zu tun zu haben. Die Herrschaften haben sich vorgestellt und heißen so, wie sie heißen wollten - vielleicht mit Ausnahme von Lysander, der so heißt, weil ich schon immer jemanden so nennen wollte.
Zwei Mal hatte ich über die Jahre verteilt ernsthafte Probleme mit der Namensfindung bei Hauptcharakteren, da hab ich dann Nameslisten durchforstet und ewig lange Silben hin- und hergeschoben. Aber das scheint bei mir wirklich die absolute Ausnahme zu sein.

Auf die Bedeutung lege ich eigentlich eher bei den Familiennamen wert, da hacke ich oft passende Worte in den Google-Übersetzer und lasse sie in unterschiedlichen Sprachen ausspucken. Bei Vornamen würde ich mich damit aber irgendwie zu eingeschränkt fühlen, und es funktioniert ja auch so. Wieso und wie auch immer. :hmmm:
Ich heb mein Glas und salutier dir, Universum / Dir ist ganz egal, ob und wer ich bin
Du bist ungerecht und deshalb voller Hoffnung / Ich setze alles, warte auf den Wind
Fremde - Max Herre, Sophie Hunger

Malinche

Es ist unterschiedlich. Manchmal erscheinen Name und Figur relativ gleichzeitig, dann muss ich mehr über die Figur herausfinden, weiß aber schon, wie sie heißt. Das ist im Augenblick bei einigen Figuren aus unausgegorenen Plots der Fall - Anouk, Luz, Nina. Von denen weiß ich aber immerhin schon grobe Charakterzüge.

Manchmal sind Figuren auch störrisch. Blake ("Kojotenfeuer") wollte mir nicht verraten, wie er heißt, bis ich ihn in den "Mein Charakter sucht einen Namen"-Thread geworfen habe, da hat ihn dann jemand ertappt. Citara (gleiches Projekt) hat mir ihren Namen irgendwann beim Musikhören verraten.

Manchmal scrolle ich auch durch Namenslisten und -generatoren. An einem Namen bleibe ich dann für gewöhnlich hängen und weiß, der ist es. Ich habe aber fast immer das Gefühl, dass meine Figuren sich ihre Namen selbst aussuchen und - zumindest die Hauptfiguren - furchtbar protestieren, wenn ich den Namen ändern will. (Ich könnte beispielsweise unmöglich Blake in William umbenennen.) Ähnlich wie ihre Geschichten warten sie nur darauf, dass ich die Namen finde. Aber es gibt durchaus verschiedene Wege, wie ich das tue.
»Be suspicious of the lemons.« (Roxi Horror)

Tintenweberin

#6
Ich finde es spannend und sehr inspirierend, zu sehen, wie ihr die Namen eurer Protagonisten findet oder wie sie euch finden.

Wenn ich Nachnamen suche, dann arbeite ich auch am liebsten mit der Übersetzung eines "charakterisierenden Wortes" in eine andere Sprache und glätte das Ergebnis anschließend so weit, dass es "gut aussieht", auch beim schnellen Lesen einen hohen Wiedererkennungswert hat und selbst von einer deutschen Zunge unfallfrei ausgesprochen werden kann. Vornamen leihe ich mir oft von Leuten die ich kenne und mag (oder eben nicht mag).

Oft ist es so, dass ich mir einen Schauspieler aussuche, mit dem ich die Rolle im Idealfall besetzen würde, wenn der Roman schon geschrieben wäre und gerade verfilmt werden würde. Dann suche ich mir eine Figur, die dieser Schauspieler schon mal gespielt hat und gebe meinem Protagonisten diesen Namen mit auf den Weg.

Bei meinem NaNo-Projekt ist etwas ganz merkwürdiges passiert. Ich habe mich zu einigen Szenen (und einem Neben-Grundkonflikt) durch die Oper "Hoffmanns Erzählungen" inspirieren lassen. Daher sollten auch die Hauptprotagonisten Namen aus dieser Oper tragen und den Namen "Stella" hatte ich für die jungendliche Heldin reserviert. Alle anderen Figuren waren längst benamt, aber das frühere Kindermädchen von "Stella" fand partout keinen Namen obwohl es wahrhaftig genug Frauen in dieser Oper gibt. Sie nörgelte immer wieder, dass sie eigentlich Stella heißen wollte. Als die Heldin diesen Namen frei gab weil sie ebensogut Antonia heißen könnte (nach einer Figur, die sich in meiner Lieblingsarie aus dieser Oper zu Tode singt http://www.youtube.com/watch?v=5C9ket8URsM ), haben sich alle möglichen Plotlöcher wie von selbst gefüllt ...

Wollmütze

Hallo Sanjani,  :winke:

also, um ehrlich zu sein sind Namen immer das, was bei mir ohne viel Nachdenken kommt. Meist ist es so, dass ich die ungefähre äußerliche Erscheinung und ein paar innere "Eckdaten" im Kopf habe. Dann kommt der Name mir quasi zugeflogen. Meist direkt während des Schreibens, ich denk nicht lang sondern schreib einfach weiter, lass mich von der neuen Figur nicht wegen des Namens aufhalten. Im Endeffekt finde ich die immer gut, diese Namen klingen nicht so, als hätte ich Ewigkeiten danach gesucht, sondern einfach passend.

LG,
Wolli

Zit

#8
Ach ja, bei der Namensgebung habe ich auch keinen Standartweg. Zwar habe ich normalerweise den Charakter (wie nebulös auch immer) vor dem Namen, aber nicht immer fallen mir letztere auch einfach zu.
Manchmal verteile ich einfach so Namen, die mir in den Sinn kommen und nach versch. Kriterien passen (Geschlecht, Herkunft). Ist dies nicht der Fall, blättere ich im Namenslexikon oder suche nach verschiedenen Kriterien auf den Babynamensseiten herum. Sollte ich etwas schreiben, das u.U. in Historical Fantasy fallen könnte, statte ich Wikipedia einen Besuch ab und lasse mir die Personenlisten zu bestimmten Zeiten anzeigen. Da suche ich mir dann Vor- wie Zunamen zusammen und verändere sie gelegentlich in der Schreibweise, wenn es schöner aussieht.
Bei Fantasyprojekten in eigenen Welten geh ich gaaanz grob nach einer realen Kultur/Sprache und such mir die Namen nach Versatzstücken zusammen, manchmal ändere ich dann noch die Schreibweise oder/und konstruiere dem Klang einfach nach, sodass am Ende nicht immer das Vorbild zu erkennen ist.

Ansonsten habe ich mir nur selbst auferlegt, nie einen Namen doppelt zu vergeben, egal ob Prota oder Nebenfigur. :) (Gilt allg. für alle Charaktere, die ich erschaffe.)
"I think therefore I am
getting a headache."
Unbekannt

Dogtales

Namen ... Ja, Namen sind schon so eine Sache für sich. Ich bin zum Beispiel ein richtiger Namensfanatiker. Wenn ich keinen passenden Namen für eine Figur finde, dann werde ich nicht warm mit ihr. Ging mir zum Beispiel mit der Prota meines aktuellen Romans so. Seit fünf Jahren hab ich einen gesucht und nichts hat gepasst. Jetzt hat sie einen und wir freunden uns an.

Namen suche ich mir im Prinzip überall. Manche kommen einfach so, wenn ich irgend einen Zeitungsartikel lese, oder auf Arbeit, vor allem unsere englischen und skandinavischen Kunden bieten herrliche Vorlagen. Oder ich nehme mir existierende Namen und wandle sie ab. Oder Wörter aus allen möglichen Sprachen. Es hat viel mit Experimentieren zu tun. Manchmal spiele ich auch einfach in Gedanken mit Silben oder Buchstaben, spreche sie leise vor mich hin, schreibe sie, wandle sie ab.

Das allerwichtigste ist aber, alle Namen zu sammeln. Ich habe eine Liste, auf die jeder Name kommt, der als potenziell gefällig gilt. Und ab und an gehe ich die Liste durch. Damit finde ich entweder einen passenden Namen für einen Chara, der einfach noch keinen hatte oder ich habe eine Idee, den perfekten Chara für den gegebenen Namen. Der Name macht für mich viel aus, ohne Name fällt es mir schwer, dem Charakter den richtigen Charakter zu geben - sie bekommen dadurch einfach viel mehr Lebendigkeit.

Ähnlich läuft das mit Nachnamen, obwohl ich da eher selten welche vergebe. Jedenfalls war es bis jetzt noch nicht notwendig.

Und im Übrigen geht es mir wir Zitkalasa, mir widerstrebt es auch absolut, Namen zweimal zu vergeben.

Rosentinte

Hallo Sanjani,

Lustig, dass du dieses Thema gerade eröffnest - ich habe nämlich erst gestern Stunden damit verbracht, Namen zu finden.
Für meine Hauptcharaktere kann ich im Grunde genommen gar nicht gezielt suchen, dann kommt sofort eine Blockade. Ich weiß nur immer, in welche Richtung ihre Namen gehen (also eher gebildet oder populär oder modern (sehr subjektive Meinung)) und dann muss ich ausprobieren. Und irgendwann schreien meine Charaktere dann "Hier!".
Nebencharaktere suche ich auch "nebenbei". Dazu benutze ich vor allem Internetseiten: Bei Firstname.de kann man Buchstabenfolgen, Geschlecht, Sprache oder Bedeutung eines Namens vorgeben und es gibt auch ein Namensroulette, wo man Geschlecht und Nachname angeben kann (ist aber trotzdem eine elendige Sucherei).
Für Urban-Fantasy suche ich oft auch in den Listen der beliebtesten Namen. Für Deutschland gibt es diese ab 1890, für die USA ab 1879.

Nachnamen fallen mir meistens recht spontan ein, ansonsten hilft aber auch immer der gute alte Griff zum Telefonbuch.

LG, Rosentinte
El alma que anda en amor ni cansa ni se cansa.
Eine Seele, in der die Liebe wohnt, ermüdet nie und nimmer. (Übersetzung aus Taizé)

Ivy

Meistens entwickeln sich meine Charaktere zuerst, den Namen finde ich dann etwas später.
Nur einmal ist es mir bisher passiert, dass ich erst einen Namen hatte (ich habe im Fitnessstudio auf dem Laufband einen Leichtathletikwettkampf verfolgen können und dachte, oh, der Name der Läuferin Darya gefällt mir aber gut) und während ich mich so an den verschiedenen Fitnessgeräten abkämpfte, hat Darya mir Stück für Stück ihre Geschichte offenbart - nur mit dem Aufschreiben ging es dann leider nicht schnell genug (doch dafür gibt es ja bald den Nanowrimo ;).

Fällt mir mal gar kein Name ein und ich habe keine Lust auf langes Suchen in einer der verschiedenen Namenslisten im Internet, hole ich mir meine Rollenspielwürfel aus der Schublade. Auf einem Blatt habe ich mir schon vor längerem das Alphabet notiert und durchnummeriert. Dann würfel ich den Namen zusammen ... und notiere die Buchstaben der Reihe nach auf einem anderen Blatt Papier. Meist kristallisiert sich dann schon ein 'Beinahe'-Name heraus, den ich nur noch geringfügig verändern oder anpassen muss.

Wenn mir das Ergebnis gar nicht zusagt, würfel ich noch eine Runde. Sollten die Buchstaben immer noch keinen für mich stimmigen Namen ergeben, dann habe ich schon mal eine grobe Richtlinie. Von dieser Buchstabenansammlung, die ich alle auf dem Papier notierte, schiebe ich die Vokale oder Konsonanten so lange umeinander herum, bis es passt.

Der Klang eines Namens ist mir interessanterweise zur Zeit wichtiger als eine bestimmte Bedeutung - liegt aber vielleicht auch daran, dass ich mich zur Zeit (früher habe ich das schon mal getan) nicht an anderen Sprachen oder Begriffen anderer Sprachen orientiere oder mich von diesen anregen lasse.

@Dogtales: das Sammeln von Namen mache ich auch so nebenbei:
teilweise sind schon die 'Namen', die im Spamordner von unerwünschten Emails landen, nach geringem Abwandeln brauchbar.

Wie auch Zitkalasa versuche ich es zu vermeiden, Namen doppelt zu vergeben.   
I support we need diverse books !

sirwen

Bei mir klopfen die Protagonisten meistens gleich mit einem Namen an, bzw. kommt bei mir oft erst der Name und dann die passende Figur. Das sind meistens irgendwelche Inspirationen, die ich aufschnappe. Ansonsten google ich gerne Fussballspieler und kombiniere die Namen mit einem Rotwein. ;D Oder ich befrage das MP3-Orakel. Wenn ich dann immer noch keinen passenden Namen habe, schaue ich Namenslisten durch und nehme das, was mir ins Auge fällt und was vom Klang her passt. Manchmal möchte ich auch, dass ein Name eine gewisse Bedeutung hat, dann ist es eben umgekehrt, erst die Bedeutung, dann der Name dazu.

Einen Sammelordner für Protagonisten führe ich auch. Da wartet zum Beispiel Camelia Brushfield noch auf ihren grossen Auftritt.

Lila

#13
Suchst du vielleicht sowas hier?:


Klick mich! JETZT!

Bei diesem Namensgenerator kann man das Geschlecht und die Herkunft separat auswählen. Nur so alt Tipp. ;)
Okay, einen Nachnamen spuckt dir die Maschine nicht aus. Aber das ist auch das einzige "Manko".
Livid Oppressed King: Ignite!
Tyranny Has Overcome Rules."
(oder: was man nicht alles aus LOKI & THOR machen kann!) - TasTä (aka Lila)

Tintenweberin

Zitat von: Rosentinte am 02. Oktober 2011, 16:07:32
... ansonsten hilft aber auch immer der gute alte Griff zum Telefonbuch.
Ja klar. Ich brüte schon seit gestern über einem passenden Namen für einen zusätzlichen Protagonisten. Alles was ich ihm sonst so zusammengebastelt habe, findet er zu protzig, zu anmaßend oder zu nichtssagend. Aber die Idee mit dem Telefonbuch gefällt ihm ...   :jau: