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freiberufliche Tätigkeit als Autor?

Begonnen von Obrac, 29. Mai 2006, 17:06:33

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Obrac

Hallo,

da ich gerade kurz vor einer Verlagsgründung stehe und mich deshalb eingehend mit Gewerbeanmeldung und ähnlichem beschäftige, frage ich mich, ob ihr als Autoren (zumindest jene, die bereits veröffentlicht habt) als Freiberufler tätig seid? Ich selbst habe zwar auch schon veröffentlicht, mich jedoch nicht entsprechend gemeldet (meine erste Abrechnung ist auch noch nicht vollzogen). Wie sieht es bei euch aus?

/Obrac

MarkOh

Ich denke mal, dass jeder hier noch einen normalen Brotberuf hat.
Mit freiberuflicher Tätigkeit als Autor hat dies wohl auch eher weniger zu tun, da wohl kaum einer davon leben könnte.
Und wenn die steuerlichen Verpflichtungen so sehr drücken sollten, so kann man in der Lohnsteuerjahresabrechnung Einnahmen aus Tantjemen oder ähnliches ebenso eintragen ohne freiberuflich tätig zu sein.

(... aber wenn ich mal so viele Bücher loswerde, dass es von steuerlicher Relevanz ist... Gerne... )
;D

Lieben Gruß
MarkOh

Manja_Bindig

Dito... ich werd wohl sehen, wie es bei mir wird.
Noch hab ich Schule.
Dann bis spätestens Apil Ferien - oder frühestens Oktober. Beides wird brav mit Praktika gefüllt.
Und dann... entweder im April eine Journalistikschule oder im Oktober Studium.
Mal schauen, wie sich mein schriftstellerischer Werdegang entwickelt. Vielleicht erwische ich einen großen Verlag, vielleicht schreib ich unerwartet einen bestseller... bis dahin bleib ich so oder so in meinem Brotberuf. Anders kann man hierzulande ja nicht überleben(auch Bohlen hat nen Brotberuf - blöd sein), es sei denn, man heißt Hohlbein.

Astrid

Ich habe einen 400-Euro-Job, von dem ich die Miete bezahle, der Rest kommt durchs Schreiben. Ich hänge da aber ein bißchen zwischen allen Stühlen (Gewerbe/Arbeitsamt/Freiberuf/Künstlersozialkasse kommen sich in die Quere), kann also noch nicht verbindlich sagen, wie das demnächst laufen wird.

AZI

Theoretisch sind Autoren die nur vom Autordasein leben (Gibt es sowas eigentlich) Freiberufler, sprich sie benötigen keine Gewerbeanmeldung, sondern nur eine Steuernummer. Einzige Verpflichtung ist die Abgabe der Einkommenssteuer, da die meisten eh noch einen normalen Beruf haben, wird das gleich mit dem Lohnsteuerjahresausgleich in einem Aufwasch gemacht. Umsatzsteuer ist nur fällig, wenn das ganze einen gewissen Betrag überschreitet.

Wichtig bloß nicht die Steuer vergessen, das Finanzamt könnte auf die Idee kommen und Schätzen, und die gehen meist von absolut Utopischen Summen aus!!

Obrac

ZitatIch denke mal, dass jeder hier noch einen normalen Brotberuf hat.
Mit freiberuflicher Tätigkeit als Autor hat dies wohl auch eher weniger zu tun, da wohl kaum einer davon leben könnte.

Das hat damit nichts zu tun, ob man davon leben kann. Man kann eine freiberufliche Tätigkeit auch als Nebentätigkeit ausüben.
Aber als Autor ist man ja schon umsatzsteuerpflichtig. Ich frage mich einfach, ob man das auch als Privatmann abrechnen kann. Naja, ich bin ja gerade auf einem entsprechenden Lehrgang und werde einfach mal nachfragen. Mich auch noch als Freiberufler anzumelden, dazu habe ich eigentlich keine Lust  :-[

Linda

Hi Obrac,

ja, ich bin Freiberufler und verdiene meinen Lebensunterhalt mit dem Schreiben und Übersetzen. Ein Gewerbe habe ich nicht angemeldet und mache dementsprechend auch zum Jahresende nur eine ganz normale Steuererklärung.

Gruß,

Linda

AZI

Zitat von: Obrac am 30. Mai 2006, 15:48:31


Das hat damit nichts zu tun, ob man davon leben kann. Man kann eine freiberufliche Tätigkeit auch als Nebentätigkeit ausüben.
Aber als Autor ist man ja schon umsatzsteuerpflichtig. Ich frage mich einfach, ob man das auch als Privatmann abrechnen kann. Naja, ich bin ja gerade auf einem entsprechenden Lehrgang und werde einfach mal nachfragen. Mich auch noch als Freiberufler anzumelden, dazu habe ich eigentlich keine Lust :-[

WIe bereits gesagt, solange deine Einnahmen nicht einen gewissen Betrrag übersteigen reicht es wenn du die Tantiemen in deiner Normalen Steuererklärung mit angibst.
Du bist Einkommenssteuerpflichtig, sprich du must neben dem Lohnsteuerjahresausgleich ein Zusatzblatt für sonstige EInnahmen ausfüllen, das ist alles

Obrac

Ach so, ok.. zum Glück unterliegen Bücher ja dem ermäßigten Steuersatz. Danke für die Auskunft.

Maja

Hallo Obrac,
wenn du für deinen Verlag noch jemanden für den Vertrieb suchst, stehe ich gern zu deiner Verfügung. Buchhändlerin mit Verlagserfahrung, möchtegern-freiberufliche Autorin, Harz IV. Kannst dich bei Interesse ja melden.
Niemand hantiert gern ungesichert mit kritischen Massen.
Robert Gernhardt

Termoniaelfe

Oh ja, und wenn du jemanden für den Bürokram brauchst, sag Bescheid. ;)

Kalderon

Wird wohl doch noch was aus dem Tintenzirkel-Verlag, wie? :rofl:

Maja

Nein, wir wollen nicht Obrac sein Projekt wegnehmen.
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Robert Gernhardt

Obrac

Hallo, Maja,

zunächst wird die kleine Veröffentlichungsmenge die Einstellung eines weiteren Mitarbeiters nicht hergeben. Es wird sich um einen Book on demand-verlag handeln, der weit günstiger sein soll als die üblichen Verdächtigen.
In Zukunft kann sich der Umfang aber natürlich ändern. Ich werde dich auf jeden Fall im Hinterkopf behalten.  Allerdings würde ich jedem, dessen Empfehlung an einen guten Autor zu einer Veröffentlichung führt, eine kleine Vermittlungsgebühr anbieten. Und da es ja hier auch ne Menge guter Autoren gibt, seid ihr natürlich herzlich eingeladen, mir eure Manuskripte zu schicken. Für den Satz des Buches, Werbung usw. würde zwar eine kleine Gebühr an den Verlag anfallen. Diese würde aber weit unter den branchenüblichen Sätzen liegen. Aber was rede ich ;) ich will jetzt wirklich keine Werbung machen. Es wird auch noch ein, zwei Monate dauern, bis der Verlag startet, aber wie gesagt, wer Lust hat, kann mir gerne sein Manuskript zusenden: daniel.bieter@rediroma-verlag.de

Ansonsten, wie gesagt: Die Hoffnung, dass der Verlag schnell wächst, habe ich natürlich. Und in dem Falle weiss ich ja, an wen ich mich für gewisse Bereiche melden muss ;)

Maja

Solltest du irgend welche Fragen zum Umgang mit dem Buchhandel haben, findest du hier im Forum ganz sicher hilfestellung.
Ein Bekannter von mir, ehemaliger Kollege aus Verlagstagen, wollte sich letztes Jahr als Verleger selbständig machen und mich als Vertrieb einstellen, aber ich habe ihm selbst vorgerechnet, daß die Idee Wahnsinn ist und er sich mich nicht leisten kann. Bei dir dachte ich mehr an eine ehrenamtliche Tätigkeit, um nicht aus der Übung zu kommen, bis ich irgendwann meinen eigenen Verlag gründe...
Niemand hantiert gern ungesichert mit kritischen Massen.
Robert Gernhardt